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Überdacht auf den Bus warten

Zu diesem Thread kann ich vielleicht auch etwas beitragen, nämlich die Buswartehäuschen im Ziegeleienwirrwarr von Zehdenick-Neuhof.
Im Zuge der Bauarbeiten der Bahnstrecke Löwenberg-Prenzlau wurden nahe Zehdenick bedeutende Ton-Lagerstätten entdeckt, was die Gründung von mehreren großen Ziegelei-Betrieben mit insgesamt 57 Ringöfen zur Folge hatte. Berlin verdankte sein rasches Wachstum Ende des 19. Jahrhunderts im Grunde nur den dortigen Ziegeleien, der enorme Bedarf an Baumaterial für die Mietskasernen wäre anders kaum zu organisieren gewesen.
Es gab dort auch ein äußerst umfangreiches Feldbahnnetz, deren Reste man noch vierorts sehen kann. Mit dem Ziegeleipark Mildenberg wird ein Teil des ganzen auch noch museal erhalten.
Das riesige Netzwerk aus Ziegeleibetrieben war noch bis zum Ende der DDR in Betrieb, nach der Wende wurde so gut wie alles stillgelegt und die Tonstiche geflutet. In den ehemaligen Arbeiterbaracken wohnen allerdings immer noch Menschen, und für diese wird eine Buslinie aufrecht erhalten - mit je einem Bus morgens und einem weiteren am Nachmittag.
Bild 1 ist noch ein Original aus ehemals weiß lackiertem Wellblech, Bild 2 zeigt ein erneuertes Wartehäuschen aus Stahlblech. Alles in allem hätte man auch irgendwo in Osteuropa sein können.
Mir ist das Modell der abgeschrägten Wellblech-Wartehalle zufällig gerade als Modellbausatz begegnet. Das wird sich ganz gut bei mir machen. :)
https://www.haselhuhn-modelle.de/spursortierung/spur-tt/wartehalle-tt.html
 
Ich weiß, es gibt fertige Modelle und Bausätze, aber manchmal juckt es doch in den Bastelfingern ... hat vielleicht jemand die Maße eines typischen Wartehäuschens aus dem Reichsbahnland?
 
Typisch für das angesprochene Reichsbahnland sind >diese Bausätze< der Wartehäuschen und Auhagen ist so freundlich, die Maße gleich mit ranzuschreiben. Ich gehe davon aus, dass die Wände vermaßt sind und das Dach leicht übersteht. Ich komme die nächsten drei Wochen aber nicht im Mobakeller zum Nachmessen vorbei.
 
Typisch für das angesprochene Reichsbahnland sind >diese Bausätze< der Wartehäuschen und Auhagen ist so freundlich, die Maße gleich mit ranzuschreiben.
Danke! Allerdings muss ich zugeben, dass ich aus dem ländlichen Raum eher die in #24, #37, #119 und #125 gezeigten Wartehallen kenne, auch bisweilen auf Bahnsteigen. Leider kam ich nie auf die Idee, die Schmiege (aka Zollstock) mitzunehmen und mir die Wartezeit mit Ausmessen zu vertreiben - damals wollte ich aber auch noch kein Wartehäuschen nachbauen.
 
Meine Eigenbau-Variante:

IMG_20211012 (1)small.jpg

Grundfläche 34x17mm, Dachfläche 36x20mm, Dachoberkante vorn 20mm, hinten 18mm
 
Allerdings muss ich zugeben, dass ich aus dem ländlichen Raum eher die in #24, #37, #119 und #125 gezeigten Wartehallen kenne
Durchaus. Die allerdings, die ich zum Beispiel in #1 und #16 zeigte, haben für mich so etwas wie den Standardstatus. Zumindest im ehemaligen DDR-Gebiet. Diese Betonfertigteile kamen bei vielen Gelegenheiten zum Einsatz, will ich meinen. Kommt vermutlich auch darauf an, in welcher Gegend man wohnte/wohnt.
 
Durchaus. Die allerdings, die ich zum Beispiel in #1 und #16 zeigte, haben für mich so etwas wie den Standardstatus. Zumindest im ehemaligen DDR-Gebiet. Diese Betonfertigteile kamen bei vielen Gelegenheiten zum Einsatz, will ich meinen. Kommt vermutlich auch darauf an, in welcher Gegend man wohnte/wohnt.
Ja watt denn nu?
Standardstatus fürs ehemalige DDR-Gebiet oder doch regional beschränkt auf die Gegend in der man wohnt?
Ich kenne #1 und #16 eher aus dem Süden der DDR.
#110, #119 kenne ich viel eher verbreitet aus meiner Heimat um Rostock und Güstrow.
MfG Tino
 
oder doch regional beschränkt
es war die Frage, wer war für das Bushäuschen verantwortlich war und welches Material hatte man im Mangel zur Verfügung;
so wurde eben zusammen"gestottert"
meistens übernahmen das die Kommunen selbst;

P.S. die Bushaltestellen bzw. mass. Wartehäuschen von Auhagen gibt es in real mehrfach im Raum Marienberg (B95);

mfg
fp
 
Ja watt denn nu?
Standardstatus fürs ehemalige DDR-Gebiet oder doch regional beschränkt auf die Gegend in der man wohnt?
Ich vermute, dass sich die Standards auch mit der Zeit änderten - ältere Wartehallen in Fachwerk oder Stein auf Stein gemauert, neuere aus Fertigteilen. Damals hatte man es auch noch nicht so mit der "corporate identity", sondern hat im Zweifelsfall auch mal passend zur Umgebung gebaut, daher vielleicht die vielen Fachwerkhüttchen mancherorts. Die Materialfrage hat ja schon knechtl angesprochen. Hin und wieder gab es auch Wartehallen aus Kunststoff, wahrscheinlich glasfaserverstärkt, schätze, das waren Produkte der 1960er, unterschieden sich von den Wellblechbuden eigentlich nur im Material der Beplankung.
 
aus Kunststoff, wahrscheinlich glasfaserverstärkt
nö, das waren simple Wellplaste-Tafeln gelblich auf Metallgestell, sogar Well-Asbest-Platten mußten dafür herhalten;
ihr redet Euch die Modellbahnwelt schön;

Auhagens Vorlagen waren die absolute Ausnahme für Wartehäuschen an der Strecke oder Überland-Busl-Linie.
Da gabs keine Überlegungen zur Landschaft; nur die möglichst preiswerte (=billige) Umsetzung zählte;

mfg
fp
 
Die Epoche 5/6 Bahner können die DDR Wartehäuschen auch mit einem Motiv versehen, z.B. einer Feuerwehr usw. So ein gestaltetes Häuschen hatte ich 2019 auf dem Weg zum TdoT nach Sebnitz gesehen.
 
Es kommt darauf an, wann die Wartehäuschen gebaut wurden.
In den 1950er Jahren wurden bei uns viele Wartehäuschen im NAW gebaut.
Größe ca. 3m x 5m, 2,5m hoch, Pultdach, ein Fenster, Türöffnung, fester (Beton-)fußboden,
Innen- und Außenputz.
Bestimmt 4.. 5 Stück in der näheren Umgebung.

Viele Grüße Wolfgang
 
Was ist das denn? Hab ich noch nie gehört ... oder überhört. :oops:

EDIT:
Hab es jetzt mal gegoogelt. Interessant...
Ich kannte nur den Nachfolgebegriff "Schöner unsere Städte und Gemeinden – Mach mit!".
Wieder was gelernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sind sehr facettenreiche Bushäuschen und gibt einen schönen Einblick, dass Bushäuschen nicht gleich Bushäuschen ist.
Es können auch sehr liebevoll gestaltete Objekte sein, sofern diese auch gepflegt werden.
Manchmal kann man echt froh sein, wenn es überhaupt ein Dach zum Unterstellen gibt (von einer halbwegs sauberen Bank zum Sitzen ist nicht mal die Rede).
 
Bei uns in Suhl wurden in den 80ern viele Betonfertigteilhäuschen wie im Link aufgestellt. Einige davon sind auch noch da. Ich fand sie damals modern, jetzt eher hässlich.
 
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