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Modellbahnanlage in Hohenfichte

JUK

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beim Weihnachtsland
Hallo zusammen,

die Modellbahnanlage von Herrn Hüttinger, die ursprünglich mal in Chemnitz beheimatet war und vor rund 10 Jahren nach Hohenfichte umgezogen ist, schließt ihre Tore am heutigen Tag für immer.
Grund ist wohl ein nicht vorhandenes Brandschutzkonzept. Laut dem Eigentümer soll die Anlage verkauft werden.
Ein Bericht über die wunderschöne Anlage die epocheübergreifend gestaltet ist, war über die Feiertage im MDR (Auf kleiner Spur) zu sehen.

Ein trauriger Tag für die Modellbahn in Deutschland.

https://www.freiepresse.de/LOKALES/MITTELSACHSEN/FLOEHA/Der-Zug-endet-hier-artikel10086593-1.php
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, die liebe Bürokratie. Kann mir schwer vorstellen das man ein Brandschutzkonzept nicht auch nachträglich erarbeiten und umsetzen kann.
Die andere Seite sind natürlich die Kosten und ob das für den Betreiber stemmbar ist.
Das ist dann hier wohl leider nicht der Fall.
Schade.
 
Interessant und schade zugleich. Ich kenne die Anlage leider nur aus dem MDR. In "Auf kleiner/schmaler Spur" damals die erste in Chemnitz. Später hieß es, die gibt es nicht mehr. Da freute ich mich, als Herr Hüttinger diese Woche wieder bei Robby Mörre zu sehen war. Und nun das...
 
Tja, die liebe Bürokratie. Kann mir schwer vorstellen das man ein Brandschutzkonzept nicht auch nachträglich erarbeiten und umsetzen kann.
Die andere Seite sind natürlich die Kosten und ob das für den Betreiber stemmbar ist.
Das ist dann hier wohl leider nicht der Fall.
Schade.
Flughafen Berlin?????
 
...die Modellbahnanlage von Herrn Hüttinger ...schließt ihre Tore am heutigen Tag für immer. Ein trauriger Tag für die Modellbahn in Deutschland.

Glück auf, nichts Neues unter der Sonne:

Modellbahnausstellungen - Licht und Schatten

Die H0-Anlage in der "Zeitreise Hohenfichte" ist derzeit wegen Brandschutzauflagen geschlossen.
Wie's weitergeht...???

 
Die Kosten für die Erstellung eines Brandschutzkonzeptes sind mindestens 4-stellig und je größer das Objekt auch ganz schnell mal 5-stellig. Hinzu kommen die zu erstellenen Gefährdungsbeurteilungen und die regelmäßig durchzu führenden Sachverständigenprüfungen von sicherheitstechnisch relevanten Anlagen. Die Ergebnisse der Prüfungen sind der zuständigen Baubehörde zu melden. Gibt es starke Verstösse gegen Vorschriften, kann die Berhörde einen Weiterbetrieb untersagen, bis die Mängel abgestellt sind. Es gibt noch vielmehr Vorschriften und Verordnungen die man beachten und dokumentieren muß (z.B Umwelt, Gefahrstoffe etc.). Eigentlich ist es Wahnsinn selbstständig zu sein oder sich zu machen. Und jeder hält die Hand auf!!!
 
Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob man nicht VOR Einbau der Anlage in dieses Gebäude das Thema Brandschutz zweifelsfrei geklärt hat.
Ist das eigentlich der Herr, der schon mal vor Jahren bei Auf kleiner Spur mit 2 großen Anlagen in einem Autohaus zu sehen war?
Die wurden doch dann auch abgebaut, ohne genannten Grund.
Wäre mal interessant zu erfahren, warum dies damals geschah. (Autohaus geschlossen, finanzielle Gründe ....?)
 
@double-x - die Anlage stand ursprünglich am Stadtausgang von Chemnitz - mit der besagten Oldtimerausstellung im Untergeschoss.
Damals gab es eine Unterteilung DR auf der einen (Projekt Sohn) und USA auf der anderen (Projekt Vater) Seite.
Offiziell wurde der Umzug mit Platzproblemen begründet, allerdings dürfte der Brandschutz (2.Rettungsweg) auch nicht unbeteiligt gewesen sein.
Beim Umzug nach Hohenfichte wurde dann eine alte Industriebrache vor dem Abriss gerettet und wieder belebt.

Am Geld dürfte es nicht gescheitert sein, auf der Areal in Chemnitz standen immer Nobelkarossen (aus Konkursmassen von Unternehmen) zum Verkauf und auch sonst ist die Familie nicht als „bedürftig“ bekannt.
 
Im TV hieß es, daß die Anlage wegen Erweiterung temporär nicht zu besichtigen wäre...
 
Moin,
Brandschutz wird seit dem Katastrophe auf dem Düsseldorfer Flughafen sehr ernst genommen.
Die äußerlich sichtbaren Folgen sind die hässlichen „zweiten Rettungswege“ die auch vor wertvoller Architektur nicht zurückschrecken.

Aber sicher hätte man bei gutem Willen eine Lösung finden können.
Aber wenn der eine nicht will und er andere nicht kann, muss das so enden.
Sinnnvoll ist, zunächst ein Konzept unter Berücksichtigung aller Anforderungen zu haben, so „halblegale“ Projekte sind auf kurz oder lang zum Scheitern verurteilt.
Da braucht man auch nicht der Bürokratie Schuld geben - brennt die Hütte ab und es gibt Personenschäden, heißt es: Warum hat keiner aufgepasst …

Grüße Ralf
 
bei einem Besuch zwischen den Feirtagen konnte ich feststellen, das man am weiteren Ausbau dran ist (2.Hälfte des oberen Hallenraumes),
na wir werden sehen.
mfg
fp
 
Ob Brandschutz nur Bürokratie ist - das sei dahin gestellt - wir sollten dabei aber auch alle bedenken - das Leben ist das wertvollste was wir besitzen und wir können es nur einmal besitzen!
Noch eines dazu - das Feuer ist nicht das größte Problem - der Rauch ist wesentlich gefährlicher, vor allem die darin enthaltenen giftigen Gase.
 
Zitat aus der in Chemnitz erscheinenden Freien Presse, Ausgabe Freiberg, 22.12.2018, Seite 12:

"Kurzfahrplan tritt heute in Kraft
Ein Weihnachtswunder: Edgar Hüttinger, Chef der Zeitreise, stellt in der alten Baumwollspinnerei in Hohenfichte auf Sachsens größter Modellbahnanlage für nur wenige Tage die Signale wieder auf Grün.

VON KNUT BERGER
HOHENFICHTE - Modellbahn und Weihnachten – das passt wunderbar zusammen. Und alle jungen und älteren Eisenbahnfreunde haben ab heute bis einschließlich 30. Dezember die Gelegenheit, in einem Gebäude der ehemaligen Baumwollspinnerei Hohenfichte die Züge auf der größten Modellbahnanlage Sachsens rollen zu sehen.

Selbstverständlich ist dies aber nicht. Denn auf der Strecke ist seit einem Jahr kein Zug mehr gefahren, obwohl alle Gleise in Ordnung, die Signaltechnik einsatzbereit und der Fahrdienstleiter verfügbar ist. Auch kein Streik des Personals brachte alle Räder zum stehen. Vielmehr war es ein Verwaltungsakt, der als Hemmschuh den Verkehr lahmlegte. Denn das Landratsamt Mittelsachsen bemängelte ein fehlendes Brandschutzkonzept. Das war vor einem Jahr.

Deshalb wurde der Fahrbetrieb Ende 2017 eingestellt, die regelmäßigen Öffnungszeiten an den Wochenenden wurden ersatzlos gestrichen. Dass die Anlage in den kommenden Tagen wieder in Bewegung gesetzt wird, bezeichnet Edgar Hüttinger als Ausnahme. Der Geschäftsführer der Zeitreise GmbH hat in den vergangenen Jahren Tausende Stunden Arbeit und eine halbe Million Euro in die Anlage, Größe H0, gesteckt. Auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern sind rund 3,6 Kilometer Gleis verlegt, 120 Züge können zeitgleich ihre Runden drehen.

Sicherlich laufen seit einigen Wochen in dem historischen Gebäude die Umbauarbeiten. Die Umsetzung der Brandschutzauflagen wäre jedoch wirtschaftlich kaum zu stemmen. „Das würde mich mehrere zehntausend Euro kosten“, schätzt Edgar Hüttinger. Deshalb sei der angedachte Verkauf des modellbahnerischen Schmuckstücks nach Norddeutschland nach wie vor nicht vom Tisch. Doch selbst dann würden in dem ehemaligen Indus-triekomplex im Leubsdorfer Ortsteil nicht die Lichter ausgehen. „Alle Gebäude werden vielfältig genutzt und sind zum Teil an andere Firmen vermietet“, sagt der Geschäftsführer, der das Areal 2006 erworben hatte.
In den vergangenen Tagen hat sich Hüttinger daran gemacht, die Anlage zu checken und die Hände geschmeidig zu machen. Schließlich steht er während der Öffnungszeiten hinter dem Steuerpult und gibt die elektronischen Kommandos. Der Chef hat jedoch nicht nur die Miniaturloks- und -wagen auf die kleinen Schienenstränge aufgesetzt, sondern auch in den Fahrzeughallen für frischen Glanz gesorgt. Denn die neu geweißten Räume der Zeitreise GmbH beherbergen auch so manchen Schatz der Automobilbaukunst.
Wer seinen Enkeln zeigen möchte, wie ein Pkw Zastava aus jugoslawischer Produktion aussah, mit welchem Krankenwagen Mitglieder der DDR-Regierung unter Umständen transportiert oder welche Raritäten einst im BMW-Werk in München hergestellt wurden, sollte unbedingt durch die zwei großen Ausstellungshallen streifen.

DIE MODELLBAHNANLAGE und die Fahrzeugausstellung in der Zeitreise GmbH Hohenfichte, Fabrikweg 1, können ab heute bis 30. Dezember jeweils von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden.
Eine Ausnahme: Heiligabend ist von 10 bis 14 Uhr geöffnet."

Zitat Ende.
 
@HolgerH, warst Du schon mal in Hohenfichte in der Ausstellung? Ich ja, und als Polier im Hochbau schau ich schon immer mal nach den baulichen/ brandschutztechnischen Zuständen. Wenn man dann im Dachgeschoss eines Industriegebäudes mit nur einem Zugang ohne zweitem Rettungsweg durch evtl. Brand oder Rauchentwicklung im TH, im DG gefangen ist, ist das dann bestimmt nicht mehr lustig.

In vielen Bereichen sind die Brandschutzanforderungen sicher etwas überzogen, aber wir sollten trotzdem froh sein, dass notwendige Brandschutzmaßnahmen umgesetzt werden müssen.

Trotzdem finde ich es natürlich auch bedauerlich, dass die Ausstellung aus genannten Gründen keinen dauerhaften Betrieb durchführen kann.
Ich finde die Anlage sehr interessant und werde sie noch mal besuchen.
 
Das Thema kenne ich beruflich sehr gut. Es stellt sich mir die Frage, wer hatte das zu Beginn überhaupt abgenommen und genehmigt. Brandschutz mit Fluchtweg ect. it keine Erfindung der letzten 2-3 Jahre.
Auflagen hätte es schon vor dem ersten Öffnungstag bedurft, wenn ich das so lese. Nachrägliche Änderungen gehen zwar auch, aber es ist die Frage, ob sich der Betreiber diese leisten kann und das könnte schon früher die Frage gewesen sein.
 
Simon und diese Idee ist bestimmt nicht die Teuerste.
Ein paar Feuerlöscher sollten sich auch irgendwo auftreiben lassen.

MfG Bandi 60 + 3 !
 
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