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meb 08/12

reko-dampfer

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Gestern im Briefkasten- der August-meb.

Titelstory-mit einer lustigen Fotomontage angekündigt- "Die Dampflok-Schule", wo über das Projekt der DR in den 90ern berichtet wird, Interessenten zu Dampflokführern auszubilden. Darüber und so manches mehr rund um das Bw Arnstadt berichtet Manfred Vollmer, einer der Ausbildungslokführer und Kennern von Plandampf- und Sonderfahrten ein wohlbekanntes Gesicht.

Interessant ( für mich insbesondere, weil er täglich "vor der Haustür" vorbeifuhr ) im Zusammenhang mit der Auslieferung der entsprechenden und im Kurztest vorgestellten H0 m-Wagen von L.S.-Models für den D 347 auch ein ausführlicher Artikel über das Vorbild dieses Zuges, welcher bis 1990
zwischen Köln und Berlin eingesetzt war. Es wäre aber schön gewesen, seitens des meb den kompletten Zug von L.S. mit entsprechenden Tfz einmal abzubilden.

Im MoBa-Teil unter anderem eine sehr schöne H0-Anlage, wo man(n) sich sicher auch das eine oder andere Detail für TT abschauen kann. Und Teil 2 des Bahnhof's-Projektes Pockau-Lengefeld mit einem sehr schönen Gleisplanentwurf- Wohl dem, der den Platz dafür hat. Aber Teile davon eignen sich gut als Vorlage für einzelne Projekte.

Fazit (meins): gelungenes Heft.
 
Insgesamt kann ich dir schon zustimmen, allerdings finde ich den Beitrag zum D 347 etwas schwach, da dort zum Beispiel zum Beginn des Artikels angekündigt wird, den Begriff "Zitteraal" zu erklären, doch ist ist man am Ende in der Hinsicht nicht wirklich schlauer.

Für mich persönlich ist er (mal wieder zu Dampfloklastig) aber bei einer Zeitschrift kann man eh nie alle Geschmäcker gleichzeitig gleich gut treffen.

Kann mir hier im Board vielleicht nochmal erklären, was der Begriff Zitteraal zu bedeuten hat?
 
Irgendwo steht's dann doch drin:
Dieser Zug sollte überall durchfahren können - wenn ein Transitzug nach Westberlin langsamer als 20 km/h fuhr, galt das als "offene Grenze" und es gab Ärger.
Es war also den Fahrdienstleitern an der Strecke angesagt, für "grüne Welle" zu sorgen.

Ob die Reichsbahner diesen Begriff wirklich kannten, weiß ich nicht. Bei solchen "Spitznamen" bin ich immer skeptisch.

Es gab ja auch Interzonenzüge, die im DDR-Binnenverkehr bis zu bestimmten Bahnhöfen von normalen Reisenden genutzt werden konnten. Armeeangehörige und "Gleichgestellte" gehörten nicht dazu.

Grüße ralf_2
 
...Ob die Reichsbahner diesen Begriff wirklich kannten, weiß ich nicht. Bei solchen "Spitznamen" bin ich immer skeptisch....

Hallo Ralf,
ich kenne diesen Begriff aus der Zeit bis 1989. Wenn wir (Damals Signal und Fernmeldewerk) an Signalanlagen gebaut haben, so wurde, wenn der Zitteraal kam, eine Pause eingelegt. Er sollte ja Grüne Welle haben.
Norbert
 
Insgesamt kann ich dir schon zustimmen, allerdings finde ich den Beitrag zum D 347 etwas schwach, da dort zum Beispiel zum Beginn des Artikels angekündigt wird, den Begriff "Zitteraal" zu erklären, doch ist ist man am Ende in der Hinsicht nicht wirklich schlauer.

Für mich persönlich ist er (mal wieder zu Dampfloklastig) aber bei einer Zeitschrift kann man eh nie alle Geschmäcker gleichzeitig gleich gut treffen.

Kann mir hier im Board vielleicht nochmal erklären, was der Begriff Zitteraal zu bedeuten hat?

Da Du erst 27 Jahre alt bist, ist für dich die Erklärung "Zitteraal" nicht gut weggekommen. Interzonenzüge waren für den Binnenverkehr frei. Transitzüge mußten durchfahren.
(Für Fahrgäste aus der BRD um nach Westberlin zu Reisen.)
Es wurde nicht nur in den Zügen gezittert, sondern auch auf der Strecke. Fahrdienstleiter, Trafo usw.

Fahrgäste mußten bei der Einreise und Ausreise aus der DDR immer mit wunderbaren Dingen rechnen, deshalb "Zitteraal"
 
Zitteraal

....ein alter Begriff :wiejetzt: aus Reichsbahnzeiten .
Wie schon in den obigen Beiträgen erwähnt , mussten die Transitzüge grüne Welle haben , ein durch Fdl , Tf oder SFM verursachter Halt bzw. Langsamfahrt unter den 20 km/h wurde - soweit mir bekant ist - als Unfall 2. Grade gewertet . Genaueres müßte ich mal in der entsprechenden Vorschrift nachlesen (und die vorher im Keller suchen...) .
Bei mir fuhr das Zugpaar D 308/309 (Berlin - (Dessau - Reichenbach) - Hof - Regensburg - München) lang . Eine oder zwei Fahrplanperioden lang wurde in Dessau bzw. Reichenbach umgespannt . In Reichnbach hab ich das "Schauspiel" mir mal angeschaut . Der Bahnsteig war blau (- so viele Trapo-zisten rund um den Zug) und der Lokwechsel in rd. 8 Minuten ...... Dies währte aber nur kurze Zeit , ansonsten mit 132er durch von Berlin bis Hof .
Wer erinnert sich noch an das Zugunglück in Hohenturm - der D 354 im dichten Nebel auf den Personenzug aufgefahren . Da hing - laut Fotos - eine 250er dran am 354 .

MfG Eckart
 
Nee Onkelchen, das hat der Norbert S. besser erklärt. Das allwissende Wiki meint das auch.

Thorsten

...und wer soll das alles lesen?

...das ist zuviel Erklärung!

Ach das die Trafo so geschrieben wurde, Trapo ist mir nicht geläufig gewesen, danke für den Korrekturhinweis.
 
....In Reichnbach hab ich das "Schauspiel" mir mal angeschaut . Der Bahnsteig war blau (- so viele Trapo-zisten rund um den Zug) und der Lokwechsel in rd. 8 Minuten ....

Das Gleiche konnte man in Erfurt beobachten.
Vom Bahnsteig 1 konnte ich so manches mal diesem Schauspiel beiwohnen. Nur das die "Blaumänner" im Gleis standen, direkt am Zug.

...
Ansonsten gab es den Begriff "Angstzug" oder bloß: "Runter vom Bahnsteig, die Angst kommt!"

Irgendwo habe ich auch mal den Begriff "Vorhangschlüpfer" gelesen.
 
Den Begriff "Vorhangschlüpfer " kenne ich nur aus dem MEB.
Und Trafos können auch zittern, bei mehr als 150% Überlast, also kurz vor dem " Abrauchen ".
 
...Wer erinnert sich noch an das Zugunglück in Hohenturm - der D 354 im dichten Nebel auf den Personenzug aufgefahren . Da hing - laut Fotos - eine 250er dran am 354 .

MfG Eckart

Wenn ich jetzt halbwegs im Plan liege, war die 250-er Schlusslok des P-Zuges. Und Zuglok des Transitzuges eine 132...

FD851
 
Es waren m.E. zwei 250er, eine als Zuglok des Transitzuges und eine als Schlußlok des Personenzuges.

Nachtrag: DSO nennt 250 207 als Zug- und 250 017 als Schlußlok der betreffenden Züge.
MfG
 
Zitat aus: http://www.gerdboehmer-berlinereisenbahnarchiv.de/Statistiken/BBU-DR-DB.html

29. Februar 1984 - Unfall in Hohenthurm bei Halle

Am Nachmittag des Tages kam es gegen 15.00 Uhr in Hohenthurm bei Halle/Saale zu einem schweren Zugunglück. Der Transitschnellzug D 354 von Berlin-Stadtbahn über Frankfurt/Main nach Saarbrücken mit der Zuglok 250 207 fuhr in dichten Nebel nach der Missachtung von mehreren haltzeigenden Signalen im Bahnhof Hohenthurm auf den gerade anfahrenden P 7523 mit der Schlusslok 250 017 auf. Bei diesem Unglück waren elf getötete und 46 verletzte Personen zu beklagen.

Bild (c) adn-Zentralbild / Bundesarchiv



Ich denke, man kann die Loks ganz gut erkennen...
 
Interessant das Bild auf Seite 35 unten. Mal was für RAL/TGL-Farbfetischisten. Da hat sich die DR doch einfach nicht an die eigenen Normen gehalten. Sowas aber auch.:brrrrr: Nichts war unmöglich...
Gruß
Karl-Georg
 
...Daniel, ich weiß nicht, welchen MEB du vor der Nase hast, aber bei meinem Exemplar ist das Bild farbig und nicht geblitzt... :gruebel:
 
....
Es gab ja auch Interzonenzüge, die im DDR-Binnenverkehr bis zu bestimmten Bahnhöfen von normalen Reisenden genutzt werden konnten. Armeeangehörige und "Gleichgestellte" gehörten nicht dazu. ....

Das ging auch als Armeeangehöriger. Auf der Militärfahrkarte (wenn ich mich recht erinnere, gab es 6 Freifahrten für 18 Monate, davon 3x für VKU und 3x für EU), die man von seinem jeweiligen Standort bekam, stand der Vermerk, dass man auch die Interzonenzüge benutzen durfte. Das ging aber nur mit dieser Karte, einfach selber kaufen und rein konnte Ärger geben, so man erwischt wurde. Dazu der Stempel der Dienststelle, Unterschrift vom Batteriechef und schon konnte man dan Sitzkomfort der DB benutzen.
Das war in Richtung "Westen" meist unmöglich, da die DDR-Rentner meistens alle Plätze reserviert hatten. Damit blieb der Sitzkomfort im Gang auf den Klappsitzen.
Ich musste halt nur in Eisenach aussteigen. Verpennen und in Gerstungen aufgefischt zu werden war kaum möglich. Ab Gotha hat die Trapo kontrolliert und die Leute aus dem Schaf geweckt :bruell: .
Ab Eisenach wieder zum Standort konnte ich besser einen Sitzplatz erhaschen, wenn zufällig ein paar Rentner ausstiegen, nämlich genau da, wo Kinder und Eltern auf Oma oder Opa warteten. Taktik war alles.:ja:

Einen schönen Sonntag
BW-Eisenach
 
Bin immer wieder froh, dass Leute, die solch Farbnuancen an einem geblitzten Schwarz-Weiß-Bild erkennen können, uns an Ihren Erkenntnissen teilhaben lassen. :fasziniert:
Auch du, Sohn?

Schon erstaunlich, welcher Ton hier jetzt herrscht.

@Karl-Georg
Bei mir ist das Bild auch in Farbe und gleichfalls ohne Blitz, nur sehe ich nicht, wo die DR gegen ihr Farbschema verstößt.
 
Hallo Mitstreiter,

für mich war der Beitrag über die Kleinbahn in Strehla (Strehla-Oschatz-Mügeln) sehr interessant, da ich in Riesa geboren und aufgewachsen bin. Meine Großeltern haben in Strehla gewohnt, wo ich sie als Kind, in den Ferien aufgesucht habe. Ich kann mich auch noch dunkel daran erinnern, dass wir irgendwelche Verwandte in Mügeln aufgesucht haben. Natürlich wurde dabei die Kleinbahn benutzt.

MfG
Peter
 
@BW-Eisenach
In die Interzonenzüge durfte die Trapo nicht. In Eisenach wurde dann am Abgang vom Bahnsteig kontrolliert und zwar vier Mann- vier Ecken. Es gab kein Entrinnen. Habe von 66-74 in Eisenach gewohnt und war danach auch noch oft da. Mit der Sondergenehmigung für die für die Züge kannte ich noch nicht. Bei uns waren sie absolutes Tabu.
Gruß
Karl-Georg
 
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