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Ludmilla - BR 232-Nachfolger geht in Serie!

Dieselpower

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Die als Nachfolger der BR 230-242 gefeierte TEP150 aus der traditionsreichen Lokfabrik Lugansk, früher Voroschilograd, geht derzeit in Serie als Reisezugdiesellok für die Ukrainische Staatsbahn UZ.
Die Lok, deren Konstruktion auf Basis der BR 232 man noch recht gut erkennen kann, leistet 3100 kW(4216 PS) und ist 160 km/h schnell. Des weiteren besitzt die Lok eine 1900 kW starke E-Bremse, einen 7000 l-Kraftstofftank und eine 600 kW starke ZEV-Anlage. Der spezifische Kraftstoffverbrauch der Maschine liegt mit ihrem Kolomna D49-Motor bei 194 g/kWh, der Ölverbrauch beträgt 0,8 g/kWh. Auch erfüllt die TEP150 bereits die erst ab 2009 gültige Abgasnorm Euro IIIa. Optional ist die Maschine zudem für eine Leistung von bis zu 3500 kW(4760 PS) sowie eine Vmax von bis zu 180 km/h ausgelegt und kann sowohl mit dem russischen Kolomna D49 als auch dem ukrainischen Kharkov D80-Motor ausgerüstet werden.

Schade das bei uns die Zukunft wohl leider solch mißratenden und langweiligen Dieselloks wie der TRAXX DE gehören wird. So eine TEP150 wäre doch mal eine gelungene Abwechslung gegen die aufkommende Langeweile auf deutschen Gleisen. Immerhin ist sie ja für das mitteleuropäische Lichtraumprofil ausgelegt und paßt somit ohne weiteres auf unsere Gleise ohne gleich die Brücken einzureissen.

http://www.parovoz.com/gallery/20060610_35769.jpg
Prototyp TEP150-001 in seiner ganzen Pracht

http://gortransport.kharkov.ua/railway/ps/tep150/photo/rwt_tep150_001_20060523_r5.jpg
Führerstand

http://gortransport.kharkov.ua/railway/ps/tep150/photo/rwt_tep150_001_20060523_r7.jpg
Maschinenraum

Bitte keine direkte Einbindung von Bildern - wegen Ladezeit und Seitenverzerrung. Daniel - Mod
 
Klasse, die hat was und die Verwandschaft zur Ludmilla kann sie net leugnen. Eine moderne Lok mit Elementen des Vorgängers, das ist echt eine würdige Nachfolgerin.
Mein ich das nur oder sind die Drehgestelle fast identisch?
 
... Optional ist die Maschine zudem für eine Leistung von bis zu 3500 kW(4760 km/h) sowie eine Vmax von bis zu 180 km/h ausgelegt [...]. ...
Das wäre verdammt schnell, aber auch als Leistung in PS ist der Wert nicht von schlechten Eltern. Nur leider wird dieser Wert in Deutschland und vermutlich im Rest Europas westlich und südlich von uns nicht gebraucht. Strecken mit solch hohen Leistungsanforderungen an Lokomotiven sind i.d.R. elektrifiziert. Sprich: Einen (Groß)Teil der Betriebszeit würde die Maschine im unteren Lastbereich umher touren, womit nie und nimmer der günstige spezifische Kraftstoffverbrauch erzielt wird, der im gesamten M-n-Kennfeld des Motors nur in einem Punkt erreicht wird.

Was noch interessiert: Welche Masse hat die aufgerüstete Lokomotive? Nicht dass sie in Deutschland nur mit halbvollem Tank losdieseln darf.
 
Immerhin erstaunlich, was die Erben Richard Hartmanns aus Chemnitz nach dem Ende der deutsch-sowjetischen Freundschaft so auf die Räder stellen.

Thomas
 
Die hier: http://www.contact-teplovoz.lugansk.ua/English/production/locomotive/tep150.htm
schreiben was von 135t als Service mass. Keine Ahnung, ob das soviel heißen soll wie Trockengewicht, oder ob da schon alle Vorräte drin sind, aber die Sache scheint so oder so sehr schwer (für europäische Verhältnisse) zu sein.

Mich würde auch mal interessieren, ob die Fahrmotoren noch in Tatzlagerbauweise sind, oder ob man sich was oberbauschonendes hat einfallen lassen.

Axel
 
Hallo!

Service mass heißt Dienstgewicht. 135 Tonnen sind 22 Tonnen Achslast. Die Fahrmotoren sind weiterhin Tatzlager und die dreiachsigen Drehgestelle ähnlich der 132er. Wenn keine wesentlichen Änderungen vorgenommen werden, sind die Loks weiterhin "Schienenfräsen".

Daniel
 
Aber immerhin sind es schöne "Schienenfräsen". Ich glaub' allerdings nicht dran, dass sie jemals deutsche Gleise erblicken werden. Höchstens mal zu ner Messe...

Frank
 
...Die Fahrmotoren sind weiterhin Tatzlager...

Na da wir haben doch auch gerade neue Tatzlager-Mühlen beschafft. Da hat bestimmt ein Schlauer Mensch, vielleicht von MC Kinsey gesagt "Also sooooo schlimm kann es ja nicht sein" Alles Andere ist eben nicht so kostengünstig". :auslach:

Beim B-System, dürfte Dir als Insider ja bekannt sein, haben die Brüder vorgeschlagen bei Fz. für 230km/h auf Drehgestelle zu Gunsten von Einzelachsfahrwerken zu verzichten. :bruell:
 
Wobei es hier ja nicht auf Ästhetik bei den Bahnen ankommt.
Welcher Bahnbetreiber legt sich Ersatzteile noch auf Lager?
Die Zukunft liegt nun mal im modularen Aufbau und der schnellen Verfügbarkeit von Austauschteilen für möglichst viele Loktypen.
Eine für Alle und Alle nur Eine ist die Devise...

Die Chinesen setzen gerade 270 7.500 KW sechsachsige Güterzugloks in Betrieb - das zum Thema Leistung.
 
Hallo!

Service mass heißt Dienstgewicht. 135 Tonnen sind 22 Tonnen Achslast. Die Fahrmotoren sind weiterhin Tatzlager und die dreiachsigen Drehgestelle ähnlich der 132er. Wenn keine wesentlichen Änderungen vorgenommen werden, sind die Loks weiterhin "Schienenfräsen".

Daniel

Nicht ganz, die TEP150 hat vollabgefederte Fahrmotoren in Gummiringfederbauart, ähnlich der BR 112/143 oder 155. Das Gewicht der Lok liegt je nach technischer Ausrüstung und Kundenwunsch bei 120-135 t.
In der GUS werden ähnlich wie bei uns alle Loks mit Vmax größer 140 Km/h mit vollabgefederten Fahrmotoren geliefert.
Mal abgesehen davon sind Tatzlagermotoren bei Dieselloks eh halb so tragisch da deren FM und Radsätze in der Regel deutlich kleiner und somit leichter sind als bei E-Loks was wiederum die ungefederte Masse auf die Gleise verringert.
Selbst die neuen deutschen Dieselloks, wie etwa der Blue Tiger, die Class 66 oder die künftige Eurolok 4000 haben allesamt Tatzlagermotoren.:bruell:
 
Hallo!

Die Fahrmotoren der neuen Loks sind aber Drehstrommotoren, die ungefähr die drei- bis vierfache Leistungsdichte haben und deswegen trotz höherer Leistung deutlich leichter und kleiner sind.

Daniel
 
@ H-Transport

"Schienenfräsen": Das kannst du doch nur in Bayern gehört haben. Von so nem 218 geilen Bundesbahner der Hass auf die V300 hat. Ein normaler Lokführer sagt sowas nicht.
Die Leute hier unten in Bayern kenne ich zu gut... Hier gibt es zu viele davon :-(

Klar durch die starren 3 Achsen raspellt sie gelegentlich ein bisschen an unserem Schienensystem. Wenn man in Russland etwas mitdenken würde setzt man da FlexiFloats drunter, fertig iss!
Damit könnte man sogar einen Absatz in Deutschland ankurbeln.
 
Also, das Wort "Oberbaufräse" hab ich im Zusammenhang mit der V300 in der Fachliteratur auch schon gelesen. Sicherlich hat sie vielleicht teilweise den Ruf auch gekriegt, da anfänglich selbst normale DR-Strecken unzreichenden Oberbau hatte, und dieser dann unter der Lok litt.
Dass mit den starren Achsen, stimmt so auch nicht ganz. Die Achsen selber sind per Schraubenfedern gefedert und können sich teilweise seitlich verschieben. Das größte Problem ist meines Wissens nach, dass die Tatzlagermotoren sich starr auf der Achse abstützen und so praktisch der Radsatz und ca. die Hälfte der FM-Masse (Gleichstrom!!!) ungefedert auf der Schiene lastet.

Axel
 
Weiß schon du kommst nicht aus Bayern, so weit waren wir ja.
Aber hier unten ist mir aufgefallen, dass viele Dieser Bundesbahn Opis schimpfen und zwar generell mit diesem Argument.

Diese Rangierloks 218 ( 318 :) ) haben ja diese Probleme nicht, aber auch keine Leistung... haaaaaaaaaaa, haaaaaaaaaaa
 
"Bundesbahnopis" würd ich zum Board-Unwort des Jahrees küren

Die TEP sieht etwas gewöhnungsbedürftelig aus...keine Frage.
Timi hat sie gleich erkannt.
 
Hallo,

irgendwie sieht die Lok aus, wie eine Reko-Ludmilla. :)

Gruß,

Lüdi
 
(...) Die Lok (...) leistet 3100 kW(4216 PS) und ist 160 km/h schnell. Des weiteren besitzt die Lok eine 1900 kW starke E-Bremse, einen 7000 l-Kraftstofftank und eine 600 kW starke ZEV-Anlage. Der spezifische Kraftstoffverbrauch der Maschine liegt mit ihrem Kolomna D49-Motor bei 194 g/kWh, der Ölverbrauch beträgt 0,8 g/kWh. [/COLOR]

Nicht schlecht, das heißt, die Lok kann 1750 km weit Vollgas geben, ohne zu tanken!?

Respekt!

mfg

Peo
 
Ein seeeeehr gewönungsbedürftiges Design......

Bei der Lok passen ja die neuen und glatten Fensterfronten überhaupt nicht zu den altbackenen und in der Machart den seit Jahrzenten in Rußland üblichen Fertigungsmethoden zu sammen.
Die Sicken an den Seiten. Die Fenster und Lüftungsgitter - zwar nicht gleich aber sehr ähnlich wie bei der alten Ludmilla.

Gott sei Dank sind die Geschmäcker verschieden. Mir ist die Lok jedenfalls zu russisch......
 
[Gott sei Dank sind die Geschmäcker verschieden. Mir ist die Lok jedenfalls zu russisch...

Hallo,
sooo kann man das aber nicht stehen lassen. Schließlich kommt die Maschine aus der Ukraine - fast schon EU ! (?)

Und unsere Sachsen meinen sowieso, daß die Lugansker Loks alle noch auf Hartmann zurückgehen ... :braue: :grinwech:

Mir gefällt sie eigentlich - irgendwie hat Argon schon recht - typisch russisch oder was wir dafür halten - aber über Geschmack ....:allesgut:
Grüße ralf_2
 
Nicht schlecht, das heißt, die Lok kann 1750 km weit Vollgas geben, ohne zu tanken!?
Kannste die Rechnung mal bitte erklären? Soweit ich weiß, liegt der Punkt mit geringstem spezifischem Kraftstoffverbrauch (und nur dieser Wert wird genannt) weit ab vom Punkt "Vollgas" (Wo liegt der eigentlich? Volllastlinie sagt mir was,aber ein Punkt kann sich nur als Gleichgewicht zu einemVerbraucher einstellen.). Über Verluste im weiteren Antriebsstrang ist gar keine Aussage getroffen. So einfach ist die Rechnung also nicht.
Die einzigste Rechnung, die möglich ist: Wieviel mechanische Energie kann der Verbrennungsmotor im Verbrauchsoptimum aus den 7000l Kraftststoff erzeugen. Der Rest bleibt ohne detailiertes Moterenkennfeld und Wirkungsgradkennfelder der weiteren Antriebselemente Spekulatius.
 
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