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Signale und Stellwerk positionieren

Ich denke auch nicht, das auf diesem Bahnhof ständig eine Rangierlok stationiert war. Die Rangieraufgaben wurden durch die Zuglok der Übergabe oder des Nahgüterzuges übernommen. Wenn danach das Verschieben eines Wagens erforderlich wurde, kam ein Traktor oder LKW mit einem Seil zum Einsatz. Bei uns haben teilweise die Rangierer die Wagen mit der Brechstange verschoben, wenn keine Zeit war und die Ranglok anderweitig beschäftigt.
 
Ein Lokschuppen für die Ranglok ist kein Bw.
In Müllrose gab es auch eine Bahnhofslok - ok die Wege zu den Anschließern waren etwas zu lang für eine Zustellung durch die Lok von der Übergabe/Ng.

Erst nach der Wende soll man mit dem Versuch, die Mühle mit 'ner V200 zu bedienen an der Achslast gescheitert sein.

Die Russen waren da wohl schon weg.

Grüße Ralf
 
Oschatz hat seine Bahnhofslok jeden Morgen mit dem ersten Zug aus Mügeln bekommen und abends mit dem letzten Zug wieder ins Bettchen geschickt.
 
Vielen Dank für die vielen Infos und Ideen.

Als ich noch mit einem größeren Industrieanschluss plante, hielt ich eine eigene Rangierlok für den Bahnhof für zwingend notwendig.
Nachdem das massiv eingedampft wurde, hab ich mich von dem Gedanken verabschiedet. Die Ortsgüteranlage ist ja nun nicht gerade riesig, das sollte die Zuglok des Ng schaffen. So ein Güterwagen ist ja auch nicht in 5 Minuten be-/entladen, so dass da ständig was verschoben werden müsste. Aber ...

Oschatz hat seine Bahnhofslok jeden Morgen mit dem ersten Zug aus Mügeln bekommen und abends mit dem letzten Zug wieder ins Bettchen geschickt.

... das finde ich eine interessante Szenerie.
Was waren das für Kombinationen von Rangierlok und Zuglok? Personenzüge oder Ng? Die Rangierlok dann als Vorspann oder wie muss ich mir das vorstellen?

Viele Grüße
Uwe
 
Ich habe es nicht miterlebt, aber rein praktisch sollte sie Vorspann sowohl bei der Fahrt als auch beim Ziehen an der Rampe geliefert haben.
Was der erste und letzte Zug befördert hat, ist von der Zeit abhängig. Es brauchten ja auch nicht alle Züge Hilfe. Zur reinen P Zeit gab es keine Rangierleistungen in Oschatz.
 
Roßwein bekam früh seine Ranglok von Nossen, meist mit ein paar Wägelchen, notfalls als Lz. Abends gings ähnlich zurück. Gefahren wurden damit dann auch Übergaben nach Niederstriegis und Böhrigen, neben den Rangierarbeiten in Roßwein.
 
Bezüglich der Ausfahrsignale ist folgendes zu erwähnen: Wenn die Ausfahrten aus dem Bahnhof von Gleis 1 grundsätzlich nur in Fahrtrichtung Westen und von Gleis 2 nur in Fahrtrichtung Osten erfolgen, so kann auf die jeweiligen Ausfahrsignale am Ende des Bahnsteiges in der jeweils entgegengesetzten Fahrtrichtung verzichtet werden - so wie es in der Grafik im Eingangsbeitrag zu sehen ist. Sollte betrieblich die Notwendigkeit bestehen, doch von den jeweiligen Gleisen aus dem Bahnhof in die jeweilige Richtung abzufahren, so muss der Fahrdienstleiter dem Triebfahrzeugführer einen entsprechenden schriftlichen "Befehl zur Ausfahrt aus einem Bahnhof ohne Ausfahrsignal" erteilen. In der Epoche IV der Deutschen Reichsbahn war dies der Befehl Aa gewesen (heute wäre es der Befehl 3).

Der Modelleisenbahner kann also durchaus vorbildgerecht Hauptsignale einsparen. Es wäre jedoch nur darauf zu achten, dass, anstatt des fehlenden Ausfahrsignals, am Ende des Bahnsteiges eine H-Tafel aufgestellt wird, die jeder Zugfahrt an dieser Stelle einen Halt gebietet, auch wenn laut Fahrplan hier kein gewöhnlicher Halt vorgesehen wäre. Die Weiterfahrt erfolgt dann, wie erwähnt, mit Befehl Aa. Betriebsdienstlich wäre das eine "Zugfahrt mit besonderem Auftrag", das heißt, das der Zug bis zur letzten Weiche im Fahrweg plus Zuglänge nur mit höchstens 40 km/h fahren darf. Anschließend darf auf Fahrplangeschwindigkeit beschleunigt werden. Im digitalen Modellbahnzeitalter kann man das ja alles wunderbar darstellen bzw. programmieren.

Beste Grüße aus Berlin....
 
Beim Verfahren wie von @Adler1835 beschrieben, wäre aber auch die Einfahrt mit einem Zug bereits eine "Zugfahrt mit besonderem Auftrag". Es gibt kein Zielsignal für diese Fahrt. Nicht einmal eine H-Tafel markiert die Stelle an der der Zug zu halten hat. Es ist nur zulässig, wenn an der Stelle an der der Zug zu Halten hat, eine Sh-2 Scheibe aufgestellt wird. Für die Fahrwegsicherung wird dann der Fahrstraßenhebel der Gegenrichtung verwendet und mit einer Hilfssperre gesichert. Wenn der Zug gebildet wurde und kein anderes Gleis für die Zugbildung zur Verfügung stand, ging das schon. Die Fahrdienstleiter waren und sind aber dazu verpflichtet nach Möglichkeit die Zugfahrt mit Hauptsignal durchzuführen, weil es die höchste Sicherheit darstellt. Also ist dieses Vorgehen die absolute Ausnahme und keineswegs die Regel.
Im Gebiet der Deutschen Reichsbahn wurde auf eingleisigen Hauptbahnen und auch auf Nebenbahnen m.W. selten auf diese Signale verzichtet.
 
Ein Lokschuppen für die Ranglok ist kein Bw.
In Müllrose gab es auch eine Bahnhofslok - ok die Wege zu den Anschließern waren etwas zu lang für eine Zustellung durch die Lok von der Übergabe/Ng.
Und der nimmt auf der Moba wirklich nicht viel Platz weg. War heute zufällig am Bahnhof und habe besagten Lokschuppen mal mit dem Handy geknippst:
lokschuppen1.jpglokschuppen2.jpg

Beste Grüße
Jörg
 
Beim Verfahren wie von @Adler1835 beschrieben, wäre aber auch die Einfahrt mit einem Zug bereits eine "Zugfahrt mit besonderem Auftrag". Es gibt kein Zielsignal für diese Fahrt. Nicht einmal eine H-Tafel markiert die Stelle an der der Zug zu halten hat. Es ist nur zulässig, wenn an der Stelle an der der Zug zu Halten hat, eine Sh-2 Scheibe aufgestellt wird. Für die Fahrwegsicherung wird dann der Fahrstraßenhebel der Gegenrichtung verwendet und mit einer Hilfssperre gesichert. Wenn der Zug gebildet wurde und kein anderes Gleis für die Zugbildung zur Verfügung stand, ging das schon. Die Fahrdienstleiter waren und sind aber dazu verpflichtet nach Möglichkeit die Zugfahrt mit Hauptsignal durchzuführen, weil es die höchste Sicherheit darstellt. Also ist dieses Vorgehen die absolute Ausnahme und keineswegs die Regel.
Im Gebiet der Deutschen Reichsbahn wurde auf eingleisigen Hauptbahnen und auch auf Nebenbahnen m.W. selten auf diese Signale verzichtet.
Vielen Dank für die Ergänzung. Bezüglich der "Zugfahrt mit besonderem Auftrag" ab dem Esig käme dann wohl zusätzlich noch das "Fahren auf Sicht" hinzu, denn man fährt ja auf ein Haltsignal (Sh 2) zu und nicht auf ein Halt zeigendes Signal. Zumindest ist das heute so. Wie man das jedoch bei der Reichsbahn handhabte, weiß ich ich nicht. Dort nannte man das ganze ja permessives Fahren.

Bei uns bei der S-Bahn Berlin wurde auf sehr vielen Bahnhöfen auf das jeweilige Ausfahrsignal entgegen der gewöhnlichen Fahrtrichtung verzichtet. Und wenn doch mal quasi "links" abgefahren werden musste, gab es dann stets die Befehle 2 (Vorbeifahrt an Sh-2-Scheibe) und 3 als Zustimmung zur Abfahrt ohne Asig. Nach der Umrüstung auf Ks und ESTW bekamen jene Bahnhöfe dann ihre "fehlenden" Ausfahrsignale spendiert.

Aber kommen wir zur Modellbahn zurück: Letztendlich geht es ja darum, ob im vorliegenden Falle der Anlagenerbauer nun noch die zwei fehlenden Ausfahrsignale kaufen und aufstellen muss oder ob er darauf verzichten kann, ohne vorbildwidrig zu bauen bzw. sich dadurch betrieblich einzuschränken. Die Antwort lautet: Er kann sich das Geld sparen und auf die Signale verzichten. Bei der Bahn gab und gibt es nichts, was es nicht gibt. Sogar Bahnhöfe ohne Weichen.
 
Die S-Bahn Berlin hat ja auch die SBS zu beachten. Die "Sonderbestimmungen für den Betrieb der Berliner S-Bahn". Da ist tatsächlich vieles anders geregelt als bei der "großen Eisenbahn". Das mit der Sh-2 Scheibe nennt sich dann u.U. ZEEP "Zeitweise eingleisiger Pendelbetrieb" und ist nochmal eine ganz andere Sache, wo in der Regel an der Sh-2 Scheibe auch nicht vorbeigefahren werden darf, da sie den Endpunkt der Pendelstrecke markiert.
Ich bleibe bei meinem Vorschlag, die beiden Ausfahrsignale mit aufzustellen. Dann ist der Betrieb auch für Laien besser zu verstehen ohne gleich die Fahrdienstvorschrift mit allen Sonderfällen auswendig zu kennen
 
Permissives Fahren ist was ganz anderes.
Etwas ganz anderes als was? Fahren auf Sicht? Das ist das gleiche. Der einzige Unterschied zwischen permessiven Fahren und dem heutigen Fahren auf Sicht ist der, dass man bei letzterem in den Blockabschnitt nur einfahren darf, wenn selbiger - soweit einsehbar - frei von Fahrzeugen ist, sofern es sich um ein Blocksignal, das mit einem weiß-schwarz-weiß-schwarz-weißen Mastschild gekennzeichnet ist, handelt, die es jedoch nur bei der Hamburger- und Berliner S-Bahn gibt.
 
Die S-Bahn Berlin hat ja auch die SBS zu beachten. Die "Sonderbestimmungen für den Betrieb der Berliner S-Bahn". Da ist tatsächlich vieles anders geregelt als bei der "großen Eisenbahn". Das mit der Sh-2 Scheibe nennt sich dann u.U. ZEEP "Zeitweise eingleisiger Pendelbetrieb" und ist nochmal eine ganz andere Sache, wo in der Regel an der Sh-2 Scheibe auch nicht vorbeigefahren werden darf, da sie den Endpunkt der Pendelstrecke markiert.
An der Sh-2-Scheibe darf und kann nur dann nicht vorbeigefahren werden, wenn diese am Ende des Bahnsteiges der Pendelendstelle aufgestellt ist. Wird das Gleis an der Pendelendstelle jedoch auch von regulären Zügen befahren, so steht die Sh-2-Scheibe vor der Pendelendstelle (Standort derselben im Befehl angegeben). Die Zustimmung zur Vorbeifahrt gibt der FdL mündlich, nachdem der Pendelzug davor zum Halten kam.

Dieses "Sonderbestimmungen" gibt es als eigenes Regelwerk nicht mehr. Alle zusätzlichen oder Sonderregelungen sind im Streckenbuch und in unseren Handbüchern vermerkt. Ansonsten fahren wir, wie die "große Bahn" auch, nach 408 und 301.

Der eingleisige Pendelbetrieb ist eine "aussterbende" Sonderregelung, denn mit dem fortschreitenden Ausbau des Ks-Signalsystems ,und damit einhergehend der signalisierte Gleiswechselbetrieb, wird das echte Pendeln mehr und mehr überflüssig.
 
Ich bleibe bei meinem Vorschlag, die beiden Ausfahrsignale mit aufzustellen. Dann ist der Betrieb auch für Laien besser zu verstehen ohne gleich die Fahrdienstvorschrift mit allen Sonderfällen auswendig zu kennen
Wer ist hier der Laie? Und wie viel Fahrdienstvorschrift hat der rührige Modelleisenbahner auswendig zu lernen, bevor er im Fachhandel ein Lokomotivmodell erwerben darf? Erfolgt die Prüfung vor Ort?

Ich glaube kaum, dass der Erbauer hier eine Schauanlage für nerdige Nietenzähler errichten möchte, die mit der entsprechenden Portion Verbissenheit meinen, eine Modelleisenbahn habe gefälligst zu 100% in betriebsdienstlicher Hinsicht dem Regelwerk der "echten" Bahn zu entsprechen.

Natürlich ist eine Modelleisenbahnanlage, die der EBO und ESO entspricht, wünschenswert, und derjenige zu beglückwünschen, der dieses hohe Ziel erreicht. Aber ein jeder tut es für sich, und nicht, um "Laien" ein Verständnis für den Bahnbetrieb näher zu bringen. Letztendlich ist das nämlich alles auch eine Frage der finanziellen Potenz, von Fachwissen und dergleichen mal ganz abgesehen.
 
Natürlich ist eine Modelleisenbahnanlage, die der EBO und ESO entspricht, wünschenswert, und derjenige zu beglückwünschen, der dieses hohe Ziel erreicht.
Ich weiß nicht, ob man das unbedingt will. Ich kenne so eine Anlage. Die steht bei uns im Gewerbegebiet und gehört einer Bude, die Lokführer ausbildet. "Schön" ist irgendwie anders.
 
Ich weiß nicht, ob man das unbedingt will. Ich kenne so eine Anlage. Die steht bei uns im Gewerbegebiet und gehört einer Bude, die Lokführer ausbildet. "Schön" ist irgendwie anders.
Eine Modelleisenbahn ist immer dann perfekt, wenn der Erbauer damit zufrieden ist. Und wenn sie nur im Kreis um einen Weihnachtsbaum fährt.Sie ist nur Mittel zum Zweck. Offenbar sind wir Deutschen, zumal der geneigte Freund elektrisch betriebener Modelleisenbahnen, der Auffassung, auch das Spielvergnügen am Ende als eine sehr ernste Angelegenheit zu betrachten.
 
Wer ist hier der Laie? Und wie viel Fahrdienstvorschrift hat der rührige Modelleisenbahner auswendig zu lernen, bevor er im Fachhandel ein Lokomotivmodell erwerben darf? Erfolgt die Prüfung vor Ort?
Das Spiel der Suche nach Besonderheiten in den Vorschriften hast du doch selbst begonnen, indem du eine Variante mit Ne5 genannt hast. Dass die fahrdienstlich nicht durchführbar und zulässig ist, hat dir TT-Fritze dann nur aufgezeigt. Gleichzeitig hat er die Empfehlung wiederholt die Ausfahrsignale zu stellen. Denn damit muss man kein Fachexperte der Vorschriften sein und hat trotzdem alles soweit stimmig aufgebaut. …und dass man beim Hobby bei Signalen sparen muss, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar. Wenn das nötige Kleingeld nicht gleich verfügbar ist, dauert der Bau halt ein bissl länger.

Übrigens: Permissives Fahren und Zs7 bzw. Befehl 12 „Auf Sicht“ mögen allesamt Fahren auf Sicht gemeinsam haben. Du hast aber selber schon den großen Unterschied geschrieben: Permissives Fahren hast du auf der freien Strecke, wo der Tf „einfach“ am Halt zeigenden Blocksignal vorbeifahren darf.
Bei einer Einfahrt in oder der Ausfahrt aus einem Bahnhof mit Weichenbereichen wäre das „einfach losfahren“ ziemlich fatal. Woher soll der Tf wissen, welchen Fahrweg der Fahrdienstleiter gerade eingestellt hat.
 
Hallo Miteinander,

Ich glaube kaum, dass der Erbauer hier eine Schauanlage für nerdige Nietenzähler errichten möchte,

nein möchte er definitiv nicht. Aber ich hab zumindest für mich den Anspruch, dass es bei den sofort ins Auge stechenden Dingen, wie der Signalaufstellung, dem Vorbild entspricht, ohne irgendwelche Ausnahmen bemühen zu müssen. Klar kann ich auf meiner Anlage prinzipiell machen, was ich will. Aber wenn ich das im Punkt Signalaufstellung gewollt hätte, hätte ich die Fragen nicht gestellt.

Für die Nietenzähler muss ich eh einen Vorrat an Herztropfen bereitstellen, wenn ich da nur an die Auswahl meiner Triebfahrzeuge denke.
Da bin ich dann, was die Vorbildtreue betrifft, etwas toleranter. Ob eine 95 außerhalb des RAW Meiningen je auf eine 86 getroffen ist, hab ich nicht recherchiert. Es ist mir auch egal. Solche Sachen halt.

Die zusätzlichen Ausfahrsignale sind schon bestellt. Die Notwendigkeit in Bezug auf Vorbildtreue und Spielspaß hat Heiko hinreichend begründet.
Außerdem hasse ich Schriftkram. Wenn ich an die ständig auszufüllenden schriftlichen Befehle denke, wird mir Angst, dass ich keine Zeit mehr habe, einen fahren zu lassen. ;)

Trotzdem Danke für die vielen Infos, die bei der Diskussion hier rumkommen. :top:

Viele Grüße
Uwe
 
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