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Militärtransporte bei der NVA (aus Tillig Neuheiten 2012)

Jenny_Lo

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Simonswald
Ich hoffe, ich habe zwischen den ganzen betriebs- und währungswirtschaftlichen „Berechnungen“ nichts übersehen, aber ich habe noch mal eine Frage zum Set 01592 bzw. 01593 an die ehemaligen Mot. Schützen.

Passt das Verhältnis 1:2 zwischen den Mannschafts- und den Schwerlastwagen? Also ein Mannschaftswagen für 22 Leute? Wie wurde eigentlich verlegt? Ein Transportzug pro Bataillon?
 
@Jenny_Lo,

bin zwar kein Mot. Schütze gewesen, wir sind mit unseren 2P24 immer komfortabel mit Liegewagen nach Kasachstan gefahren.
Die Verlegung innerhalt der DDR erfolgte in meinem Fall mit den Mannschaftswagen im Set. Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe :
In der Wagenmitte zwei Kanonenöfen, rechts und links je ein doppelstöckiges Bettgestell mit Schlafmöglichkeiten für 32 Leute. Jeweils 8 unten, 8 oben macht bei zwei Bettgestellen 32 Leute.
Mal sehen, was so die anderen Experten schreiben.

Gruß
BW-Eisenach
 
Ich hab den Wagen zwar nie im Original gesehen, melde aber mal für 32 Mann Bedenken an.
Ich verstehe die Aufteilung links und rechts je acht Mann unten und oben so, daß die Bettgestelle parallel zu den Seitenwänden waren.

Dazu müßten dann aber je vier Mann hintereinander zwischen Tür und Stirnwand gelegen haben, also 4x2=8m und das mal 2 plus Tür. So lang war doch der Wagen gar nicht.
Könnten es auch nur 16 Mann gewesen sein?

MfG
 
Ich würde so rechnen:

1 Mot.- Schützenzug = 3 Gruppen
pro Gruppe ein Gruppengefechtsfahrzeug a 11 Mann.
Macht 33 Mann pro Zug. Es würde Sinn machen, die in einen Wagen zu packen. Zugführer kommt in den „Offizierswagen“.

Kann das so hinkommen?
 
...Könnten es auch nur 16 Mann gewesen sein?
MfG

Das Ding hieß Hbs und nicht GTMS "Fritz Heckert"...
Nein, nein - 32 Mann waren schon o.k.
Ich kann mich allerdings nicht mehr so ganz an die Anordnung der Pritschen erinnern. aber es war oben und unten auf jeder Seite eine einzige durchgehende bebretterte Liegefläche...

FD851
 
Jenny_Lo
1 Mot.- Schützenzug = 3 Gruppen
pro Gruppe ein Gruppengefechtsfahrzeug a 11 Mann.
Macht 33 Mann pro Zug. Es würde Sinn machen, die in einen Wagen zu packen. Zugführer kommt in den „Offizierswagen“.


Also eine Gruppe waren 8 Mann, drei Gruppen ein Zug, und eine Kompanie waren drei Züge und die Kompanieführung. Eine Kompanie hatte 10 SPW, wir damals PB 60. Bei Bahnverladung wurden die SPW über die Stirnseite eines Waggon aufgefahren und über den ganzen Zug gefahren. Entladen wurde, wenn keine ausreichend große Seitenrampe vorhanden war, auch über die Stirnseite. Man war versucht, ein Entlademöglichkeit zu finden, das man vorwärts den Zug verlassen konnte, das klappte nicht immer. Der Güterwaggon war, wenn ich mich recht erinnere, für einen Zug gedacht. Schlafen auf "Brettern" zu beiden Seiten in zwei Etagen. In der Mitte stand der Kanonenofen (wenn im Winter gefahren wurde).

MfG
 
Ein BMP 1 hat Platz für 8 Schützen + 3 Mann Bestatzung. Im Osten gab es meist eine Dreiergliederung (=sowj.). Bei der Bundeswehr traditionell eher eine Vierergliederung.

Worauf ich aber eigentlich hinaus will ist;

Wie sah so ein Truppentransport aus?

Er bestand ja wohl kaum nur aus 3 oder 6 Wagen. In der Regel werden doch ganze Einheiten verlegt. Also vielleicht 1 Kompanie oder 1 Bataillon pro Zug. Und in diesem müsste es dann noch Wagen für den Transport der restlichen Fahrzeuge und Ausrüstungen und für das Übrige Personal geben.

Da hat Tillig also noch einige Modelle zu bringen, damit auf der Moba ein richtiger Militärtransport fahren kann.
 
Militärtransporte

Guten Abend Leute!

Hallo Jenny_Lo, hast Du selbst bei der "Fahne" gedient? Wenn ja , müßtest Du es wissen, wenn nein, dann gibt es viele Möglichkeiten. Angefangen von einem Kettenfahrzeug mit Begleitwagen bis zu 2 Kompanien. Das Wagenmaterial für Militärtransporte ist nun mit den Panzertransportsets von Tillig fast komplett: Tillig, Lorenz, Schirmer und ROCO. Nur die Militärfahrzeuge sind noch nicht ganz komplett, obwohl es mit jahrelangen sammeln nun auch schon ganz ordentlich ist

Gruß waldemar
 
Jenny_Lo schrieb:
Im Osten gab es meist eine Dreiergliederung (=sowj.). Bei der Bundeswehr traditionell eher eine Vierergliederung.
Na dann hatten wir bei uns wohl eine traditionelle Gliederung. Wir hatten vier Züge je Kompanie und das war nicht bei der Bundeswehr ...... :ja:
 
Transportzug

Hallo! Mal kurz was zum Armeetransport zu DDR-Zeiten. Ich war damals im 11. Nachrichten- Batallion. Das gehörte wiederum zum 11.Mot-schützenregiment. Die Truppenteile von der 11. kamen aus Weissenfels,Halle und Bad Frankenhausen. Waren schon etliche Leute. Ich kanns nur vom Nachrichten-Batallion nachvollziehen, da ich zweimal bei Bahntransporten dabei war. Die Fahrten gingen ab Halle-Trotha immer Richtung Nochten. Das liegt unterhalb von Weisswasser. Das Nächstgrössere ist Bautzen. Da war eines der grössten Übungsplätze der NVA. Ich sag mal bei uns im Wagon 20 Leute. Werkstatt, Küche, Tanker, Chemischer. In den anderen Waggons glaube ich auch nicht mehr. Wurde ja nur das Personal was zu den Fahrzeugen gehörte mitgenommen. Richtfunk Sil und Lo ich denke mal 3 bis 4, Richtfunk Spw 4 Leutchen. Etliches Zeugs wurde ja auch per Achse dorthin gefahren. Offiziere waren auch bloss paar dabei. Unser Lolli musste immer mit auf die Lok. Bei jeden Halt gabs ne Meldung nach hinten zum Kompaniechef. Zugloks immer BR 118. War schon nicht schlecht das alles mal erlebt zu haben. Zu Panzertransporten kann ich nichts sagen. Vielleicht findet sich hier Einer und kann berichten. Im BMP wie sie im Set sind, pro Schützenpanzer 11 Mann. Vorne 3. Kommandant, Richtschütze und Fahrer. Hinten drin je Seite 4 Mucker. Das solls erstmal von mir gewesen sein. Gute Nacht allen. Es grüsst dampffan.
 
Thorsten schrieb:
Nenn doch bitte auch die Waffengattung. Das macht das Gnaze etwas klarer.
Grenztruppen, aber das wissen die meisten hier eigentlich. Deswegen habe ich es nicht extra noch mal erwähnt. Bei uns war die Gliederung so. Drei Gruppen - ein Zug, vier Züge - eine Kompanie, fünf Kompanien - ein Grenzregiment.
 
Waren die GT nicht ne eigene Truppe neben der NVA?
 
Freilich. Und sehr standorttreu.
Mit der Bahn wurden die wohl kaum verladen.

In Finkenheerd stand mal ein par Tage so ein Hbs + Platte mit Schützenpanzer an der Freiladerampe, wo sonst immer die LÜ abgenommen oder sonstige Problemwagen abgestellt wurden, nachdem sie kaum noch benutzt wurde. Da gab es wohl mit einem Eisenbahnwagen ein technisches Problem.
Wenn die Panzer nach dem RWN mussten, waren ja auch Soldaten zum Aufpassen mit dabei.

Will sagen: Man muss nicht unbedingt einen ganzen Zug mit Militär bilden - die dargestellte Gruppe ist auch so einsetzbar.

Grüße ralf_2
 
Naja, GT war ja nicht unbedingt strukturmäßiger Standard. Und fünf Kompanien pro GR, wo soll das gewesen sein, Grenzkommando Mitte? Das Standard-GR an der Staatsgrenze West, das ich kannte, hatte 12 GKs in 3 GBs und dazu noch die Stabskompanie.
Aber wir driften extrem ab.

Thorsten
 
Ralf_2 schrieb:
Mit der Bahn wurden die wohl kaum verladen.
Na zumindest haben wir das mit unseren SPW's in der Ausbildung lernen müssen. Also ich meine die Bahnverladung. Ins Feldlager oder zu Übungen sind wir dann aber immer auf der Straße gefahren.

Thorsten schrieb:
Und fünf Kompanien pro GR, wo soll das gewesen sein, Grenzkommando Mitte?
Ja, Grenzkommando Mitte. Hier mal die Struktur von 1989.

Grenzsicherung in Berlin 1989

[Angaben des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR]

[März 1989]

Auskunft zum Grenzkommando-Mitte (GK-Mitte) und der Staatsgrenze der DDR zu Westberlin

I. GK-Mitte - Struktur, Personalbestand, Ausrüstung, Grenzsicherung

Gesamtstärke: 11.504 Angehörige der Grenztruppen (AGT)
503 Zivilbeschäftigte
Auffüllungsstand: 101,4 %, stabil
Ist-Stärke: 1 General
(Stand: 1.2.1989) 1.276 Offiziere
353 Fähnriche
746 Berufsunteroffiziere
1.719 Unteroffiziere auf Zeit
7.199 Soldaten
210 Reservisten

Dem Stab des GK-Mitte, Standort Berlin-Karlshorst, sind Einheiten zur Sicherstellung der Grenzsicherung und der materiell-technischen Versorgung in einer Gesamtstärke von ca. 1.000 AGT unterstellt. Diese Einheiten befinden sich an verschiedenen Standorten in und außerhalb von Berlin.

Grenzsicherung durch 7 Grenzregimenter (GR):

In der Hauptstadt: GR 33 (Treptow), 35 (Pankow) und 36 (Rummelsburg)
Im Bezirk Potsdam GR 38 (Hennigsdorf), 34 (Groß-Glienicke), 44 (Potsdam-Babelsberg), 42 (Kleinmachnow)
Struktur der GR: Stab
Stabseinheiten
5 direkt geführte Grenzkompanien mit durchschnittlich 120 AGT, je 1 Pionier-, Nachrichten-, Transportkompanie, Granatwerfer- und Artilleriebatterie, einen Aufklärungs- und einen Flammenwerferzug sowie eine Diensthundestaffel in einer Gesamtstärke von etwa 320 AGT (außer GR 36)

GR-36, 38 und 44 zusätzlich je eine Bootskompanie mit insgesamt 29 Grenzsicherungsbooten.

In jedem GR sind entsprechend der Anzahl der Grenzübergangsstellen Sicherungszüge bzw. -kompanien disloziert, im GR-36 sind das 3 Sicherungskompanien.

Die Grenzausbildungsregimenter 39 (Wilhelmshagen) und 40 (Oranienburg) bilden die Soldaten im Grundwehrdienst für den Grenzdienst und an der Kampftechnik aus. Seit 1.2.1989 wurde die Ausbildungszeit von sechs auf drei Monate verkürzt, um den Auffüllungsstand in den Grenzregimentern zu erhöhen. Gleichzeitig erfolgt die Einberufung vierteljährlich.

Die Grenzregimenter (außer GR-36) verfügen über je 62 SPW (Schützenpanzerwagen, d. Hg.), Typ PSH, die Grenzausbildungsregimenter über je 92 SPW. Insgesamt befinden sich im GK-Mitte 567 SPW.

Jedes GR verfügt über 6 Granatwerfer, 120 mm, und 6 Panzerabwehrkanonen 85 mm, sowie 15 Flammenwerfer (insgesamt 48 Granatwerfer, 48 Panzerabwehrkanonen und 114 Flammenwerfer). Dazu kommen 156 gepanzerte Fahrzeuge bzw. schwere Pioniertechnik, 2.295 Kraftfahrzeuge (Kräder, PKW, LKW).

Zum Bestand gehören z. Zt. 992 Hunde (11 Fährtenhunde, 371 Schutzhunde, 90 Wachhunde im Objekt, 484 Wachhunde in der Grenzsicherung).

Formen und Kräfte der Grenzsicherung:

Im GK-Mitte existiert z. Zt. noch die Regimentssicherung (je GR wird jeweils 1 Kompanie zeitweilig verstärkt eingesetzt).

In zwei GR wird gegenwärtig die Kompaniesicherung erprobt (die Kompanie sichert den ihr fest zugewiesenen Grenzabschnitt).

Pro Kalendertag werden bei normaler Grenzsicherung ca. 2.300 AGT im Handlungsraum und im grenznahen Raum eingesetzt.

Bei verstärkter Grenzsicherung (1988 an ca. 80 Tagen) kommen ca. 2.500 AGT zum Einsatz.

Verstärkte Grenzsicherung erfolgt bei besonderen Lagen (z.B. Fahndung, Erkenntnisse über geplante Provokationen), bei politischen Höhepunkten sowie bei schwierigen Witterungslagen (Nebel, Schnee).

In Einzelfällen wurde der Kräfteeinsatz um weitere 200 bis 300 AGT erhöht.

Wesentliche Unterstützung leisten die gegenwärtig vorhandenen ca. 800 Freiwilligen Helfer der Grenztruppen.

II. Grenzabschnitt des GK-Mitte

Länge des Grenzabschnitts: 156,4 km, davon:
43,7 km in der Hauptstadt (Stadtbezirke Treptow, Friedrichshain, Mitte, Prenzlauer Berg, Pankow);
112,7 km im Bezirk Potsdam (Kreise Königs Wusterhausen, Zossen, Potsdam, Nauen, Oranienburg).

Der Grenzabschnitt besteht aus 63,8 km bebautem, 32 km bewaldetem und 22,65 km offenem Gelände sowie aus 37,95 km Wassergrenze (Flüsse und Seen).

Der pionier- und signal- technische Ausbau: 41,91 km Grenzmauer 75 (Höhe 3,60 m),
58,95 km Grenzmauer in Plattenbauweise (Höhe 3,40 m),
68,42 km Streckmetallzaun (Höhe 2,90 m) als vorderes Sperrelement,
161 km Lichttrasse,
113,85 km Grenzsignalzaun, 186 Beobachtungstürme und 31 Führungsstellen.
Grenzübergangsstellen: 25 Grenzübergangsstellen
(ca. 60% aller GÜSt zur BRD/Berlin-West),
13 Straßen-,
4 Eisenbahn- und
8 Wasserstraßengrenzübergangsstellen.

Von besonderer Bedeutung sind die GÜSt Bahnhof Friedrichstraße, Friedrich-/Zimmerstraße, Autobahn-GÜSt Drewitz, Stolpe, die Wasser-GÜSt Marschallbrücke, Osthafen, Nedlitz, Hennigsdorf, die Eisenbahn-GÜSt Drewitz, Griebnitzsee.


Sorry, das hat jetzt allerdings nichts mehr mit den Neuheiten zu tun, vielleicht kann es ja abgetrennt werden?
 
Hallo Frontera,

in Deiner Aufzählung fehlt eventuell das AR 26, in Berlin Schöneweide. Ich weiß allerdings nicht ob das ArtillerieRegiment 1989 noch existiert hat.
Wir hatten damals einiges an Haubitzen 120mm (H38 und D20) und Kanonen 152mm, nebst den restlichen Fahrzeugen.
 
Ich würde so rechnen:

1 Mot.- Schützenzug = 3 Gruppen
pro Gruppe ein Gruppengefechtsfahrzeug a 11 Mann.
Macht 33 Mann pro Zug. Es würde Sinn machen, die in einen Wagen zu packen. Zugführer kommt in den „Offizierswagen“.

Kann das so hinkommen?

JAIN!!!

Der Mot.-Schuetzenzug (BMP=Spz) hatte 3 Mot.-Schuetzengruppen mit a 7 Mann plus Fahrer und plus Richt-Lenkschuetze plus Zugfuehrer und Stellvertreter. Macht zusammen 29 Mann. Diese wuerden dann in einen Waggon verladen.
Fuer die Kompanie (also die beruehmte Dreiergliederung) macht das
dann 87 Mann plus Kompaniechef, Politstellvertreter, Technischer Offizier, Hauptfeldwebel und Kompanietrupp. Dann eben 9 SPz plus der SPz fuer den Kompaniechef sowie der Ural mit Haenger fuer die Munition und sonstige Versorgung. Und dann noch das Motorrad fuer den Technischen!!! Machte also dann 5 Flachwagen (wie Tillig anbietet), da immer 2 SPz zusammen geparkt wurden sind. Und der Spiess will ja auch noch mit!!
Uebungen im Massstab Kompanie sind immer auf dem Standortuebungsplatz durchgefuehrt wurde. Ab Battallion war auswaerts moeglich. Fuer das Regiment immer! Ab Mitte der 80-iger Jahre war dann mehr lokales Training angesagt. Aber der Ruecktransport erfolgte dann doch mit der Bahn als Bestandteil der Uebung. Offiziere sind normalerweise nicht in einem Extrawaggon untergebracht wurden sondern waren zusammen im denselben Waggon mit ihrer Einheit. Sie waren ja fuer die Einhaltung der Disziplin verantwortlich. War ja auch schon machmal hart wenn man nach so vielen Wochen in der Kaserne auf einmal mit weiblichen Wesen(wenn auch nur auf den Bahnsteigen im Vorbeifahren) konfontiert wurden ist). Und Bier konnte man ja auch fast ueberall organisieren, obwohl Alkohol strengstens auf den Transporten verboten war.

Da eine Bahnverladung nur ab Battallion aufwaerts erfolgte heisst dann also: 31xSpz, 2xSPW, 5xUral fuer Versorgung, 6xLO3000(Robour) fuer die Granatwerferabteilung plus Granatwerfer als Anhaenger, Sankra (ROBOUR), Werkstattgruppe (ROBOUR) und Stabsgruppe(ROBOUR). Das heisst also ein ganz schoen langer Zug auf der Anlage!!!! :fasziniert:

Das was Tillig anbietet ist ja nicht einmal ein halber Mot.-Schuetzenzug. :auslach:

Man koennte aber durchaus dann festlegen das dieser Transport halt die Fahrzeuge in ein Trainingslager bringt und die Mannschaften spaeter folgen. So geschehen wenn wir Wasserfahrttraning bei Riesa ueber die Elbe hatten. :brrrrr: Dann waren nur die "reinen" Fahrzeugbesatzungen anwesend.:braue:

Dann Ganze sind Zahlen aus meiner Zeit des "Ehrendienstes" im MSR-23 in Bad Salzungen. :argh:

Uebrigens hatte mich schon mal mit Thorsten vor einiger Zeit darueber ausgetauscht da wir beide in demselben Regiment gedient hatten.​
 
Ich habe einige Truppentransporte mitgemacht, unsere PALR-Einheit war Bestandteil eines "Mucker"regiments und die hatten SPZ's als Fahrzeuge - die Modellauswahl von Tillig kommt mir also sehr vertraut vor.

Die Aufteilung mit 32 Mann in einem Begleitwagen ist korrekt, die Doppelstockpritschen standen QUER im Wagen und schlossen kopfseitig an eine Seitenwand an, am Fußende gab es einen Gang zum Laufen. Man lag mit 8 Mann nebeneinander quer zur Fahrtrichtung und es gab davon 4 "Abteile" = 32 Mann. In der Mitte zwei Öfen.

Unsere Einheit (SPW 9P133) hatte ZWEI solcher Wagen; einer für die Soldaten und Uffz., der zweite für die Hand voll Offiziere und BU's (nie mehr als 4-6 mit dabei).

Bei den Mot.-Schützen waren es definitiv mehr. Man kann davon ausgehen, dass die Schlafplätze ausgereizt wurden, die Sollstärke der Mot.-Schützengruppen/Züge/Kompanien kenne ich aber nicht mehr. Wenn diese Zahlen bekannt sind, kann man sich die Anzahl der Begleitwagen ausrechnen.
 
...Offiziere sind normalerweise nicht in einem Extrawaggon untergebracht wurden sondern waren zusammen im denselben Waggon mit ihrer Einheit....

Das kann ich zumindest für meine Zeit nicht bestätigen; Offiziere und "Längerdienende" (alles ab 4 Jahre) hatten bei uns IMMER einen eigenen Begleitwagen, einzig der unbeliebeste BU mußte mit zu uns zur Mannschaft als "ranghöchster Soldat und Ladeflächenverantwortlicher" :). In Summe kann das aber an einer gewissen Art Dekadenz liegen, die man unseren Herren nachsagte und die sie auslebten.

Erlebt habe ich persönlich jedoch auch Bahntransporte jenseits von Übungen, wenn nämlich unsere Fahrzeuge zum "Service" nach Teterow mußten. Da hatten wir für 4 Mann (ranghöchster war Uffz.) einen ganzen Begleitwagen für uns, hinten dran dann ein Ks mit zwei SPW40...einmal längs durch die Republik war da schon eine geniale Abwechslung.
 
Panzertransport

Hallo, habe mehrere Verladungen bei den Panzern mitgemacht. Wir hatten 13 Panzer (3 Züge mit 4 Pz + Kompaniechef). An eine Verlegung der Kompanie allein kann ich mich nicht erinnern, es waren glaube ich mindestens 2 Kompanien auf einem Zug. Weiterhin dächte ich, dass die T-55 auch immer zu zweit auf einem Sechsachser standen. Folgendes war zu beachten: Kanone flachgelegt zwischen den Reservefässern hinten, taktische Nummern grundsätzlich unkenntlich gemacht, Fla-MG abgebaut. Das hat Roco z.B. nicht beachtet.
Für die Mannschaften gab es einen Waggon, Offiziere und BUs hatten einen anderen Waggon. Wenn wir Pech hatten, durfte die ganze Mannschaft der Kompanie (ca. 48 Leute) in einem Waggon nächtigen. Dann war nächtliches Umdrehen nur auf Kommando möglich...
Wenn Einzelfahrzeuge verlegt wurden (1-2 Panzer ins Reparaturwerk oder 4-6 Lehrgefechts-Panzer zum Schießplatz) war auch immer ein Mannschaftswagen mit dabei. Da die Panzerwagen irgendwo angehängt wurden, dauerte Rostock-Neubrandenburg schon mal 3 Tage.
Übrigens, im Feldlager hatten wir eine ganze Stadt aus aufgebockten uralten preußischen Güterwagen.
 
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