Ich muss mal hier meinen Senf dazu geben. In meinen Augen wird in vielen Beiträgen halb- oder gar kein Wissen über die BR 58.30 deutlich. Bevor diese Boarder hier noch ganz viele komische Beiträge zu dieser wunderschönen Lok verfassen habe ich einen Rat: Besorgt Euch die entsprechende Fachbücher, beschäftigt Euch mit der Baureihe! Wer es ganz genau machen will, der kann auch noch nach Schwarzenberg oder nach Glauchau fahren. Da stehen noch zwei fast komplette Loks der Baureihe.
Bei Auslieferung der 58 3001 hatte man die seitlichen Laufbleche in der Höhe montiert, wie diese bei der G12 montiert waren. D. h. bei der Rekolok befanden sich diese etwa in der Höhe der Unterkante des Lokschildes an der Führerhausseitenwand. Weitere Änderungen (Lage Luftkessel, Rohrleitungen u.a. lasse ich außer Betracht. Ab 58 3002 wurden die Laufbleche etwas höher gesetzt. Jetzt wurden sie in Höhe des Eigentumsschildes "Deutsche Reichsbahn" montiert. Die Luftkessel kamen jetzt über die Außenzylinder und ettliche Leitungen wurden anders verlegt. Die 58 3001 wurde später der Serie angepasst. Ich spare mir jetzt die Dinge, die hier von einigen Schreibern schon diskutiert wurden. Auf jeden Fall gebe ich denen Recht, die zu dem Ergebniss gekommen sind, das es zwei völlig verschiedene Loks im Vorbild waren. Ach so, die Fahrwerke in der Länge mit einander zu vergleichen, ist müßig. Der Rahmen der 58.30 mußte vorgeschuht werden, um den Rekokessel überhaupt auf dem Fahrwerk unterzubringen. Damit war die Lok schon über einen Meter länger als die G12. Es war nicht ganz der originale Rekokessel, man hatte bei dem Langkessel die Rohre um 50 cm verlängert (gegenüber dem Neubaukessel der BR 50.40). Und wer den "bulligen" Auftritt der preußischen G12 bei der Rekomaschine vermisst, der sollte in den entsprechenden Fachbüchern noch einmal nachlesen, welche Auswirkung der längere Kessel und der längere Rahmen bei gleicher Höhe auf den optischen Eindruck der 58.30 zu Folge hat. Hinzu kommt die fast ausschließliche Verwendung von vierachsigen Tendern, welche die Lok zusätzlich noch einmal strecken.
Kann man alles in der Fachliteratur nachlesen.
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass ein zwei Millimeter zu großer Achsstand eben genau nicht sonderlich auffällig ist, im Gegensatz zu ein Millimeter zu kleinen Kuppelrädern.
Du hat nachgemessen? Bei der BR 94 der Firma Kühn wurde sinngemäß der zu geringe Treibraddurchmesser damit begründet, dass die Lok mit fast abgefahrenen Radreifen dargestellt wurde. So war ein fast genauer Achsstand möglich. Kann das bei der 58.30 auch angenommen werden?
Ich traue mich kaum zu fragen: Waren Formtrennung und Anguß des Luftkessels auf der Lokführerseite bei Elriwa auch so deutlich zu sehen ... .
Stelle deine Fragen, denn sonst bekommst du keine Antworten. Hier ist meine:
In dem oben angeführte Buch zur BR 58.30 sind diese Formtrennkannten auf ganz vielen Bildern sehr deutlich zu sehen. Nur da sind es Schweißnähte-
Ich freue mich, dass diese wunderschöne Lok in die Zielgerade eingefahren ist und bald im Rahmen von Plandampfveranstalltungen über meine Ep. VI-Anlage rollen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ole eS.