Zuerst mal will ich sagen, dass mir Deine Anlage, von dem was bisher zu sehen, ist gefällt. Ich finde auch die möglichen Zuglängen für eine Heimanlage völlig in Ordnung. In der Überschrift wird ja deutlich gesagt, dass es
Deine Traumanlage werden soll.
... Ich kenne noch das Gaswerk in Magdeburg, da gab es keinen Strauch in der Nähe. Vieleicht brauchst Du noch etwas Abstellfläche für die Kohlewagen, die Aschewagen, und Kokswagen. ...
Zum Gaswerk möchte ich mal ein paar Anmerkungen machen: Steinkohlekokereien wie Magteburg oder Zwickau sind schlechte Vergleiche für kleinere Gaswerke. Hier wurden 12 bis 22t Steinkohle pro Koksofen in 12 Stunden verkokt. Dabei bildeten bis zu 60!! Öfen eine Verkokungsbatterie. 1 Tonne Kokskohle ergibt dabei ca. 750 kg Koks, 220 kg Rohgas und 30 kg Teer. Im Rohgas waren weitere Nebenprodukte wie ca. 12 kg Ammoniak und 10 kg Leichtöl gelöst. Asche fällt bei diesem Prozess eigentlich nicht an, da zum Anheizen Generatorgas (also das beim Verkoken erzeugte Gas) benutzt wird und die Kohle nicht verbrannt wird. Sicherlich gab es eine Menge Staub und Dreck.
Bei kleineren Gaswerken war der Prozess der Gleiche, aber in ganz anderen Dimensionen. Das Gaswerk Stralsund versorgte z.B. Mitte der 50iger Jahre rund 60.000 Einwohner mit etwa 6,5 Mio. m³ Gas pro Jahr. Dabei konnte maximal 25.000 m³ Gas/ Tag hergestellt werden. Der Durchschnitt bewegte sich bei ca. 18.000 m³ Gas/ Tag was einen Verbrauch von etwa 50t Steinkohle entsprach. Aber das war ein viel größeres Werk als das Auhagen-Gaswerk. Ich würde schätzen, dass in einem solch kleinen Werk vielleicht 5t Kohle/ Tag verkokt wurden. Selbst wenn wir übertreiben und die doppelte Produktion unterstellen, waren keine täglichen Kohlelieferungen notwendig. Die Nebenprodukte wie Koks und Teer wurden da vor Ort verkauft und dann eher per LKW abgefahren. Wenn man das ebenfalls als Nebenprodukt anfallende Ammoniak zu Ammoniumsulfat (Düngemittel!) ausfällen wollte, benötigte man als Ausgangsstoff noch Schwefelsäure. Es gibt übrigens im alten Gaswerk Neustadt/ Dosse ein ganz interessantes Museum, wenn es Dich interessiert. Findet man im Internet schnell.
Du siehst also, wirklich große Empfangsmengen aquisiert so ein Gaswerk nicht. Der Entladekran ist daher zwar schön anzuschauen, aber eigentlich völlig überdimensioniert. Vielleicht kann man ihn ein bißchen besser motivieren, indem man auf dem Gelände noch einen mechanisierten Kohlehandel darstellt. Der ist dann eben erst zu DDR-Zeiten mit der Zentralisierung der Kohleversorgung auf dem Gelände entstanden und dadurch auch ein bißchen beengt.
Noch ein Wort zur Dampfspeicherlok. Auch wenn im Gaswerk der Koks mit Wasser gelöscht wird, entsteht dabei kein Dampf mit Überdruck. Dafür müßte ein extra Heizhaus errichtet werden. Ich denke, hier reicht eine Bahnhofslok (z.B. Kö oder V15) für die Bereitstellung in den Anschlüssen.
Eine Sache ist mir noch aufgefallen: Dem Rundbogen der Steinbrücke hinter dem
Triebwagen in #12 fehlt die Bogenleibung.
Thoralf