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TT-Fahrers Basteleien und Umbauten

Hallo alle miteinander!

Meine bessere Hälfte war vor ein paar Monaten übers WE auf ner Hochzeit im tiefsten Bayern und da ich am Freitag bis spät in den Abend arbeiten musste, bin ich zuhaus geblieben. Somit hatte ich einen vollen Tag und zwei halbe Nächte, um an einigen offenen Baustellen zu arbeiten. Doch wie immer - man nimmt sich zu viel vor und schafft dann doch nicht alles :-( Und selbst das Hochladen hier ins Board hat aufgrund fehlender Zeit nun wieder mehrere Monate gedauert.

Nun aber hier mal ein Zwischebstand:
Angeregt von den tollen Arbeiten von flitzi hatte ich mir schon lange vorgenommen, verschiedene "Farbvarianten" der V100 an Maschinen, die im Sebnitztal fuhren, nachzubilden. Dazu wurden natürlich zuerst die üblichen Details von der digitalzentrale angebracht und anschließend die Gehäuse grundiert (das hatte ich schon vor ein paar Wochen geschafft - wie gesagt - offene Baustelle).
Nach dem Grundieren und dem Austausch mit Janosch fiel mir dann auf, dass das Dach für die gewählten Vorbilder noch falsch war. Also noch 3mal das entsprechende Bauteil bei der Digitalzentrale bestellt. Und dann stellte ich fest: so sehr unterscheidet sich das Dach ja gar nicht - und dafür noch mal die Grundierung runter schleifen und Zeit verlieren? Neeee. Also kurzerhand aus noch vorhandenen Polystyrol-Resten selbst das Dach modifiziert (Bild 1). Ich weiß - der Abstand ist nun nicht ganz exakt, aber der Gesamteindruck reicht mir und man muss am Modell schon ganz genau hinschaun, um die "Handarbeit" zu erkennen.

Nach dem Abkleben des Zierstreifens folgte das Anrühren der Farben aus dem bei mir vorhanden "Repertoire" von Oesling, was eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat, bis ich zufrieden war. Dafür, dass es mein erstes Projekt mit Komplett-Lackierung ist, bin ich schon sehr zufrieden. Der Zierstreifen ist zwar nicht an allen Ecken gelungen und ist bei weitem nicht so perfekt wie bei flitzi, aber für mich reicht es erstmal.
Es folgte dann das schier endlos lange zurüsten (wobei ich die ZRT zuvor mit einem schwarzgrau noch etwas passender lackiert hat - das glänzende schwarz des Spritzlings gefiel mir nicht) und anschließend das Überziehen mit Glanzlack, um dann beim nächsten Mal die Decals aufzubringen. (Bild 2-5 - auf Bild 4 mal ein Standard-Gehäuse von Tillig im Vergleich daneben gestellt)

Hier zum Vergleich mal ein paar Bilder von den angestrebten Vorbildern:
202 351-3
202 500-5
202 544-3

Dann hab ich noch die Fahrwerke digitalisiert mit einem Kühn N45 versehen.
 

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darf man fragen , was das für Bläschen sind auf Bild 3 oder 4 ???
Schaut aus, als hätte die Lok die Beulenpest bekommen.

Auf den anderen Bildern sieht man es nicht mehr so extrem.
 
Grüß dich Mario,

das ist Salz :balloon:

Ich hatte die Lok erst mit einer dunklen Farbe lackiert und dann in den noch feuchten Lack Salz gestreut. Anschließend kam über das Gehäuse und das Salz der "rosane" Lack, der eben das arg verblichene Vorbild der 202 351 darzustellen. Als der Rosa-Lack abgetrocknet war, habe ich das Salz wieder runter gebürstet, sodass die darunter liegende Farbschicht wieder zum Vorschein kam.
Damit wollte ich das fleckige Aussehen der 202 351 (wie auf dem verlinkten Bild zu sehen) einigermaßen gut ins Modell kopieren.
 
Hallo TT Fahrer,
wo hast du den Bohrersatz von 0,3 - 1,6 mm bekommen?
Ich suche auch ganz dringend welche in diesen Stärken.

Grüße vom Kaiserstuhl
 
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Grüße WolfgangTT
 

Danke. Interessante Lackiertechnik. Kannte ich bislang noch nicht.
Das Salz hast Du aber bestimmt noch fein zermalen vorher.
Und lies es sich gut und rückstandsfrei wieder entfernen ?
Vielleicht könntest Du von diesem Modell mal ein paar Einzelbilder von zeigen.
 
Hallo,
ich bin zwar nicht der TT-Fahrer aber ich habe auch schon mit der Salz/Zucker Methode gearbeitet.
...Interessante Lackiertechnik...
Ein schöner Ausriss der Methode ist hier zu sehen.Klick.
Das Salz hast Du aber bestimmt noch fein zermalen vorher.
Ich persönlich habe es gemacht, aber auch teilweise die Kristalle so gelassen. Es kommt auf die Größe der Rostflecke an.
Und lies es sich gut und rückstandsfrei wieder entfernen ?
An Kunststoffen lässt es sich am besten mit der im Link beschriebenen Art machen (abwaschen). Ich habe leicht befeuchtet und mit einer alten Zahnbürste abgerubbelt, da es sich bei mir um eine Papierbrücke handelte.
In diesem Beitrag zu sehen.

Ich finde diese Art der "Grundrostdarstellung" genial, da, durch die Kristalle die Ausblühungen unter dem Lack bis zum Aufplatzen der "Rostbeulen", sich richtig gut darstellen lassen.
 
Hallo in die Runde:

Also ich hatte das Salz nicht weiter gemalen - hatte dann Angst, dass ich es nicht mehr abbekomme. Ich habe es auch nicht runtergewaschen, sondern nur mit der Zahnbürste abgebürstet, weil ich mit wasserlöslichen Farben arbeite. Aber das klappte auch ohne Wasser sehr gut.
Mein Problem war eher, dass ich die Deckschicktfarbe zu dick aufgetragen hatte, denn da war ein wenig Rand noch zu sehen...:argh:

Beim nächsten Update hier gibt es auch größere Fotos. :)
 
Man sollte auch nicht vergessen, die Methode mit dem Salz kommt von den Modellbauern in 1/72 und größer. Für TT-Größe sind das richtig gute Ergebnisse und wenn du jedes Mal was für das folgende Modell lernst...
Da kommt noch eine Menge auf uns zu. Ich freu mich drauf.

Poldij :)
 
Das Ganze hatte sich jetzt etwas in die Länge gezogen, weil ich unbedingt eine Sache umsetzen wollte:
Nach der neuen V100 von Roco mit Führerstandsimitation hatte ich den tiefen Wunsch, das auch in die Tillig-Maschinen zu bekommen.

Also Ersatzteil bei Roco bestellt und dann gefühlte Ewigkeiten versucht, dass Ding da rein zu bekommen. Am Ende gab es eine Lösung, die allerdings weit entfernt ist vom Einbau des Roco-Teils:

1) Die Fenstereinsätze der Seitenscheiben vom unteren Auflagerand befreien.
2) Führerhaus innen anmalen und Scheiben einsetzen (Ergebnis = Bild 1)
3) Die Platine mit schwarzem Isolierband abkleben (auch ohne Führerstandsnachbildung wirkt das schon Wunder) - Bild 2
4) Führerstandsimitation von Roco auf ein Minimum verkleinern und farblich gestalten (Bild 3)
5) alle einkleben (inkl. Lokführer) - Bild 4 und 5

Bild 6.jpg Bild 7.jpg Bild 8.jpg Bild 9.jpg Bild 9a.jpg
 
Hallo Robert, das ist ja ne ordentliche Farbmischerei und Bastelei, gerade mit deinem eingebauten Führerstand gewinnt die Tillig V100 enorm an Optik. Aber der absolute Hammer ist de 351 mit der nachgebildeten offenen Tür! :respekt:
Gruß Marcel
 
@Marcel:
Vielen Dank für deine Zeilen - so was von dir zu hören, tut besonders gut - sind doch deine Werke für mich immer ein Vorbild! (ist ja auch echt praktisch, dass wir das gleiche Thema verfolgen :))

@eisersdorf:
Bei der Tür bin ich auch Recht unkonventionell vorgegangen. Vor dem Lackieren des Gehäuses hatte ich die Tür ausgeschnitten aus dem Gehäuse. Dabei hatte ich bereits darauf geachtet, dass ich das Gehäuse links und rechts neben der Türöffnung bereits etwas dünner gefeilt bekomme, damit die Öffnung nicht ganz so klobig wirkt, wenn dann die dicke Plastik raus schaut.
Die "neue" Tür ist dann einfach nur ein Stück Polystyrol. Das hatte ich in der entsprechenden Breite ausgeschnitten und den Zierstreifen abgeklebt (macht sich sehr einfach, wenn das Pplystyrol schon weiß ist). Beim Lackieren des Gehäuses hatte ich dann auch gleich den Polystyrol-Schnipsel mit lackiert.
Beim Zusammenbau kam nur noch ein Klecks Silber als Türgriff drauf und dann hab ich dir Tür eingepasst. Der Polystyrol-Streifen war etwas länger, als die Türöffnung und ich hab mich quasi mit dem Skalpell Millimeter für Millimeter heran getastet, bis die Tür straff in der Öffnung saß. Die Tür hielt so bereits vor dem Verkleben fest in der Öffnung - der Kleber war eher nur noch zur Fixierung für den Einsatz auf Modultreffen u.ä.

Beim Innenraum musste ich dann nur noch ein Stück vom Rahmen wegfräsen und die "normale" Führerstandsimitation wie bei den anderen beiden Maschinen einbauen - fertig. :D
 
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