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V36 läuft an IBW-Weiche auf

TBO

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Hallo zusammen,
nachdem Weihnachten wieder Zeit für die Bahn schenkt, stört auch gleich wieder etwas den Spiel-Betrieb:
Diverse Wagons und kleine Loks (Beispielhaft im Bild die V36) laufen an der InnenBogenWeiche
beim Abzweigen am Herzstück/Keil der Weiche auf und bleiben dann stehen. Im Bild sieht man gut, daß das Rad vor den Keil läuft, also nicht in den Boden geführt wurde. Es handelt sich um eine Lok aus DDR-Zeiten auf neuem Modellgleis.

Spontan würde ich den Keil abstumpfen. Die Fragen sind, um wieviel kürzen, was ist die beste End-Form und womit bekomme ich die Stelle am besten bearbeitet? Cutter-Messer? Dreml?
Wie habt ihr das Problem gelöst?

Danke für jeden Tip!
Gruß,


Auflaufen.png Keil.png
 
Messe Mal bitte die Spur des Radsatzes nach. Man kann auf dem ersten Bild erahnen, dass die Radscheibe von der Achse etwas nach außen gewandert ist.

Gruß Rico
 
Hi Rico,

es sind innen 10,4mm, der Kranz selber liegt bei 0,62mm an der dicksten Stelle nähe Lauffläche.

Ein Wagon mit neuer Metallachse hat innen 10.2mm, allerdings auch eine leicht andere Lauffläche (schräg) im Vergleich zur Lok (eher plan). Dieser Wagon läuft mit einem leichten Poltern über diese Weichenstelle.

Gruß,
 
Zuletzt bearbeitet:
Da liegt wohl der Hase im Pfeffer: Nach NEM-Norm 310_d muss der Mindestabstand der Rad-Innenflächen 10,2mm ( gemessen an den senkrechten Seiten ) betragen.
 
Möglich, dass die Spur des Radsatzes nicht stimmt.
Nur schau Dir zuvor mal die Weiche an.
Insbesondere bei der von Dir gezeigten rechten Innenbogenweiche kann die Herzstückspitze ("Keil") etwas zu weit nach innen ragen.
Folge mal mit dem Auge der äußeren Schiene über die Zunge und die Zungenschiene zum Herzstück. Dann siehst Du, ob die Herzstückspitze u.U. mit einem Cuttermesser leicht bearbeitet werden muss.

Am Rande: Gerade die alte BTTB-V36 neigt auf dem Plastherzstück zu Kontaktstörungen. Da das Herzstück meist gegenüber den Schienen leicht erhöht ist, können die beiden vorderen Radsätze mit je einem Rad zugleich auf dem isolierten Herzstück stehen, während der dritte Radsatz hinter der Blindwelle leicht ausgehoben wird. So kann dann auf einer Seite kein Rad den Strom abnehmen und die Lok stockt.

Nachtrag: Der erste Radsatz der Lok sieht allerdings auch etwas breitspurig aus, weil die Achswelle nicht bis zur Außenkante der Radnabe reicht.


MfG
 
@TBO
Da Du inzwischen Deine Messwerte korrigiert hast, von 10,04 auf 10,4mm, brauchst Du an den Radsätzen nichts verdrücken. Das Problem liegt dann wohl eher am Herzstück der Weiche.
 
Bei mir ist dasselbe mit der ER20 von Kühn, der E95 von Brawa an anderer Stelle mit der V60 Tillig neu passiert. Es gab hier mal nen Beitrag zu einem Blechstreifen am Radlenker der Weiche. Das hat geholfen.
 
Danke für eurer Feedback.
Ich würde die grüne Lösung wählen, mit minimalem Abtrag. Keil2.png

@segel
Dann bräuchte man ein sehr dünnes Blech (~0,2mm) , was man dann an den bogen-inneren Radlenker zwischen Schiene und Radlenker platzeren müßte. Richtig?

@Stardampf
Aber in beiden Fällen würde der Winkel nicht spitzer werden, was meiner Meinung nach auch nicht helfen würde. Denn die aktuelle Position der Spitze ist ja schon "falsch" und würde bleiben. Durch die grüne Lösung wird der Winkel stumpfer und rutscht dann etwas nach links.
 
Fang mit der "grünen Lösung" an und entferne dort so viel wie nötig von der Herzstückspitze.
Dann wirst Du sehen ob es die ca. 2mmnach der Spitze noch einen "Hieb" bei der Überfahrt gibt, bei dem das Fahrzeug nochmals ruckartig nach rechts gedrückt wird. Wenn ja, musst Du den Übergang innerhalb der Spitze noch etwas abflachen/ausrunden.

MfG
 
Entferne so viel wie nötig von der Herzstückspitze und runde den Übergang zu deren nicht bearbeitetem Teil aus.
Sonst gibt es an der entstandenen Ecke einen "Hieb" bei der Überfahrt.

P.S.: Nun ist mein erster Beitrag doch da und der Post doppelt.

MfG
 
IMG_2121.JPG Es ist nicht meine Erfindung, es stand irgendwo im Board. Ich habe es versucht zu fotografieren, war bisser schwierig. Die Oberleitung stört bissel.Die Lösung hat auch ein zweites mal geholfen. Meine Meinung: mal probieren dann erst was abholzen.
 
Hallo,

wenn es darum geht den Radlenker etwas „zu verdicken“ (...ein 0,2 mm Blech einbauen) dann würde ich den Radlenker tauschen. Das Teil besteht aus Kunststoff und ist nur eingeschoben. Ein Stück normale Schiene passt aber auch. Schiene anpassen, am Schienenfuss einkerben, biegen und einschieben.

Vorschlag 1: Die „Biegung“ des Radlenkers aus Schienenmaterial etwas stärker ausführen. Damit „drückt“ es die Achse weg vom Herzstück.

Vorschlag 2: Auf der entsprechenden Seite etwas Lötzinn auftragen, um das Auffahren des Rades auf das Herzstück zu verhindern.

Diese Arbeiten kann man im ausgebauten Zustand durchführen und muss nicht direkt an der Weiche arbeiten.

Bevor ich am Herzstück der Weiche „rumschnitze“ würde ich erst das probieren. Wenn es nicht funktioniert, kann man das immer noch machen.

Viele Grüße
Thomas
 
Nun auch mein Senf dazu:
Was am Herzstück fehlt, ist für immer weg.
Daher ist die Überprüfung/Überarbeitung der Radsätze immer das erste Mittel der Wahl.
 
Zuletzt bearbeitet:
@TTFei
Radlenker Tauschen oder nach vorn schieben oder eine Schiene einsetzen wäre die beste Methode. Dann zieht es die Lok auf jeden Fall nach rechts. Aber die Weichen habe unterschiedliche Stände. Ich habe sofort gedacht, warum habe ich das nicht so gemacht. Aber nach Untersuchung der Weichen musste ich feststellen, dass bei manchen die Radlenker fest sind, bei manchen beweglich. Das ist mir noch nicht aufgefallen, obwohl ich nur Bausätze (geizig) habe. Meine Weichen stammen von ca. 2009/10.

De Blechstreifen habe ich nicht ausgemessen, sondern mir einfach dünnes Ms-Blech hergenommen. Auch aus einer Dose kann man das mit der Schere schneiden. Wenn es nicht hilft, kann man den Streifen wieder entfernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Segel,
Du hast vollkommen Recht bei den EW1 Weichen sind die Radlenker gleich mit angespritzt. Ein Austausch ist da nicht möglich. Da ich fast ausschließlich EW 3 Weichen verbaue war mir dieser Fakt entfallen. Ich weiß jetzt auch nicht, ob Tillig das bei der Überarbeitung der EW1 Weichen geändert hat.
Meine Vorschläge funktionieren nur bei den Weichen, bei denen die Radlenker separat zu montieren sind.
Ansonsten bin ich ganz beim Beitrag von Koch 1.

Viele Grüße
Thomas
 
@TTFei
Radlenker tauschen oder nach vorn schieben oder eine Schiene einsetzen wäre die beste Methode.
Radlenker und Schienenprofil haben unterschiedliche Formen/Querschnittsprofile und im Original ist der Radlenker auch höher. Ersetzt man einen einschiebbaren Radlenker einfach durch Schienenprofil wird der Spalt zwischen Schiene und Radlenker größer und das Rad läuft noch mehr aufs Herzstück auf. Der Radlenkerspalt erweitert sich hier zu früh zum Herzstück hin. Wenn es wirklich nicht das Radsatzmaß ist und der Radlenker nicht verschoben werden kann hilft wirklich nur ein sauberer Schnitt am Herzstück mit dem Messer oder Skalpell.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Plastherzstück der rechten IBW passt schlicht von der Geometrie her nicht richtig. Bei der linken IBW ist das nicht so.

Nun kann man sicher den Radlenker durch einen Blechstreifen "enger" machen, so dass das bogenäußerere Rad von der hervor ragenden, aber nicht hervorragenden Spitze weggezogen wird.
M.E. wird dadurch die Spur an dieser einen Stelle nur unnötig eng und es gibt einen "fahrdynamisch ungünstigen Hieb" nach rechts bei der Überfahrt.

MfG
 
M.E. wird dadurch die Spur an dieser einen Stelle nur unnötig eng ...
Wieso? Der Radlenker lässt doch offensichtlich zu viel Spiel. Ich habe das nämlich auch an einer rechten IBW mit Erfolg so gemacht.
... es gibt einen "fahrdynamisch ungünstigen Hieb" nach rechts bei der Überfahrt.MfG
Du hast damit Erfahrung?
Es geht alles nur im Maß der Blechstreifen-Stärke nach rechts - genauso allmählich wie beim unbehandelten Radlenker.
 
Ich habe mir dieses Jahr die V60 Braunkohlenwerk Knappenrode gekauft. Beim Ausprobieren ist sie immer auf einer EW1 hängengeblieben. Die viele Jahre alte von Jatt ist problemlos drübergelaufen. Ich habe gesucht und gemessen ud keine Ursache gefunden. An der Weiche, wo alle anderen Loks problemlos drübergefahren sind, habe ich dann gefeilt und gebogen. Bei eingeschotterten sollte man sehr vorsichtig sein, weil der Schaden dann groß sein kann. Jetzt hoppelt die Lok zwar drüber, aber bleibt kaum boch hängen. Ich habe das als Eigenschaft der Modellbahn dann abgetan. Bei einer
Verkleinerung um den Faktor 120 kann man einfach nicht die selben Eigenschaften erwarten wie bei 1:1.
Klar gibt es die Möglicheit auf EW3 umzusteigen, den die liegt näher am Original. Aber deswegen alle Weichen wechseln, da ist der Spaß vorbei.
Die Sache mit dem Blechstreifen kann zumindest helfen, wie ich schrieb hoppelt die V60 auch so.
 
@LiwiTT:

Es ist zwar schon ca. 20 Jahre her und es hat damals auch eine Weile gedauert, bis ich die Ursache gefunden hatte, aber aus meiner Sicht sticht die Herzstückspitze der rechten IBW nach innen hervor und unterbricht die Fahrkante der abzweigenden Außenschiene.
Bei der linken IBW ist das nicht so bzw. nicht so ausgeprägt, weswegen ich den Radlenker dort nicht nachgemessen habe.

Natürlich kann man durch den Blechstreifen den Radlenker faktisch nach rechts ziehen, damit der Radsatz trotzdem an der zu großen Herzstückspitze vorbeikommt. Ich bestreite doch nicht, dass es so auch geht.
Nur soll ja der Radlenker beim Vorbild und im Modell die Lücke in der "Fahrkante" und die dort fehlende Führung im Bereich des Herzstücks kompensieren.
Da aber gerade im Modell das bogenäußere Rad tatsächlich an der Zungenschiene anläuft, wird es bei dem Blechstreifen und unveränderter Herzstückspitze weiter nach innen/rechts gezogen als bei fluchtender Herzstückspitze eigentlich nötig.. Nach Passieren des Radlenkers geht es dann wieder nach links.

Das hat mir nicht gefallen, so dass ich mich seinerzeit zum "Anschnitzen" der Herzstückspitze bei meinen fünf rechten IBW entschlossen habe.
Denn grundsätzlich strebe ich an, dass jedes Fahrzeug mit exakter Spurweite jede Weiche passieren können muss.
Dass das nicht immer klappt, steht auf einem anderen Blatt.

MfG
 
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