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Rund ums BW Sangerhausen

Wenn du das Bild mit der 41er meinst, das sind 4-achsige Rekos.

Dann will ich dir mal ein wenig auf die Sprünge helfen.
Bis in die frühen 80er Jahre hatten einige P-Züge Richtung Güsten noch 3-achsige Rekos drin, aber ab Mitte der 80er Jahre wurden die P-Züge mit den 4-achsigen Rekos gebildet.
Eilzüge wurden anfangs meist noch aus 4-achsigen Rekos gebildet, später dann mit den üblichen Bmh-Wagen und Y-Wagen für die 1.Klasse, in den Magdeburger Eilzügen statt der Y-Wagen eher die Mod-Wagen.
Der D 654 von Eisenach nach Berlin hatte meist auch die Mod-Wagen für die 1. Klasse.

http://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~dieselloks~br-232/905144/232464-war-am-2641992-um-1437.html

http://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~dieselloks~br-232/558448/132-401-passiert-am-270491-den.html

http://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~dieselloks~br-232/906418/das-waren-noch-zeiten-puenktlich-hielt.html

http://www.bahnbilder.de/bild/deutschland~dieselloks--92-80-~br-219--dr-119-/865803/119160-erreicht-auf-der-fahrt-nach.html

Wenn mal ein Zug mit Doppelstockwagen kam, dann in der Regel gezogen. Von Halle aus kamen in der Regel nur BR 119 und 132 in Frage, diese konnten nicht vom Steuerwagen aus bedient werden, von Erfurt aus war es schon möglich, das der Steuerwagen führte, wenn eine V100 oder V180 dran war.
 
Danke Falk. Geht mehr um Mitte 80er. Grüne Wagen mit grauem Dach und 4-achsig. Ich hätte schwören können ich erinnere mich an Halberstädter Mitteleinstiegswagen im D-Zug. An 3-achser kann ich mich absolut nicht erinnern!
 
Naja, liegt daran das der Güterverkehr bei der DR die unangefochtene Spitzenstellung genoss. Der Personenverkehr lief eher als Stiefkind nebenher. Es galt möglichst viel Tonnen zu bewegen. Dem hatte sich alles andere unterzuordnen.

Was die Personenzüge anging, die bestanden in den 80ern auf der Hauptstrecke Halle - Nordhausen - Ahrenshausen eigenlich fast ausschließlich aus 4-achser Rekowagen, meist 6-8, teilweise auch 10 Wagen. Lediglich auf der Strecken Röblingen - Querfurt/Vitzenburg und Berga-Kelbra - Stolberg waren neben den Reko-4-achsern noch teilweise 2 und 3-achser Rekowagen unterwegs, meist komplette Garnituren aus 3-4 Wagen. Dostos waren ne seltene Ausnahme. Wenn, dann die modernen Einzelwagen als Berufverstärkerzüge Halle - Eisleben. Die Schnell- und Eilzüge waren gemischter unterwegs. Hauptsächlich aus Halberstädter Mitteleinstiegwagen, aber auch vereinzelt noch Modernisierungswagen, Y-Wagen, 4-achser Rekos oder den langen Halberstädter Endeinstiegswagen. Gegen Ende der 80er waren meist nur noch die modernen 26,4 m-Wagentypen unterwegs.

Natürlich gab es bei der DR nichts, was es nicht gab! Aber so sahen die Züge im Regelfall auf "unserer" Piste aus.
 
Das verlinkte Bild mit der 132 401 ist der D 655 von Berlin nach Nordhausen, da kann man das Zugbild gut verfolgen.

Gut, Mitte der 80er Jahre dürften die 3-achsigen Rekos von den Hauptbahnen verschwunden gewesen sein, aber in Richtung Bretleben - Sondershausen oder auch Artern - Naumburg dürften sie noch gefahren sein.
Durch die laufende Lieferung an Halberstädter Wagen seit 1978 wurden die Rekos aus dem D- und Eilzungdiensten in normale P-Zugdienste verdrängt, die ihrerseits die 3-achsigen Rekos in untergeordnete Dienste verdrängten oder zur Ausmusterung führten.
Auch kamen in der Zeit verstärkt die Y-Wagen in die Eilzugdienste.

Hier kann man sich den Zugbildungsplan von 1989 herunterladen
http://www.bahn1989.berlin/Zugbildungsplaene.htm


http://www.gerdboehmer-berlinereisenbahnarchiv.de/Bildergalerien/19880415-sgh/19880415.html

http://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?17,3585760,3588792#msg-3588792
 
Hier mal die Stationierungen im Bw Sangerhausen von 1975-1987.
Quelle sind die Hefte "Die DR vor 25 Jahren" vom EK-Verlag.
Die Angaben beziehen sich immer auf den 31.12. des jeweiligen Jahres.
Die Baureihen 38 und 86 sind zu dieser Zeit Geschichte im Bw Sangerhausen und wurden durch die BR 110 ersetzt. Ebenso die bis Anfang der 70-er Jahre hier hauptsächlich im Rangierdienst eingesetzten letzten Vertreter der BR 56.26.
Die dominierende BR sind die ölgefeuerten 44er, mit welcher insbesondere der Schiebedienst auf der Blankenheimer Rampe abgewickelt wird.

1975:
-41 1036, 1122, 1136 (Nachbaukessel Nbk), 1144, 1260
-44 0018, 0040, 0056 (Nbk), 0101, 0106, 0115, 0193, 0194, 0195, 0286, 0304, 0338, 0378, 0600, 0623, 0687, 0789 (Nbk), 0989
-65 1072, 1082
-100 091
-102 101, 163, 164, 196
-106 452, 465, 470, 476, 564, 780, 814, 976
-110 299, 318, 319, 322, 344, 417, 428, 435, 441, 454

1976
-41 1155, 1125, 1144, 1150, 1232, 1136 (Nbk)
-44 0018, 0040, 0101, 0106, 0115, 0193, 0194, 0195, 0278, 0286, 0304, 0338,0378, 0504, 0600, 0623, 0989
-44 (Nbk) 0056, 0225, 0389, 0570, 0789
-65 1065, 1072, 1080
-100z 091
-100 889
-102 101, 163, 164, 196
-106 452, 465, 470, 476, 564, 780, 814, 976
-110 - wie 1975 + 110 456

1977
-41 1136, 1144
-44 0018, 0040, 0056, 0101, 0106, 0115, 0193, 0195, 0225, 0278, 0286, 0304, 0338, 0378, 0389, 0504, 0570, 0600, 0623, 0789, 0989
-65 1032, 1072
-100 031, 889
-102 wie 1976
-106 wie 1976
-110 wie 1976 / nur -110 322

1978
-44 wie 1977
-65 1032 Heizlok Hzl
-100 wie 1977
-102 101, 118, 163, 164, 196
-106 wie 1976
-110 051, 299, 318, 319, 344, 417, 428, 435, 441, 454, 456, 538

Bevor es mit 1979 weiter geht mal der Einwurf, daß bis 1979 keine einzige Großdiesel-BR im Bw Sangerhausen beheimatet ist, während das "benachbarte" Bw Nordhausen zum gleichen Zeitraum bereits 14 Maschinen der BR 132 im Bestand führt.
1979 kam mit 132 188 die erste Vertreterin dieser BR ins Bw Sangerhausen.

1979
-44 0018, 0040, 0056, 0101, 0106, 0195, 0278, 0286, 0304, 0338, 0378, 0389, 0570, 0623, 0225, 0504, 0546, 0789, 0989
-65z 1032
-102 wie 1978
-105 095
-106 wie 1976
-110 205, 251, 299, 319, 359, 401, 435, 441, 456, 528, 538, 639
-132 188

1980
-44 0193, 0225, 0504, 0546, 0687, 0789, 0989, 0040, 0056, 0101, 0106, 0195, 0278, 0286, 0304, 0338, 0378, 0389, 0570, 0623
-65z 1032
-102 wie 1978
-105 095
-106 452, 465, 470, 476, 564, 780, 814, 976
-110 251, 268, 316, 321, 371, 432, 435, 460, 539, 543, 639
-132 188, 361

1981
Hier gibt es einige interessante Änderungen im Bestand des Bw Sangerhausen. Der Stern der ölgefeuerten 44 begann unwiderruflich zu sinken, zum einen der zwecks Einsparung des schweren Bunkeröl's verordneten Abstellung ölgefeuerter Dampflok's, zum anderen auch dem mittlerweile sehr hohen Verschleiß an den über die Jahre extrem stark beanspruchten Maschinen geschuldet.
Die ersten Reko-52 treffen in Sangerhausen ein und werden in den folgenden Jahren dem Irrsinn, mit ihnen Leistungen der Öl-Jumbos zu besetzen,gnadenlos geopfert.
Ein Großteil des Bestandes der Sangerhäuser 110er erhält Anfang der 80-er Jahre eine Leistungssteigerung und wird in die neue Betriebsnummer 112 umgenummert.
Die einzig wahre Ablösung der 44.00 erfolgt in der Zuteilung weiterer Maschinen der Baureihe 132.

-44 0056, 0093, 0101, 0106, 0193, 0225, 0278, 0304, 0389, 0504, 0623, 0647, 0687, 0989
-44z 0040, 0195, 0286, 0338, 0378, 0546, 0570
-52 8003, 8014, 8081, 8094, 8096, 8148
-102 wie 1978
-105 095, 129
-106 wie 1980
-110 313, 605
-112 251, 268, 316, 318, 319, 321, 371, 432, 460, 539, 543
-132 028, 046, 112, 188, 361, 542, 590, 616

1982
Sämtliche Maschinen der BR 44.00 sind z-gestellt bzw. nach Meiningen zum Rückbau von Öl- auf Rostfeuerung in provisorisch mobile Heizanlagen PmH oder Heizlok's abgefahren. Ein letztes Mal wurden im Frühjahr einige 44-er nochmals angeheizt, um Restbestände des Bunkeröl's aufzubrauchen.
Dann verhallte der beeindruckende Klang dieser teils im Blockabstand schwer arbeitenden 3-zylindrigen Kraftpakete am Blankenheimer Berg und den Strecken um Sangerhausen für immer.
44 0093 wurde in Meiningen auf Rostfeuerung rückgebaut, kehrte als betriebsfähige Museumslok in das Bw Sangerhausen zurück und hat bei zahlreichen Sonderfahrten, insbesondere aber bei den Plandampfveranstaltungen (1995 auf Ölfeuerung zurückgebaut) eindrucksvoll an die große Zeit der Jumbo's erinnert. Heute steht die Lok nicht betriebsfähig im Traditions-Bw Arnstadt.

-44z 0570, 0647
-52 8003, 8014, 8022, 8068, 8081, 8094, 8096, 8115, 8126, 8148, 8164, 8173
-102 wie gehabt
-105 095, 129
-106 wie 1978
-112 251, 268, 316, 318, 319, 321, 371, 432, 460, 507, 528, 539, 543
-132 028, 031, 046, 052, 069, 078, 112, 188, 315, 361, 542, 590, 615,
616, 621, 639

1983
In diesem Jahr hält auch die "Dicke aus Babelsberg" Einzug ins Bw Sangerhausen. Eine der Aufgaben dieser BR ist unter anderem der Schiebedienst nach Blankenheim. Dafür werden einige Lok's mit speziellen Kupplungen (Kellersche Kupplung) ausgerüstet. Die Reko-52.80 waren verschlissen und wurden verschrottet bzw. im Zuge der durch die Energiekrise ausgelösten Dampfrenissance aufgearbeitet und in anderen Dienststellen beheimatet.
-44 1093, 2453
-102 wie gehabt
-105 095, 129
-106 452, 465, 470, 476, 564, 814, 976
-112 wie 1982
-118 214, 262, 353, 394, 608
-132 028, 031, 046, 052, 078, 112, 123, 188, 315, 361, 520, 542, 589, 590, 615, 616, 621, 639

1984
-44 1093 Traditionslok
-44 2453 Hzl
-102 101, 118, 163, 164, 196, 211
-105 095, 129
-106 452, 465, 470, 476, 564, 814, 976
-112 251, 268, 288, 316, 318, 319, 321, 371, 432, 460, 507, 528, 539, 543
-118 214, 247, 280, 282, 307, 330
-132 028, 076, 078, 118, 135, 188, 315, 361, 379, 520, 542, 589, 590, 615, 616, 621, 639, 688

1985
-44 1093
-44 2453 Hzl
-102 wie 1984 außer 102 211
-105 095, 129
-106 wie 1984
-110 257
-112 249, 251, 268, 288, 318, 319, 321, 371, 432, 460, 528, 539, 543
-118 247, 282, 330
-118 608, 614, 695
-132 076, 078, 118, 127, 135, 188, 315, 361, 379, 520, 542, 589, 590, 605, 615, 616, 621, 639, 688

1986
-41 1125 Hzl
-44 2453 Hzl
-44 1093 Tradi
-100 279
-102 101, 118, 163, 164, 196
-105 095, 129
-106 452, 465, 470, 544, 564, 814, 976
-110 049, 257
-112 245, 249, 251, 268, 288, 318, 319, 321, 344, 371, 528, 543
-118 111
-118z 330
-118 608, 614, 695
-132 048, 078, 103, 127, 152, 188, 197, 315, 379, 542, 589, 597, 605, 615, 616, 688
-132z 621

1987
-41 1125 Hzl
-44 1093 Tradi
-100 279
-102 101, 118, 164, 195, 196
-105 095, 129
-106 099
-106 452, 465, 470, 564, 789, 798, 814, 976
-112 wie 1986 +112 721
-118 608, 680, 695, 720
-132 023, 048, 057, 064, 078, 103, 104, 152, 188, 197, 293, 296, 315, 355, 416, 432, 542, 597, 605, 615, 616, 688

Viel Spaß mit dem Zahlensalat und dem Umnummern.
 
Junge, das ist eine richtige Fleißarbeit.:biene::fasziniert:

Anhand dieser Loknummern kann man jetzt auch auf

www.br232.com und www.v100-online.de nach Bildern suchen und stolpert fast zwangsläufig über Bilder aus der Region.

Meine obigen Links haben ja auch genügend Futter geboten über die Rampe und umzu


Die Größe des Bw kann man heute noch anhand der baulichen Anlagen rekapitulieren.
 
Das Bw besaß zwei Ringlokschuppen. War schon ne recht große Dienststelle. Geh einfach mal auf Bildersuche im www.

Ach ja, hatte ich fast vergessen, die "Mammut" 95 6676 war auch eine zeitlang im Bw Sangerhausen hinterstellt, bevor sie nach Stassfurt umgesetzt wurde.
Erwähnenswert finde ich noch, daß bis 1945 die Blankenheimer Rampe 3-gleisig war.
Das erleichterte die Rückführung der Schiebelok's nach Sangerhausen, des weiteren konnten so schwere und langsame Güterzüge bergwärts überholt werden.
Im Zuge von Reparationsleistungen wurden zwei der drei Gleise abgebaut, das zweite Streckengleis aber sehr schnell wieder verlegt.
Der Gedanke, auch das dritte Gleis wieder aufzubauen, wurde bis zur Wende immer wieder diskutiert, hat sich aber mit dem starken Rückgang des Güterverkehrs auf dieser Strecke erledigt.
 
Ein paar Fotos gefällig?

1980 und 81 war ich an der Blankeinhainer Rampe unterwegs. Betrieb war ständig. 1980 gab es auch noch reichlich 44er zu sehen. Im Frühjahr 1981 waren es dann schon weniger. Ansonsten waren an den Zügen eben die üblichen 110, 112, 118 B´B´ und C`C´, 120, 131 und 132 aus den Bw Nordhausen, Sangerhausen, Erfurt, Eisenach, Güsten, Halle P u. G und Jüterbog.

Nachgeschoben wurde von Sangerhausen bis zum Bahnsteiganfang in Blankenheim. Die Schiebelok war nicht mit dem Zug gekuppelt. Sie blieb nach der Weiche stehen und fuhr dann auf dem rechten Gleis wieder nach Sgh. Das Planum vom dritten Gleis zwischen Riestedt und Blankenheim war noch vorhanden, so daß man einen schönen Wanderweg hatte. Von Sangerhausen bis Bk Steinberg war das laufen neben dem Gleis eher beschwerlich. Das seltsame war, daß unsere mehrstündige Wanderung dort niemanden gestört hatte. Das wäre heute undenkbar.

Bild 1: 44 0858 Bw Nordhausen kurz hinter Sangerhausen
Bild 2: 131 009 Bw Röblingen bei Sangerhausen
Bild 3: 44 0546 Bw Nordhausen am Bk Steinberg
Bild 4: 131 058 Bw Halle G am Bk Steinberg
Bild 5: Erzzug am Bk Steinberg
 

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Fotos Teil 2:

1. 132 378 Bw Erfurt vor Bk Steinberg mit Behelfskaliwagen
2. 132 006 Bw Halle P zwischen Riestedt und Blankenheim. Links der erwähnte "Wanderweg".
3. 118 321 Bw Jüterbog mit Zug Brest - Erfurt. Der Zug wurde immer mit jüterboger 118 gefahren.
4. 120 107 Bw Güsten hat den Blankenheimer Tunnel verlassen und fährt in Richtung Sgh. Die Signaltafel ganz rechts ist das Signal Sp 1 "Nachschieben einstellen1".
5. 110 141 Bw Halle P bei der Einfahrt in den Bhf Sangerhausen. Der Zug besteht aus blau - gelben Wagen der leipziger S Bahn.

Gruß Siggi
 

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Vielen Dank Siggi. Bild 5 mit den S-Bahnwagen ist ja sehr interessant. Damit hätte ich mal gar nicht gerechnet!
 
Absolute Klasse Bilder.

Die blau-gelben von Leipzig gehören zum Wochenendausflugszug 4562/ 4567 Leipzig-Stolberg und zurück.

Der Zug verkehrte immer von Mai bis September an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen. Die Pause verbrachte der Zug immer in Stolberg. Von Leipzig bis Berga-Kelbra verkehrte er als beschleunigter Personenzug mit Halt in Teutschenthal, Röblingen, Eisleben, Sangerhausen, Berga-Kelbra, Uftrungen, Rottleberode.
 
Hier mal ein paar Bilder vom 18.08.2014 aus dem BW-Gelände - einfach trostlos.
 

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Das ist die reale Welt.

Du zeigst eindrucksvoll ein Sinnbild der deutschen Eisenbahn und auch Industrielandschaft.
In vielen Bereichen, in denen vor 25 bis 15 Jahren noch das laute Leben herrschte ist gespenstige Ruhe eingekehrt, die Natur erobert das Terrain zurück, der Zerfall beginnt.
Was bleibt, ist dann nur noch der Abriß.

In Sangerhausen ist es kraß, weil gegenüber auf der anderen Seite eine neue Werkstatt gebaut wurde.
Die vorhandenen Anlagen wären aber auch nicht nutzbar gewesen, denn das alte Konzept beruhte ja auf Loks und Züge, heute alles auf Triebwagen, und die Lokschuppen und Drehscheiben sind dafür nun mal nicht ausgelegt.

Guckt man mal weiter nördlich an der Kanonenbahn und den Harzrand entlang sieht es noch schlimmer aus. Sandersleben alles weg, Güsten total beräumt, nur noch 2 durchgehende Hauptgleise und ein Kopfgleis. Halberstadt wird gerade alles abgerissen.
In Halle ist nix mehr wie es mal war.

In Nordhausen ist das Bw immerhin noch in privaten Händen und mit Instandsetzungen beschäftigt.
 
...Danke .. wurde seit 2014 noch was abgebaut? Halberstadt wurde auch erwähnt. Ich war in 2015 noch vorort. ..gibt es noch / schon Bilder der Abruch?

VG
Patrick
 
Traumhafte Bilder vom ganz normalen Alltag auf der Blankenheimer Rampe. Die 44-Kohle konnten dort 1100 t schleppen, die 44-Öl 1200 t.

Was mich immer wunderte, daß Sangerhausen nie 131 beheimatete. Klar, die Röblinger 131 waren da oft als Schiebe tätig, aber warum gabs die nie in Sangerhausen? Mit ihren kurzen Übersetzung und enormen Anfahr- und Dauerzugkraft war sie die geborene Lok für solche Rampenstrecken. 1500 t durfte die offiziell da rauf buckeln. In der Praxis nahm sie aber öfters problemlos bis zu 1800 t allein an den Haken. Schließlich galt es in Zeiten ständigen Kapazitätsmangels die Güterzüge so gut es geht auszulasten. Da gab es regelrechte Wettkämpfe unter den Tfs, wer mehr den Berg rauf mitnimmt.

Heute ist die Piste und die gesamte Region leider ein Trauerspiel sondersgleichen. Röblingen, Sangerhausen, Nordhausen und Güsten tot, Halle G und P nur noch ein Schatten seiner selbst. Die abzweigenden Nebenbahnen nach Querfurt/Vitzenburg und Stollberg ebenfalls tot. Das einzig verbliebene eisenbahntechnische Highlight in dieser Ecke ist die HSB und die an wenigen Tagen im Jahr verkehrende Manfelder Bergwerksbahn sowie die Wipperliese.

Und der Betrieb mit den aufgeblasenen Straßenbahnen namens Talent 2 ist eintöniger denn je! Lediglich die seltener verkehrenden Güterzüge bringen noch etwas Abwechslung in dieses beispiellose Trauerspiel bzw. Paradebeispiel für den Niedergang der Eisenbahn in dieser Region.:kotz:
 
Die interessante Frage in Sangershausen (und für die stillgelegten BW) ist doch, was aus den dort Angestellten wurde: Gab es Entlassungswellen oder sind sie im neuen triebwagentauglichen Betriebswerk beschäftigt? Im zweiten Fall würde ich die Entwicklung eher positiv sehen, denn zuerst zählen die Menschen, erst danach die Gebäude.
 
Die Zeitspanne zwischen Stillegung in Sangerhausen und der Werkstatt von Abellio ist zu groß als das dort die Leute den Arbeitgeber wechselten.
Teilweise mit Versetzungen, sozialverträglicher Abbau und natürlich auch Entlassungen ging der Niedergang einher, überall.

Die Halle-Kasseler Strecke ist bei DB Cargo wegen ihrer Steigungen unbeliebt, oftmals muß in Kassel Rangierbahnhof Kopf gemacht werden, deshalb geht der Güterverkehr lieber über Magdeburg oder die Thüringer Bahn, derzeit wird die Strecke aber wieder verstärkt für Umleiter aus dem Saaletal genutzt, natürlich mit einigen privaten Gz.

Rottleberode Süd sorgt noch für einigermaßen Aufkommen, wird aber von Nordhausen aus bedient. Im Moment fehlt auch der Gv aus Richtung Ebeleben, da die Strecke nach Erfurt momentan von Nordhausen aus nicht erreichbar ist, denn nach dem Umbau Wolkramshausen und Umstellung auf ESTW-Technik, die aber noch nicht in Betrieb ist können die Weichen Richtung Erfurt nicht gestellt werden. Züge aus Erfurt enden derzeit in Wolkramshausen am Prellbock
 
Tolle Bilder von meiner ehemaligen Arbeitsstelle, muß ich sagen.
Da wird einem richtig wehmütig ums Herz, wenn man sieht was daraus geworden ist.
Ich kann hier nicht viel beitragen, habe zwar im BW gearbeitet aber habe wenig Kennung von Loks die dort stationiert waren.
Eines ist mir allerdings aufgefallen mit den Dampfern, wo ich denke das es nicht ganz stimmt.

Der Bestand müßte 1986 gewesen sein:
die 441093 Tradi
die 442453 HzL
die 411125 HzL. allerdings nur bis Winter 86 dann ist bei der der linke Zylinder geplatzt und folglich sind ab 1987 nur noch :
die 441093 Tradi und
die 442453 HzL da gewesen

411125 war nicht mehr fahrbereit und wurde dementsprechend nach auffüllen der Betriebsstoffe zum Bahnhof vorgezogen.
Was aus ihr letztlich geworden ist, weiß ich nicht zu sagen. In Sgh ist sie nicht mehr verblieben
 
Noch ein Word zu Taschentroll seiner Frage:
Im Prinzip wurde schon von Falk alles richtig gesagt.

Sie haben Anfang der 90er angefangen durch Vorruhestand usw. Leute abzubauen.
Die Kantine des BW Sangerhausen hat dann zu gemacht und die Damen sind Richtung Erfurt versetzt worden.....
Letztlich wearen noch im BW die TA (Technische Anlagen) Gruppe und Die Reinigungsgruppe der Bahnreinigung. Wobei letztere auch schnell nach Nordhausen umgesetzt wurde.
Die TA war dann damit beschäftigt, Rückbauarbeiten, Wartungsarbeiten und Entkernarbeiten durchzuführen usw.
Zu dem Zeitpunkt gab es noch die Betriebskantine auf dem Bahnhof die faktisch über Nacht geschlossen wurde.
Die Leute dort sind über Nacht nach Erfurt versetzt worden, so das Leute der TA am anderen Tag abschaltarbeiten bei dampfenden Klössen und heißer Gulaschsuppe vorgenommen haben..........
Die TA Leute wurde nach und nach auch nach Nordhausen beordert.
Letztlich ging der Personalabbau auch in Nordhausen los und das BW wurde geschlossen usw.
Der Rest ist ja dann bekannt.
Und wie schon Falk sagt. Die Zeitspanne zwischen Schließung des BW und Abellio ist zu groß.
 
Mansfelder Land

Hallo! Tja Leute, so sieht es hier aus. Wer hier denkt, das die Menschen die gestern noch Arbeit hatten schnell mal irgendwo in einer anderen Beschäftigung untergebracht werden, der irrt gewaltig. Der Landstrich hier, ist einer der mit grössten Arbeitgeber nicht bloss in DDR- Zeiten in Deutschland gewesen. Das reicht bis vor den !. Weltkrieg zurück. 100erte kleine Firmen haben damals für die damalige Mansfeld AG und später Mansfeld Kombinat ihre Leistungen erbracht. Auch zu DDR-Zeiten war das so. Viele dieser Betriebe hatten einen eigenen Bahnanschluss. 1990 kam hier das Aus für den Bergbaus und somit der Zusammenbruch der gesamten Montanindustrie. Viele kleine Betriebe retteten sich in die Privatisierung, in der es aber seit 2003 wieder kontinuierlich abwärts geht. Ich selbst arbeite seit 2004 in anderen Bundesländern wie viele andere auch. Das Betriebswerk an sich hätte abgerissen werden müssen. Wie es jetzt dort aussieht, ist ein Schandfleck der Region. Es gibt aber dort nichts mehr zu holen und die Bahn AG hat wohl wichtigere Baustellen. Mittlerweile bildet sich dort ein kleines Birkenwäldchen. Die Natur erobert sich ihren angestammten Platz zurück. Mit freundlichen Gruss aus dem Mansfelder Land. dampffan
 
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