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Qualität von Busch-Güterwagen?

Mitropa

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Hallo,
ich habe gestern meine Bestellung von einigen dieser Busch Containerwagen Sgns 691 der SBB bekommen.

Ich bin etwas ratlos ob der gebotenen Qualität zum geforderten Preis.
Mit der in meinen Augen nicht ganz perfekten Optik kann ich noch leben, das ist schon etwas über Zeuke-Niveau.
Was ich aber nicht so akzeptal finde, sind die vergleichsweise schlechten Laufeigenschaften.
Diese Wagen rollen fast nicht von allein.
Zur Einordnung: Wenn ich einen 2- oder erst recht vierachsigen aktuellen Wagen von Kühn, Roco oder Tillig auf eine Rampe stelle, dann rollen diese tw. 360° einmal um die Platte.
Nicht so die Busch-Wagen, die bleiben am Ende der Rampe einfach stehen. Auch quietschen sie leicht.
Das ist durchschnittliches BTTB-Niveau, wenn diese mit ModMüller-Radsätzen bestückt werden.

Auf der Suche nach der Ursache fiel mir einiges auf:

Die Seitenwangen der Drehgestelle, in denen die Achsen laufen, sind sehr weich.
Die Achsen der Spitzenradsätze wirken mindestens 1mm zu kurz, die haben unheimlich viel Spiel, man fürchtet fast, das sie nach unten herausfallen könnten.
Generell scheinen mir die auch einen zu geringen Durchmesser zu haben - ich hab es aber nicht nachgemessen und kenne auch das Original nicht.


Nun die Frage:
Ist das normal bei Busch? Oder haben die gerade eine Serie mit solcher Problematik produziert?
Sprich: Lohnt es sich, die Dinger zu reklamieren oder bekommt man nur dieselbe untere Qualitätsklasse wieder?

Ansonsten: Hat jemand ähnliche Erfahrungen und konnte Abhilfe schaffen?

Vielen Dank!

PS: Ich weiß, dass Busch Lorenz übernommen hat, das allein rechtfertigt in meinen Augen dennoch nicht die abgelieferte Qualität.
 
Moin,

ich hatte mir mal 10 Wagen dieses Typs mit Innofreight-Containern gekauft. Neben dem Problem, dass die Wagen auf Grund der ungünstigen Verpackung alle durchgebogen waren, hatte ich festgestellt, dass die Achsen in Wagenquerrichtung verschoben zu einander waren, so dass die Räder versetzt zueinander standen. Auf's Gleis gesetzt bedeutete das dann, dass sie schräg standen und also permanent rutschten. Ursache war, dass die Achslager herstellerseitig unterschiedlich in die Drehgestelle eingeklebt waren.

Ich kontaktierte nach Rücksprache mit meinem Händler dann direkt Busch und mir wurde herausragend geholfen: Ich behielt nur die Innofreight-Container, bekam 10 komplett neue (nicht verbogene Wagen) inklusive neuer Drehgestelle in extra neu gelaserter Verpackung. Das Problem mit den Drehgestellen gibt es bei den neuen Busch-Drehgestellen auch nicht mehr, sagte mir der Mitarbeiter (und die Wagen bestätigten das auch).

Versuch dein Glück, ich wünsche viel Erfolg!

Viele Grüße,
Robert
 
@Robert Danke für die Infos. Wie ist das Laufverhalten deiner Wagen? Sind die leichtgängig?

Schräg oder verschoben sind die Räder bei meinen Exemplaren nicht, nur liegen die Radsätze mit einem enormen Spiel in den Drehgestellen...und die kleine 106 zieht maximal 3 Wagen davon aufs Abstellgleis, wo sie sonst 5 Eurofima oder 12 Kesselwagen zieht. :(
 
Ok, da das anscheinend nicht dein Problem ist, habe ich das eben mal nochmal ausprobiert. Sie rollen nicht gerade perfekt, aber im Rahmen wie andere moderne Güterwagen von Tillig zum Beispiel. Auch von mir auf Peho-Lager und Müller-Radsätze umgerüstet Wagen laufen nicht besser. Aaaaaber: Ein Eurofima rollt bei mir bedeutend besser, mindestens doppelt so weit. Warum das so ist, weiß ich allerdings auch nicht. Busch hat ja keine Spitzenlager sondern so zylindrische, aber wie gesagt, mit Peho rollt's auch nicht besser, insofern kann ich mir den Eurofima gerade nicht erklären.

Viele Grüße,
Robert
 
@Robert Danke!
Nebenbei hast Du auch meine Selbstzweifel bezgl. der Wunderwaffe Peho auch etwas gemildert - ich dachte schon, ich bin zu blöd, die Dinger so zu verbauen, dass sie die vielbeschworenen Wunder auch bewirken. Die (BTTB-)Wagen werden durch sie zwar besser, aber moderne Tillig-Waggons (2- und 4-achsige Kühlwagen, Eurofima), Kühn-Silberlinge, Roco offene Güterwagen rollen um mehrere Faktoren besser.
Ja, die Eurofima sind da super, aber die Kühn-Silberlinge sind sogar noch beeindruckender, die schaffen 1,5 Runden um die Platte (1x2,20m), wenn ich sie auf der Rampe (6,5cm Höhe, 2m bis auf 0) loslasse - beeindruckend.
Die Busch-Waggons setzen sich nur widerwillig in Bewegung und halten am Fuß der Rampe sofort an.
 
Ja genau, Peho+Müller machen ggü. dem alten Plastezeug schon mal ca. Faktor 3, insofern möchte ich nicht drauf verzichten, aber manch Gekauftes ist noch deutlich besser. Silberling hatte ich jetzt nicht ausprobiert, aber die Kühn'schen Doppelstockwagen setzen da ebenfalls Maßstäbe, habe ich noch in Erinnerung.

Viele Grüße,
Robert
 
Ich habe mal das Vergleichsmodell von Tillig, den "Containertragwagen Sgss SBB 18120" aus der Verpackung geholt. Der rollt so leicht, wie die Eurofimas.
Werde mal Busch anschreiben, was denen dazu einfällt, so mag ich das eigentlich nicht stehen lassen.

PS: OOps, ich dachte, die sitzen in der Nähe von Morgenröthe-"Raupenfrass", Schönheide? Viernheim...?
 
Moin!

Ich hatte mit Schönheide zu tun.

Falls rauszufinden geht, was an der Achslagerung diese Unterschiede ausmacht, würde mich das sehr freuen.

Ciao, Robert
 
Ich hab mal das Kontaktformular ausgefüllt, mal sehen, ob und wer mir ggf. antwortet.
Wenn es ein Update gibt, schreib ich es hier rein.

So, es ist Wind, ich muss aufs Wasser :) :D !
 
Scheint nicht nur ein Busch-Problem zu sein.
Ich habe kürzlich diese hier https://www.elriwa.de/media/image/21/ac/4c/247380_23066-30.jpg von Karsei erhalten. Katastrophal schwergängig! Die zwei Wagen könnten als "Bremswagen" für Lokprobefahrten dienen! Werden wohl die ersten und letzten Wagen dieses Herstellers sein, die ich gekauft habe. Ich denke auch über eine Retoure nach.
 
Scheint nicht nur ein Busch-Problem zu sein.
Ich habe kürzlich diese hier https://www.elriwa.de/media/image/21/ac/4c/247380_23066-30.jpg von Karsei erhalten. Katastrophal schwergängig! Die zwei Wagen könnten als "Bremswagen" für Lokprobefahrten dienen! Werden wohl die ersten und letzten Wagen dieses Herstellers sein, die ich gekauft habe. Ich denke auch über eine Retoure nach.

So etwas kann in einer Serienfertigung immer mal passieren, entweder du schickst die Wagen zurück und lässt sie tauschen oder du schaust selbst woran es liegt.
Irgendein Radsatz wird klemmen, musst du schauen, warum.
Ich habe verschiedenste Karsei-Wagen, die laufen alle. Ein Kontruktionsfehler ist es jedenfalls nicht.
Aber einfach meckern ist ja einfacher...

Frank
 
Die (BTTB-)Wagen werden durch sie zwar besser, aber moderne Tillig-Waggons (2- und 4-achsige Kühlwagen, Eurofima), Kühn-Silberlinge, Roco offene Güterwagen rollen um mehrere Faktoren besser.
Probier mal, mit dem kleinen Bohrer nochmal die Buchsen nachzubohren. Ich mache das immer mit dem Akkuschrauber mit viel Gefühl. Ergebnis sind absolut leicht laufende Wagons. :)
 
Zu den älteren Drehgestellwagen kann ich nichts sagen.
Aber bei dem irgendwie noch nicht ganz Großserienqualität erreichenden Zweiachser PwgPr14 als Stückgutwagen stimmte die Achsgeometrie nicht.
Die Achslagerbrücken waren nicht nur zu breit, sondern auch schief, so daß die beiden Radsätze leicht radial zueinander standen.
Zusammenbiegen der Brücken hilft zwar gegen herausfallende Radsätze, aber die nicht ganz fluchtenden Radsätze lassen den Wagen auf dem Tisch im Bogen rollen. Folglich rollt er auf der Geraden nicht optimal. Die Geometrie habe ich letztlich so gelassen, da ich das aufgeklebte Gehäuse nicht lösen wollte.

MfG
 
Habe die Buchsen durch >Peho Bund Buchsen< ersetzt. Es ist ein Innofreight aber baugleich mit dem Heinzelpups Holzschnitzelwagen.
Diese müssen vor dem Einbau innen angefast werden. 3 / 4mm Bohrer eventuell spitzer anschleifen und mit der Hand eine Fase anbringen. Die Welle darf nicht im zylindrischen Teil schleifen. Wenn zuviel Spiel ist - für jede Seite eine Plastunterlegscheibe aus Verpackungsmaterial anfertigen (Blisterverpackung o.ä.) also 8Stück pro Wagen. (Locheisen oder Zange erleichtern diese Arbeit) Die Drehgestelle und Wagenböden sind nicht dreipunktgelagert obwohl der Wagenboden Abstützungen hat.
DSCF3968.JPG Nur - da ist zum Drehgestell Luft. Also eine Luftpunktaufnahme!
DSCF3972.JPG Echte Dreipunktlagerung kann man aber herstellen, indem man auf ein Drehgestell Plaststreifen aufklebt. Hier fehlen noch die selbst anzufertigenden Unterlegscheiben zwischen Peho Buchse und Drehgestellrahmen (man kann den Spalt zwischen Bund und Rahmen erkennen).

Natürlich geht bei der ganzen Sch...:kotz: auch wieder mal was kaputt.
DSCF3949.JPGMit dem Stiftenklöbchen wird ein 0,4mm Loch händisch durch den Tritt gebohrt und dann ein Bronzefederdraht (ich liebe Bronzefederdraht 0,3mm) eingeklebt. Dann hat man einen Rangiergriff vom feinsten gegenüber dem angespritzten Plastteil. Warum muss man nur solche Sollbruchteile fest anspritzen. Und die Verpackung erst....
Legt am besten feste Pappe unter den Längsträger des Wagens und die Verpackung, die Drehgestelle sollten locker in den Aufnahmemulden sitzen. Sonst kann es den Wagen durchbiegen wenn er lange lagert. Wenn der Platz dann nicht reicht oben mit Messser und Stahllineal Platz schaffen.

Wenn wir den Peter Horn nicht hätten - Manch altes Schätzchen dreht nun wieder fleißig seine Runden und auch Neuware kann man Dank der Buchsen zum Laufen bringen. :gut:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mal blöd gefragt, weshalb macht man sich diese ganze Arbeit des Umbaus und Austausch bei den Drehgestellen? Immerhin sind/sollten die Wagen ab Werk ordnungsgemäß laufen, ansonsten gibt man die zurück. Immerhin sind die ja Nu nicht grad billig diese Wagen und da kann man doch Qualität erwarten :gruebel:
 
Weil die Konstruktion am ausgetauschten Fahrzeug anders ist?

Du bekommst genau denselben Murks als Austausch.
Da kann man sich das hin und her sparen.
Die neuen Busch Drehgestelle sehen zwar besser aus, sind aber nicht so stabil wie die alten.

Immerhin sind die ja Nu nicht grad billig diese Wagen und da kann man doch Qualität erwarten :gruebel:

Im Abverkauf / Sonderangebot für z.B. 32,99 erwerben. Das schmerzt dann nicht ganz so dolle.
Was soll man machen?
 
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Die Achsen drehen schon jede für sich einfach nicht gut.
Die Spitzenradsätze in diesen zylindrischen Lagern wackeln, fallen fast heraus und laufen über die Seitenfläche der Schräge und nicht über die Spitze.
Das Ergebnis ist schlechter, als meine BTTB Wagen mit den 08/15 Plastewangen und ModMüller Radsätzen.
Das sieht nach Konstroktionsproblem aus und nicht nach Ausrutscher in der Produktion.
 
0815 Achslager, die aus Braunkohlenplaste. Die mit den Jahren zum Oval eingelaufen sind.
Manche sagen auch 08154711 ... Einfach so eine Redewendung für einfachste Dinge - Achslager aus Plaste eben.
 
Wobei Deine OOt vermutlich auch ab Werk Metallachslager haben, mit denen anfänglich einige Wagentypen ausgerüstet waren.
Die Spitzenlagerung in Metallachslagern betraf neben den Niesky-Drehgestellen auch die 2achs. Containerwagen und die 2achs. Preußen.
Zu BTTB-Zeiten blieben davon nur die Zweiachser mit Bremserhaus und die Zementsilowagen übrig.

MfG
 
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