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readkontakte (o.s.ä) - wie funzt dies

G

Guest

hi,
nachdem ich mich als anfänger durchs (fast) kompl. forum gelesen habe, habe ich (wie ich denke) die lösung für ein problem.

erstmal das problem (nochmals):
ich habe einen schattenbahnhof mit je zwei gleise pro richtung. ich möchte nun das der einfahrende zug den stehenden zug losfahren lässt und selbst auf das frei gleis einfährt.

die lösung: ich baue vor der einfahrt einen readkontakt (richtig geschrieben?) ein. beim überfahren gibt dieser kontakt dann den stehenden zug frei. kurz vor dem trenngleis überfährt der zug einen zweiten readkontakt der dann die weiche auf das freigewordene gleis stellt.

und nun meine fragen:

1. kann man unter jeder lok einen magneten kleben oder muss man mit probleme rechnen?

2. reicht der schaltstrom aus um ein relais anzusteuern?

3. kann man mit einem readkontakt auch eine verbindung trennen?
ich muss ja schließlich dafür sorgen das das unter strom stehende trenngleis wieder getrennt wird.

danke römi
 
nun weis ich es "reed" ist richtig (muss halt noch ein wenig lernen).
habe noch einen artikel im digi teil gefunden, finde aber meine fragen nicht beantwortet.
 
Hallo Roemi,
genau sowas habe ich für unsere H0-Anlage im Verein gebaut und kann Dir folgende Tips geben.

Du benötigst nur einen Reekontakt je Gleis! Dazu dann noch je nach verwendeten Weichenantrieb ein bistabiles Relais (Tillig-Elektronikrelais mit integriertem Zeitschalter) für Motorweichenantriebe oder ein normales Relais für Magnetantriebe. Folgendes Verfahren läuft ab:

Zug 1 fährt in ein freies Gleis des Bahnhofs ein. Nachdem der letzte Wagen des Zuges über die Weiche gerollt ist, lößt er durch einen Magneten den Schaltimpuls aus. Dieser Impuls schaltet die Einfahr- und Ausfahrweiche des Schattenbahnhofes um, so das ein nachfolgender Zug auf das Nebengleis rollt. Der Weichenantrieb der Einfahrweiche (bei uns Fulgurex-Motorweichenantrieb) schaltet nun noch über seinen integrierten Umschalter die Spannung von dem befahrenen Gleis ab und an das freie Nebengleis zu. Der eingefahrene Zug kommt zum Stehen und hat die Weichen so gestellt, das der nächste Zug in das feie Nebengleis einfahren kann.
Dieser Zug kommt irgendwann gerollt und jetzt geht das Spiel umgedreht. Er überfährt den Reedkontakt NACH Überquerung der Einfahrtweiche, die Weichen schalten auf das Gleis, auf dem der erste Zug steht.
Der Weichenantrieb schaltet dann auch wieder die Spannung vom zuletzt befahrenen Gleis ab und dem zuerst befahrenen Gleis zu - der zweite Zug bleibt stehen und der erste geht auf die Reise.

Auf diese Art haben wir zwei verdeckte "Wechselstellen" eingebaut, die seit Jahren vollautomatisch funktionieren und einen Zugwechsel vornehmen.

Wenn Du die Magneten unter die Lok machst, muß der Reedkontakt eben nicht hinter der Einfahrtweiche sein, sondern kurz vor der Ausfahrtweiche. Achte halt nur auf die Bremswege und Zuglänge - die Lok darf nicht in die Ausfahrtweiche rollen und der letzte Wagen sollte innerhalb des Abstellabschnittes sein :))

Zu Deinen Fragen:
Wenn Du Platz findest, kannst Du unter die Lok einen Magneten kleben. Weil der Platz aber oft nicht ausreicht, haben wir den letzten Wagen eines jeden Zuges mit einem Magneten ausgestattet - da ist viel Platz drunter. Von diesen "Schlußwagen" haben wir einen Sack voll und kuppeln die passend "hinten drann". Bei einer Ausstellungsanlage ist das kein Thema, zu Hause mit Rangiererei evtl. schon. Da müßtest Du doch auf die Lok gehen und dort notfalls fräsen.

2. Der Schaltstrom über einen Reedkontakt reicht aus, um ein Relais anzusteuern - nicht aber einen Weichenantrieb direkt! Da brennen Dir die Dinger einfach nach ein paar Schaltvorgängen ab. Ideal sind hier die Tillig-Elektronikbausteine, die Ströme sind dort so gering, das hält Jahre!

3. Das macht man entweder über den Weichenantrieb wie oben geschrieben oder über die Relaischaltung. Ein Reedkontakt kann prinzipiell nur Schließen und wenn Du daraus ein "Öffnen" machen willst, mußt Du entweder per kleiner Schaltung das Signal negieren oder eben über die Öffner-Kontakte eines Relais gehen.

Grundsätzlich laufen diese Verfahren aber eben nur mit Magneten, die irgendwo im Zug sind. Wenn Dir das zu fummelig ist, müßtest Du über Stromfühler aus der Digitalwelt nachdenken (recht billige Teile) und deren Schaltsignal über eine Relaischaltung auswerten und die Weichen stellen. Damit wirst Du unabhängig von irgendwelchen Magneten, die auch mal abfallen können.

Gruß, Torsten



(Geändert von Torsten um 07. Januar 2003 14:25 Uhr)
 
na, das hört sich gut an.

zwei kleine fragen noch:
wie lange dauert es ungefähr bis der Fulgurex-Motorweichenantrieb umschaltet? evtl ist mein strecke zu kurz. soll heißen ich darf den kontakt erst überfahren wenn sichergestellt ist, das der letzte wagen die weiche überfahren hat. und dann müsste ich testen ob der rest der strecke reicht.

werde ich probieren müssen. dabei ist es egal ob der kontakt unter der lok oder unter dem letzten wagen sitzt.

2. ich habe mich parallel bei conrad schlau machen wollen. da gibt es ja viel, sehr viel.
welcher reed... ist aber der den man nehmen sollte?

römi

noch was, kann mir jemand nähere infos zum tillig zeitrelais geben?

(Geändert von roemi um 07. Januar 2003 18:45 Uhr)
 
Hallo Kollegen.
seud vorsichtig mit Billigstangeboten, sowohl der Reed- Kontakte, als auch der Relais. Nach schlechten Erfahrungen würde ich lieber Industriequalität kaufen.
Ich habe schon ganze Platinen getauscht um nachher festzustellen, daß ein als Discount bei einer bekannten Hagener Firma erworbener Glasrohrkontakt auch nach mehrmaligem Tausch immer noch nicht funktionierte.
Das Gleiche gilt für Relais.
 
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