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Wie Ätzt man einen DRG-Flachmast

Grischan

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Dresden
einen DRG-Flachmast frug LiwiTT im Bahnelektrifizierungsfred. Um das Thema dort nicht zu verwässern, gehts hier weiter:
Grischan,

bezüglich der älteren DRG-Masten (die übrigens auch noch in den 70ern als Nachbau aus der Wieder-Elektrifizierung bspw. zwischen Halle und Köthen standen) ist folgendes zu bedenken:

Viessmann-Streckenmasten geben die Zick-Zack-Verstrebung dieser Bauart wider. Jedoch nicht als Flachprofil"einlage" zwischen den äußeren U-Profilen, sondern in doppelter Form (gewissermaßen als "Imitiation" des optischen Eindrucks) an den Außenseiten.

Mich würde deshalb interessieren, wie Du die - konventionelle - Montage solcher Modellmasten (zwei U-Profile mit eingelöteter Zick-Zack-Verstrebung) ätzen willst, ohne dass eine Biegeschablone und Einzelteilmontage notwendig wäre - etwa aus 1...1,5 mm starkem Vollmaterial?

Anbei eine Skizze die es verdeutlichen soll. Zwei L-Profile (müssen gebogen werden) sind oben und unten durch einen Haltesteg verbunden um die Form zu geben. Dort hinein (quasi wie eine Wanne) wird das Zickzackprofil gelötet. Als Deckel kommt ein flaches Profil drauf, welches wieder oben und unten verbunden ist um den richtigen Abstand zu gewähren. Nach dem Bauen werden die roten Bereiche weggeflext.

So nun hab ich meine Idee hier ausgequasselt, au weia :boeller: Aber wenn jemand eher mit der Ätzeichnung fertig ist, hab ich Arbeit gespart ;D
 

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Also vorab: ätztechnisch bin ich doof. :bruell:

Aber was Du da beschreibst, erscheint mir vom Montageaufwand her wesentlich umfangreicher, als zwei sich gegenüberstehende U-Profile (z. B. 1x1,5...2x1 mm) in die Form des Mast zu bringen und da hinein eine vorgebogenes Flachprofil (1,2..1,8x0,3 mm) in Zick-Zackform zu schieben und entsprechend zu fixieren.
Mit Montage-Schablonen zu arbeiten ist ohnehin hilfreich.
 
  1. Wie willst du im U Löten? Die Innenmaße dürften bei einem Millimeter rum liegen.
  2. Ein U-Profil mir den Abmessungen biegen ist nicht leicht (bei Biegefalz innen, um ordentliche Kanten zu bekommen)
  3. Das exakte Ausrichten der U-Profile zueinander ist frickelich
Bei meiner Vorgehensweise hast du auch nur 3 Teile zu verlöten, die du nur ineinander stecken musst und die Bratze drannhalten. In die richtige Form fällt es von allein. Besonders letzteres ist mir wichtig. Da man von solchen Masten sicher ein ganz paar bauen muß - also muß die Arbei flott von der Hand gehen. Die Ätzzeichnung ist eigentlich fix gemacht, nur bräuchte ich eben mal die Vorbildmaße.
 
Hallo,

ich hab auch schon mal darüber nachgedacht für meine Schlesienstrecken...

Hat jemand mal eine vernünftige Zeichnung? Ich favorisiere ja die U-Profilvariante mit eingelegtem Zickzackflachband. Bei Modulor gibts ein U-Profil mit 2x1x0,5 mm das könnte doch gehen. Dann ätzt man das Zickzackband (Biegekannten). Diese werden nach dem Biegen verzinnt, in eine Lehre sortiert und dann mit Flamme oder im Ofen verlötet. Wer macht mit oder fängt an?


Grüße

frumi
 
Ich schreibs nochmal hier rein:
Grischan, im Bahnhof von Stumsdorf habe ich bei meiner letzten Bahnfahrt nach Halle noch einige wenige solcher Masten stehen sehen.
Vielleicht kann sich ein Boarder aus der näheren Umgebung mal mit Fotoapparat (und Zollstock) bewaffnen und dir da weiterhelfen.
Aber bitte nicht raufklettern!!!

Die Verjüngung des Mastes nach oben hin könnte doch wie beim Viessmann-Mast sein, auch die Höhe müsste quasi identisch sein.
 
Hab grad mal den Scherri angetriggert, der ist auch Fan der schlesischen Kohlebahn und hat da einiges an Material. Mastmaße und Profilsorten bekomme ich in Bälde. Dann leg ich mal los. Wie ich aber schon erfahren durfte, gab es nicht nur eine Sorte Mast. Na mal sehen.

Auf jeden Fall wird es aber dann Bauart "Grischan" :brrrrr:
 
Und wie sahen die 1890 (und eher) aus? Es gab viele "Sorten".
Das soll aber keine Aufforderung sein. Ich beschäftige mich erst damit, wenn ich eine Anlage plane/baue.
Ist ein Prinzip von mir, um mich nicht in 1000 Sachen zu verlieren... :)

@frumi,
ich zitiere mal zurück:
In 9 Jahren wollte ich mit meiner Anlage anfangen zu bauen.
Ich denke, bei mir wird es auch so...
Und wenn ich 70 bin, wird sie langsam fertig. :totlach:
 
Jetzt macht ihr mich Neudierg! Ich war der Meinung, das diese Zick-Zacks wie bein DR-Flachmast in der äusseren ebene liegen und eingeschweißt sind. Ist da wirklich ein Flachstahl innen im Zick-Zack eingeschweißt, und wenn ja, welche abmessungen hat der?
Ich habe ja schon den DR-Flachmast in N aus 0,3mm Ns gemacht, für TT währe da dann wahrscheinlich 0,4mm Ns fällig! Habe neulich noch einen Lampenflachmasten mit Zick-Zack gesehen, mal sehen ob ich an den rann komme um ihn mir mal genauer an zu sehen!
 
Dikusch, richtig spannend sind doch die so genannten "Bischhofsmützen" die bei den südlichen Bahnen benutzt wurden ;D

@PTL: Der Flachstahl war eingenietet, also zwischen drin immer ein Stück gerade im U-Profil.

Und woch ich grad schreibe erreichen mich die ersten Infos. Dikusch für dich auch was: die Firmenbauarten
Hier die 1922er Bauart. Auf den Seiten kann man auch weiter schnorcheln ;D

Ein PDF mit den Mastmaßen ist auch eben eingetrudelt. Scherri muß aber erst mal das Archiv sortieren, ist wohl recht viel ;D
 
Diverse Stahlmasten Epoche I und II

Hallo,

Grischan hat mich aufgehetzt, Beschwerden an ihn. DEN DRG-MAST gibt es nicht. Es gibt quasi 2 Grundformen.

Da ist einmal der Mast mit zwischen 2 U-Profilen eingelegter und angenieteter "Schlange" (einfach.jpg), den es mit verschiedenen U-Profilen schon lange vor dem 1. WK gab. Dieser Mast ist ganz universell, hat aber einen Nachteil. Er bricht bei Torsion sehr schnell zusammen (einfach_umgebrochen.jpg). Dieser Mast wurde vor allem in Schlesien und Mitteldeutschland bis Mitte der 30er Jahre eingesetzt. Diesen Mast hat die DR anfänglich sogar bei der Wiederelektrifizierung errichtet, obwohl der heute eingesetzte geschweißte Flachmast (ohne Abbildung) seit 1934 auf einem Abschnitt zwischen Köthen und Magdeburg bekannt ist. Der ehem. Leiter der Flm Leipzig hat mir da mal über diese Probleme berichtet.

Als Sonderform gibt es den Mast mit doppelter "Schlange" (doppel.jpg), der für Querfelder und für Abspannmasten bei Jochkonstruktionen bis 1922/23 zum Einsatz kam.

In Süddeutschland hat man ganz schnell den Mast mit Streben aus Winkeleisen als 2. Grundform des DRG-Mastes eingesetzt, um dem Torsionsmoment besser gerecht zu werden (winkel.jpg). Dieser Mast wird gern als DER DRG-Mast bezeichnet und zusammen mit dem Schrägausleger der nie existierenden Fahrleitung 1928 zugeordnet. In Mitteldeutschland kam dieser Mast erst nur sehr vereinzelt bei Ergänzungsgleisen, dann aber für Pobstzella - Halle/Leipzig zum Einsatz, wobei ab Camburg Rohrschwenkausleger verwendet wurden. Diesen Mast hat Vissmann.

Eine Sonderform ist der Krupp-Leichtbaumast, der vereinzelt an der Frankenwaldrampe zu finden ist (krupp.jpg) und der unseren geschweißten Flachmasten ganz ähnlich sieht.

Meine Empfehlung an Grischan: einen soliden Universalmast mit einfacher "Schlange" in höchstens 2 Längen, so daß der sowohl als Streckenmast als auch in Jochen verwendet werden kann. Das torsionsproblem bleibt ganz vorbildgerecht erhalten.

Gruß Scherri
 

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@Grischan

Ich war auf die Masten in deinem 2. Link letztes Bild aus! Aber im letzten Beitrag sind ja noch mehr Versionen! Da werd ich mal bei gelegenheit noch einiges umzeichnen! Ist ja nicht sehr viel arbeit vom DDR-Flachmast ( der im letzten Beitrag dem Krupptypen sehr stark ähnelt) umändern, zumal dann auch mittels Stahldraht sixher die Stabilität gesteigert werden kann!
 
@ptlbahn:

DDR-Masten würde ich nicht unterschreiben. Die geschweißten Masten standen bereits 1934 nördlich von Köthen. Wenn Du auf den Mast, der auf der Seite zur Fahrleitungsvereinfachnung ab 1922 ganz unten zu sehen ist, scharf bist, kauf den von Vissmann, viel besser und bezahlbarer bekommst Du ihn sicher nicht.

Gruß Scherri

Bild zugefügt: geschweißter Mast bei Köthen 1934
 

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