oaaahhh...mein "Lieblingsthema"...was ich für Gehirnschmalz gelassen habe in Punkto Heizung und wenn ich doch nur einige Dinge wieder rückgängig machen könnte.....
Zum Thema Fußbodenheizung komplett im ganzen Haus: Habe ich "fast" so; meine Gas-Therme hängt auf dem Dachboden, der Warmwasserkessel steht aus statischen Gründen im Keller. Im EG und DG habe ich komplett Fußbodenheizung, im ausgebauten Keller 3 normale Radiatoren (herkömmliche Wandheizkörper). Und nun beginnt schon die Schei...:
Eine Fußbodenheizung ist eine Niedertemperaturheizung und hat maximale Vorlauftemperaturen von ca. 50°C. Meine läuft mit ca. 40°C im Rohr. Mit diesen 40°C ist es aber schwer, die Heizkörper im keller zu befeuern, so das die auch noch genug Wärme abgeben. Gott sei Dank hat mein Heizungsbauer entsprechend große Exemplare eingebaut, die eben auch noch mit 40°C soviel Power haben, das ich im Winter Modellbahn spielen kann.
Professioneller (teurer) würde es mit einem Mischer gehen; Deine Therme erzeugt Wasser mit irgend etwas um 75°C für die Wandheizkörper und der Mischer nimmt kaltes Wasser aus dem Rücklauf und bereitet die Temperatur für die Fußbodenheizung auf. Damit hast Du eigentlich getrennte Systeme und jedes für sich ist stimmig. Böse Zungen haben aber auch daran was auszusetzen: "Erst kocht man Wasser auf 75°C hoch, um es dann im Mischer wieder abzukühlen". Man müßte sich das vom Heizungsfachmann vorrechnen lassen (und vertraglich fixieren), welche Energiebilanz das Ganze hat.
Was ich unterdessen als absolut störend empfinde, ist die FBH im Kinderzimmer. Dazu ist sie einfach zu träge! Denn Nachts soll es kühl sein zum schlafen, tagsüber aber warm genug zum Spielen. Hier habe ich noch kein Rezept gefunden, dies halbwegs sinnvoll zu steuern. Aktuell teste ich zeitgesteuerte Computerthermostate im Kinderzimmer anstelle der ursprünglichen "Klick/Klack-Regler". Jetzt kann ich unabhängig von den anderen Räumen im Kinderzimmer in der Woche über die Mittagszeit kurz (4h) heizen - das reicht zum Spielen nach der Schule und Abends ist es dann schon merklich kühler zum Schlafen. An Wochenenden läuft dann ein vollkommen anderes Heizprogramm.
Fazit für mich: in meinem nächsten Haus (
) kommt in das Kinderzimmer ein herkömmlicher Wandheizkörper, der sich aus einem Mischer speist.
Und noch ein Tip: achte unbedingt auch vertraglich auf einen hydraulischen Abgleich der Anlage. Wasser ist wie Strom und sucht sich den Weg des geringsten Widerstandes. Es fliest also immer zu erst durch die kurzen Heizschleifen (Küche, Bad), bevor es durch die großen Kreise strömt (Wohnzimmer, Gästezimmer, Kinderzimmer) - einfach deshalb, weil die Druckverhältnisse verschieden sind.
Du hast u.U. dadurch überhitzte Kleinräume und kalte Großräume.
Mein "Fachmann" hat das mal eben glatt "vergessen" und weigert sich bis heute, das durchzuführen (sehr aufwendig, wenn nicht geeignete Heizkreisverteiler eingebaut wurden). Ich habe mir nun eine Technologie entwickelt, dies selber zu machen - was bleibt mir anderes übrig...
So..genug gefachsimpelt, ich könnte zum Thema Heizung ganze Romane schreiben...