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Bewegungsunschärfe

Mit der Verschlußzeit ist jetzt klar, was das bedeudet, nur kann ich noch nicht`s so richtig was mit der Blendeneinstellung anfangen.
Mir ist klar, desto größer der Blendenwert, desto heller das Bild, da die Verschlußzeit länger wird, Richtig?

Nein – falsch.
Der „Blendenwert“ ist ein Maß für die „Öffnungsweite des Lichtdurchlasses – ein Art sich verkleinernde oder vergrößernde „Rosette“. Dabei bedeutet ein niedriger Blendenwert eine weite Öffnung der Blende, mit steigender Blendenzahl verkleinert sich die Öffnung. Der Wert der größtmöglichen Blendenöffnung ist Teil der Typenbezeichnung eines Objektivs und beschreibt dessen Lichtstärke. Mit zunehmender Lichtstärke (also abnehmendem Blendenwert) wächst der technische Aufwand für das Objektiv und damit der Preis des Objektivs.

Zur Bedeutung und dem Zusammenhang von Verschlusszeit und Blende:
Nehmen wir ein völlig konstantes Motiv mit konstanter Beleuchtung. Ein Foto dieses konstanten Motivs kann kameratechnisch durch 3 Dinge bestimmt werden (eine konstante Brennweite = Zoom und Abstand zum Objekt, setzen wir voraus).
  • Blende
  • Belichtungszeit
  • Empfindlichkeit (ISO)

Wählt man eine kleine Blende (z.B. „8“ oder „11“) muss zur ausreichenden Belichtung des Objektes eine bestimmte Zeit belichtet werden.
Mit einer größeren Blende (d.h. einer kleineren Blendenzahl – z.B. 2,8) wird ein größerer Lichtdurchlass eingestellt. Die Belichtungszeit verkürzt sich. Mit kleinerer Blendenzahl nimmt aber auch die Tiefenschärfe stark ab – d.h. dass ein Motiv mit „Tiefenausdehnung“ (z.B. Zug schräg von vorn) nicht über seine gesamte Länge scharf abgebildet wird.
Mit steigender Empfindlichkeit reduziert sich die Belichtungszeit oder steigt der Blendenwert.

Theoretisch ist also eine hohe ISO-Zahl günstig – ist es aber praktisch nicht. Mit steigendem ISO-Wert wird das Bild grobkörniger und pixelig – bis hin zur totalen Unansehnlichkeit des Bildes… Der ISO-Wert, den eine Kamera noch vernünftig verarbeitet, ist abhängig von der jeweiligen Kamera… Je niedriger, desto besser fürs Bild.

Für bewegte Objekte zählt zuerst mal die Schärfe – also gibt man eine entsprechend kurze Belichtungszeit vor – für fahrende Züge sollten es schon so 1/500 oder weniger sein… Für ein Mindestmaß an Tiefenschärfe muss man evtl. die Empfindlichkeit von Hand erhöhen… Hier setzt das vorhandene Licht ganz klare Grenzen – ein Foto eines relativ schnell bewegten Objekts kann dann einfach nicht mehr gelingen: Entweder zu dunkel, unscharf durch Bewegungsunschärfe und auch durch mangelnde Schärfentiefe. Klar, dass hier entsprechend aufwendig konstruierte Linsensysteme (mit hohem Preis) später ihre Grenzen erreichen, als einfachere Objektive (häufig die sog. „Kits“).

Für feingliedrige Objekte – z.B. eben Modelle – zählt erstmal Tiefenschärfe und geringe Körnigkeit des Bildes. Bedeutet also ISO-Zahl möglichst niedrig (z.B. 100) vorgeben, hohen Blendenwert (8 oder 11) vorgeben. Variable ist hier die Belichtungszeit, die abhängig vom Licht, ein Stativ erfordern kann.
Für diese Fotografie im sog. Makro-Bereich gibt es im gehobenen Preissegment spezielle Makro-Objektive. Aber auch mit einem nicht allzu langbrennweitigem Objektiv lassen sich brauchbare Ergebnisse erzielen.

Weil wir grade so intensiv bei den Objektiven sind…
Es geht um die Zooms – und hier kostet hohe Leistung und hohe Qualität eben schon auch einen hohen Preis, der dann schnell auch mal da „Kiloeuro“ lockerleicht überspringt.
Ich zeige das jetzt mal anhand der Nikon-Objektive für die 2- oder 3-stelligen Nikons – aber das gilt natürlich sinngemäß auch für alle anderen Hersteller.

Objektive mit extremen Zoombereich (z.B. eben 18-200) sind zwar als theoretische eierlegende Wollmilchsau erstmal verlockend, weil man sich den häufigen Objektivwechsel sparen kann. Allerdings sind eben vor allem die preiswerteren Vertreter dieser Spezies das eben gerade nicht – sie können meist alles ein bisschen, aber nichts wirklich richtig gut. Dazu kommt häufig ihre ausgesprochene Lichtschwäche im Tele-Bereich… Einige Vertreter der preiswerten Zunft produzieren insbesondere im Bereich der Extremeinstellungen Bilder mit deutlich sichtbaren Mängeln.

Häufig werden sog. Doppel-Kits angeboten – bei Nikon eben z.B. zum Kamera-Body ein 18-55 und ein 50-200. Das verlangt aber häufigen Objektivwechsel um die häufig benötigte 50-er Brennweite herum.

Aus Erfahrung heraus ist so was wie das 18-105 für die Eisenbahnfotografie „an der frischen Luft“ eine sehr brauchbare Sache – das Teil deckt den am meisten benötigten Bereich für das Thema „Eisenbahn in der Landschaft“ recht gut ab.
„Sichtungsfotografen“ wünschen sich dann vielleicht doch bisschen mehr Tele.

FD851
 
Super-Zooms sind für halbwegs anspruchsvolle Hobbyfotografen unbrauchbar. Sie haben praktisch immer extreme tonnenförmige Verzerrungen im Weitwinkelbereich, eine geringe Lichtstärke und häufig übersteigt die Auflösung des Fotochips deutlich die maximale Auflösung des Objektivs. Letzteres macht sich in Bildrauschen bemerkbar. Natürlich gibt es auch Objektive, welche so einen Zoombereich auch sehr gut abbilden, aber die sind bei Canon weiß und bei vielen Herstellern findet man da auch ein Namensschild, welcher Experte das Objektiv persönlich gefertigt hat. Hobbyfotografen können sich da gerade mal noch das Ansehen hinter Glas leisten.

Das Kit-Objektiv ist jedoch besser als sein Ruf. Für eine deutlich Qualitätssteigerung bist du ganz fix bei 4-stelligen Preise für die Optik. Im Vergleich mit preiswerten Objektiven von Sigma und Tamron schneidet es nach meiner Beobachtung besser ab. Ich nutze den Kompromiss 17-85 IS USM von Canon. Das Objektiv stellt für mich einen ausgewogenen Kompromiss zwischen Anspruch und Preis dar. Das 75-300 IS USM dagegen gehört nicht unbedingt zu den besten Ergänzungen, welche ich gemacht habe.

Zu deinem Problem: Versuche einmal die Einstellung "Sport". Diese versucht immer die kürzest mögliche Blendenzeit für das von den Sensoren erfassten beweglichen Objekt zu benutzen. Darunter leidet natürlich die Tiefenschärfe, was aber ab einem gewissen Abstand bzw. Winkel zum Objekt eher zweitrangig ist.

Die ISO-Einstellung kannst du ohne größeren Qualitätsverlust bei deiner Kamera bei solchen Motiven auf 800 stellen. Der CMOS-Chip neigt nicht so schnell zum Rauschen wie der CCD-Chip der meisten Kompaktkameras. Ein Bildrauschen kann man, in gewissen Grenzen, auch im Nachhinein mit Programmen wie NoiseNinja wieder herausrechnen. Das kann aber auch zum Qualitätsverlust führen. Meine in der Datenbank eingestellten Bilder sind fast alle so behandelt.

Zur Belichtungszeit: Viel hilft nicht immer viel. Ich habe schon startende Flugzeuge mit einer 250stel Sekunde scharf abgelichtet. Das hängt vom Winkel ab, den man zum bewegten Objekt hat. Bei den von dir gezeigten Bildern solltest du allerdings nicht unter diesen Wert kommen. Über eine 500stel musst du aber auch nicht gehen.
 
@TT-Cherry
Eigentlich muß es heißen (Beispiel):
1 geteilt durch 2,8 gleich 0,357 oder
1 durch 11 gleich 0,09. Man lässt im Sprachgebrauch nur das
eins geteilt durch weg, deswegen ist die größere Blendenzahl die kleinere Blendenöffnung.
Mal noch eine Eselsbrücke
Eine Dampflok fasst am Wasserkran schneller Wasser als mit einem Feuerwehrschlauch. Soll heißen Wasserkran entspricht große Blendenöffnung (2,8, 3,5) usw. bei wenig Zeit
Feuerwehrschlauch kleine Blendenöffnung (11, 13, 18 usw.) bei viel Zeit
Ich hoffe das das irgend jemand verstanden hat.
Gruß Uwe
 
... Du hast 1,8 Sekunden belichtet? Oder 1/1,8 - sprich 0,5555 Sekunden? ...

1/1,8 - Exif macht's rund und sagt 0,6 s. :ja:

PaL schrieb:
... Zweiteres glaube ich nicht recht, oder zeigt Deine Cam solche komischen Bruchwerte an????? ...

Jupp - macht sie, aber nicht dezimal. :ja:

PaL schrieb:
... Ich hab es nicht so mit den "kurzen" Langzeitbelichtungen, bei mir sind dann eher 5-30 Sekunden üblich. ...

Bei mir sonst auch, aber was willst du machen, wenn der Zug +120 hat, es mittlerweile dunkel geworden ist und du kein Stativ mit dabei hast. :versteck: Also "tricksen", 50 mm / 1,7 FB draufgeschraubt und dem Fotogott ein Stoßgebet für ein ruhiges Händchen gesandt. :biggrin:

@FD851
Danke für die Fleißarbeit - prima Zusammenfassung! :streichel

Harka schrieb:
Super-Zooms sind für halbwegs anspruchsvolle Hobbyfotografen unbrauchbar. Sie haben praktisch immer extreme tonnenförmige Verzerrungen im Weitwinkelbereich, eine geringe Lichtstärke und häufig übersteigt die Auflösung des Fotochips deutlich die maximale Auflösung des Objektivs. Letzteres macht sich in Bildrauschen bemerkbar. ...

Sehr pauschale Aussage! Dazu müsste man erstmal "halbwegs anspruchsvolle Hobbyfotografen" definieren. Diesen Begriff kannte ich so bisher noch nicht, aber das ist auch ein anderes Thema.

Bei den Verzerrungen im WW gebe ich dir Recht, aber die hast du bei "normalen" Objektiven unterhalb eines gewissen Brennweitenbereiches auch.

"Geringe Lichtstärke" kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Nenn mir mal z. B. ein Objektiv das hier ran kommt: 36-432 mm, 2,8-3,3 ... und bitte auch den Preis dazu. :brrrrr: Wichtig ist natürlich, dass man vernünftige Linsen in seiner Superzoom hat und da ist man bei Sony mit ZEISS und bei Panasonic mit LEICA nicht schlecht dran.

Die kleinen Chips und das damit verbundene frühe Bildrauschen / geringer nutzbarer ISO sind das eigentliche Problem.

Bei voller Sonne hält eine gute Superzoom im mittleren und hohen Brennweitenbereich locker mit einer APS-C DSLR mit. Vom Gewicht und vom Preis mal ganz zu schweigen ... Werden die Lichtbedingungen allerdings schwierig, kann man die Superzoom getrost zu Hause lassen.

Grüße
Jens
 
Ein halbwegs anspruchsvoller Hobbyfotograf kann und will sich keine Objektive für 4-stellige Euronen leisten. Er möchte aber dennoch das Maximum an Qualität auch für Preise darunter. Sigma und Tamron, um hier mal die zwei größten Vertreter der Hersteller kompatibler Objektive zu benennen, bieten preiswerte Alternativen, von denen mich bis heute noch keines wirklich überzeugt hat. Bisher ist denen das 18-55 IS von Canon in meinen Augen sehr deutlich überlegen, auch wenn es mit dem 15-85 IS von Canon deutlich besseres auch für kleinere Geldbeutel gibt. An letzteres Objektiv kommt keines der Objektive der Mitbewerber heran und die Superzoom von Tamron und Sigma - probiere sie aus und wir reden dann weiter. Ich habe es gemacht und so bald die Sonne weg ist, taugen die in meinen Augen nicht mal im Normalbereich mehr was. Ok, vielleicht hat sich da letztes Jahr was geändert, aber bisher hat mich keines überzeugt. Insbesondere das Problem, dass die verwendeten Glassorten in ihrer Gesamtabstimmung zueinander mehr Rauschen erzeugten, als der Chip dahinter, zeigt, wo gespart wird. Hochbrechende Gläser sind halt teuer. Werden sie durch billiges Plastik ersetzt, bleibt das Objektiv zwar leicht, aber die Klarheit des Bildes verliert. Linsen, dick wie Mitropaaschenbecher gehen ja nicht, denn die machen die Optik schwer und in der sind bei mir 9 Linsen drin. Also weichen die Mitbewerber auf Plasteperlen aus - mit dem geschildertem Ergebnis.
 
Sorry, aber dann hab ich dich völlig falsch verstanden. :allesgut:

Ich dachte du meinst mit "Super-Zooms" die sogenannten Kameras, aber du meinst ja Objektive.

So ist das, wenn Begriffe in einem Bereich mehrfach Verwendung finden. :argh:

Grüße
Jens
 
>>> Das Kit-Objektiv ist jedoch besser als sein Ruf. <<<

@ Harka,
ich habe die Kit doch gar nicht in ein negatives Licht bezüglich ihrer Leistung gestellt. Die verbreiteten 18-55 sind ja häufig nicht so schlecht. Was aber eben bleibt ist, dass gerade bei der häufig benötigten Brennweite (bezogen auf die Eisenbahnfotografie) ein häufiger Objektivwechsel erforderlich ist, wenn die Kombi 18-55 und 55-200 heißt.
Und genau deshalb habe ich auf das nach meinem Dafürhalten für die Fotografie der 1:1-Eisenbahnmodelle in ihrer natürlichen Umgebung besser geeignete 18-105 verwiesen...

@ 03 1010,
ich hatte mit dem Superzoom angefangen - und meinte damit eigentlich Wechselobjektibe. Eben sowas wie das 18-200 oder noch mehr - und dann auch in der preiswerten (billigen) Art...

FD851
 
Sigma und Tamron, um hier mal die zwei größten Vertreter der Hersteller kompatibler Objektive zu benennen, bieten preiswerte Alternativen, von denen mich bis heute noch keines wirklich überzeugt hat. Bisher ist denen das 18-55 IS von Canon in meinen Augen sehr deutlich überlegen, auch wenn es mit dem 15-85 IS von Canon deutlich besseres auch für kleinere Geldbeutel gibt. An letzteres Objektiv kommt keines der Objektive der Mitbewerber heran und die Superzoom von Tamron und Sigma - probiere sie aus und wir reden dann weiter. Ich habe es gemacht und so bald die Sonne weg ist, taugen die in meinen Augen nicht mal im Normalbereich mehr was. Ok, vielleicht hat sich da letztes Jahr was geändert, aber bisher hat mich keines überzeugt. Insbesondere das Problem, dass die verwendeten Glassorten in ihrer Gesamtabstimmung zueinander mehr Rauschen erzeugten, als der Chip dahinter, zeigt, wo gespart wird. Hochbrechende Gläser sind halt teuer.

Hm.. also dass Glassorten zu Rauschen führen, ist mir recht neu.
Grundsätzlich sind auch Fremdhersteller wie Sigma, Tamron oder Tokina in der Lage, qualitativ hochwertige Objektive zu bauen. Wie immer liegt das Limit beim Preis. Auch ein Fremdhersteller kocht nur mit Wasser und um die Qualität einen Orschinol-Objektivs zu erreichen, muss er denselben Aufwand betreiben. Das führt zu einem ähnlichen Preis. Den werden aber die wenigsten Kunden bereit sein zu zahlen, da kann man ja gleich das Orschinol kaufen.

Trotzdem gibt es eine ganze Reihe sehr guter Fremdhersteller-Objektive, die sich hinter denen der Kamerahersteller nicht verstecken müssen. Das 90er Tamron Makro ist zum Beispiel so ein Klassiker oder das 12-24 von Tokina. Da gibts noch eine Reihe mehr. Zumindest was die optische Qualität angeht...
Mechanisch ist das ein anderes Thema, wobei sich auch die Kamerahersteller leider nicht mehr nur mit Ruhm bekleckern. Hier gibts auch genügend "Glump", genauso wie bei den Fremdherstellern. Teilweise ist es aber auch andersrum. Tokina zum Beispiel liefert mechanisch sehr hochwertige Objektive. Von der Tesafilm-Klebung in meinem Nikon 24er war ich hingegen nicht so überzeugt, als ich es mal offen hatte. Also... alles relativ.

Wichtig ist aber auch das Thema Kompatibilität. Bei Canon zum Beispiel würde ich nur Canon- oder Tamron-Linsen nehmen. Soweit mir bekannt ist, hat kein anderer Hersteller die volle Spezifikation des EF-Protokolls. Das merkt man, wenn man manch älteres Sigma an eine neue Canon hängt. Hin und wieder kann man beim (sehr guten) Sigma-Support einen neuen Chip einbauen lassen.
Bei anderen Kamera-Herstellern ist das nicht ganz so kritisch.

Im Endeffekt hängt die Wahl einfach vom Budget und Anspruch ab. Mit einem Suppenzoom (aka Superzoom) werde ich bei schlechten Lichtverhältnissen keine knackscharfen, verzeichnungsfreien, rauschfreien Bilder bekommen. Das sollte einem klar sein. Durch die digitale Fotografie hat sich viel gebessert. Verzeichnungen, Vignettierungen, Farbsäume kann man rausrechnen. Ein wenig kann man Rauschen eliminieren - vieles aber dann doch auf Kosten der Bildqualität. Gute Objektive haben ihren Sinn. Und was ich bei der Aufnahme richtig machen kann, muss ich hinterher am PC nicht korrigieren. Letzteres macht zumindest mir wenig Spaß. Die Frage ist aber immer, ob man den Preis bereit ist auszugeben. Aber es gibt ja auch einen guten Gebrauchtmarkt. Und wer das Glück hat, an seine Kamera die guten alten manuellen Objektive [tm] ansetzen zu können, der wird viel Geld sparen und zumindest bei nichtbewegten Motiven viel Spaß haben. Makro mache ich nur manuell, AF ist einfach zu nervig. Wer mal mit einem 30 Jahre alten manuellen Objektiv scharf gestellt hat, wird meine Freude daran verstehen. :)

Ach ja, noch was zum Thema Grundlagen und Bildgestaltung...
ein sehr guter Online-Lehrgang von einem Bekannten:
http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/index.htm

So... nur ein paar Gedanken von mir.


Viele Grüße
Adrian
 
Hm.. also dass Glassorten zu Rauschen führen, ist mir recht neu.
Echt? Auch wenn ich dir weitgehend zustimme, ist die Sache mit den Glassorten schon seit Jahrhunderten bekannt. Verschiedene Glassorten haben unterschiedliche Brechungsindexe und können in der richtigen Kombination entsprechende Fehler vermeiden. Zuerst erkannt hat das vor knapp 400 Jahren ein Deutscher (oder war er Holländer?) der durch die Kombination verschiedener Linsen und Glassorten die Farbaufspaltungen (Prismeneffekte) in Fernrohren zur Himmelsbeobachtung fast vollständig auslöschte.
Fast jeder hier kann sich an die gefühlten kiloschweren Brillen mit zentimerdicken Gläsern erinnern, welche sehbehinderte Menschen noch vor 20 Jahren tragen mussten. Heute tragen diese Menschen normale Brillen mit leichten Gläsern. Diese kosten allerdings recht viel Geld, welche ihnen die Krankenversicherung häufig nicht bereit ist zu ersetzen. Das ist eine Schande, aber auch ein anderes Problem. Diese hochbrechenden Gläser kommen auch in Objektiven zum Einsatz und sie sind nicht billig.
 
Heute tragen diese Menschen normale Brillen mit leichten Gläsern. Diese kosten allerdings recht viel Geld, welche ihnen die Krankenversicherung häufig nicht bereit ist zu ersetzen. Das ist eine Schande, aber auch ein anderes Problem.
Wobei diese "Gläser" aus Kunststoff sind. Mir ist zumindest kein noch so leichtes hochbrechendes Brillenglas bekannt, dass auch nur annähernd an das Gewicht und Dicke von Kunststoff herankommt. Von Entspiegelung und anderen Dingen mal ganz abgesehen.
Dass die gesetzlichen Krankenkassen das nicht bezahlen wollen, ist mir bei dem verlangten Preis pro Glas zumindest erklärlich.

Gruß vom Rhein
Lokwolf
 
Echt? Auch wenn ich dir weitgehend zustimme, ist die Sache mit den Glassorten schon seit Jahrhunderten bekannt. Verschiedene Glassorten haben unterschiedliche Brechungsindexe und können in der richtigen Kombination entsprechende Fehler vermeiden.

Das hat doch aber alles nichts mit dem Bildrauschen zu tun, wie es ein Sensor bei hoher Empfindlichkeit produziert. Chromatische Aberration, Koma etc. führen doch zu ganz anderen Effekten...
Oder wo reden wir grad aneinander vorbei? :)

Viele Grüße
Adrian
 
@Harka
Ein Holländer hat die Glaslinsen erfunden und Galileo Galilei hat diese sinnvoll kombiniert, ein Teleskop gebaut und somit die vier größten Jupitermonde als erster entdeckt und beobachtet.

Ob das hier und jetzt irgend jemand wirklich interessiert ?
Ich habe mir das 28-135 von Canon zugelegt. Das gute ist dieses Objektiv hat einen USM und das ist bei bewegten Motiven von Vorteil.
Gruß Uwe
 
Das gute ist dieses Objektiv hat einen USM und das ist bei bewegten Motiven von Vorteil.

??? Nicht wirklich - oder?

Da bringt doch eine deutlich höhere Lichtstärke mehr. USM ist nur ein etwas beschleunigter Focus und es gibt Objektive ohne USM, welche nicht zwangsweise deutlich langsamer focussieren.

Ich war vor ca. 10 Jahren auch megastolz auf mein 80(?)-300 USM vom Canon - heute steht es als historischer "Müll" in der Virine.
 
@ PaL
Wenn Du schnell fokussieren willst ist USM doch hilfreich. Wenn das Objektiv erst "pumpen" muß um zu fokussieren ist der Zug durch.
Ich hätte den Zusatz: "Schneller beim fokussieren" mit hinschreiben sollen.
Mit der höheren Lichtstärke hast du natürlich recht. Jedes "Gramm Licht" kostet aber gleich zusätzlich Geld.
Gruß Uwe
 
@ PaL
Wenn Du schnell fokussieren willst ist USM doch hilfreich. Wenn das Objektiv erst "pumpen" muß um zu fokussieren ist der Zug durch.

Hallo Uwe,
kleiner Einwand: USM bezeichnet nur die Technologie des Fokussiermotor (Ultraschall-Motor). Ein USM-Objektiv muss deswegen nicht zwingend schnell sein. Bestes Gegenbeispiel ist das 1,2/85. Auch andere USM-Objektive sind nicht unbedingt schnell.
Die geschwindigkeit hängt auch mit dem AF der Kamera und der Lichtstärke des Objektivs zusammen.

Viele Grüße
Adrian
 
@Harka
Ein Holländer hat die Glaslinsen erfunden und Galileo Galilei hat diese sinnvoll kombiniert, ein Teleskop gebaut
Nein Uwe, das stimmt so nicht, auch wenn es meilenweit Offtopic ist. Es war ein Holländer, welcher das erste Fernrohr entwickelt und Galileo hat ihm nur das Patent geklaut, bzw. dieses ignoriert. Das mit den Linsen aus verschieden Glassorten kam erst später. Als man Weltraumteleskope baute, welche größere Vergrößerungen boten, als für terrestrische Fernrohre sinnvoll wurden, stieß man ganz schnell an die Grenzen der Linsenvergrößerung. Diese führte zu Prismeneffekten und Farbverzerrungen und genau das wurde durch die Kombination verschiedener Glassorten minimiert - ohne je an die Qualität von damals noch nicht erfundenen Spiegelteleskopen heran reichen zu können.
 
Warum umgeht Ihr denn nicht einfach das "Problem" des AF.

Man sucht sich das Motiv aus, legt Brennweite und den Auslösepunkt fest, wo sich die Zugspitze befinden soll. Dort stellt man auf die Schwellen oder anderen Objekten in der gleichen Schärfenebene mit dem AF scharf. Danach wird auf manuellen Focus umgeschalten und fertig. Der Zug kommt, man löst aus und fertig, das scharfe Bild kommt aus der Kamera. Gegebenenfalls kann man auch gleich manuell scharf stellen. Natürlich kann man mit dieser Methode keinerlei Serienfotos mit veränderter Brennweite schießen. Es ist eben eine Methode mehr Klasse statt Masse zu produzieren.

Ansonsten wähle ich immer 1/500 Verschlußzeit, die bisher bei allen Zügen (ausgenommen ICE auf NBS) vollkommen ausgereicht hat. Dazu lasse ich die passende Blende errechnen. Komme ich auf eine Offenblende, dann muß die ISO-Zahl erhöht werden. So einfach kommt man nach diesem Schema zu guten Bildern. Ein AF ärgert mich schon lange nicht mehr und Bewegungsunschärfe ist bei meinen Dias ein Fremdwort.

Mein Fotoapparat macht, was ich will und nicht was er will. :biene:

Und noch ein Tipp an die "Objektivsparer"

Spart lieber am Kameramodell und holt Euch ein ordentliches Objektiv. Ich wollte die Tatsache auch lange nicht glauben, bis ich mit dem Canon L 2,8/24-70mm angefangen hab zu fotografieren.

MfG Cargonaut
 
24-70 an Crop-SLR ? Verzerrungen ?

Hallo, hast Du das 24-70 an einer Crop- oder einer Vollformat-Kamera ?
Ich muß mein geliebtes Dia-Gerät (EOS 30) wegen Aussetzern bei höherer Luftfeuchte ersetzen und bin unsicher, wie sich das Canon 24-70 an einer Crop-Cam bei Brennweiten um die 31mm bezüglich Verzerrungen (Linienwölbung etc.) verhält ... ich wollte mir eigentlich gleich ein gescheites Objektiv und kein auf Crop limitiertes kaufen, jedoch wird das Geld nicht für eine Vollformat-DSLR reichen.
 
Mich interessieren auch die Erfahrungen des 24-70ers, da mir auch noch der Kauf eines Standartzoom bevorsteht.

Hier:
http://www.photozone.de/canon-eos/184-canon-ef-24-70mm-f28-usm-l-test-report--review
... schneidet es im unteren Bereich ja schon mal deutlich besser ab als das 24-105er:
http://www.photozone.de/canon_eos_ff/420-canon_24105_4_5d

Jedoch hatte letztens in einem Test ein Sigma 24-70 (?) beide Objektive geschlagen - aber Sigma? Aus meiner Sicht nein danke.

Tendiere ja selber auch zu einem 24-70er, obwohl das Canon in dem Test als "überarbeitungswürdig" tituliert wurde.
Der untere Bereich ist mir wichtig, da ich mich für das Weitwinkelzoom 11-16 von Tokina entschieden hatte (irgendwie das beste im Feld; Canon bietet da leider lichtstarke Alternative) und ich somit eh eine kleine Lücke habe......


PS: Alles für eine 50D gedacht.....
 
Ich muß mein geliebtes Dia-Gerät (EOS 30) wegen Aussetzern bei höherer Luftfeuchte ersetzen und bin unsicher, wie sich das Canon 24-70 an einer Crop-Cam bei Brennweiten um die 31mm bezüglich Verzerrungen (Linienwölbung etc.) verhält ...

Hi Addi,

schau mal hier, das ist ein recht solider Test:
http://www.photozone.de/canon-eos/184-canon-ef-24-70mm-f28-usm-l-test-report--review?start=1
In Sachen Verzeichnung würde ich mir da keine großen Sorgen machen. Das sieht für ein Zoom mehr als OK aus. In Bildmitte ist das ja eh meist unkritischer als am Bildrand.

BTW: Gebrauchte analoge SLRs gibt es doch für wenig Geld wie Sand am Meer. Ich bekomme immer das Heulen, wenn ich die Preise sehe.


Viele Grüße
Adrian
 
Aber mal als Tipp, was für Vollformat taugt, taugt auch für den digitalen Rest.

Hi,m

sorry, dass ich schon wieder besserwissen muss... :)
Aber die Aussage stimmt so nicht. Film hat ganz andere Anforderungen an den optischen Aufbau eines Objektivs als ein Chip. Ein Chip möchte das Licht möglichst im rechten Winkel auftreffend bekommen, ansonsten sind Mikrolinsen nötig (mit Nachteilen bzgl Schärfe). Film ist da nicht so wählerisch. Viele alte Weitwinkel-Objektive haben einen Strahlengang ab der Hinterlinse mit großem Winkel, aktuelle sind auf einen möglichst parallelen Strahlengang optimiert. Bei Teleobjektiven ist das meist(!) weniger problematisch.
Auch Zooms haben - aufgrund ihres meist komplexen Aufbaus - oft ähnliche Probleme wie WW.

Viele Grüße
Adrian
 
Darf ich auch mal was besserwissen? ;-) Kritisch sind bei Objektiven immer die Randbereiche. diese wiederum werden ja bei Halbformatchip-Kameras eh nicht "genutzt", aufgrund der Größe des Grafikchips. Halbformatchips nutzen eh nur die Objektivmitte, wie in vielen einschlägigen Printmedien zu lesen ist. Deswegen werden an Objektive für Vollformatchips auch höhere anforderungen gestellt. Und ich kennen noch keinen Hobbykollegen, der ein Objektiv, welches im analogen "Vollformat" gute Bilder machte, bei der digitalen Halbformatkamera versagte.

MfG
 
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