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Was braucht eine Porzellan-Fabrik?

Steffen

Foriker
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Ort
Im Kulturgut im Erzgebirge
Ich bin momentan dabei, für meine Anlage die obere Ebene zu planen, welche ein kleines Industriegebiet (ca. 180cm x 90cm) erhalten soll.
Neben einem kleinen Bahnhof (Hauptgleis, Umfahrgleis und Laderampe) soll eine 2- oder 3-gleisige WÜST erstellt werden, von welcher aus eine Maschinenfabrik und/oder eine Möbelfabrik, ein zentrales Kraftwerk sowie evtl. eine Porzellanfabrik (Gebrauchsgeschirr) erreicht werden sollen.

Die Produktabfuhr würde sicherlich in gedeckten Güterwagen stattfinden, weiterhin müssen Rückstände entsorgt werden.
Mit was müsste man denn die Fabrik versorgen?

Besten Dank für Eure Gedanken.

MfG
Steffen
 
porzellan

Zur Herstellung des weissen Goldes benötigt man Kaolin, Quarz und Feldspat.
Also brauchst du eine Entladestelle für Schüttgut bzw. für die speziellen Quarzwagen.

Der Brennofen benötigt Kohle oder Öl.

Die Rückstände werden sicher auch in offenen Wgen abgefahren, demnach müsste eine Schüttgutanlage für An- bzw. Abtransport der Rohstoffe reichen.

Das fertige Porzellan natürlich über eine Laderampe in gedeckte Wagen.
 
Dank´Dir erstmal für Deine Antworten.

Der Quarzsand wurde ja sicherlich per Druckluft entladen (Quarzsandwagen).
Die "Zwiebeln" kann man sicherlich auch dafür nehmen.
Kaolin kann doch in offenen (Es, Eaos) oder Klappdeckelwagen befördert werden, oder?

Wären für die Glasur bzw. das benutzte Schleifwasser auch Kesselwagen interessant?

MfG
Steffen
 
Jan schrieb:
Auch erscheint mir Tonerde nicht "schüttfähig" genug

Da könntest Du recht haben.
Also könnte man Klappdeckelwagen, Quarzsandwagen und Tds für Quarz und Feldspat sowie Es/Eas für Tonerde nehmen, diese außerdem noch für Kohlezuführung (oder Fcs) bzw. Abfuhr der Schlacke.

Mit welchen Mengen müsste man den die Zuführung veranschlagen (Produktausstoß der Fabrik ca. 1 gedeckter Wagen pro Tag)?
Ich würde pauschal einen Wagen mit Quarzsand bzw. Feldspat und 2 für Tonerde ansetzen.

Ist die Glasur zur abschließenden Veredlung eigentlich per Kesselwagen geliefert worden?

MfG
Steffen
 
Hier http://de.wikipedia.org/wiki/Porzellan steht alles genau beschrieben.
Bei uns in Meißen wird alles, die Rohstoffe als auch die Fertigprodukte, per Lkw transportiert. Das betrifft die Porzellanmanufaktur, Duravit ( Sanitätärp.) als auch kleinere Betriebe. Meines erachtens würdest Du besser kommen mit einer Ziegelei. Da könnte man dann auch Kipploren usw. mit einsetzen.Ich würde denken, das ist besser machbar als eine Porzellanmanufaktur.
 
Nochmals danke für Eure Antworten.

@andresn:
Den vergesse ich bestimmt nicht, aber ich nehme ihn 1:1 vor die Haustür (gefüllt selbstverfreilich) :essen: .

@FrEi:
An eine Ziegelei hatte ich auch schon gedacht.
Dort müsste ich m.W. aber eine Tonquelle in der Nähe ansiedeln, was nicht so richtig in die Landschaft passt.
Ich dachte an eine Fabrik für Gebrauchsporzellan oder auch Keramik.
Dort kann ich auch einfach mehr verschiedene Fahrzeuge als An-/Ablieferung einsetzen.

Wie war das in Meißen in den 60er und 70er-Jahren, hatten die Betriebe da Gleisanschlüsse?

MfG
Steffen
 
Hallo Steffen, die Porzellanmanufaktur hatte Gleisanschluß. Mit einer besonderheit, in Meißen wurden die Güterwagen per Straßenbahn gezogen. Der Übergang Bahn / Straßenbahn erfolgte im Triebischtal an der Jaspistraße. Die letzte Güterstraßenbahn ist glaube ich 1968 gefahren. Bedient wurde auch das Plattenwerk ( Ofenkacheln ) auf dem Neumarkt. Das Plattenwerk auf der Fabrikstraße (Wandkacheln, Fliesen ) hatte einen eigenen Gleisanschluß, da wo heute Mac D. ist.
Das Plattenwerk Dresdener Straße ( Spaltplatten ) hatte keinen Anschluß. Dort wurde schon immer alles per Straße transportiert. Typisch waren für Meißen blaue H6 Zugmaschienen mit 2 Wiewald Anhängern! ( lange 8m( ? ) Anhänger, beide Achsen Zwillingsbereift)
 
Die Grund wird dort sicherlich die relativ enge Tallage gewesen sein, oder?
Ich denke, für umfangreichere Anlagen war auch seitens der Eisenbahn kein Platz.
Hast Du Fotos aus der Zeit, insbesondere vom Gleisanschluß und der Fabrik?

MfG
Steffen
 
Mit Fotos kann ich leider nicht dienen. Und die Plattenwerke sind alle plattgemacht worden...
 
@Steffen:
Wenn Du genau wissen willst was/wie eine Porzellanfabrik aussieht, dann solltest Du nach Colditz fahren (Autobahn Richtung Leipzig, Abfahrt Grimma, B107 Richtung Rochlitz). Ob man mit der Bahn noch bis nach Colditz kommt weiß ich nicht. Bis Großbothen gehts jedenfalls noch.
Dort kann man sich die Reste der ehemaligen Porzellanfabrik ohne Probleme anschauen. Da neben dem Werk auch eine Haltestelle der Bahn ist (Strecke ohne ÖPSNV und ohne Güterverkehr) ist der Gedanke, dass man dort einen Werksanschluß findet vielleicht gar nicht mal so abwegig. Ein kurzer Blick bei maps.google.de könnte eventuell auch nicht schaden.
Kiek mal hier!
Auf der Westseite des Streckengleises könnte durchaus ein Anschlußgleis liegen/gelegen haben. Der Rest drumherum -auch die Hallen auf der östlich des Gleises gelegenen Seite- gehörte ausschließlich zum Porzellanwerk.
 
Hilfe, ist die groß!
Wurde in Colditz nicht das Mitropa-Geschirr hergestellt?

Aber dank´Dir erstmal für den Tip, werde wohl wirklich mal in den nächsten Wochen dort vorbeischauen.
Als weitere interessante Vorbildregionen fallen mir nur noch Thüringen (um Kahla und Jena) sowie Nordbayern (zw. Hof und Weiden) ein.
Kennt noch jemand noch existierende Fabriken (vielleicht etwas kleiner als Colditz)?

MfG
Steffen
 
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