Nach dem nun alle Gleise gealtert und geschottert sind, habe ich die Zeit mit der Feineinstellung der Weichenservos verbracht. Die Gelegenheit war also günstig, zur Abwechslung mal was zur Steuerung zu schreiben und wie ich den Überblick behalte. Basis ist ein Bildexport aus dem Gleisplanprogramm. Dort habe ich bereits die Nummern der Weichen und ggf. der Gleise eingefügt. Für jede Gleisebene gibt es eigenes Blatt. Im Grafikprogramm habe ich dann die Positionen der Decoder, sowie die Weichenzuordnung und Ports hinzugefügt.
Der zweite Teil ist eine Tabelle, wo alle Decoder mit ihren Einstellungen und den Weichenzuordnungen aufgelistet sind. Die Weichen haben für eine bessere Übersicht einen eigenen Adressbereich-Bereich bekommen: 1000+Weichennummer.
Das reicht eigentlich schon, um innerhalb kürzester Zeit Probleme zu lokalisieren oder auch Decoder neu zu programmieren.
Die Anlage lässt sich komplett ohne PC-Unterstützung und sonstige Schalter über die Intellibox bedienen. Dazu habe ich alle sinnvollen Betriebsabläufe in 3 virtuelle Schaltpulte zusammengefasst:
1. Schaltpult: Schattenbahnhof
Das Befahren erfolgt in 4 Schritten: a) Abstellung Gleis 2* > b) Abstellung 3* > c) Abstellung 4*+5* > d) Ausfahrt über das Gleisdreieck - die Fahrstraßen a) + b) sind so aufgebaut, dass mit einer Taste sowohl alle Einfahrts- als auch alle Ausfahrtsweichen zu diesem Gleises geschaltet werden. Bei c) wird zusätzlich die Weiche 24 geschaltet - unabhängig ob ein Zug aus Abstellung 4* nachrückt oder aus 5* ausfährt. So ist sichergestellt, dass immer alle Weichen für einen Zug innerhalb einer Abstellung richtig gestellt sind. Auf eine Verknüpfung der Abstellungen wurde verzichtet, um bei Bedarf parallel nachrücken zu können. Zudem hätte der Schattenbahnhof nicht mehr auf ein Schaltpult gepasst. In der Praxis sieht das dann so aus:
2. Schaltpult: Bahnhof Ge(l)dern
Im Gegensatz zum Schattenbahnhof werden die Weichen zu den Gleisen im Bahnhof (siehe erstes Bild im Beitrag) nur jeweils auf einer Seite zusammen geschaltet. Dies ermöglicht einen parallelen Betrieb an beiden Bahnhofsenden. Zudem hat es sich als sinnvoll erwiesen, sowohl den Hosenträger im Bahnhof als auch die Zufahrten/Umfahrung des Schattenbahnhofs mit in dieses Schaltpult mit aufzunehmen. Die Bezeichnung "rechts"/"links" bezieht sich jeweils auf die Blickrichtung des Bedieners, wenn er vor dem Bahnhof steht.
rot = Durchgangsgleise, blau = Endbahnhof
3. Schaltpult: BW, Stichstrecke, Oberwald
Bei allem was nun noch übrig bleibt, bringen Weichenstraßen keinen Vorteil mehr, so dass die Weichen einzeln auf einem Schaltpult zusammengefasst sind.
rot = BW, blau = Strecke nach Oberwald, grün = Oberwald
Darüber hinaus existieren noch weitere Schaltpulte - z.B. zum Bedienen der Tore des Lokschuppens. Zudem sind alle Weichen der Weichenstraßen noch mal einzeln programmiert, um sie Wartungszwecke direkt schalten zu können.