Ich experimentiere ja nun schon einige Jahre in Sachen Kohleförderung. Als Entladung hat sich der
Kohlebunker der DZ bewährt. Auf dem Modul Heizkraftwerk habe ich 2 Prototypen hintereinander gesetzt, sodass 2 Fal Wagen gleichzeitig entladen werden können. Das Ladegut fällt dann jeweils in den darunter liegenden Bunker, mit einem Schieber wird der Ablauf in ein daruntergeschraubtes Glas für lösl. Kaffee geregelt. Anfangs habe ich als Ladegut Kohle von Jeweha und anderen Herstellern probiert. Leider verklemmten sich die doch recht scharfkantigen Brocken, sodass Wagen, Bunker und Schieber nicht so recht funktionierten. Da ab und zu doch mal was aus den Wagen rieselt und dass passiert meist genau auf den Weichen, habe ich in schwarz gefärbten Mohn ein ideales Ladegut gefunden. Billig, leicht und verklemmt sich nicht.
Mittels eines 4fach Weichendecoders vom Holger können die Entladebühne und die Schieber der Bunker bequem per Tastendruck betätigt werden.
Für die Kaffeegläser gibt es dann auch gleich wieder den passenden Deckel oben drauf und dann gehts zum Beladebunker. Meist steht der bei Modultreffen doch etwas weiter weg.
Für den Beladebunker habe ich noch nicht so das rictige gefunden. Der erste Messingbunker funktionierte gerade so, hatte aber auch so seine Tücken, z.B. dass die Feder den Schieber nicht immer zudrücken konnte und das Ladergut ununterbrochen rausrieselte. Der neue Bunker hat dann zwar eine Servosteuerung bekommen, jedoch ist diese von der Handhabung nicht zufriedenstellend und auch ist durch den umbauten Schütttrichter der freie Blick auf die Wagen nicht mehr so gegeben und es geht sehr viel daneben. Daran wird aber immer wieder mal sporadisch gearbeitet.
So, nun aber zu Deine Anfrage.
Mit einem Förderbad hatte ich auch schon gearbeitet. Aufgrund der Miniaturisierung scheiterte es einfach an den Maßen und Gewichten. Ich hatte den Anspruch, dass das Ganze so klein wie möglich und auch noch mobil sein sollte, war jedoch nicht machbar. Das Band braucht eine gewisse Spannung, dies ging auf die Lagerung der beiden Rollen und auch der kleine Getriebemotor ging schnell kaputt. Ebenfalls fing das Band und damit das Ladegut das hüpfen an. Dann braucht das Band eine gewisse Reibung auf der Antriebsrolle, damit es nicht durchrutscht. Alles in allem ein Fehlschlag, der auf die Miniaturisierung zurückzuführen ist. Wenn Du das Ganze unsichtbar und fest installieren möchtest, hast Du da natürlich andere Möglichkeiten.
Die Lösung mit dem Schneckenförderer würde ich jetzt auch favorisieren. Grischan hatte mal solche Scheiben für die Schnecke geätzt. Als günstige Alternative bieten sich auch sog.
Schlagenbohrer an. Die gibt es je nach Bedarf in den versch. Größen. Kommt auch darauf an, welcher Rohrdurchmesser verfügbar ist. Mit ein bissel Metallbauerfahrung lassen diese sich auch kombinieren und verlängern. Zudem ist der Schaft weich und bearbeitbar, sodass ein Anschluss an einen Getriebemotor herstellbar ist.
Ich würde Dir raten, das Ganze zweistufig zu bauen. Einmal der lange Förderer, der das Ladegut aus dem Entladebunker in einen Zwischenbunker fördert und dann von dort in die Wagen. Mit den Mohnkrümeln ergab sich ein Ladegewicht von ca. 20g. Wenn Du dann einen 20 Wagen Zug beladen willst, solltest Du also rund 400g Ladung vorrat haben. Ebenso sollte der Entladebunker einiges Fassen können, denn das Abfördern mit der Schnecke dauert seine Zeit. Wenn so ein Kreislauf gebaut wird, dann plane lieber mit mehr Volumen in den einzelnen Behälten, damit das System "atmen" kann.