Das bedeutet, das die Bohrung der Röhrchen eine Passung hat, bei der Bezeichung für die Einheitsbohrung sind das große Buchstaben = Passung ins Plus, bei der Einheitswelle sind es kleine Buchstaben = Passung ins Minus. Damit das zusammen wie gewünscht funktioniert muss man das entsprechende Passungspaar auswählen, wo die Bohrung bzw. Welle jeweils eine tolerierte Passung haben und miteinander verbunden werden, also z.B. Spielpassung H7g6, Übergangspassung H7m6, Übermaßpassung H7r6.
Wenn man bei der Motorwelle davon ausgeht, das diese auf den Durchmesser bis maximal 0,02mm kleiner gefertigt wurde und das Röhrchen mindestens den gleichen Durchmesser und maximal 0,025mm größeren Durchmesser hat, würde das Röhrchen auf der Welle bei ungünstiger Passungspaarung zu viel Spiel haben und klappern, d.h. keinen vernünftigen Rundlauf besitzen.
Die Motorwelle hat z.B. einen Durchmesser von 0,98mm, das Röhrchen den Durchmesser von 1,025mm, da sind dann 0,045mm Spiel drin, das entspricht in etwa der Dicke eines menschlichen Haares.
Üblicherweise fertigt man die Bauteile in der Mitte des angegebenen Toleranzfeldes, da kann bei der Verwendung der Röhrchen mit der Motorwelle auch eine für den Kunden geignete Passung dabei sein sodas beide Bauteile miteinander verbunden zusammen einen guten Rundlauf haben und nicht klappern (eiern). Wer sich mit den Toleranzen auskennt und die entsprechenden Messmittel/Werkzeuge hat, kann sich natürlich auch die passenden Röhren bestellen und oder selbst anfertigen.