• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Eritrea 2018

'n Abend,
@krokodil, Du hast doch bestimmt noch ein paar erklärende Worte dazu. Auf los, geht's los.
 
Es ist noch zu früh. Ich muss den Film noch fertigmachen (viel Arbeit), bis dann gibt es nicht sehr viel zu sagen. Es ist eine traurige Geschichte....
 
Wahrscheinlich wurde noch günstigeres Personal gesucht. Oder ...

... selbst manche Igel sind auf Drahtbürsten gestiegen.
 
Dazu gibt es einen Film von Eisenbahnromantik: "Die stählerne Schlange Eritreas"
 
Zuletzt bearbeitet:
"Kraz" ist ja der Ural-SKL im 2. Film bei 6:23.
 

Anhänge

  • Screenshot_20181103-100937.png
    Screenshot_20181103-100937.png
    633,5 KB · Aufrufe: 157
Gibt es zu diesem Fahrzeug weitere Informationen - Hersteller, etc.?
 
Russisches Militärfahrzeug, wie schon geschrieben, Typ Ural, war im Einsatz in DDR ( deutsche Aufschriften auf Türen). Der Laufwerk war auf Eisenbahnbetrieb modifiziert ( wahrscheinlich mehrmals, denn in Eritrea die Spurweite ist 950 mm).
Mehr werden wir wahrscheinlich nichts finden.
 
Klingt für mich so, dass der nach Wende als Straßenfahrzeug nach Afrika "exportiert" wurde.
 
Irgendwo war da noch was....
Im Eisenbahnjahrbuch 82 wird der Ural nicht erwähnt.
Damals war Eritrea noch eine Provinz von Äthiopien.

... wahrscheinlich mehrmals, denn in Eritrea die Spurweite ist 950mm.
Mehr werden wir wahrscheinlich nicht finden.

Die Bahnstrecke (Massaua)/Mitsiwa-Asmara-Agordat hat die o.g. Spurweite. Gebaut wurde sie von den Italienern ab 1887 anfangs mit 750mm Spurweite.
Zur Zeit Athiopiens 1982 als Nordäthiopische Bahn bezeichnet kamen 17 Dampf- und 8 Diesellokomotiven (4x Krupp, Bj.1957), weitere 3 Diesel Rangierloks und 8 Dieseltriebwagen zum Einsatz.
Es standen 566 Güterwagen, davon 496 Wagen für 12t und 29 Wagen für 25t, 26 Wassertankwagen und 9 Kesselwagen für brennbare Flüssigkeiten sowie 6 Bahndienstwagen zur Verfügung.

(Quelle: Eisenbahnjahrbuch 1982, Transpress Verlag für Verkehrswesen)

....versucht der junge Staat, schrittweise die schlechten Zustände zu beseitigen und hat dabei bereits die ersten Erfolge zu verzeichnen.

Das dürften wohl Wunschvorstellungen geblieben sein und passt ins Wortgeplänkel der damaligen Zeit nach dem Kolonialismus.
 
Zuletzt bearbeitet:
In meiner Liste stehen 2 Ural Fahrzeuge, beide sind derzeit weiß gestrichen (nur von außen) und ein Fahrzeug war tatsächlich in Betrieb, das andere stand im Bahnhof Asmara.
Die Fahrzeuge kamen wahrscheinlich später als 1982 nach Eritrea. Von der 17 Dampfloks sind etwa 10 erhalten und 4 sind derzeit anheizbar. Leider die größere Mallets sind in extrem schlechtem Zustand, mit vollem Kesseldruck (14 Atm) kommen kaum mehr als 500 m weiter und der Druck fällt auf 6-7 Atm, also praktisch unbrauchbar.
Als von der 112km Strecke kaum mehr als 12 km befahrbar sind, ist der Betrieb völlig eingestellt und die 6 neue (erneuerte) italienische Dieselloks stehen in Asmara. Was wollen sie mit den zweiachsigen Loks anfangen ist mir völlig unklar, wenn die vierachsige sind für die Strecke ( in 112 km 2400 m Steigung) zu schwach.
Von der Krupp Lokomotiven sind zwei übriggeblieben. Eine ist betriebsbereit.
 
Ich habe noch einmal meine Unterlagen durchgeblättert.
Also in Eritrea gab es zusammen 86 Dampfloks, davon bis 1950 waren 13 verschrottet, und 4 nach Lybien abgegeben.
4 Mallets nach italianischen Unterlagen waren in Asmara gebaut. (1931-1953).
In 2009 es gab 10 Dieselloks oder Triebwagen und in der letzter Zeit haben sie 6 zweiachsige Dieselloks bekommen.
Leider alle Triebwagen sind derzeit außer Betrieb. Die zwei Ural Fahrzeuge sind hier eingerechnet.
Also derzeit sind 16 Fahrzeuge mit Motoren. Davon 10 sind wahrscheinlich Betriebsbereit, obwohl ich habe die zweite Krupp Maschine jetzt nicht gesehen.
 
Hab gerade noch mal ins Buch geschaut. Anfangs 30 Promille und dann sogar 35m Anstieg auf tausend Meter Länge sind schon beträchtlich. Die Radien von 70m bis 100m sind recht eng bemessen. Auch 98 Brücken mit 1311m Gesamtlänge und 445 kleinere Durchlässe mit 732m nur von Mitsiwa nach Asmera wollen instandgehalten werden. Ohne "ordnende Hand" wird die Bahn wohl bald Geschichte sein. Eine Straße gibt es ja....
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man die Brücken, Stützmauern und Tunnelportale so sieht, dann hat man den Eindruck, als sei alles recht gut in Schuß. Auch die Gleislage scheint nicht schlecht zu sein.
Auch die Bilder im oben verlinkten Bericht vermitteln den selben Eindruck.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Esel, Hühner und alles andere Getier muss aber bei der "Geschwindigkeit" der Bahn ziemlich sportlich sein. :runningdo
 
Ja die Strecke wurde sehr gut gebaut ( besser als bei uns viele Hauptstrecken. ). Auch alle Tunnels und Brücken nach 100 Jahren sind noch absolut in Ordnung.
Die Gleise waren teilweise abgebaut und dann wieder zurückgebaut (während des Krieges) und die leichtere Gleiselemnte wurden auch gestohlen. (Stahlschwellen)
Das Problem ist, kein Mensch kümmert sich und deswegen wie auch im Film zu sehen ist, bei jeder Weiche muss man anhalten und prüfen ob es richtig umgestellt ist - oder kommt die Schildkröte... :)
 
Zurück
Oben