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Sächsische Weichen

Roene13

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Ort
Stokmarknes, Norwegen
Über den sächsischen Gleisbau findet man in alter Literatur genug Informationen, solange es sich um Streckengleis handelt, egal ob Haupt- oder Nebenstrecke.

Anders sieht es da allerdings bei den Weichen aus. Bis auf ein bis zwei Fotos habe ich im Netz nichts brauchbares gefunden. Über eine Epoche I Facebookgruppe bin ich immerhin an eine Zeichnung für zwei sächsische Weichen (1:8,5 und 1:10) für den Oberbau Va gekommen (Ausführungszeichnung 279, November 1919).

An "meiner" Nebenbahnhaltestelle Obstmühle wurden die vier Weichen für das Ladegleis allerdings schon zwischen 1893 und 1900 verlegt.

Weiß jemand welche Weichen zu dieser Zeit für Ladegleise an sächs. Nebenbahnen verwendet wurden? Eventuell ähnliche wie in Preußen, 140 - 1:7 oder in Bayern 140 - 1:7 / 190 - 1,7,5. Gerade die bayerische 140 - 1:7 von Wenz-Modellbau sieht annähernd sächsisch aus. Wurden solche Rangierweichen auch für Ladegleise eingesetzt, oder war der Radius dafür zu klein? Kennt sich hier im Forum jemand damit aus?

Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen oder ist bei anderen Recherchen über Zeichnungen gestolpert.

Viele Grüße,

René
 
Tja, was soll ich sagen, ich glaube, ich habe mir meine Frage gerade selber beantwortet. Die Ausgaben des Sachsen-Reports mit seinen Gleisplänen habe ich schon länger als digitale Version. Allerdings ist die Bildqualität so schlecht, dass ich nie versucht habe, die kleinen Zahlen an den Weichen zu lesen. Aber siehe da, beim Gleisplan Mylau-Göltschtalbrücke ist die Qualität besser und bei den Weichen handelt es sich um 190 - 1:8,5. Mit diesem Wissen ergeben auch die anderen Gleispläne mit ihren undeutlichen Zahlen Sinn - auch hier handelt es sich um diesen Weichentyp.

Die Zeichnung dieser Weiche habe ich, die Frage scheint beantwortet zu sein. An Nebenbahnen wurde in Sachsen die 1:8,5er und an Hauptbahnen die 1:8,5er und 1:10er verbaut.

Gruß René
 
1:7-Weichen wurden nach meinem Wissen - bei den Preußen - nicht regelmäßig für Nebengleise verwendet, sondern nur wenn es die örtlichen Gegebenheiten erforderten. Gut möglich, dass das bei den anderen Bahnverwaltungen auch so war.
 
Danke @E-Fan. Ich habe mir noch mal in allen drei "Gleisplanausgaben" des Sachsen-Reports die Nebenbahnen angeschaut und keine Weichen unter 1:8,5 entdeckt. Bei einigen wenigen Nebenbahnen sind sogar 1:10 verbaut.

Auch die Zeichnung habe ich nochmal genauer studiert. Ich gehe mal davon aus, dass der Radius früher mit "H" für Halbmesser angegeben wurde.

Demnach handelt es sich wohl um folgende Weichen: 180 - 1:8,5 und 263 - 1:10.

Sollte jemand von Fotos/Detailaufnahmen sächsischer Weichen wissen, lasst es mich gerne hören. Bisher kenne ich nur die auf Drahtkupplung.de.

Gruß René
 
Ich kenne den Buchstaben "H" in der Weichenbezeichnung für "Holzschwellen". Wie lautet denn die vollständige Bezeichnung der Weiche?

Mathias
 
@Per Ich denke bestimmte Konstruktionen waren bei beiden Spuren gleich, daher können Schmalspurweichen (gerne genagelt) auch hilfreich sein. Mein Ziel ist ein möglich exakter Nachbau einer 1:8,5er Weiche.

Gruß René
 
@Bksig 516 In der Bezeichnung findet sich kein Radius. Die Bezeichnung auf der Zeichnung lautet:

Einfache Weiche für Oberbau Form Va mit 3,4 m langen Zwangsschienen aus Schienen Form Va - Herzstück 1:8,5 und Zungenvorrichtung C4Va

Ich bin mir unsicher, ob ich die Zeichnung hier veröffentlichen kann, daher lasse ich es erstmal. Aber ich probiere es mit einem Ausschnitt. Bei Notwendigkeit, gerne löschen, liebe Admins.

Hier sieht man dann auch das "H".

Bildschirmfoto 2019-06-04 um 14.44.02.png

Gruß René
 
Das hieß damals ja auch noch auf gut deutsch ( oder sächsisch ) Halbmesser - da gibt es nichts zu deuteln. Ich sehe gerade, bei den Schmalspurweichen hieß es Radius :baseball:
 
@ateshci Tja, die Herren Bahnbeamte haben es wohl bei der Regelspur Halbmesser statt Radius genannt, da sie wohl mit ihrem Latein am Ende waren. ;-)

Ich bin mittlerweile am Überlegen, ob ich mir die sächsische 0e Schmalspurweiche von Wenz-Modellbau zulege, um ein bisschen abzugucken.

Ob sich die Konstruktion/Mechanik der Stellstange bei Schmalspurweichen von denen für Regelspur unterschieden hat? Gibt es hier im Board "ältere Gleisbaumeister", die das beantworten können? Diese und andere Details sind bei der Wenz-Weiche ja sehr anschaulich dargestellt.

Ein weiterer schöner Nebeneffekt der Google-Suche "Weiche sächsisch" ist, dass man auch viel über seinen Dialekt lernt ;-).

Schönen Abend,

René
 
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