Ich habe das selbe Problem gehabt bei meiner roco BR 80 und fragte daraufhin bei Zimo nach, hier die Antwort :
Die Fischermodell-Ladeschaltung funktioniert sicher, daher der Motorendstufe und der gemeinsame Pluspol vom Decoder werden dadurch sicher gepuffert, aber Sie sind sich nicht über den gewaltigen Nachteil der 6 pol Schnittstelle NEM 651 allgemein bewußt.
Die 6 pol Schnittstelle NEM 651 enthält nämlich nicht den gemeinsamen Pluspol (der normalerweise als allgemeine Strom/Spannungsquelle für alle Verbraucher dient, der gemeinsame Pluspol ist im Prinzip die gleichgerichtete Schienenspannung, daher der Decoder bezieht seine Spannung/Strom über die beiden Schienenkontakte und dies geht dann durch eine Gleichrichterschaltung (4 Dioden auf jeden DCC Decoder, genauer DCC Decodertyp egal) und dahinter ist quasi der Abgriffpunkt für den gemeinsamen Pluspol (deswegen hat der quasi immer ca. die Schienenspannung, die man an der jeweiligen Zentrale eingestellt hat)), daher dieser wird nicht auf die Lokplatine mit NEM 651 Buchse durchkontaktiert/steht daher nicht der Lokplatine zur Verfügung.
Daher die Verbraucher (LEDs, Glühbirnen,…) beim Roco TT BR 80 Modell (oder jedem anderen Modell mit einer Lokplatine mit 6pol Schnittstelle NEM 651) versorgen sich nicht über den gemeinsamen (ggf. über Energiespeicherlösungen gepufferten) Pluspol vom Decoder, sondern da holt sich der Verbraucher direkt die Spannung von einer der Schienen (Anm.: Wenn Sie optisch auf der Lokplatine nachkontrollieren, werden Sie sehen, dass der Verbraucherpluspol eine LED über Leiterbahnen über einen Vorwiderstand direkt zu einem Schienenkontakte geht, während der Verbraucherminuspol der LED dann auf einen FA (z.B: FA0v im Falle vom Stirnlicht, FA0r im Falle im Rücklicht, andere FAs haben Sie ja bei der einfachen 6 pol Schnittstelle nicht) geht, der im aktiven Fall auf Masse zieht (F0 gedrückt, entsprechende Richtung liegt vor) und im nicht aktiven Fall hochohmig ist). Deswegen flackern da ja immer die Lichter, weil wenn die LED/Glühbirne sich direkt von der Schiene versorgt - statt korrekterweise über den gemeinsamen Pluspol vom Decoder, da spielen dann so Dinge wie schmutzige Räder, schmutzige Schienen aber auch für Sie nicht änderbare Schienenkontaktunterbrechnungen (beim Schienenstoß, beim Überfahren einer
Weiche) eine Rolle.
Nun sagte mir jemand das es da nichts
Derjenige hat Recht, weil es jedes beliebige Modell mit 6pol Schnittstelle NEM 651 betrifft, der jeweilige Modellhersteller ist egal, auch der verwendete Decodertyp (egal von welchen Decoderhersteller, egal welcher Decoder) spielt da keine Rolle - weil es rein der Schnittstelle geschuldet ist.
Daher wenn Sie wollen, dass bei einem Modell mit 6 pol Schnittstelle die Lichter vorne und hinten gepuffert werden, müssen Sie eigentlich die Verdrahtung in der Lok ändern, sprich die Verbraucherpluspolleitungen zu den Schienen auf der Lokplatine auftrennen und diese stattdessen (wie üblich mit einem Vorwiderstand dazwischen, weil wenn eine normale LED Ihre an der Zentrale eingestellte Schienenspannung bekommt, brennt Sie diese sicher durch, daher der Vorwiderstand dient dazu die Spannung auf die von der LED erwartete/erlaubte Spannung abzusenken) mit gemeinsamen Pluspol vom Decoder (wo sich dieser beim MX621N befindet sehen Sie auf der Zeichnung auf Seite 7 in der ZIMO Decoderanleitung (
http://www.zimo.at/web2010/documents/MX-KleineDecoder.pdf)) verbinden, dann werden diese auch gepuffert. Der Verbraucherminuspol geht dann zu einem FA (Das ist sicher bereits ab Werk auf der Lokplatine mit NEM 651-Buchse der Fall, daher die Verbraucherminuspole der 3 Stirn-LEDs bzw. der Rücklichter gehen sicher auf FA0v bzw. FA0r - sonst könnten Sie diese ja nicht über die Funktionstaste F0 an Ihrer Zentrale ein/ausschalten).
Die (uralt) 6pol Schnittstelle ist übrigens die einzige genormte Schnittstelle am Markt, die nicht den gemeinsamen Pluspol enthält. Es ist mir klar, dass bei N/TT Loks es immer auch eine Platzfrage ist, aber dafür gibt es schon auch die Next18-Schnittstelle, die eigentlich für N/TT Loks designt wurde, um die in der Branche bekannten Mankos (kein gemeinsamer Pluspol, nur zwei Ausgänge auf Schnittstelle) der NEM 651 endlich zu beheben. Aber erst sehr langsam werden die alten Modelle/Konstruktionen der N/TT Modellhersteller neu mit Next18 aufgelegt bzw. neuen N/TT Modelle werden eh schon mit der Next18-Lokplatine geliefert, weil dieses Manko der NEM 651 jedem N/TT Modellbahnhersteller bewußt ist.
Mit freundlichen Grüßen