• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

BR24 von Gützold

Langenschwalbacher an der 24... Irgendwie ein Widerspruch. Gut, in den Nachkriegswirren ist wohl nichts unmöglich, aber auf der einen Seite haben wir den Wagen für enge Gebirgsradien und andererseits das sprichwörtliche Steppenpferd, naja, ich weiß nicht.

Donnerbüchsen, Abteilwagen, womöglich sogar noch 3achsige Rekowagen...

Mir ist eigentlich nur ein Bild der 24 mit Zug auf freier Strecke bekannt, irgendwo in der Jerichower Steppe mit einem Daa und Flachwagen, Leerzug eines Armeetransports. Wo in 100 Bildbänden war das noch??

"Eisenbahnmetropole Berlin" vom EK gibt zumindest Auskunft über die Berliner Nachkriegszeit: Strecken nach Jüterbog, Beeskow und Halbe, die Rede ist von angestammten Vorortstrecken Berlins, was immer darunter exakt zu verstehen ist. 24 009 soll 1951/52 einen sog. Behördenschnellzug zwischen Berlin und Leipzig befördert haben. Der ohne Zwischenhalt fahrende Zug bestand nach Angabe aus drei C4i-Wagen. Das fand ich interessant.

Bilder aus der Jerichower Zeit? Wo sind sie? Hat da nicht jemand geschrieben, er hätte das miterlebt? Was hing dran?

Nachtrag:
Treffer auf Anhieb! "Dampf zu Ulbrichts Zeiten" Pruissen/Heim Seite 74. Lok 24 009, 2 offene Zweiachser ähnlich Linz mit Schotter, Pwg 56, 3 privatbahnähnliche kurze Zweiachser mit Oberlicht, im Jahre 1968 in Wusterwitz. Einfach schön anzusehen.
 
H-Transport schrieb:
Mach ich, damit Du nicht suchen musst. .............. Sind genau genommen auch die üblichen 20% unter UVP, nur bei dem Kaufpreis ist es halt so eine stolze Summe.
Na Daniel, nicht das es dann nacher so ein Vorbestellpreis Reinfall wird bei der Roco 44iger. Nicht das wir dann gleich wieder ein "Ich verklage meinen Händler! Die Sau hat mich betrogen!" Thema haben. :ja:
 
Das ist dann jedem sein Vergnügen. Ohnehin hat ja Jens Braun durch seinen Beitrag die Lage ausreichend erläutert. Es gibt ja sogar Händler, die stehen zu ihren Preisen.

Daniel
 
Ist es nicht egal was es kostet?

Schlussendlich ändert jede Diskussion nichts am Preis. Ob der Händler nun billiger ist oder nicht. Schlussendlich entscheidet doch der Käufer wo er kauft, welche Wartezeit man auf sich nimmt usw.

Man darf auch nicht vergessen 302€ waren mal knapp 600DM
Da vergleichen halt sehr viele die Preise.

(Für 600DM hat mein Dad 2001 die BR 06 von Brawa bekommen)
 
>>> "...24 009 soll 1951/52 einen sog. Behördenschnellzug zwischen Berlin und Leipzig befördert haben. Der ohne Zwischenhalt fahrende Zug bestand nach Angabe aus drei C4i-Wagen. Das fand ich interessant..." <<<

@ R.P.,
aber sicher mit Betriebshalt zum Wassernehmen (wegen der Eingleisigkeit sicher ohnehin kein Problem). Ein Durchfahren mit dem 17-Kubikmeter-Tender dürfte auch mit geringer Last zumindest stark grenzwertig gewesen sein.

Langenschwalbacher an der 24 - eher nicht.
Fotos von den 24-ern im Plandienst sind offenbar sowas wie Goldstaub.
Der Berliner Nahverkehr wurde zu erheblichen Teilen mit den Stadtbahn-Pärchen gefahren - davon gibt es genug Bilder, wenn auch nicht mit der 24.
Im Salzland / Börde lief auf den ehemaligen Kleinbahnstrecken so ziemlich alles, was irgendwie nach Personenwagen aussah und 4 Räder hatte. Da sollte Fotos von Garnituren mit der 64 bzw. den ELNA's eine gute Vorlage sein. (Tipp: "Schiene, Dampf und Kamera")

Schade eigentlich, dass es für Reisezugwagen keine Bestandsstatistiken für die einzelnen Bww gibt - mir sind derartige Statistiken zumindest noch nicht untergekommen...

@ Bertie,
kannst Du noch sagen, wie die 24-er in Jerichow eingesetzt waren? Also mit in den 64-er Plänen oder hatte die 24 eigene Umläufe? Und auf welchen Strecken?

In der Berliner Zeit erstaunt mich eigentlich der in der Literatur genannte regelmäßige Einsatz von Berlin aus in Richtung Frankfurt. Mit nur 45t Reibungsmasse und der eingeschränkten Kesselleistung dürfte die Rampe nach Rosengarten die Personale vor einige handfeste Anforderungen gestellt haben...

Zur Preisdiskussion:
Die Frage, was eine 24 kosten "darf", muss sich jeder selber beantworten. Die Frage ist doch nicht, was das Modell "als Baugruppe aus verschiedenen Bauteilen" wert ist, sondern was EINEM GANZ PERSÖNLICH das Modell wert ist, welche Einstellung man zu der Baureihe hat - Herzblut eben.
Vergleiche mit anderen Modellen helfen da nicht weiter. Mit welchem Modell soll man die 24 dann vergleichen - vielleicht mit der XII H2 von Beckmann (ach ja - das ist die 38.2). Da ist kein Preisunterschied...
Und andererseits:
Ich persönlich wäre bereit, für eine richtig gute P8 oder die VIc (75.4) allerhand Geld auszugeben - mehr als z.B. für die 18 201.
Für andere BR "außerhalb meines Jagdreviers" würde ich überhaupt nichts ausgeben. Und wäre eine richtig gute P8 verfügbar, läge die 24 ohne jede Diskussion "außerhalb meines Jagdreviers".
Andere würde da ganz andere Prijoritäten setzen...

FD851
 
@ FD 851: Dein Wunsch sei erfüllt:

" 1966 war der Dampflokbestand des Bw Jerichow auf 17 Maschinen der Einheitsbauart (BR 24 und 64, d. Verf.) angestiegen. ... Das Einzugsgebiet des Bw Jerichow mit dem dazugehörigen Lokbahnhof Ziesar umfaßte die Strecken:

Jerichow - Schönhausen - Sandau,
Jerichow - Genthin,
Jerichow - Güsen,
Güsen - Ziesar,
Ziesar - Wusterwitz,
Ziesar - Görzke,
Genthin - Milow.

Zu diesen 148,5 km Nebenbahnen kamen noch die Einsätze auf der Magistrale Berlin - Magdeburg im Abschnitt von Brandenburg über Wusterwitz, Genthin und Güsen nach Burg bei Magdeburg mit 56,4 km.
...
Das Haupteinsatzgebiet der 'Steppenpferde' erstreckte sich dabei auf die vom Lokbahnhof Ziesar ausgehenden Strecken nach Wusterwitz, Görzke, Güsen und Burg."

MfG
 
@ Bertie,
kannst Du noch sagen, wie die 24-er in Jerichow eingesetzt waren? Also mit in den 64-er Plänen oder hatte die 24 eigene Umläufe? Und auf welchen Strecken?

...leider nicht, ich war damals auch noch "einstellig" (im Alter) kann mich aber dran erinnern, daß es Zweiachser dahinter waren - verkürzte Donnerbüchsen? - und alte Preußen.
Die Strecke, die sie bestimmt bedienten, war die Relation, Schönhausen/Elbe - bis Genthin, weil ja die Direktverbindung Stendal - Genthin, über die Elbe - in Tangermünde, unterbrochen war (und blieb).
Und auf dieser Strecke zog sie mich ja dann auch bis Jerichow :)

Allerdings hatte die Eisenbahn in den Jahren für mich doch eher noch Spielcharakter und war weniger Vorbildbehaftet :(

Später zog mein Vater von Jerichow weg und ich fuhr somit nicht mehr dort hin.
 
Auch ich habe "im einstelligen Alter" neben den 24-er gestanden. Habe damals am Bahnhof Ziesar gewohnt. IN Ziesar stationiert waren die 24 004, 009 und eine dritte (002 oder 021). Es wurde nur eine Maschine von Jerichow aus eingesetzt. Zum Kessel auswaschen kamen alle Loks nach Jerichow. Die Leistungen nach Magdeburg führten auch noch nach Altengrabow. Da auf den Nebenbahnen keine Drehscheiben oder Gleisdreiecke vorhanden waren, mußten die Loks eine Tour Tender voran fahren; ein Umstand, bei der die "Liebe" zu der Lok aufhörte. O-Ton eines alten Lokführers. Bildmaterial ist leider sehr rar. Durch die Rampe in Ziesar waren damals viel Militärtranporte angesagt, und die entsprechenden Kontrollen schon lange vorher. Das Fotoverbot hat man fast 100% befolgt.

Gruß
TT-Gerd
 
@ R.P.,
aber sicher mit Betriebshalt zum Wassernehmen (wegen der Eingleisigkeit sicher ohnehin kein Problem). Ein Durchfahren mit dem 17-Kubikmeter-Tender dürfte auch mit geringer Last zumindest stark grenzwertig gewesen sein.

Hallo FD851,

keine Ahnung. Im erwähnten Buch steht:
"Aber auch höhere Aufgaben fielen ihr zu. So wird berichtet, daß 24 009 in den Jahren 1951/52 an jedem Werktag als Zuglok für den Behördenschnellzug (Kurierzug) zwischen Berlin und Leipzig eingesetzt war. Ohne Halt war ein Zug aus 3 C4i-Wagen zu befördern."
Kommentiert wird der Sachverhalt nicht weiter. Auch weiß ich nicht, ob "ohne Halt" bedeutet, kein Stop für Fahrgastwechsel, aber mit Betriebshalt für z.B. Wasser fassen.

Ich glaube die Wagen sehen aus wie die Pr05, die es von Fleischmann in H0 und N gab bzw, gibt.

Hallo TT-Gerd,
Schwer zu sagen, denkbar. Es gab ja so viele unterschiedliche Bauarten, gerade bei den Privatbahnwagen. Oft waren diese von den Staatbahnwaggons abgeleitet, aber es gab auch eigene Konstruktionen. In der DR-Zeit wurden die Fahrzeuge oft stark verändert, u.a. neue Blechplanken für die hölzernen Seitenwände, dabei wurden die Fenster angepaßt und das Oberlicht wurde verschlossen. Die Szene spielt ja im Bhf. Wusterwitz, der zum Netz der ehem. Genthiner Kleinbahn gehört. Wie auch in der Altmark (Tip von FD851, "Reisen mit der Dampfbahn") wurden auf solchen Strecken gerne die zugehörigen Altlasten in Form von ehem. Privatbahnwagen "abgefahren", und dies tatsächlich bis zum Beginn der 70er Jahre. Von daher halte ich es für relativ wahrscheinlich, daß es sich um "rekonstruierte" ehem. Private handelt. Aber genau wird man das kaum noch ermitteln können. Um Deine Kindheitserinnerungen beneide ich Dich!
 
Kommentiert wird der Sachverhalt nicht weiter. Auch weiß ich nicht, ob "ohne Halt" bedeutet, kein Stop für Fahrgastwechsel, aber mit Betriebshalt für z.B. Wasser fassen.
Ganz ohne Halt wird es nicht gegangen sein, denn um Berlin herum gab es die Kontrollbahnhöfe. Berlin war damals noch kein (in völkerrechtlichem Sinne eigentlich nie) Teil der DDR. Wann das genau endete mit den Kontrollen (auch bei Fahrten DDR <-> sowjetischer Sektor!), kann sicher im www ergooglet werden, mit Sicherheit aber nach 1952.
 
Hallo R.P.

gut, die Waggons am Ende des Zuges sind nicht mehr gut zu erkennen. Wenn ich mir die FLM (H0) 5771 und 5772 (nicht mehr im aktuellen Sortiment, nur noch als Länderbahnausführung) mit dem ersten und dritten Wagen vergleiche, ergibt sich eine frappierende Ähnlichkeit. Dieses Foto gibt es aber noch als Videosequenz. Ich selber habe es nicht, konnte es mir aber vor Jahren mal ansehen. Es gab eine dreiteilige Vidoeserie s/w "Dampf zu Ulbrichts Zeiten"?? von diesem Holländer aufgenommen. In einem dieser Videos sind ein paar Sekunden von dieser Ausfahrt nach Ziesar zu sehen und auch mehr von den Pesonenwagen zu erkennen. Dieses Gleis in Wusterwitz liegt immer noch.

Gruß
TT-Gerd
 
@TT-Gerd,

das Video habe ich, nur kein funktionstüchtiges Abspielgerät mehr... :heul: Um was es sich tatsächlich für Wagen handelt, ist m. E. gar nicht so entscheidend. Authentische Privatbahnwagen gibts eh nicht in TT, außer im Selbstbau. Wichtiger ist die anhand dieser einen Aufnahme gewonnene Erkenntnis, daß anscheinend PmG und GmP aus verschiedensten (2achsigen) Altbaufahrzeugen an der 24 hingen, betrachtet man den Einsatz der Loks in den 60er Jahren.

Wann das genau endete mit den Kontrollen (auch bei Fahrten DDR <-> sowjetischer Sektor!), kann sicher im www ergooglet werden, mit Sicherheit aber nach 1952.

@Mika
Als Knirps habe ich in den 70ern noch die Wächterbuden gesehen, die an der Stadtgrenze zu Berlin standen. Kontrolliert wurden aber wohl nur die Wagen aus dem NSW. Mein Vater mit seinem I am Wartburg durfte immer vorbeifahren. In den 60er Jahren gab es nach Berichten noch schärfere Kontrollen, ohne jetzt hier allzu stark ins Detail gehen zu wollen - da off topic.
 
Für die Freunde der Epoche 2 hab ich was im Heft: Bahn Extra 2/2000 "75 Jahre Einheitslokomotiven" gefunden.
Einmal Seite 31: 24 067 am 12.7.34 zwischen Treysa und Eschwege - Wagenbauarten...naja...2 Donnerbüchsen erkenn ich.
Und Seite 44: 24 069 im Fotografieranstrich mit 25 bar Kessel.

Wer das Heft nicht kennt: PN wenn Foto gewünscht.
 
Demnach gab es definitiv mindestens einen recht langen Halt.

Ob die 24 da schon neues Wasser brauchte? However. Für eine fundierte und tief ins Detail gehende Erörterung dieser Sachfrage muß ich an die Quelle oder besser den Hervorbringer dieser Aussage verweisen. Mich interessiert das nur marginal, wichtiger ist für den vorbildorientierten Modelleisenbahner:

Was hing wann dran?
 
Ob die 24 da schon neues Wasser brauchte?
Kommt auf die Fahrtrichtung an. Nach Berlin war es vielleicht schon etwas eng. Andersherum könnte es dann vom Kontrollbahnhof bis Leipzig reichen. (Erinnert mich irgendwie an die F1-Taktik-Kommentare auf RTL: Sprit reicht für x Runden. Kann damit bis zum Ende durchfahren. ...)

Egal, wie es war, können wir hier vermutlich nicht klären. Dafür gibt es aber einen neuen (weiteren) Einsatz für die 24.
 
Im erwähnten Buch steht:
"Aber auch höhere Aufgaben fielen ihr zu. So wird berichtet, daß 24 009 in den Jahren 1951/52 an jedem Werktag als Zuglok für den Behördenschnellzug (Kurierzug) zwischen Berlin und Leipzig eingesetzt war. Ohne Halt war ein Zug aus 3 C4i-Wagen zu befördern."
...Auch weiß ich nicht, ob "ohne Halt" bedeutet, kein Stop für Fahrgastwechsel, aber mit Betriebshalt für z.B. Wasser fassen.

In der Regel beziehen sich solche Aussagen auf einen Verkehrshalt (in dem Falle also Fahrgastwechsel). Andererseits hat man ja oft einen Betriebshalt zum Wasserfassen dann auch gleich zum Verkehrshalt deklariert. An der Stelle ist dann auch das Henne <-> Ei Problem zu klären.
Aus den Aussagen heraus wird man es wohl kaum klären können.

Gruß ebahner
 
Hallo an alle TT-Boarder,

ich bin vor einiger Zeit von H0 auf TT umgestiegen und die 24 steht seitdem ganz oben auf meiner Wunschliste. Das Modell sieht wirklich viel versprechend aus! Als Variante des Vorbilds kann ich noch die 24 061 in den Ring werfen, die 1949 vom damaligen RZA Göttingen mit einem vierachsigen Tender der BR 50 ausgestattet wurde und die man wegen der besseren Laufruhe mit einem Krauss-Helmholtz-Gestell ausstattete. Die Lok behielt diesen Tender bis zur Ausmusterung im BW Lübeck Anfang der sechziger Jahre. Für alle Freunde der BR 24 empfiehlt sich das gleichnamige Buch aus dem EK-Verlag, das eine unerschöpfliche Fundgrube mit historischen und aktuellen Fotos, Statistiken, Einsatzplänen ua. enthält.

Gruß von der 24 014
 
Na dann "24 014":

:welcome:

Falls Du noch weitere potentielle Umsteiger kennst, deren Lieblingslok in TT noch nicht verwirklicht wurde, immer gut zureden. Ich wüßte da noch ein paar Beispiele.

Gruß Frank
 
Zurück
Oben