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Polarisierung Weichenzungen (z.B. EW2 von Tillig)

TT-Fahrer

Foriker
Hallo liebe Board-Freunde,

zunächst: ich hoffe, dass es nicht doch schon irgendwo im Board ein ähnliches Thema gibt. Wenn, dann war ich wirklich zu blöd, die Suchfunktion korrekt zu nutzen und würde die Admins bitten, mein Thema da mit reinzupacken. :allesgut:

Nun zum Thema: beim aktuellen Bau meines Moduls kam folgendes Problem auf: da ich die Schienenprofile mit Rostfarbe gealtert hatte und die Weichenzungen der verbauten EW2 nicht immer zu 100% am benachbarten Gleisstück anlagen, blieben kleine Fahrzeuge - wie bspw. eine V15 - auf dem Abschnitt der Weichenzungen stehen...denn es fehlte immer auf einer Seite der Strom. Da aber auf meinem Modul die kleine V15 viel über diese Weichen rangieren soll, musste ich das Problem lösen. Außerdem will ich mich ja auch nicht blamieren, wenn ich irgendwann auch mal an einem Modultreffen teilnehmen sollte...

Erste Idee: einen befreundeten Elektroniker fragen. Der hatte auch angefangen, mir zu helfen, konnte aber aus privaten Gründen dann keine Zeit mehr für mich aufbringen.

Deshalb Plan B: ich hab mich selber belesen. Ein paar Grundlagen durch den Physik-Leistungskurs waren ja noch da. Und so bin ich auch zu einer Lösung gekommen, die ich dieses WE an einer Probeschaltung erfolgreich testen könnte (fürs digitale Fahren).

Den Zubehör-Wechselstrom des Weichenmotors "zweige" ich ab und mach daraus mittels Brückengleichrichter je Schaltzustand (Gerade oder Abzweig) eine Gleichspannung zum Betreiben des Relais. Zwischen Relais und Brückengleichrichter hab ich noch eine Diode gepackt (wurde auf einer Website empfohlen). Mit diesen Gleichspannungs-Schaltimpulsen schalte ich ein bistabiles Relais mit 2 Spulen - also ein Relais, dass nach Anregung durch den Schaltimpuls den entsprechenden Zustand hält. Die meisten dürften diese Relais-Form von den Tillig- oder auch BTTB-Schaltrelaisbausteinen kennen. Das Relais stellt dann jeweils den Stromfluss an die Weichenzungen her. Dazu musste natürlich auch jeweils ein Kabel an die Weichenzunge gelötet werden.

Funktionsweise (noch mal direkt erklärt):
Drückt man den Taster für "Gerade", stellt der Weichenmotor die Weiche auf "Geradeaus" und das Relais lässt den Strom zwischen gebogebenem Außengleis und gerader Weichenzunge fließen. Gleichzeitig schaltet das Relais natürlich auch die gebogene Weichenzunge auf stromlos, damit beim Überfahren nicht durch die Innenseite der Achsen ein Kurzschluss entsteht.

Ich habe auch einmal die (handgezeichneten :boeller:) Schaltpläne angehangen. Einen für Digital (dafür ist ein Relais notwendig, welches Ströme mit Wechselspannung schalten kann) und eines für Analag (hier schaltet das Relais Gleichspannung). Auf das Einzeichnen der Herzstückpolarisierung habe ich dabei bewusst verzichtet, denn das ist für dieses Schaltung irrelevant und würde die Zeichnung nur unnötig unübersichtlich machen. Als Bauteile habe ich dafür folgende Bausteine von Voelkner (gibt es sicherlich auch woanders) verwendet:

Nun muss ich nur noch sehen, wie ich das alles auf meinem Modul installiere. Denn bisher sind noch nicht alle meine Fahrzeuge digitalisiert und eigentlich wollte ich während der Bauphase analog bleiben, um alle Loks meiner Sammlung mal auf dem Modul zu testen. Aber ich glaube da werd ich wohl eher mal in Decoder investieren müssen. :braue:

Wer noch Verbesserungsideen für meine Schaltung hat - immer her damit! Denn wie gesagt: ich hab mir die Schaltung nur "hergeleitet". Und wer vielleicht noch einen Tipp für mich hat, wie und wo man das auf eine Platine bringen kann, dafür wäre ich auch dankbar. Denn dummerweise hat das Relais für den Digitalbetrieb einen Pin, der nicht in das übliche Rastermaß von 2,54mm der Experimentierplatinen passt. :headbange:
 

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Ich hätte für dich noch einen Plan C:
Bei meinen Weichen habe ich an beide Zungen je einen kurzen Draht gelötet, der mit der jeweils passenden Außenschiene verbunden ist. Hatte ich bereits beim Einbau erledigt, und so sind die Kabel von unten an die Schienen gelötet.
Mehr braucht es eigentlich nicht, um Strom auf die Zungen zu kriegen. :icon_wink
 
Hi Frank,

vielen Dank für deine Nachricht. Diese Option hatten Flitzi und ich auch schon einmal diskutiert - und das war auch meine allererste Idee. Doch bei dieser Variante liegt ja permanent an beiden Zungen ein Spannung an und da hatten wir "Angst", dass dann bei der Überfahrt eventuell die Innenseite des Radsatzes einen Kurzschluss erzeugt.
Allerdings gut zu wissen, dass es bei dir scheinbar bisher ohne Problem läuft. :fasziniert:
 
Hallo liebe Board-Freunde,

zunächst: ich hoffe, dass es nicht doch schon irgendwo im Board ein ähnliches Thema gibt. Wenn, dann war ich wirklich zu blöd, die Suchfunktion korrekt zu nutzen ...

Innerhalb der 11 Jahre welche du hier im Board bist, sollten dir die "gefühlten" 200 Threads zum Thema aufgefallen sein. Da wurden auch für Motorantriebe, analog sowie digital, reichlich Lösungen bis zum Erbrechen diskutiert und in allen Feinheiten dargestellt.

Aber ich habe heute meinen sozialen Tag, deshalb hier noch ein Stichwort welches, wenn man es im Feld "Suche" eingibt, reichlich Lesestoff zum Thema bringt:
Herzstückpolarisation (Herzstückpolarisierung)

:biene:

flic
 
@Frank:
Danke für den Link - den schau ich mir nach Feierabend noch mal genauer an. Aktuell schalte ich allerdings die Herzstücke über den Weichenantrieb. Könnte ich allerdings auch ändern.

@flicflac:
Dieses Suchwort hatte ich durchaus verwendet, nur wollt ich ja nicht das Herzstück, sondern die Weichenzungen polarisieren. Aber ich gebe dir Recht: weitergedacht hätte man da sicherlich vorhandene Schaltungen "umwandeln" können. Ich werde in einer freien Minute dann noch mal einige Threads durchgehen und kucken, in welchen man meinen Beitrag am besten integrieren kann und einen Mod bitten, die Themen zu vereinen.
 
Die Weichenzungen sind von Hause aus mit Strom versorgt, es sei denn, man lässt die entsprechenden Anschlüsse weg. Ich habe wie Frank 72 Drähte zu den Gleisen geführt. Das funktioniert zuverlässig.
 
Doch bei dieser Variante liegt ja permanent an beiden Zungen ein Spannung an und da hatten wir "Angst", dass dann bei der Überfahrt eventuell die Innenseite des Radsatzes einen Kurzschluss erzeugt.
Allerdings gut zu wissen, dass es bei dir scheinbar bisher ohne Problem läuft. :fasziniert:

Ich weiß ja nicht, was du für Exoten auf der Anlage am Rollen hast, aber einen derartigen Kurzschluss habe ich noch nie erlebt. Dann würde mit dem Fahrzeug was nicht stimmen. Momentan habe ich Modellgleis, und mit 'ner filigran-Weiche auch bereits experimentiert.

Zu H0-Zeiten hatte ich verschiedene Gleis-Systeme verwendet. Dort sind meist konstruktionsbedingt die Zungen eh immer mit Spannung versorgt. Habe ich auch noch nie gehört, dass da mal jemand Probleme mit gehabt hätte.

Edit: Probiere es einfach bei ein, zwei Weichen aus. Ist ja in wenigen Minuten erledigt. Dann kannst du zur Probe deine Fahrzeuge rüber rollen lassen.
 
Mal so als Frage in den Raum gestellt?
Warum nimmst du auch nicht die Polarisierung des Herzstückes her, wenn du schon die Zunge polarisieren magst?
Die Polarität der Weichenzunge und des Herstückes sind ja eh gleich, warum also da zwei Schalter mit betrauen?

Ansonsten kann ich auch nur sagen, dass es noch nie Probleme gab, bei Zungenschienen, die mit den Außenschienen verbunden waren.
Wie denn auch, wenn das Fahrzeug nicht aufsitzt?
 
Wie meine Vorschreiber schon anmerken, warum kompliziert wenn´s auch einfach geht?
Zwei kurze Drähte ran und Gut ist. Wo soll da in der Praxis ein Kurzer entstehen, querhängende Kupplungen mal außen vor gelassen? Auch halte ich von einigen der ganzen Ab-Um-Zuschalt Origamis nicht viel. Bei ordentlicher Gleislage, vernünftigen Radsätzen bzw. Maße, braucht es nur eine einfache Herzstückpoli.
Wenn es zu Problemen kommt, sind die Ursachen meist an den Fahrzeugen zu suchen. Natürlich hat da jeder seine eigene Meinung. Bei den Turnhallenbahnern verstehe ich den weiteren Schaltungsaufwand auch. Bei einer Heimanlage sollte die Minimallösung völlig ausreichen.
 
Hallo, ich möchte mich mal kurz mit in das Thema einklinken.
Vorab an die, die es hier alles als so selbstverständlich aus elektrotechnischer Sicht sehen, Robert und ich sind auf dem Gebiet Laien!
Ich habe mal ein Bild mit angehangen, Abb.1 zeigt die Variate Linke- und Rechtebackenschine direkt vom Stammgleis den Strom einspeisen (gelber Strich), tolle Sache, aber problematisch an der Stelle wo die Backenschienen auf einander treffen (roter Kreis). Man könnte wie z.B. Ralf_2 die Backenschienen auch noch mal zum Ende hin durchtrennen, leider sieht das nicht so toll aus und es macht auf mich nicht den sichersten Eindruck, was das entgleisen betrifft.
Abb. 2 Backenschienen von der Herzstückpolarisierung mit einspeisen, problem sind dann die, hauptsächlich EW3, sehr enganliegenden Backenschienen die dann am Radsatz einen Kurzen verursachen.
Insbesondere mir geht es darum, was ist die einfachste und sinnvollste Variante, dass ein Elektroniklaie wie ich die EW2 und EW3 Weichen betriebssicher mache. Ich nutze für die Herzstückpolarisierung den motorischen Weichenantrieb. Das passt, nur wie bekommt man nun zusätzlich die Backenschienen betriebsicher?
Gruß Marcel
 

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Erfolg gibt Recht!!

Also ich will all jenen Kollegen beipflichten, die das Problem mit jeweils einem kleinen Stück Draht, oder wie ich, mit einem kleinen Stück Federstahldraht (die dünnen Drähte an den Conrads eignen sich prima dafür)geköst haben. Ich hab mir auch das Lötgefummel gespart, ein Tröpfchen Alleskleber an jedes Ende und gut ist. Lediglich noch der Hinweis, dass der Draht am nichtfexiblen Teil der Weichenzunge angebracht werden muß..... !
Ergebnis ist, wie gesagt, sehr zufriedenstellend.

Grüße vom Müggelsee
ttwolf
 
Hallo

Wieso soll denn im Bereich der Backenschienen ein Kurzschluß entstehen? Weichenzungen und Backenschienen haben die gleiche Polarität, egal ob gerade oder Abzweig! Das Problem liegt im Bereich der Flügelschienen, dem Ende der Weichenzungen und dem Herzstück. (Roter Kreis auf Flizis Bild) Das ist bei den Tilligweichen nicht optimal gelöst. Bei den Filigran_Weichen die Trennung in Richtung Weichenzunge verschoben, und die Flügelschienen werden mit dem Herzstück zusammen polarisiert.
 
Mitunter berührt ein Rad mit der Spurkranzinnenseite die abliegende Zunge.
Wenn die Zunge dann die selbe Polarität wie die anliegende Zunge hat, gibt es dann einen Kurzschluß Schiene - Rad - abliegende Zunge.
Deswegen polarisieren Manche die Zungen separat und machen die jeweils abliegende ganz "tot", also potentialfrei.

MfG
 
Von Anfang an sind bei mir alle EW 2 und EW 3- Weichenzungen dauerhaft gespeist. Da gab es noch nie einen Kurzschluß und alle Achsen sind mit Metallräder bestückt , dass einzige was ich hier zu spät erfahren habe, ist die Kabel vor dem Einbau von unten anzulöten.

Da ich(über 70 Stck) sowohl Servoantriebe als auch die Conrad-Motorantriebe(diese werden nach und nach ausgemustert) verbaut habe, nutze ich für die Herzstücken kleine Micro-Schalter, die schalten schon bei geringem Andruck zuverlässig.

Und dass war`s dann auch schon zum Thema, mehr braucht es nicht egal ob Analog oder Digital. Ist wirklich ganz einfach und auch für Laien machbar.

Probiert es einfach mal mit einer Weiche auf einem Brett aus!
 
Danke, 152 032-9 hat ich verstanden!
@ Spreeepaul, anhand deiner Antwort behaupte ich mal, dass du mit EW3 Weichen so gut wie keine Erfahrungen hast. Probiere mal bitte eine 6achs. Lok im Abzweig bei einer EW3 ohne Kurzshluß zu bewegen, wenn die innere Weichenzunge ein anderes Potential als die Außenschiene hat. Wenn man dann noch dazu digital fährt wars das.
@ mito, aber ich habe es auch schon geschafft, dass "große" Loks eben genau an Abb.1 den roten Kreis da einen Kurzschluß verursachen. Ansonsten ist auch für mich das die einfachste Lösung die Weichen so zu verdrahten.
Gruß Marcel
 

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Soweit war ich auch schonmal

Warum nimmst du auch nicht die Polarisierung des Herzstückes her, wenn du schon die Zunge polarisieren magst?
Die Polarität der Weichenzunge und des Herstückes sind ja eh gleich, warum also da zwei Schalter mit betrauen?

Dann ist Dir sicher auch klar, dass damit BEIDE Zungenschienen immer gleich polarisiert sind.
Befährt der Radsatz dann auf der anderen Seite die Backenschiene und berührt dabei die "falsch polarisierte" Zungenschiene passiert genau was?!
tt-filigran verlängert das polarisierte Herzstück in die Zungenschienen hinein, trennt die restlichen Zungenschienen elektrisch davon ab, und dann können sie elektrisch mit der jeweiligen Backenschiene verbunden werden.
Tillig macht das in HO bei den elitären Weichen auch.
Ralf_2 hat das in Finkenheerd bei seinen Tillig-Weichen auch selbst nachgerüstet.
 
und wann berührt ein Radsatz die andere Zungenschiene?????
...außer wenn er eiert oder das Radmaß nicht stimmt...

Ursache--> Wirkung.....

Am einfachsten ist es trotzdem noch einfach Backen- und Zungenschiene miteinander elektrisch zu verbinden.
Wenn es dann trotzdem mal nen Kurzen gibt, liegt es am Fahrzeug, nicht an der Weiche.
 
@krt2711:

Was willst Du jetzt eigentlich von mir?
Alles was passieren kann, passiert auch irgendwann einmal.
Wir reden hier von z.T. 1/100tel mm, die eine entsprechende Wirkung erzielen.
Also beruhige dich wieder...:allesgut:

Aber wenn Du doch schon alles so gut zu wissen scheinst, dann mach doch selber den Erklärbär.:traudich:
Evtl kannst Du auch die Vorgehensweise der angesprochenen Hersteller und auch von Ralf 2 erklären.
Die machen das sicher alle aus guten Gründen....

@ Koch1, und wie sieht deine Lösung nun aus?

Entweder nach Methode Ralf_2 einen Schnitt an den Zungenschienen im Herzstückbereich, oder die Zungenschienen im Herzstückbereich etwas aufschleifen.

Ralf_2 hat das Vorgehen durch Schnitt auch mal irgendwo beschrieben.
 
flitzi - mE gibts an der Weichenzunge gar keine Problemstelle - wenn man die jeweilige Zungenschiene mit der Außenschiene verbindet - allenfalls im Herzstück - dafür brauchts 2 Isolierverbinder für die Herzstück-Schienen und nen Umschalter zur Polarisation... Aber ihr werdet das schon hinkriegen ... und ja ich hab ne EW2 Flex Bausatzweiche, mit der ich das hin und her ausprobiert habe .
 
@ flizi dann hab ich eben unverschämtes Glück, dass meine 6-Achsigen sich Ihrem Schicksal gefügt haben und den Betrieb auf meiner Anlage noch nicht verweigern, angesichts solch simpler Stromversorgung an den Weichen und noch dazu im Digitalbetrieb!

Ne mal im Ernst, was wird das hier, immer dieses hätte wenn und aber, natürlich gibt es keine 100% ige Sicherheit, dass haben simple Lösungen meist nicht.

Es kommt eben auch immer darauf an wie viel Aufwand jeder betreiben will bzw. kann und welchen Anspruch er hat.
 
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