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Von Kleinklöten nach Großbommeln

der Innenraum zwischen den Schenkeln hat eine Weite von 1,15 Metern, da kann also auch ein Rollstuhl wenden.
Wenn der Rollstuhl ein zu berücksichtigendes Thema ist, müsste sich das gesamte Konzept diesem unterordnen. Ich habe mal sitzender Weise bei mir gemessen. Als zuverlässige Eingriffstiefe würde ich nicht mehr als 60cm ansetzen. Man kann sich einfach nicht über die Anlage beugen. Eine zweite Einschränkung ist, dass man nicht von unten in die Anlage eingreifen kann - d.h. versteckte Schattenbahnhöfe gehen nur, wenn sie von vorn erreichbar sind - z.B. durch Abnehmen eines Hangs. Der dritte Punkt ist der geringe Abstand zwischen Hüfte (Oberkante Rollstuhl) und Schulter (Drehpunkt Arm) - d.h. das Anlagenbrett müsste möglichst tief hängen, um übergreifen zu können und nicht alles im Vordergrund abzuräumen. Schau dir mal den Unterbau von "Tilos Spur 0 Keller" auf Youtube an. Ich finde die Idee genial. Die Höhe ist jederzeit anpassbar und die Anlage komplett unterfahrbar.
 
(...) wenigstens die Möglichkeit, die Reihenfolge der Züge im Schattenbahnhof zu ändern, sollte möglich sein. (...)

Dem würde ich fraglos zustimmen unter der Voraussetzung, daß die Hauptbahn in den Spielbetrieb einbezogen werden soll. Sie ist bei mir aber ausschließlich Paradestrecke für Loks und (vor allem auch selbstgebaute) Waggons, die auf einer Kleinbahn keine Berechtigung haben. Gespielt wird allein auf der Stedelebener Kreisbahn.

Nebenbei: Die fixe Zugfolge konnte ich mir selbst bei nur vier Zügen je Richtung auf der alten Anlage nicht merken; nebenbei wurde ja stets auf der Nebenstrecke konzentriert analog gefahren. Wenn da künftig die doppelte Anzahl Züge im Spiel ist, sich noch dazu immer wieder andere Einheiten auf der sichtbaren Strecke begegnen und mein gnädiges Kurzzeitge-ge-ge ... wissen (?) sich weiter so prächtig entwickelt, werde ich ... Ähm, was wollte ich gerade schreiben?

Wenn der Rollstuhl ein zu berücksichtigendes Thema ist, müsste sich das gesamte Konzept diesem unterordnen.

Hier liegt ein kleines Mißverständnis vor. Es geht nicht darum, eine rollifahrergerechte Anlage zu bauen, sondern darum, Rollifahrern zu ermöglichen, sich in das Zimmer hinein- und auch darin zu bewegen – sei es als Besuch oder um mitzuspielen. Es wird immer so sein, daß stationäre Modellbahnen ihre Erbauer früher oder später an gewisse physische Grenzen bringen, das muß man akzeptieren und sich im Erlebensfall etwas einfallen lassen. Bei der Planung schon mal grundlegende Vorkehrungen zu treffen ist vernünftig, bedeutet aber nicht, sich von vornherein das Ergotherapiezimmer der Betty-Ford-Klinik einzurichten. – Schrieb ich gerade "Betty-Ford-Klinik"? Prösterchen!

Was die Anlagentiefe anbelangt, so ist sie auf meine Affenarme ausgelegt. Für die Erreichbarkeit der Schattenwelt sind diverse Revisionsklappen vorgesehen; die gab es bereits auf den Anlagen meiner Kinder- und Jugendzeit und sogar auf der Anlage "Stedeleben". Dort war der gesamte Hausbahnsteig des Bahnhofs Großbommeln (siehe Lichtbild) mitsamt Empfangsgebäude und Bahnsteiglaternen abnehmbar gestaltet, um im Not- und Wartungsfall an darunterliegende Schattengleise und Antriebe zu gelangen.

Grossbommeln_0039.jpg

Den Bahnsteig habe ich sogar gerettet; vielleicht integriere ich ihn als wehmütige Reminiszenz an die Vorgängeranlage in die neue Anlage. Mal schauen.

(...) Schau dir mal den Unterbau von "Tilos Spur 0 Keller" auf Youtube an. Ich finde die Idee genial. Die Höhe ist jederzeit anpassbar und die Anlage komplett unterfahrbar.

Danke für den Hinweis. Mir gefällt die Idee für meinen Anwendungsfall nicht, der ein wohnliches Zimmer betrifft. Für'n Keller finde ich's in Ordnung.
 
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Wir entwerfen und bauen seit vielen Jahren unsere Möbel selbst (weil es preiswert, solide, individuell und far from ugly köttbullar style ist), und ein "wohnliches Zimmer", wie wir es verstehen, schließt eine "unkomplizierte Verkleidung" aus. Es ist eben Geschmackssache: Mein Vater fand seinen Keller zum Beispiel urgemütlich mit diesen eingestaubten ollen grünen Vorhängen vor den Bauholz-Regalen mit Eingewecktem und Werkzeug. :)
 
Hallo miteinander
-wenn das ganze Zimmer zur Verfügung steht käme eine Rundumanlage in Betracht-man spart sich die Gleiswendel-und kann einzelne Segmente
wie ein Regal an die Wand hängen
fb.
 
wenigstens die Möglichkeit, die Reihenfolge der Züge im Schattenbahnhof zu ändern
Stimme ich dir prinzipiell zu. Aber vllt reicht es auch, wenn die Züge im sichtbaren Bereich (Bahnhof) überholen/vorbeifahren können. Dann ist zumindest beim nächsten Mal die Zugfolge eine andere, wenn auch vorhersagbar.
 
Nun, beides wird nicht geschehen, denn die Hauptbahn führt in Sichtweite am Bahnhof der Kleinbahn vorbei. Schlimmer noch: Bei der Hauptbahn sind nicht mal die beiden Richtungsgleise miteinander durch Weichen verbunden, weder ober- noch unterirdisch. Und noch viel, viel schlimmer, ist die Hauptbahn ebenso komplett von der Kleinbahn abgeschnitten. Als einen hübschen Effekt stelle ich mir unterdessen Zwillings-Zuggarnituren vor, von denen eine auf der Haupt- und eine auf der Kleinbahn verkehrt. Denn seit die Staatsbahn Anteile an der Stedelebener Kreisbahn AG erworben hat, dürfen DRG-Züge auch die SKB-Strecken befahren. Der Übergang von der einen auf die andere Gesellschaft findet nur leider außerhalb meiner dargestellten Bahnhöfe (Kleinklöten und Großbommeln) statt: im Bahnhof Stedeleben. Und auch das nur der Legende nach. Oder mit einem alten Travestie-Schlager: "Meistens ist gar nichts dahinter, alles nur Schwindel und Schein ..." That's Modellbahn!
 
@Stedeleben, ich finde, Du hast das Projekt zu sehr minimalisiert. Der Ansatz war gut und entwicklungsfähig. Willst Du wirklich auf sooo viele Möglichkeiten verzichten?

Wer ein Haus bauen kann, findet auch die Kohle für zehn weitere Weichen...
 
Dem würde ich fraglos zustimmen unter der Voraussetzung, daß die Hauptbahn in den Spielbetrieb einbezogen werden soll. Sie ist bei mir aber ausschließlich Paradestrecke für Loks und (vor allem auch selbstgebaute) Waggons, die auf einer Kleinbahn keine Berechtigung haben. Gespielt wird allein auf der Stedelebener Kreisbahn.

....

Solche Gedanken hatte ich früher auch mal. Dann ist mir aber aufgefallen, dass ich ganz schön viel Aufwand in die Organisation der Paradestrecke reinstecke, obwohl ich mich sehr viel oder sogar die meiste Zeit mit der Nebenstrecke beschäftige. Die Parade zu beobachten habe ich meist keine Zeit. Wozu und für wen lasse ich dann „paradieren“. Deshalb habe ich beschlossen, Paradestrecke ist für mich die Strecke, die ich gerade beobachte und fertig. So ein Modellbahnzug ist einfach zu schade und zu teuer, um unbeobachtet an mir vorbei zu gondeln.

Deshalb gibt es zukünftig einfach nur eine eingleisige Strecke mit „Schikanen“ a la O.O.K.. Damit bin ich genug beschäftigt - und zukünftige Mitspieler später auch.
 
So habe ich das auch verstanden.
Bei anderen Leute laufen nur Chansons von Vinyl als Untermalung, dort lockern zusätzlich die vorbeirauschenden Hauptbahnzüge den bummeligen Kleinbahnbetrieb auf. Für ein rundes Gesamtbild und zur artgerechten Haltung der vielachsigen Reisezugwagen samt flottem Zugpferd passt das schon.

Poldij
 
Wenn es glücklich macht, gibt es einen Darf-Schein. Dann ist das genau so richtig.

Poldij:)


Das ist ja das Problem, welches ich sehe: Auf die Dauer macht zuviel Minimalismus nicht glücklich. Zumindest sollte man mal nachdenken, ob nicht doch beide Systeme zumindest optional zu verbinden sind. Muss ja nicht schön aussehen, möglicherweise sogar unterirdisch. Aber es würde den Spaß exponentiell wachsen lassen, wie man heute sagt.

Grüße Ralf
 
Vielleicht muß ich noch etwas zu meinen speziellen Vorlieben erklären:

Bei mir ist die Modellbahnanlage vor allem Landschaft mit Gleisen, durch welche bzw. auf welchen ich Züge mit Waggons inszenieren kann, die ich teils selbst (um)gebaut habe. Der vorbildnahe Fahrbetrieb an sich kommt frühestens an zweiter Stelle. Meine größte Freude, das Maximum an Entspannung finde ich am Basteltisch, nämlich beim Basteln von Waggons und Gebäuden, wenn dabei im Hintergrund ein Feature, Konzert oder die Tonart Americana im DLF läuft.

Insofern ist der mögliche Übergang von Zügen von einer auf die andere Bahngesellschaft meiner Anlage gar nicht wichtig. Der Luxus kommt in dem Moment hinzu, wo ich so zwischen 23 Uhr und 3 Uhr allein oder in Gesellschaft bei einem Kästchen Nougat und einem Glas Rotwein den Modellen beim Verkehr im Automatikbetrieb zuschauen kann.
 
Wenn das jetzt die richtige Prioritätenliste ist, würde ich die Endbahnhöfe streichen. Auf der Nebenbahn vielleicht einen Haltepunkt und einen Industrieanschluss um die Züge länger zu sehen und ggf. ein paar Wagen manuell zu schubsen. Ansonsten könnten Neben- wie Hauptbahn automatisch laufen. Es sollte zudem möglich sein, die Wartegleise (Schattenbahnhof trifft es ja nicht wirklich) hinter die Kulisse an der Rückseite zu legen. Das müsste sogar ganz ohne Steigungen auf der Anlage klappen. Im Minimalfall käme man sogar mit ganzen zwei Weichen auf der Nebenbahn aus.
 
Auch dieser Vorschlag paßt nicht ganz ins Konzept. Auf einer Ebene mit Abstellgleisen hinter einer langen Kulisse zu bleiben würde die sichtbare Hauptstrecke notwendigerweise viel stärker krümmen und/oder verkürzen. Es ging mir aber um möglichst weitee Radien. Die Nebenbahn mit ihren winzigen Bahnhöfen ist zum freien Fahren und Rangieren da, in den Orten finden um die Bahnhöfe und Anschließer herum sowohl selbstgebaute Gebäude, Straßenfahrzeuge, Dorfmobiliar und natürlich der Fahrzeugpark der SKB ihre natürlichen Biotope. Und diese Reservate machen das aus, was ich als "Landschaft" beschrieb. Es geht nicht um ein Diorama mit befahrbarem Gleis.
 
Liste doch mal alle deine Wünsche der Wichtigkeit nach auf. Immer nur einen Satz pro Punkt. Du schreibst zwar sehr viel aus deiner Gedankenwelt, als Außenstehender wird mir aber z.B. nicht wirklich klar, was du eigentlich willst. Am Ende sind es ja auch nur 5-6m². Wenn ich das mit meiner Anlage vergleiche, lese ich sehr viel mehr Platzbedarf aus deinen Vorstellungen heraus. :nixweiss:
 
Ich gebe zu, aus hervorsprudelnden Gedanken im Kopf ein Bild zusammenzusetzen liegt mir mehr als Pläne gucken. Bin auch eher der Lesetyp...
Am Ende sind es ja auch nur 5-6m².
Jetzt brauchen viele Modellbahnfreunde bestimmt ein Taschentuch :heul:
Nämlich die, welche nicht so schön Platz haben und seit Jahren schon das ganze Programm mit Haupt- und Nebenbahn auf der Fläche einer Zimmertür betreiben. Irgendwie geht das doch auch. Unabhängig davon bin ich ebenfalls dafür, dass begonnen wird. Ich sehe ja auch gern die gefertigten Fahrzeuge in hübscher Umgebung.

Poldij
 
Liste doch mal alle deine Wünsche der Wichtigkeit nach auf. Immer nur einen Satz pro Punkt. (...)

Und vorsorglich gleich noch einen tabellarischen Lebenslauf?

(...) die, welche nicht so schön Platz haben und seit Jahren schon das ganze Programm mit Haupt- und Nebenbahn auf der Fläche einer Zimmertür betreiben. Irgendwie geht das doch auch.

So habe ich es über Jahrzehnte betrieben, und ja, es ging, und ja, ich war zufrieden. Im neuen Zuhause sollten lediglich die Strecken und Züge etwas länger und ansonsten alles andere soweit wie möglich wiederverwendbar sein.

Unabhängig davon bin ich ebenfalls dafür, dass begonnen wird. Ich sehe ja auch gern die gefertigten Fahrzeuge in hübscher Umgebung.

Ich arbeite daran. Und jetzt für Schnellerfasser: 1. Terrasse fertig bauen. 2. Steuererklärung 2020. 3. Bücherwand bauen. 4. Modellbahn-Zimmer von Bibliothek befreien. 5. Baum schmücken. 6. Baum abschmücken. 7. Start Modellbahnbau.
 
Nämlich die, welche nicht so schön Platz haben und seit Jahren schon das ganze Programm mit Haupt- und Nebenbahn auf der Fläche einer Zimmertür betreiben. Irgendwie geht das doch auch.
Man muss halt immer den Anforderungskatalog des Erbauers in Relation setzen. Am Ende kann man sich die Sache auch ganz formal an Hand von Vorbildern ausrechnen: Wenn wir uns die Nebenbahn mal herauspicken und unterstellen, dass mit halbwegs vorbildgerechten Zügen gefahren werden soll, dann macht ein PmG (alles 2 Achser) mit Packwagen, 3-4 Personenwagen und noch mal 3-4 Güterwagen und einer Tenderlok schon mal 80cm+. Das ist selbst für eine Nebenbahn noch kein langer Zug. Damit ergibt sich eine Bahnsteiglänge von mindestens einem Meter. Da keine EW1 verbaut werden sollen, kann man für die Weichenstraße vor dem Bahnhof locker noch mal einen Meter rechnen. Hinter dem Bahnhof müssen die Loks umgesetzt werden, macht noch mal 0,5 bis 1m. Da sind wir schon bei 3 Meter, nur für die reine Funktion. Ohne Zwischenbahnsteige kommt man bei 3 Gleisen mit EG auf locker 30cm Tiefe. Da ist noch keine Güterabfertigung, Straße oder gar Landschaft dabei. @Stedeleben hätte jetzt gerne zwei davon. Das macht ohne freie Strecke schon 6 Meter Länge. Dazu muss er ums Eck und dazwischen soll noch eine Hauptstrecke durch. Das wird sich mit den Vorgaben nicht ausgehen. Und was ich persönlich lernen durfte: Landschaft in den richtigen Proportionen braucht erst richtig Platz.
 
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