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Schiff & Bahn in Sassnitz u. Mukran

Das olle Hafenmonster in Mukran ist doch eh häßlich. Wenn das in der Größe nicht mehr gebraucht wird, sollte man das Areal der Natur zurückgeben und lieber den alten, historischen Hafen in Saßnitz wieder aufbauen, dann kommt wenigstens wieder Leben ins Städtchen.
 
Werften

Hallo! @wuschtl Ihr kennt euch doch im Internet gut aus. Mal unter Warnow, Neptun, Thesen, Volkswerft goggeln. Da wirst du ein breites Spektrum von Schiffen entdecken, die dort gebaut worden. Komisch ist nur, das nach der Wiedervereinigung das langsame Absterben begann. An was das wohl liegt. Blühende Landschaften stelle ich mir anders vor. Mit freundlichen Gruss dampffan
 
Komisch nur, dass die Werften in Osten weiterhin existieren und die im Westen nicht mehr existieren. Wo sind Flender, Schichau, Roland oder der Vulkan nur geblieben???

Dank der Politik wurden etliche Mrd. in die maroden ostdeutschen Standorten investiert. Nur hilft das schlecht bei der weltweiten Überkapazität. Und die Asiaten sind einfach größer und günstiger. Die deutschen Werften sind alle zu klein für den Weltmarkt. Nur mal ein Beispiel: Stena Line hat 4 neue Ostseefähren bestellt, die in einer Frist von 12 Monaten ausgeliefert werden sollen. Die deutschen Standorte sind nicht in der Lage in dieser kurzen Zeit so einer Serie zu stemmen. Es fehlt einfach der Platz um 4 Neubauten fast zeitgleich zu beginnen.

Meyer ist an allen Standorten (dazu gehört auch die Rostocker Neptunwerft) ausgelastet und platzt aus allen Nähten. Folge ist, dass Reedereien mit der Auslieferungszeit nicht einverstanden sind. Daher hat die malaysische Genting Group sich mal 4 deutsche Schiffswerften (Bremerhaven, Wismar, Rostock und Stralsund) gekauft und will für seine Reedereien die Schiffe selber in Deutschland bauen. Das zeigt aber auch Probleme. So ist das Dock in Wismar für die geplanten Neubauten zu klein und soll um 360 m verlängert werden. Immerhin wurde Anfang Mai der Vertrag über den Bau von 10 Schiffen (3 Kreuzfahrschiffe, 1 Mega-Yacht und 6 Flusskreuzfahrtschiffe) unterschrieben und bietet eine Perspektive für die nächsten Jahre.

Wie klein die Standorte sind, zeigt die Tatsache, dass man an allen 4 Standorten maximal zusammen 2 Kreuzfahrtschiffe pro Jahr ausliefern kann. Die größte koreanische Werft (Hyundai) baut im Jahr 60 bis 65 Schiffe auf einer Fläche von 70 km². Zum Glück keine Kreuzfahrtschiffe. Und die Schiffbaukapazität in China reicht aus um den gesamten Jahresbedarf der Welt an Neubauten zu decken. Dazu kommt, dass die ganze Schifffahrt in der Flaute steckt. Es gibt zu wenig Fracht für die gesamte Flotte. So gibt es zahlreiche Auflieger oder ein gerade mal 20 Jahre altes Schiff wird abgewrackt...
 
@dampffan
Klar gabs genügend Werften, klar wurden da eine Reihe von Schiffen gebaut aber "im Welt Maßstab führend"? Das nun bestimmt nicht.

Was für Schiffe wurden eigentlich in der DDR gebaut? Ich kann mich im Moment nur an Trawler erinnern. Glaube das waren im DDR-Jargon sogar "Atlantiksupertrawler". Vielleicht noch paar Fisch-Verarbeitungsschiffe und die Mukranfähren. Aber an Tanker oder Containerschiffe kann ich mich nicht erinnern.
 
Das Fährschiff "Trelleborg" wurde verkauft. Nach seiner Aufliegezeit in Rostock lag es noch eine ganze Zeit in Uddevalla auf. Inzwischen hört es auf den Namen "Sunny" und wird anscheinend auf einer griechischen Werft umgebaut.

Na ein Glück, so super war das Schiff nicht. Vielleicht seh ich es so, weil ich vorher auf der 1987 gebauten Sassnitz mitgefahren bin, aber zwischen beiden Schiffen lagen Welten.
 
und lieber den alten, historischen Hafen in Saßnitz wieder aufbauen, dann kommt wenigstens wieder Leben ins Städtchen.
Wovon träumst du nachts? Was soll denn bitte in dem Hafen anlegen? Die Fischerboote sind dort schon lange verschwunden. Die haben die Wende nur um wenige Monate überlebt, ein paar versuchten sich noch als Ausflugsdampfer und gemietete Hochseefischer für Reiche, aber auch damit war schon nach wenigen Jahren Schluss. All die Fischer, die sich unter großen Anstrengungen ihre Selbstständigkeit durch all die Jahre DDR retteten, waren schon kurz nach der Wende verschwunden. Lagen die Fischkutter vor der Wende nicht selten in Dreierreihe am Kai, war der Hafen 1992 schon fast leer. Der Fährhafen liegt verkehrstechnisch kritisch. Die Kurven der Bahngleise sind extrem eng. Ein schnelles Be- und Entladen ist unmöglich. Es gibt dort an Land auch keinen Platz, größere Autofähren zu bedienen. Das nahe Mukran hingegen könnte das. Die Bucht von Mukran liegt in unmittelbarer Nähe, in Sichtweite, zu Sassnitz. Dort ist Platz ohne Ende und alles schon da und nicht mal der Betriebslärm stört jemanden. Warum sollte man die Umwelt und die Stadt in Sassnitz massiv zerstören, um einen schlechter gelegenen Fährhafen neu zu beleben? Oder was willst du sonst für einen Hafen in Sassnitz neu beleben? Frachtschiffe? Wohl kaum. Dafür ist im Sassnitzer Hafen gar kein Platz. Die Yachten der Reichen? Die finden ihren Platz in Binz & Co weiter im Süden. Es ist ja nicht so, dass Sassnitz touristisch viel zu bieten hätte. Der Strand ist steinig und es wird schnell tief, das Wasser ist deshalb auch kalt. Kein Vergleich mit den Sandstränden Nord- oder Südostrügens oder gar Usedoms. Die Kreidefelsen sehen toll aus, bieten aber auch nicht mehr als einen Tag etwas zu entdecken an, denn so schön der Königsstuhl auch ist, so kurz sind die paar Kilometer Kreidefelsen dann aber auch. Da läuft man nach dem Mittagessen von Sassnitz aus am Strand lang hin und kehrt am Abend durch den urwüchsigen Wald oberhalb des Strandes wieder zurück. Faultiere fahren mit dem Auto zum Parkplatz am Königsstuhl (ab 19:00 Uhr ist der Parkplatz kostenlos und auch der Königsstuhl eintrittsfrei zu besuchen).
 
. Die Yachten der Reichen? Die finden ihren Platz in Binz & Co weiter im Süden.

... an der Küste von Montenegro.

Aus damaliger Sicht war Mukran im Vergleich zu Bf Saßnitz/Saßnitz Hafen ein sinnvolles Infrastrukturprojekt.
Dann kam die Wende...
Klaipeda analog

PS: Die DB korrigiert durchaus auch Fehler. Wiederaufbau der Streckengleise zwischen West-und Südkreuz in B. ist im Gange. ( OT)
 
Was für Schiffe wurden eigentlich in der DDR gebaut?
Die DDR baute Frachter aller Art, aber nur kleinere. Laut RGW-Beschluss wurden die größeren Einheiten in Polen und der Sowjetunion gebaut und bekanntlich hielt die DDR sich (vermutlich als einzige) an RGW-Beschlüsse. Letztlich erging es den Werften wie vielen anderen Bereichen der Wirtschaft. Man verlor in den 1970er Jahren langsam den Anschluss an die Weltspitze und in den 1980er Jahren wurde die Kluft zunehmend unüberwindbar. Das traf nicht auf alle Schiffsarten zu. Im Bereich der Hochseefischerei waren die dazu benötigten Fang- und Verarbeitungsschiffe durchaus noch konkurrenzfähig und entsprachen dem Stand der Zeit. Im Frachterbau waren die Schiffe aber zunehmend den sich veränderten Bedingungen nicht mehr gewachsen und für einen wirtschaftlichen Einsatz zu klein. Passagierschiffe hat die DDR nie gekonnt. Die "Völkerfreundschaft" wurde zugekauft und hat als "Stockholm" 1956 leider erfolgreich das doppelt so große Flaggschiff der Italiener, die "Andrea Doria" versenkt. Die "J. G. Fichte" war ein kombiniertes Fracht- und Passagierschiff, welches von Frankreich für den Südamerika-Liniendienst beschafft wurde und als dieser um 1960 durch die Flugzeuge zusammenbrach, wurde das Schiff von der DDR übernommen. Bekannt wurde das Schiff durch die Fernsehserie "Zur See" aus den 1970er Jahren. Im Film kann man immer wieder die französische Beschriftung an Reglern oder Maschinenteilen sehen.

@R.P.
Hast du dir das aktuelle Hafengelände mal angesehen? Da ist nicht mehr viel von übrig geblieben.
 
Oh, in Saßnitz gibt es keine Fischkutter mehr. Dann müssen diese eine Fata Morgana sein. Die fischen alle für die Kutterfischer und die Bilder sind aus diesem Jahr. Zumal bei Euro-Baltic (das ist die Fischfabrik im Mukran Port) 74% der deutschen Heringsquote angelangt wird. Das sind gut 100t pro Tag.

Was keine Fata Margana ist, dass der Königstuhl z.Zt. über die Treppe überhaupt nicht mehr erreichbar ist. Die Treppe ist zerstört und kann nicht mehr repariert werden. Ein Neubau ist geplant, wird aber noch länger dauern.
 

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@ Harka

Und warum verbreitest du die Lüge, dass es in Saßnitz keine Kutter mehr gibt?

Nächste Lüge ist, dass in die DDR keine Kreuzfahrer bauen konnte. Was ist denn bitte mit der "Marco Polo"? Die ist heute noch für den deutschen Kreuzfahrtanbieter TransOcean unterwegs und wurde zu DDR-Zeiten bei MTW gebaut.

Kannst auch gerne mal die Quelle deines RGW-Beschlusses veröffentlichen. Nur mal so, anfang der 80er Jahre wurden die größten Containerschiffe der UdSSR auf der Warnowwerft gebaut. Ich sage nur Mercur II. Sicher mit damaligen westlichen Schiffen nicht vergleichbar, aber für den Ostblock waren es die größten.
 
Treppenwitz

Hallo Erstmal,

da es schon wieder nicht mehr nur um Gleise geht....mache ich auch mal mit.
@Nordländer, falls Du gute Kontakte zum "Treppenverantwortlichen" hast, bitte bitte nicht wieder aufbauen!!!!!
Ich will einen Fahrstuhl, werd schließlich nicht jünger! ;-))
 
Genau da haben wir es, für den RGW sicher eine Nummer im Schiffbau.
Laut Wiki wurden 201 Supertalwer in Stralsund gebaut. Nicht einer für den NSW.

Klar gab es im DDR-Schiffbau Kunden bzw. Verkäufe im NSW. Dabei geht es nicht nur um die BRD, Norwegen, Griechenland, usw. kauften auch, aber das waren keine Größen in Richtung Weltmarkt"führer".

Reden wir auch nicht von Nordamerika, was haben die in den 40er Jahren des vorigen Jh für "Liberty"-Schiffe gebaut? Wahnsinn!!!

Sicher waren die Schiffe des DDR Schiffbaus für "unsere Verhältnisse" vom Feinsten. Aber ich bezweifle, dass sich Reeder der Welt, in DDR-Werften die Klinke in die Hand gaben.

Ja, ja es gab natürlich Schiffsneubauten für die BRD, für Norwegen, usw. Aber Weltmarkt......usw. glaub ich nicht. Die DDR hatte keine Rohstoffe (Eisenerz,Steinkohle) musste laut RGW das alles vom großen Bruder beziehen.

Großer Bruder hat dann gesagt:
Willst Erz und Kohle von uns, bezahlste mit Schiff.
Damit wurden dann Waren (Schiffe) in die Sowjetunion geliefert, die die DDR mehr gekostet haben, als im transversierbaren Rubel gegen gerechnet wurde.
 
Mukran oder sonstwas

Hallo! Es sind hier zu dem Thema schon ganz eifrig etliche Meinungen zusammen gekommen. Man sollte sich doch, wenn man das DDR Thema anschneidet schon mal tiefgründig graben. Gut, Weltmaßstab hin oder her, alles eine Frage des Betrachtens. Man bedenke aber in all den Diskussionen, was die kleine DDR mit ihren 18 Millionen Einwohnern in den 40 Jahren geleistet hat. Wir hier im Osten, und da bin ich zurecht stolz drauf, haben auch das Bestmögliche aus allen gemacht und brauchen uns glaube ich nicht zu verstecken. Die Politik dazu ist mir damals Schnurz gewesen und tut es heute noch. Das das Rad der Geschichte sich unendlich weiter dreht ist klar, und so soll es auch sein. Mit freundlichen Gruss. dampffan
 
Wir hier im Osten, und da bin ich zurecht stolz drauf, haben auch das Bestmögliche aus allen gemacht und brauchen uns glaube ich nicht zu verstecken.

Ditto. Dick unterstrichen.
Nach der Wende - der Gemeinschaftssinn ist verlustig gegangen.
Da ist was, was langfristig verlustig geht.

Uns wurde keine Zeit gelassen, ein alternaves Modell zu entwickeln. B. Bohlei, hintern dem Küchentisch verortet, war das nicht.
Kurios , wers miterlebt hat, war es zweifelsohne.

Die Politik dazu ist mir damals Schnurz gewesen und tut es heute noch.

Das sollte Dir auf kommunaler Ebene nicht Schnurz sein.
Egal , wie der Bürgermeister gefärbt ist.
Meine Nagelprobe steht noch aus , aber ab 2017 an.
 
Sicher waren die Schiffe des DDR Schiffbaus für "unsere Verhältnisse" vom Feinsten. Aber ich bezweifle, dass sich Reeder der Welt, in DDR-Werften die Klinke in die Hand gaben.
Ich weiß ja nicht was du unter "unsere Verhältnisse" verstehst, aber vom Schiffbau scheinst du keine große Ahnung zu haben. Die DDR baute hauptsächlich Handelsschiffe und Fischereifahrzeuge und auf diesen gab und gibt es nun mal keinen allzu großen Luxus.
Kälteanlagen für den Schiffbau der DDR...von Dr. Dieter Mosemann schrieb:
Neben sechs Großwerften und dreizehn weiteren Betrieben waren 40.000 MA für den Schiffbau tätig. Von 1946 bis 1990 wurden dort über 5000 See- und Binnenschiffe in mehr als 200 Typenausführungen gebaut.
Der DDR-Schiffbau errang im Weltschiffbau den ersten Platz bei Fischereifahrzeugen und den dritten Platz bei Stückgutfrachtern
(Quelle: Lloyds Register of Shipping). Das jährliche Produktionsvolumen betrug vor der Wende 6 Mrd. M
http://www.vhkk.org/vortrag/pdf/Kf.Kaelteanlagen_fuer_Schiffbau_DDR.pdf
 
Hallo Jungs,
wir, das heisst, meine Frau ( nennen wir sie Illux2 ) und ich haben den Beitrag intensiv gelesen.
Illux 2 war im Zeitraum 1985 bis 1987 im Rechenzentrum der Deutschen Reichsbahn in Mukran. Delegiert vom Rechenzentrum Dresden (Uhlandstrasse ) Vielleicht kennt noch jemand den roten Glasbau.
An manche Sachen kann sie sich gut erinnern. Bei einigen Kommentaren schmunzelt Sie.
Sie kennt auch noch ganze Prozedere in Sachen Registratur. So mit riesigen Magnetbändern usw. Auch das der eine odere Wagen "verloren" ging. Wegen der Technik.
Lachen muss Sie immer wieder , wenn Sie daran denkt, wie man über die Gleise und Schotter zum Mittag ging.

Grüsse die Illuxe
 
Sie kennt auch noch ganze Prozedere in Sachen Registratur. So mit riesigen Magnetbändern usw. Auch das der eine odere Wagen "verloren" ging. Wegen der Technik.

Ah, endlich mal eine Fachfrau die mir das Phänomen der "verlorenen" Wagen trotz RISMU erklären kann.

Für die anderen: Die Wagen waren nicht verloren gegangen. Spätestens bei der nächsten Güterwagenzählung tauchten alle wieder auf.

Hauptlok
 
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