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Zusammenbau von Motor & Getriebeteilen unterschiedlicher Durchmesser

Gerott

Foriker
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Frankfurt/M
Hallo Freunde!

Ich habe mal eine Frage an alle Feinmechaniker:

Ich möchte gern eine Lok (re-)motorisieren und habe mir dazu einen Modellmotor gekauft. Jetzt beim Zusammenbau ist es passiert - die Welle des Motors ist etwa ein Zehntel Millimeter kleiner als die Bohrung der zugehörigen Schneckenwelle. :motzblau:
Da ich keine weitere passende in meiner Bastelkiste gefunden habe, mache ich mir nun schon seit ein paar Tagen Gedanken, wie ich es denn anstellen könnte, die Teile trotzdem fest zusammen zu bekommen.
Ich hatte erst an Sekundenkleber gedacht, es aber wieder verworfen. Zweite Idee bisher: Schneckenwelle erhitzen und mit reichlich Flussmittel eine dünne innere Lötzinnschicht zu erzeugen...
Oder alles Quatsch?
Hat da von Euch schon einer eine praktische Idee bzw. Erfahrung zum Weitergeben?

Vielen Dank schon mal im Voraus!
Schönes WE & Grüße

GeroTT

Eigentlich wollte ich den Fred ja "Einführen von zu kleiner Motorwelle in zu große Schneckenbohrung" nennen...
 
Zweite Idee bisher: Schneckenwelle erhitzen und mit reichlich Flussmittel eine dünne innere Lötzinnschicht zu erzeugen...
Mach es andersrum: Zinn auf Motorwelle. Habe ich auch schon so gemacht.
Aber nimm einen "dicken" Lötkolben, sonst brauchst du zulange und der Motor kann Schaden nehmen!
 
...Zinn auf Motorwelle....
Aber nimm einen "dicken" Lötkolben...

So rum gehts natürlich auch. Und großer Kolben - ist klar - sonst kann ich mir gleich noch einen Motor mit größerer Welle zulegen...

wie wäre es mit aufbohren und eine Hülse einsetzen?

Hmmm...klingt recht verführerisch. Müsste ich aber erst mal eine Hülse herstellen. Da ist der Haken.

Vielen Dank! Noch weitere Angebote?

Grüße,
GeroTT
 
Solche Hülsen gibts zu kaufen. Bin nur grag auf Arbeit und kann dir nicht sagen wo. Da kann man aber evtl auch gleich ne passende Schnecke kaufen...
 
Wenn du, in deinem Beispiel, einen 0,05mm dicken Draht (Spulendraht von alten Relais z.B.) um die entfettete Welle wickelst und fixierst, kannst du danach auch die Schnecke mit etwas Loctite o.ä. Kleber aufkleben. Empfehlenswert ist vorher ein Scheibchen Papier auf die Welle zu stecken, damit kein Kleber in das Wellenlager gelangt. Die Welle direkt am Lager mit etwas Fett bestreichen geht auch, musst nur aufpassen, dass der Rest der Welle nix abbekommt, sonst hält dann der Kleber nicht.
Ansonsten ist Grischans Idee die günstigste/sicherste Variante.

Edit:
Solche Hülsen gibt es u.a. hier im 10er-Pack und in verschiedenen Abmessungen
 
Wenn du, in deinem Beispiel, einen 0,05mm dicken Draht (Spulendraht von alten Relais z.B.) um die entfettete Welle wickelst...

Ziemlich Aufwändig! ;)
Meines Erachtens nach gilt es erstmal herauszufinden wie die Maße sind und das kann nur Gerott selber. Um was für ein Getriebe handelt es sich? (also welches Modul)
Wie groß ist die Bohrung in der Schnecke? Wie dick ist die Motorwelle?
 
Nö, das geht ziemlich fix und ist bei Mikromodellbauern z.T. gängige Praxis, wenn gerade mal keine Cu-Hülsen zur Hand sind bzw. wenn man sich das Ausbuchsen gerade mal sparen möchte.
Und... kost fast nix. ;) (die Maßangaben bezogen sich ja auch auf den Maßunterschied, bei dem angegebenen Zehntel, in dem Fall)
Die passenden Cu-Hülsen in die entsprechend aufgebohrte Schnecke einkleben bzw. einlöten ist natürlich die bessere Wahl.
 
Gerott,

Du hast nicht geschrieben, was Du für einen Motor hast. Solltest Du einen Glockenankermotor verwenden, dann mache es nur so, wie Grischan es empfohlen hat. Alle anderen grobmechanischen Varianten werden mit der Zeit den Glockenankermotor zerstören.

Gruß
Roland
 
Schnecke aufbohren ?

Nur mal so nebenher gefragt, wie will man eine Schnecke (Kunststoff oder Messing) so zentriert aufbohren? Das wird ja wohl kaum besser, als die 1/10mm zu große Schnecke einfach auf die Welle kleben. Da scheint mir das Verfahren mit dem aufgewickelten Draht wesentlich besseren Rundlauf zu garantieren.

mfg

Gerd
 
Wie Toni schon sagt, passenden Draht suchen und wickeln, oder eine passende Aderendhülse finden, beides läuft hinterher auf jeden Fall besser als alle aufbohr und direkt klebe Methoden.
 
?
:ballwerf:
Aufbohren ist das Einzig wahre:
Man dreht eine Messingbuchse, um die Schnecke schadlos spannen zu können und bohrt/reibt sie dann auf der Drehbank auf.
DAS ergibt optimalen Rundlauf, nicht irgendwelche 'Kunstdrahtwickellöterei'.

Ist die Schnecke aus Plastik, oder aus Metall?
 
Es geht nicht um haben oder nicht haben,
sondern darum, daß die gemachten Aussagen:
...auf jeden Fall besser als alle aufbohr und direkt klebe Methoden.

...zentriert aufbohren? Das wird ja wohl kaum besser, als die 1/10mm zu große Schnecke einfach auf die Welle kleben. Da scheint mir das Verfahren mit dem aufgewickelten Draht wesentlich besseren Rundlauf zu garantieren.
schlichtweg falsch sind.

Man muß dazu auch keine Drehbank haben, es reicht völlig aus, jemanden zu kennen, der eine hat. Sooo selten ist das nämlich garnicht...
:brrrrr:
 
Gong! Das war die erste Runde!! :ballwerf: Break!!

Hallo Freunde!

Vielen Dank erst einmal für Eure vielseitigen Tips und Ratschläge!

Ist die Schnecke aus Plastik, oder aus Metall?

Sie ist aus Metall(Messing) wie auch die Motorwelle(aus Stahl).
Der Motor ist ähnlich >> diesem [URL="http://www.conrad.de/ce/de/product/229022/MOTOR-EISENBAHN-X-TRAIN-124L-N/SHOP_AREA_19779&promotionareaSearchDetail=005"][URL="http://www.conrad.de/ce/de/product/229023/MOTOR-EISENBAHN-X-TRAIN-109-LV-N/?ref=reco"][/URL][/URL] << hier.

Eine Drehbank habe ich nicht, ich kenne auch niemanden direkt in meiner Nähe. Aber ich denke, wenn man nicht zu feste einspannt, muss man nicht gleich noch 'ne Buchse anfertigen...

Je länger ich drüber nachdenke, um so mehr beschleicht mich das Gefühl, doch lieber
... gleich ne passende Schnecke kaufen...
. Mal sehen.

@ Stardampf:
... daß die gemachten Aussagen schlichtweg falsch sind...
Ersetze doch bitte das Wort "falsch" durch "weniger geeignet" - des Boardfriedens wegen. Danke.

Vielen Dank an Euch alle!
Grüße
GeroTT
 
@SD

nur du hast recht, alles von mir geschriebene ist nathürlich und selbsverständlich kompletter Blödsinn!
 
....ja für jeden der eine Drehbank hat! Also auch für dich :ballwerf: ?
Das geht sogar mit einer Bohrmaschine.
Die Schnecke in ein (wenn vorhanden) Rundfutter oder Schraubstock mit "Zentrierkerben" in den Backen einspannen und einen passenden Bohrer in die vorhadene Bohrung stecken.
Dann genau diesen mit samt dem Gedöns ins Bohrfutter der Maschine einspannen und somit das Rundfutter/den Schraubstock auf dem Maschinentisch ausrichten. Genau dieses Futter/diesen Schraubstock dann festspannen und den Bohrer auf das gebrauchte Maß wechseln. Danach ganz normal aufbohren, wie jedes andere Loch auch. Untermaß bohren und mittels Reibahle auf Maß aufreiben ist dann die noch bessere Variante.
Alles keine Hexerei ;) geht auch zur Not ohne Drehmaschine...
 
So! Juten Abend

Möchte ich meinen Senf mal mit bei mischen!
Ohne mir hier Feinde machen zu wollen aber wie SD schon erläuterte wird es ohne eine vernünftige Drehmaschine mit vernünftigen Spannzangen nur Sch... !
Klingt komisch, ist aber so.

Zu meinem Vorschreiber ganz kurz: Meinen höchsten Respekt, dass du eine Bohrmaschine besitzt die absolut Spiel frei läuft. Ich kenne diese Methode. Wenn es auf Arbeit mal wieder schnell gehen soll und es nicht auf 0,1 bis 0,2 mm ankommt.
Wenn eine solch kleine Schneck mit 0,1 bis 0,2mm schlägt würde ich das ganze nehmen und wegschmeißen! :wiejetzt:

Also Drehmschine und nix anderes
.

Kleiner Tip vielleicht noch. Wenn du keine Hülse kaufen willst dann versuche die Bohrung der Schnecke etwas auf zu rauhen. Dann in Aceton einlegen, damit dann Fett frei. Danach mit Zweikomponentenkleber die Bohrung ausfüllen. Aushärten lassen. Dann in eine Metallwerkstatt gehen, am besten einen Werkzeugbau. Die haben bestimmt eine kleine Drehmaschine mit Spannzangen und fachkompetentes Personal um die Welle schön zentrisch auf zu bohren und zu reiben.
Das ganze kostet dich einen kleinen Beitrag für die Kaffeekasse.

Gruß KraTT
So jetzt Feuer frei :steinigun
 
ohne eine vernünftige Drehmaschine mit vernünftigen Spannzangen nur Sch... !
Wenn eine solch kleine Schneck mit 0,1 bis 0,2mm schlägt würde ich das ganze nehmen und wegschmeißen!

Ich weis nich was du für Maschinen kennst, aber ne Hülse drehen und bohren wird wohl kein Problem sein in einer Aufspannung, egal ob die Maschine schlägt oder nicht, auch mit nem normalen Futter, man muss nur dir richtigen Werkzeuge haben und da die Welle klein ist reicht wahrscheinlich auch nen entsprechender Bohrer mit dem man die passende Bohrung machen kann ? Man kann auch erstmal 1 Zehntel kleineren Bohrer nehmen und bohren. Die Schnecke mit Spannzangen spannen macht sinn, wenn man welche hat, aber wenn keine vorhanden sind wirds schwierig, eventuell vorher ne Spannhülse drehen.
 
Zu meinem Vorschreiber ganz kurz: Meinen höchsten Respekt, dass du eine Bohrmaschine besitzt die absolut Spiel frei läuft. Ich kenne diese Methode. Wenn es auf Arbeit mal wieder schnell gehen soll und es nicht auf 0,1 bis 0,2 mm ankommt.
Das mit einer guten Maschine vorausgesetzt, schon klar.
Aber bei Modul 0,3 bzw. 0,4, was ja bei den meisten Getriebeteilen in TT verwendet wird, da ist das (geringe) Schlagen der Schnecke eher ein Problem für das Motorlager.
Mit Spiel-freier Maschine und genau zentriertem Rundfutter (ich gehe mal von ordentlichen Spannwerkzeugen aus, kein "Baumakrt-Billig-Gedöns") geht das auch richtig rundlaufend.
Bei Mikromotoren mit z.T. 20000-30000 U/min geht es ja schließlich auch und die sind weitaus empfindlicher als unsere "normalen" Motoren.
Man kann auch etwas sehr ängstlich sein, kaputt geht dabei nicht wirklich etwas.
Oder fahren die Loks etwa immer stundenlang im Dauerbetrieb auf Volllast ?

Wenn eine solch kleine Schneck mit 0,1 bis 0,2mm schlägt würde ich das ganze nehmen und wegschmeißen! :wiejetzt:
Die Methode funktioniert sogar bei Modul 0,16 Getriebeteilen, wenn man genau genug vorgeht.
Schon mehrfach (mit Proxxon Material) praktiziert und läuft auch schon sehr lange zufriedenstellend... und das mit z.T. wesentlich mehr Drehzahl als mit unseren Motoren in den Loks.

Die Methode "Drehmaschine mit Spannringen/Spannzangen" ist selbstverständlich die vernünftigste, das will ja keiner bestreiten ;)
Das sag ich als gelernter Werkzeugmacher auch schon mal, aber wenn ihm nix anderes zur Verfügung steht, dann geht schon auch mal etwas Improvisation...
 
Also ich halte fest.
Wenn keine Drehmaschine vorhanden ist, in einen Wkz-Bau gehen und da nachfragen.
Ansonsten wird es schwer.
Meine Meinung: Ich würde von allem anderen die Finger lassen.

Wenn die Welle auf h6 geschliffen ist (in den meisten Fällen), dann sollte die Bohrung eine M7 oder N7 Reibung erhalten, wenn die Welle gepreßt werden soll.

Bei Spielpassung zwischen Welle und Bohrung, die Bohrung auf H7 reiben.

Gruß KraTT
 
Pressen auf die Welle als "Endverbindung" ohne weitere Hilfsmittel (die ja offensichtlich auch nicht vorhanden zu sein scheinen) ?
Da sind wir wieder bei der Empfindlichkeit unserer Motoren, soooo genau muss das doch bei unseren Belastungen nicht sein, wozu gibt es denn "Fügen-Nabe-Welle" von z.B. Loctite ?
Um... bei Bedarf diese Verbindung problemlos wieder lösen zu können.
Dazu brauchts dann nur ein ganz wenig Kraftaufwand mittels Abzieher, ohne dass der ganze Motor und die Welle richtig belastet werden müssen, wie bei den richtigen Presspassungen.
Am Ende kommt er am besten, wenn eine passende Schnecke mit erforderlichem Bohrloch geordert wird.
Oder ?
So teuer wird das Unterfangen Bestellung ja nun auch nicht.
Wenn, dann wird sich das im Bereich bewegen, was man bei der hilfsbereiten Metallwerkstatt in die Kaffeekasse werfen würde.
Man hat dann aber genau die Schnecke, die man benötigt, ohne irgendwelche Umwege/Umfrokeleien....

Was brauchts eigentlich für eine Schnecke genau, vielleicht hat ja einer sogar so ein Teil ?

So richtig stand es ja noch nicht geschrieben oder ?

Edit:
Durchmesser, Gangzahl und Modul sowie Durchmesser der Bohrung wären dafür sehr dienlich...
 
ich als gelernter Werkzeugmacher
Warum weis ich davon nichts ??? Kollege ???

Also ich halte fest.
Wenn keine Drehmaschine vorhanden ist, in einen Wkz-Bau gehen und da nachfragen.
Wenn die Welle auf h6 geschliffen ist (in den meisten Fällen), dann sollte die Bohrung eine M7 oder N7 Reibung erhalten, wenn die Welle gepreßt werden soll.
Bei Spielpassung zwischen Welle und Bohrung, die Bohrung auf H7 reiben.

Du schreibst ja sinnvolle Sachen, aber mal ehrlich, welcher Werkzeugbau heute hat solche kleinen Reibahlen ??? Sowas wird heute zum größtenteil erodiert und dabei nen fertiges Wst nullen is bei deiner Genauigkeitsvorstellung unrealistisch.

Da sind wir wieder bei der Empfindlichkeit unserer Motoren, soooo genau muss das doch bei unseren Belastungen nicht sein, wozu gibt es denn "Fügen-Nabe-Welle" von z.B. Loctite ?

Denke auch das eine kleine Spielpassung die beste Lösung bei vorhandenem Zahnrad ist.
 
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