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Digital Piko Talent 2: zu lang für Halteabschnitte - und nun?

Mitropa

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Da habe ich mich doch gefreut, mittels
  • CV27=1
  • CV140=1
  • CV121= 5-15 (je nach Fahrzeug)
und den CVs 2-6 "feingetuned" von BR106 bis ICE3 alle Fahrzeuge sehr schön im BM1-Bereich vor dem Hauptsignal anhalten und abfahren zu lassen - und dann macht mir ausgerechnet der Talent einen Strich durch die Rechnung:

Der nimmt in seiner epischen Länge den Strom ab!

Wenn ich nun überall entsprechend lange Haltebereiche kreiere, dann inkludiere ich an manchen Stellen Weichen - abgesehen von der notwendigen Kabelage - ob das nicht zu ungeahnten Seiteneffekten führt?

Im 1zu160 Forum hat jemand den stromaufnehmenden Bereich "gekürzt" (hier) - Ablöten dieser Kontakte ist nicht so mein Spezialität (diese Platine des 8-fach Steckers ist sau filigran - und ich kenne meine Grenzen bezgl. filigraner Lötarbeiten) - könnte ich nicht einfach auch jeweils eine Leiterbahn an den Übergängen durchknipsen - und wenn ja - welche?
Ich trau mich nicht - der Filius erschlägt mich...und Garantie gibt es dann auch keine mehr... :(
 
Hallo Mitropa,
auch dafür gibt es eine Lösung, aber die Bedingungen sind von Dir zu prüfen.

Lösung:
Der Fahrbereich vor dem Haltebeich wird ebenfalls mit einem BM1 versehen. Dieses wird erst aktiviert, wenn im Haltebereich eine Belegung detektiert wird.

Im Prinzip wird damit ein BM2/3 nachgebaut.
Du musst die Machbarkeit prüfen.
1. Beim Talent muss ggf. eine sehr kurze Bremsstrecke eingestellt werden.
2. Das kann recht unnatürlich aussehen.

Gruß
ruhri
 
@ruhri
Das funktioniert nicht wirklich . Denn wenn er im Halteabschnitt ist nimmt er ja auch noch vom Abschnitt davor den Strom und dann kann es schon mal sein das im Halteabschnit nichts detektiert wird .

Was aber geht wäre die Stromabnahme so zu ändern das sie NEM gerecht ist . Dann sollte es auch mit dem Talent keine Probleme mehr geben .
 
Dann poste ich mal hier meine Lösung, falls es später jemanden genauso treffen sollte.

Ausgangspunkt:
Alle Triebfahrzeuge, egal ob kleine BR106 oder ICE 3 halten nach vielen Einmessversuchen nun brav in den BM1-Bremsstrecken.
Alle? Nein, alle, bis auf einen, der Piko Talent 2 (5-tlg.) schert sich nicht drum.

Lösung:
Von hinten beginnend die Leiter von den Achsschleifern oben auf der gut zugänglichen Hauptplatine ablöten. Von so vielen Teilen, bis es passt.
Ab dann hat der Talent allerdings eine festgelegte Fahrrichtung, um an Bremsabschnitten zu halten. (Fahrstand 1 und 2 sind ja beschriftet, oder gleich Triebwagenführerfigur einsetzen)
Mir haben die beiden letzten Traktionen gereicht - die Stromabnahme hat sich nicht verschlechtert.
 
Wäre es nicht machbar den Strom immer in Fahrtrichtung vorne rechts und hinten links abnehmen zu lassen?
Dann würde er immer mit den Radsätzen vorn rechts in den ABC Abschnitt einfahren, egal wie die Fahrtrichtung ist. ABC würde in beiden Fahrtrichtungen funktionieren.
 
Scheinbar leider nicht, denn:
Genau das hatte ich zunächst versucht - dabei hat sich der Zug aber komplett "randomisiert" - sprich: mal hielt er sofort ruckartig beim Erreichen des Bremsabschnittes an, mal hielt er irgendwo mittendrin oder er bremste ab, um sich dann durch den Abschnitt zu schleichen und an dessen Ende wieder volle Fahrt aufzunehmen - OHNE das ein einziges Bit geändert worden wäre.
Ich habe mit den CVs 140/141/142 alles ausprobiert - die 830er CVs kennt der Zimo nicht - nichts hat ein definiertes Verhalten erzeugen können.

Erst das komplette Trennen beider Leiter führte zu beeinflussbaren Ergebnissen.
 
Du hast jetzt so zu sagen von hinten her keine Beleuchtung mehr, Schlusslicht und Innenbeleuchtung sind aus, oder wie muss man sich das nun vorstellen?
 
Nein, sowas wäre keine akzeptable Lösung gewesen.
Es ist alles wie vorher, da der Talent stromführende Kupplungen besitzt - nur den Impuls für die Erkennung "Vollständig im Bereich der asymmetrischen Bremsspannung" gibt es jetzt früher, da die hinteren Radsätze nicht mehr sagen können: "Ich bin noch nicht drin!"

:)
 
Da habe ich mich doch gefreut, mittels
  • CV27=1
  • CV140=1
  • CV121= 5-15 (je nach Fahrzeug)
und den CVs 2-6 "feingetuned" von BR106 bis ICE3 alle Fahrzeuge sehr schön im BM1-Bereich vor dem Hauptsignal anhalten und abfahren zu lassen - und dann macht mir ausgerechnet der Talent einen Strich durch die Rechnung:
Auch wenn es nicht das Problem löst - aus meiner Sicht ist das Anhalten vor einem roten Signal mittels ABC ein nettes Angebot. Mehr aber auch nicht. Und nett ist die kleine Schwester von hässlich.

Damit es mit ABC funktioniert, müssen viele Bedingen erfüllt sein.
  • Decoder muss es unterstützen
  • ABC muss eingeschaltet sein
  • Triebfahrzeug darf nicht schieben
  • Stromabnahme darf nicht über den gesamten Zug erfolgen (was aber für die Stromabnahme hilfreich sein kann)
  • Man muss wissen, wie ABC im Decoder implementiert ist, damit man z.B. den Halteabschnitt "Rückwärts" verlassen kann.
  • ... habe sicher noch was vergessen
Diese ganzen Bedingen sind aus meiner Sicht einfach zu viel, wenn es klappt, ist es eher Zufall. Ich würde ABC einfach abhaken und entweder manuell fahren oder einen Computer bemühen.
 
Am Anfang wurde hier über Analog gesprochen und das Digital nicht geeignet ist, wenn ich jetzt diverse Texte lese, frage ich mich, ob da nicht jmd mit mehr Wissen schreibt als angegeben und sich hier einen Spaß draus macht, die Boarder zu ... ?
 
@harry71.ffm
Alle deine Punkte sind ohne PC realisierbar.

Decoderunterstützung - zimo 6xx & ESU 4.x, Lenz silver & gold out of the Box
ABC=on=CV27=1, ggf. noch CV134 anpassen.
Schubbetrieb kann über Blocksteuerung á la BM3 erfolgen
Stromabnahme ist veränderbar
Halteabschnitt rückwärts verlassen = CV 27 ungleich 3.

Man kann über CV100 bzw. Cv101 ungewollt bestehende Asymmetrien auslesen und händisch ausgleichen.

Ich will jetzt nicht sagen, dass ABC der Weisheit letzter Schluss ist, lissy ist da eine andere Nummer.
Aber wenn man nur den reinen Fahrbetrieb digital haben will, ist es schöner, als Spannungsunterbrechung im Block.

Finde ich als Digitalnovize jedenfalls. Die Pros haben da bestimmt noch andere Lösungen in petto - uns reicht es. :)
 
@harry71.ffm
Das ABC-System ist für die einfach lokale Zugbeeinflussung konzipiert. (Mehr Informationen bei Lenz)

Die Wirkungsweise erschließt sich dem Anwender leider erst auf den zweiten Blick.

Das Gleissignal wird vor Ort manipuliert und ist deswegen vom Decoder zu erkennen. Deshalb muss es der Decoder unterstützen. Es werden nicht nur die 0 und 1 Informationen verarbeitet, sondern auch der Spannungsunterschied gemessen.

Das System verfügt über zwei Ausbaustufen, BM1 und BM2/3. In der einfachen Stufe BM1 ist das Halten vor dem Signal realisiert. Dabei werden keine Wendezüge unterstützt, ist ja auch einfach. Mit dem BM2/3 werden auch diese unterstützt. Rückwärts kann ich von dem Signal auch wegfahren, bzw. in Gegenrichtung ist die Vorbeifahrt ebenso möglich. Dies geht bei Bremsboostern nicht und ist auch analog nicht möglich.

Für viele Anwendungen ist ABC einfach unschlagbar, z.B. eine Pendelstrecke kann mit zwei BM1 aufgebaut werden, ein einfacher Signalhalt im Schattenbahnhof oder auf nicht einsehbaren Streckenabschnitten.

Ein BM1 Modul kann für ca. 10€ gekauft werden, oder für ca. 1€ selbst hergestellt werden. Damit ist es vom Preis unschlagbar.

Die PC-Steuerung hat sicherlich ihre Berechtigung, aber auch diese hat ihre Schattenseiten.

Gruß
ruhri
 
@WolfgangTT
Ja das geht auch, aber ist das noch analog wenn im Arduino ein Microcontroller arbeitet?
Da sind wir uns sicherlich einig, dass dann die Schaltung wesentlich umfangreicher wäre. Außerdem benötigt der Arduino noch ein Programm, damit die Funktionalität gegeben ist.

@V180-Oli
Auch die Aussage ist richtig, aber es ist eine Modifikation und entspricht nicht mehr dem Standard. In vielen Publikationen wird das Gleisstück isoliert und über ein Signal / Relais angesteuert. Ggf. ist der Verweis auf die Diode als Ausbaustufe enthalten, aber nicht immer.

@All
Es gibt immer eine Lösung die ersonnen wurde, um das gegebene Problem/Schwachstelle zu beseitigen.

Die ABC-Technik ist in weiten Teilen mit der Anlogtechnik vergleichbar, da die Beeinflussung vor Ort stattfindet. Es gibt auch Ausstellungsanlagen die über ABC-Technik gesteuert werden, damit der Kollege Computer nicht benutzt werden muss. Diesen Ansatz hat athesci auch gewählt für seine Arduino Lösung .

Gruß
ruhri
 
ruhri,
Ja das geht auch, aber ist das noch analog wenn im Arduino ein Microcontroller arbeitet?
Da sind wir uns sicherlich einig, dass dann die Schaltung wesentlich umfangreicher wäre. Außerdem benötigt der Arduino noch ein Programm, damit die Funktionalität gegeben ist.
Analog heißt in meinen Augen die Betriebsweise der Anlage, also dass
die Fahrgeschwindigkeit durch die Höhe der Gleichspannung an den Gleisen
bestimmt wird. Digital heißt, dass eine immer gleichhohe Versorgungsspannung
an den Gleisen anliegt, Fahrtrichtung und Fahrgeschwindigkeit aber per
digitalem Signalen zur Lok übertragen werden.
Athescis Lösung ist also ein universell einsetzbarer Zusatzbaustein für Analoganlagen.
Die Lösung mit Arduino ist ja nur eine moderne Möglichkeit, die Steuerung
kann genauso durch analoge Bauelemente erfolgen.
Bei mir z.B. sind Abbremsen und Anhalten vor dem Signal als Baustein mit in
meinem analogen Fahrspannungssteller eingebaut, die Beeinflussung erfolgt
nicht durch GBM, sondern durch punktförmige Melder (Reflexlichtschranken).

Viele Grüße Wolfgang
 
@ruhri
Man kann, und hat das schon vor Jahren, das Anfahr/Abbremsproblem ( sogar mit Geschwindigkeitsbestimmung) analog mit Hilfe von OpAmps und Analogrechenschaltungen lösen. Das habe ich selbst so gemacht, als es nur Mikroprozessoren ohne Speicher gab. Da war die Lösung mit diesem extrem exotisch und wegen der nötigen Infrastruktur für den Hobbyelektroniker zu teuer.
ABC funktioniert ja auch nur, weil in der Lok der Prozessor sitzt, der aus diesem einfach zu erzeugenden Signal das erwünschte Verhalten macht. Dessen Parameter müssen vorher per CV festgelegt werden und sind nicht je nach örtlicher Gegebenheit veränderbar. Daher gibt es im Digitalbereich immer noch keine verteilte Lösung ( d. h. eine 'kleine schwarze Kiste ), die die Geschwindigkeit des Zuges misst und danach die Abbremsung so steuert, dass jede Lok am gleichen Punkt stehen bleibt. So was ist bei analogem Betrieb recht einfach machbar, digital äußerst aufwändig, wenn man es nicht über ein Programm steuert.
 
@harry71.ffm
Alle deine Punkte sind ohne PC realisierbar.
In hatte versucht darzulegen, was alles zusammen kommen muss, damit das Anhalten vor einem roten Signal mittels ABC (und BM1) funktioniert. Und die Anzahl der Bedingungen für das lösen dieser Aufgabe ist MIR einfach zu groß. Daher der Schluss für mich, das ABC für die gestellte Aufgabe - dem automatisches Anhalten vor einem roten Signal bei DCC - ungeeignet ist.

Wer das nicht so sieht, kann natürlich versuchen, mit ABC glücklich zu werden.
 
@WolfgangTT
Für mich wäre Analog wie vor Fünfzig Jahren oder mehr. Wer sich Zeitschriften / Bücher aus dieser Zeit ansieht, staunt nicht schlecht über den getriebenen Aufwand. Es ist aber trotzdem möglich, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren.
Eine Frage zu den Punktmeldern:
Sind diese immer gleichweit vom Signal aufgestellt oder variiert das auf der Anlage?
Welcher Fahrspannungssteller wird von Dir verwendet?

@ateshci
s.o.
Ansonsten würde mir noch das Zimo HLU System für diese Lösung einfallen. Es ist recht umfangreich und nicht so simple wie das ABC-System.

@harry71.ffm
Welche Lösung verwendest Du für den Halt am Signal?

Gruß
ruhri
 
@harry71.ffm
Welche Lösung verwendest Du für den Halt am Signal?
Als Moduler ergibt sich das Problem erst einmal nicht - man steuer genau einen Zug per Handregler und muss dabei auf die Signale selbst achten.

Bei den Modellbahnfreunden Hessen wollten wir auf unserer Modulanlage eine Rückfallebene schaffen, d.h. bei Überfahren eines roten Signals den Zug anhalten (ähnlich einer Indusi bei der richtigen Bahn). Daher haben wir (und ich) mit ABC beschäftigt und an einigen Blockstellen eingebaut und auf Ausstellungen auch im Betrieb. Klingt ja erst einmal recht verlockend.

Letztendlich hat sich ABC (bei uns) nicht bewährt - denn genau dann, wenn man es gebraucht hätte, fuhr der Zug durch (Decoder hat doch kein ABC, ABC nicht eingeschaltet, Abschnitt zu kurz bzw. Lok für den Abschnitt zu schnell), oder der Zug wurde geschoben, dann fuhr der Zug erst einmal weiter....

Diejenigen, die bei den Modellbahnfreunden Hessen, die eine Heimanlage haben und deren Technik ich etwas kennen, fahren auf ihrer Anlage mittels Computer (und Software). Das scheint nicht immer ganz trivial zu sein, zumindest wird da schon mal bei einem Treffen die Computer ausgepackt. Dann könnte man meine, es handelt sich um einen Computerclub. Und wer mein, er ist für so etwas zu alt, dem kann ich nur sagen, man ist dafür nie zu alt.

Nachtrag: Die Fahrzeuge, die wir auf der Modulanlage einsetzen, bringen die Mitglieder von zu Hause mit und sind daher nicht extra angepasst an unsere Modulanlage.

Nachtrag 2: Zu Hause habe ich kein Anlage. Meine privaten Module kommen nur bei Ausstellung u.ä. Anlässen zum Einsatz.


Gruß Harry, der nichts von ABC hält
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich frage mich, welchen Vorteil die Digitalsteuerung bietet, wenn ich sie nicht nutze, sondern "quasianalog" (ABC) automatisiert fahre.
Nur für das langsame Abbremsen dieser Aufwand? Das bekomme ich auch mit einer KFZ-Lampe hin.
 
Man braucht bei ABC oder auch beim Gleichspannungsbremsen ( DAS beherrschen praktisch alle Decoder mit der aktuellen Software - kein Unterschied zum Verhalten bei ABC ) keine zentrale Steuerung. Das einzig Ärgeliche am Gleichspannungsbremsen ist, dass jeder Hersteller seine eigene Auffassung davon hat, wie und mit welchen CVs ( 27,49,51 usw. usw. ), ob mit oder ohne CV29bit2 =1, das zu realisieren sei. Ich habe das nämlich gerade für eine Anlage mit > 50 Loks durch, bin jetzt bei Lok#30. Decoder aus 'aller Herren Länder' und auch verschiedene Softwarestände. ESU Loksound beliebt z.B., je nach Softwarestand, eine andere CV dafür zu verwenden. Sehr spaßig.
@Per
Bei ABC oder GS-Bremsen bleiben alle Funktionen, gerade bei Soundloks wichtig, aktiv. Deine Glühlampe ist insofern Kokolores, weil ihre Wirkung abhängig ist von der Stromaufnahme der Lok, vom unkontrollierten Verhalten der Funktionen beim Absterben der Spannung <7V ganz zu schweigen.
 
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