Volt, Ampère, Watt und Ohm....
Hi Peo,
mach' Dir mal keinen Kopp über die Lebensdauer Deines Weichenantriebs... ;-)
Du mußt das Denkproblem mal unter zwei Gesichtspunkten betrachten:
- der Trafo (oder das Netzteil) kann eine gewisse Leistung liefern, also bei 16V so 3A, macht also circa 48W.
Formel: U(16V)*I(3A)=P(48W), heißt Spannung mal Strom gleich Leistung.
- ein Verbraucher entnimmt nun nur den Strom, und damit die Leistung, die er tatsächlich verbraucht.
Wichtig: die Nennspannung muß oder sollte die gleiche sein.
Dein Unterflurantrieb zieht also bei den 16V nur 0,075A (75mA), aber 3A kannst Du entnehmen. Also 75mA+75mA+75mA+75mA..., bis die 3A voll sind.
Du kannst also noch einige Verbraucher parallel dranhängen!
Dein E-Werk kommt ja auch nicht dauernd und tauscht irgendwelche Widerstände aus, nur weil Du Deine Waschmaschine einschaltest ;-)
Um zu den Widerständen zu kommen: die brauchst Du, wenn Du einen Verbraucher betreiben willst, der eine kleinere Nennspannung als 16V hat. Also z.B. eine Leuchtdiode. Die hat, um das Beispiel mal durchzubuchstabieren, eine Nennspannung von U=2V. Dabei zieht sie dann 0,02A, also 20mA (Milliiampère = ein tausenstel Ampère). Wenn Du die direkt an die 16V klemmst, zieht sie ein Vielfaches davon, und Du kannst Dir nach Sekunden gleich 'ne neue bestellen :-(
Sie braucht also einen Vorwiderstand, um die überschüssige Spannung zu vernichten.
16 V hast Du zur Verfügung; 2V braucht die Leuchtdiode. Sind also summa summarum 14V zuviel. Die muß der Vorwiderstand schlucken, und dabei müssen 20mA fließen.
Also muß der mit Vorwiderstand mit 14V/0,02A=700Ohm bemessen sein. So will es der gute alte Ohm, den Jan schon vorhin in Stellung gebracht hat.
Der besagt:
U(Spannung in V)*R(Widerstand in Ohm)=I(Strom in Ampère). Das läßt sich umformen in
R=U/I (haben wir oben gemacht), oder I=U/R.
Ist einfacher als es aussieht, probier' es mal mit ein paar Beispielen aus!
Netterweise verhält sich das ganze proportional, d.h. wenn Du einen Widerstandswert verdoppeltst, halbiert sich der Strom, verdoppelst Du die Spannung, verdoppelt er sich (der Strom, natürlich!), usw.
Ich hoffe, das war als Erklärung verdaulich, viel Spaß beim Umsetzen, und wenn's hakt, einfach nachfragen, gerne auch als PN!
Grüße Achim
P.S.: Der Vollständigkeit halber - LEDs sind Gleichstromfresser, eine beim Betrieb mit Wechselstrom parallelgeschaltete normale Diode (umgekehrt polarisiert) erhöht die Lebensdauer merklich!
P.P.S.: Den erwähnten LED-Vorwiderstand würde man in der Praxis mit 680 Ohm wählen, das ist ein Normwert. Auf +/- 10 oder 20% kommt's bei den Spielchen, die wir hier treiben, nicht an. LEDs brauchen aber den Nennstrom meistens nicht, sie sind auch mit weniger Strom hell genug. Also nimmt man einen größeren Widerstandwert (etwa 1000 oder 2200 Ohm (auch 1k oder 2,2k (KiloOhm)), da sinnse immer noch hell genug. Ausprobieren, hängt von der LED-Type ab!
P.P.P.S.: Ich weiß auch, daß es das alles in diesem und in anderen Foren zu lesen gibt, kann aber verstehen, daß man nicht immer das halbe Board umgraben will, wenn's mal zwickt... ;-)