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Längenausdehung Modellgleis

mzler-gc

Foriker
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44
Ort
Westsachsen
Hallo Leute,

wir bauen gerade im Verein eine neue TT-Anlage. Unsere Segmente sind hierbei 50x100cm groß. Die Plattenübnergänge werden auf ein Stück Platine aufgelötet. Im Bereich der Wendeteile haben wir einen Raduis von 450mm, dessen Enden auf Platinen aufgelötet sind, die mit dem Untergrund fest verschraubt sind. Die Schellen werden fest mit dem Unterbau vernagelt.

Jetzt meine Frage: Werden wir uns durch die thermisch bedingte Ausdehung vom Modellgleis (Meterstücken) Probleme ins Haus holen (wie z.B. Kleineisen rausreißen)?? Wie kann man der thermischen Ausdehung am besten begegnen?? Ohne Modulausgeleichstücke von Tillig einzubauen, weil die nur im geraden Bereich funktionieren... Wir haben einfach keine Platz für ein gerades Stück Gleis (auch wenn es nur 6cm sind).

Grüße Philipp
 
Eigentlich stellt sich mir die Frage, ob dieser Post ernst gemeint ist, aber weil ich so ein netter Mensch bin hab ich es mal schnell durchgerechnet:

Bei einer angenommenen Gleislänge von drei Metern und einer Temperaturdifferenz von 30 Kelvin hast du eine Längenausdehnung von genau 1,63 Millimetern!

Ich hoffe es hat dir geholfen?
 
Das Thema ist nicht zu unterschätzen, aber einen Wahrscheinlich größeren Einfluss hat die Änderung des Holzunterbaus bei wechselnder Luftfeuchte.
Thomas
 
Danach hat er nicht gefragt!
 
Ein simpler Schnitt mit einem diamantsägeblattbestücktem Dremel (o.ä.) als "Dehnfuge" in jedes Gleis sollte alle Probleme aus dem Weg räumen. In Kurven ist das ganze etwas unkritischer, hier ist durch den Bogen ja die Richtung schon vorgegeben, in geradem Gleis ist das ganze nicht "vorhersagbar" -> Schlangenlinie im Falle des Falles.
 
Hallo,

oder auch - bei den angefragten 100 cm - eine Längenausdehnung von 0,5 mm (hab ich jetzt nicht über den LAK ausgerechnet, sondern nehme mal die 1,63 mm als richtig an).
Das klingt nicht viel, muss aber trotzdem irgend wo hin. Da es in der Länge nicht weg kann, drückt es das Gleis dann ggf. zur Seite, und da machen 0,5 mm auch schon was aus. Deshalb sollte einfach eine Dehnungsfuge in das Gleis, ab besten mit dem Dremel reinschneiden und mit Schienenverbindern stabilisieren.

Wird von uns Modulern auch mit Erfolg so gehandhabt.

Angenehmer Nebeneffekt: platziert man die Dehnungsfuge so ca. 5 cm von der Modulkante entfernt, dann reißt bei einem eventuellen Transportschaden nicht das ganze Gleis aus und der Schaden ist nicht so groß.

Auch die Luftfeuchte wirkt sich über das Holz aus (ob nun stärker oder weniger stark als die thermische Ausdehnung sei dahingestellt), und auch das ist ein guter Grund für eine Dehnungsfuge. Und ja, danach hatte der OP nicht gefragt, aber da das Problem in die gleiche Kerbe haut ist der Hinweis trotzdem berechtigt.

Edith meint, ich schreibe zu viel und bin zu langsam :)

Gruß

Jochen
 
Ein Meter Neusilberprofil dehnt sich laut Tabelle bei einer Temperatursteigerung von 60K um fast genau 1mm aus.
60K? Ich habe dabei als Extreme -20°C und +40°C angenommen, was im Transportfall auf einem LKW (wir bauen eine transportable Anlage) je nach Jahreszeit schon mal vorkommen kann. Um Dehnungsschäden zu vermeiden, werden bei unserer Anlage alle Schienenstücke in der Mitte mit Klebstoff gegen Verschieben gesichert, gleich daneben erfolgt der elektrische Anschluß. An den Enden werden Schienenstöße (Lücken) von 1,einbißchen mm vorgesehen. So können die Schienen 'arbeiten', ohne das Gleis zu bewegen.

Bei einer früheren H0-Anlage hatten wir die Schienen stumpf zusammengelötet (im Winter!). Im Sommer hatten wir im Abstellbahnhof Gleisverwerfungen vom feinsten... :boeller:
 
Nur mal so ins Unreine...

Ein Meter Neusilberprofil dehnt sich laut Tabelle bei einer Temperatursteigerung von 60K um fast genau 1mm aus.

Und um welchen Wert dehnt sich der Unterbau aus?
Eigentlich entspricht doch das Delta zwischen Ausdehnung Neusilber und Ausdehnung Unterbau dem gesuchten Wert für den Längenausgleich.:wiejetzt:
 
Und um welchen Wert dehnt sich der Unterbau aus?
Ein METALL dehnt sich bei Temperaturveränderung in alle Richtungen entsprechend der Materialstärke nahezu gleichmäßig aus.
HOLZ ändert seine Faserdicke je nach Feuchtigkeitsgehalt.

Nun mache mal ein Delta draus...
 
HOLZ ändert seine Faserdicke je nach Feuchtigkeitsgehalt.

Das kommt leider auch noch dazu und ist offensichtlich der Hauptfaktor für eure Verwerfungen.
Denn, wie dir dein Tabellenbuch sicher ebenfalls sagt, hat Holz (je nach Typ) quer zur Faserrichtung einen ähnlichen oder größeren Ausdehnungskoeffizient wie Metall, längs zur Faserrichtung einen wesentlich kleineren.
Alles Faktoren, die man in die Rechnung mit einbeziehen sollte...

Nun mache mal ein Delta draus...
Wieso? Das hat doch weiter vorn schon jemand aufs Hundertstel genau geschafft!:biene:
 
Hallo Leute,

die Frage ist durchaus ernst gemeint. Ich weiß das der Ausdehnungskoeffizient für Neusilber 16µm pro Meter und Kelvin ist. Das erscheint im ersten Augenblick nicht viel. Bei 1,4m Bogenlänge und einem Temperaturunterschied von 50K (-15°C bis 35°C) gibt es über den Daumen gepeilt 1mm Längenänderung vom Gleis.

Das ist eine transportable Vereinsanlage, deshalb sind die Temperaturannhmen gar nicht so abwegig. Wir haben auch keine klimatisierten Lagerräume...

Da die Gleise durch die Lötplatten praktisch vorn und hinten eingespannt sind, muß das Gleis bei Temperaturänderung irgendwo hin. Die Richtung ist ja in dem Kurvenstück nach außen vorgegeben. Meine Bedenken waren nur, ob die Schiene die Kleineisen vom Schwellenband rausreißen kann.

Aber die Idee, die Schiene auseinander zu schneiden und mit einem Isolierverbinder wieder zusammenzustecken, ist gut. Das werden wir mal probieren.

Für die geraden Segmente haben wir Modulausgleichstücke eingebaut. Das sieht mal richtig gut aus ;-) Die gehen aber nicht für Kurven...

Also vielen Dank erstmal,
Philipp

Edit: Das ist ein Neubau, bei dem wir möglichst viele Probleme von vorn herein umgehen/vermeiden möchten. Der Temperaturunterschied kommt vom Transport im Sommer und Winter. Noch sind die Ladeflächen von LKWs nicht beheizt/gekühlt...
 
Ich würde ja nur 40K beachten.......
Oder wer von Euch baut eine Anlage bei -20°C oder +40°C?????

Beim großen Vorbild heißt das Zauberwort Neutralisation (deswegen auch nur meine max. 40K) ......
http://gleisbau-welt.de/site/schweissen/neutralisation.html
Es geht doch nicht um die Bautemperatur, die wird mit verschieden großen Lücken durchaus beachtet.

Neutralisation? Lustig!

Ich möchte nicht das Schwellenband sehen, wenn da einer mit dem Lötkolben 'neutralisiert' hat...:boeller:
Außerdem wollen wir die Schienenstöße hören!

Hallo Leute,

die Frage ist durchaus ernst gemeint. Ich weiß das der Ausdehnungskoeffizient für Neusilber 16µm pro Meter und Kelvin ist. Das erscheint im ersten Augenblick nicht viel. Bei 1,4m Bogenlänge und einem Temperaturunterschied von 50K (-15°C bis 35°C) gibt es über den Daumen gepeilt 1mm Längenänderung vom Gleis.
Selbstverständlich ist das ernst gemeint, auch wen das mancher Wohnzimmerkleinanlagenbesitzer nicht nachvollziehen kann. Allerdings gibt es die Schienen m.W. nur in Meterstücken. Die Trennstellen ergeben sich also automatisch...
Das ist eine transportable Vereinsanlage, deshalb sind die Temperaturannhmen gar nicht so abwegig. Wir haben auch keine klimatisierten Lagerräume...
Wir auch nicht. Es wurden in unsteren Räumen schon Temperaturen zwischen 0°C und 35°C gemessen.
Da die Gleise durch die Lötplatten praktisch vorn und hinten eingespannt sind, muß das Gleis bei Temperaturänderung irgendwo hin. Die Richtung ist ja in dem Kurvenstück nach außen vorgegeben. Meine Bedenken waren nur, ob die Schiene die Kleineisen vom Schwellenband rausreißen kann.

Aber die Idee, die Schiene auseinander zu schneiden und mit einem Isolierverbinder wieder zusammenzustecken, ist gut. Das werden wir mal probieren.

Edit: Das ist ein Neubau, bei dem wir möglichst viele Probleme von vorn herein umgehen/vermeiden möchten. Der Temperaturunterschied kommt vom Transport im Sommer und Winter. Noch sind die Ladeflächen von LKWs nicht beheizt/gekühlt...
Warum Isolierschienenverbinder? Da muß garnichts dran...
 
@stardampf
Die Isolierschienenverbinder verhindern aber eine Längswanderung der Schiene, die im Extremfall an einem Ende zu Lücke=0 und am anderen Ende = 1,5mm führen kann. Alles schon erlebt. Und die zusätzliche Führung durch den Verbinder am Stoß ist niemals verkehrt.
Gruß vom Heizer
 
Meine eigene Erfahrung: Segmente von einer Länge von 80 cm recht und links die Gleisprofile auf auf Leiterplattenmaterial gelöten und dann festgeschraubt.
Das Ganze im Winter bei 5° C gemacht. Ich sommer stand die Anlage in einem Zimmer mit Dachschräge und knapp 35°C Temperatur.
Die Gleisverwerfungen betrugen auf diesem kurzen Stück über 2 cm zur Seite! (Die Gleise waren genagelt - waren, denn die Verwerfungen hatten die Nägel gezogen!)

Die mit entsprechendem Hintergrundwissen und Langerweile können ja mal ausrechnen warum das so war. Ich weiß nur das es so war.

Also in der Kurve nach aussen Luft lassen, einen Teil nicht nageln, damit das Gleis sich bei Temperaturschwankungen anpassen kann.

(Interessant ist das Phänomen bei meiner Gartenbahn. Holla, das gehts zur Sache!)
 
@jan
Irgendwo muß die Ausdehnung aber hin. Eine seitliche Wanderung und Verwerfung in Kurven ist nun nicht so prall, besonders wenn man im Interesse des glatten Verlaufs mit langen Profilen arbeitet. Da ist es schon besser, die Dehnung im Plastikmaterial eines Iso-Verbinders zu kompensieren.
Gruß vom Heizer
 
Moins,

ich hatte dazu vor kurzem auch eine Diskussion mit VolkerEeitel. Wir wahren uns am Ende einig, dass bei transportablen Anlagen bis 40K Temperaturdifferenz auftreten kann. Was das kann nicht sein? Doch, Winterzeit ist auch Modellbahnzeit. Werden Anlagenteile im Auto über lange Strecken Transportiert können schon mal Minus-Grade auftreten. Steht die Anlage auf einem (schlecht Isolierten) Dachboden sind zu Spitzenzeiten auch 35°C möglich. Ich würde u.U. auch neben den elektrischen Trennstellen Dehnfugen im Abstand von 500 mm vorsehen. Die Dehnfugen würde ich nicht auf Stoß ausbilden. In „meinem“ Modellbahnclub in Dresden hatten wir eine Gehrungslehre für rechts und links. Damit ist auch, mit ein wenig Geschick, die Gehrung im Bogen (bei der Eisenbahn gibt es keine Kurven) ohne Knick in der Schiene möglich.
 
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