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Ist Stahldraht lötbar?

Per

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Mal ganz dumm gefragt: freistehende Leitungen, Griffstangen usw. machen ja viele aus Stahldraht statt MS. Kann man Stahldraht löten? Muss man den speziell vorbereiten? OK, keine offene Flamme, sonst wird es weicher Stahl :(. Aber sonst?
 
Ich nehme sogar Federstahldraht, deformiert sich am Modell durch Anfassen nicht so schnell.
GrüDiCa
 
Na Dikusch das war ja auch ne tolle Antwort. :happy:
Nur die Frage haste damit noch lange nicht ausreichend beantwortet. Ist er nun lötbar oder ist er es nicht, das ist hier die Frage.
 
Ja leider bin ich mir nicht ganz sicher, deshalb das geschickte Vermeiden einer direkten Antwort. Aber soviel:
Im Prinzip ja, ist lötbar. Entscheidend ist das Fluß-/Lötmittel. Ich kenne solche, die sogar Messing mit Stahl (oder andere Paarungen) ohne Probleme verlöten. Bei Blechleinchen :) reicht sogar ein Feuerzeug.
Ich habe es aber im Modellbau noch nie anwenden müssen bzw. probiert.
Deshalb meine ausweichende, abwartende Antwort :versteck:
GrüDiCa
 
Per, wenn du den Lötzinn überredet hast am Stahl festzubappen ist es eine leichte Übung auch noch das Messingblech dran fest zu bekommen. Ich halte nix davon Stahl zu löten. Die Anforderungen die an die Lötmittel und Werkzeuge gestellt werden sind einfach zu verschieden um für beide Materialien vereint werden.
 
Ich hatte grundsätzlich noch keine ernsthaften Problem St und Ms zu löten. Entsprechende Vorbereitung ist natürlich notwendig. Für St Werkstoffe habe ich immer mehr Aufwand für die Vorbereitung betrieben.
Im Moba-Chlub meines Vertrauens sind alle Oberleitungsmaste aus St. Die sind mit Füßen aus Pb bzw. aus St verlötet. "Rattenscharfes" Lötmittel ist das Lötöl von Sommerfeld, das wir dazu benutzt haben.

Ich behaupte also: Mit ordentlicher Vorbereitung und Lötmittel geht das.

ps:Gültig für Kolbenlöter.
 
Per, wenn du den Lötzinn überredet hast am Stahl festzubappen ist es eine leichte Übung auch noch das Messingblech dran fest zu bekommen.

Gut, ist ja bei Alu genauso.

Also mal das Lötöl probieren. Mal sehen, ob mein Händler das hat.
 
Das ist nicht ganz günstig. Im Club ist das mit den Masten geliefert worden. Ob es Alternativen gibt, kann ich nicht genau sagen. Das "Gelump" ist in einer Flasche von der Größe von Nasentropfen gekommen. Es ist sehr sehr ergiebig. Ein Tropfen genügt für eine recht große Fläche. Ich wasche die Teile danach mit Spiritus ab.

Alu??? geht doch garnicht
 
Alu löten

Es gibt Flußmittel und Lot für Alu, mal googln.....ist nicht bilig.
Das Lot fließt bei knapp 400°C, und geht auch für andre Materialien. Also ne Art Hartlötung, geht fast nur mit flamme, na jedenfalls fällt damit gelötetes nicht ab, wenn man daneben weichlötet.
rklemmi
 
Stahl löten

Also bei Stahl hab ich die Erfahrung gemacht, dass man da ordentlich Temperatur draufbringen muss und evtl. noch etwas Lötfett/Lötwasser (!!! korrodierend !!!). So hab ich zum Beispiel mal 'ne Schnecke der BTTB 118 auf die Welle gelötet. Achja, Lötkolben sollten man anschließend auch säubern.
Wie ist das eigentlich mit Dauerlötspitzen? Können die Löttfett vertragen?

Axel
 
Stahl löten

Wie ist das eigentlich mit Dauerlötspitzen? Können die Löttfett vertragen?

Axel
es gibt spezielle Flußmittel für Stahl - im Prinzip ein 'Lötwasser' sowie auch Stangenweichlot für Normal- und rostfreien Stahl. Dann kann man das Ganze auch hartlöten - was problemlos und schnell mit der Flamme und Boraxpulvermatsch geht. Auf diese Weise habe ich mal eine Märklin-Bügelkupplung repariert. Ich würde also auf jeden Fall Hartlöten bevorzugen und - Finger weg vom Kolben. Der bringt die notwendige Hitze nicht schnell genug auf die Stahlfläche, so daß die Oxidhaut sofort wieder da ist, und außer einem blanken Kupferkolben kann man da nichts nehmen. Dauerspitzen und Lötfett - geht nicht, da Lötfett Säure enthält. Ausnahme ist säurefreies Flußmittel bzw. Kolophonium, das aber sowieso im Elektroniklot drin ist. Leider sind diese Materialien für Stahl nicht zu gebrauchen.
Gruß vom Heizer
 
Also ich löte den von mir hauptsächlich verwendeten Federstahldraht 0,3mm mit Löthonig , und hab bisher keine Probleme . Sollte man nur vorher ordentlich sauber machen , etwas anraun und danach etwas putzen ...

@ rklemmi
“ ... Es gibt Flußmittel und Lot für Alu, mal googln ... “
Mittlerweile auch bei CONRAD .
 
Weichlöten, oder was?

Hmm, ich weiß ja nicht was hier unter "Stahldraht" und "Löten" verstanden wird, aber V2A-Edelstahl ist mit "normalen Mitteln" eigentlich nicht weichlötbar. Beim maschinellen Wellenlöten werden beispielsweise Edelstahlklammern zum Einspannen der Platinen in den Lötrahmen verwendet. Diese Klammern fahren zig-fach durch den Fluxer und die Lotwelle, ohne dass auch nach Jahren eine fixe Anhaftung des (Weich-)Lotes an den Klammern zustande kommt.

Die genannten hohen Temperaturen von über 400 °C entsprechen eher einer Hartlötung. In einem Weichlötvorgang bei unter 250 °C und einem aggressiven Flußmittel wie "Löthonig" gelingt vielleicht ein halbwegs brauchbares "Einbetten" des Drahtes in einer recht "fetten" Lötstelle. Einen geraden, nicht abgewinkelten Edelstahldraht sollte man jedoch aus einer solchen "Lötstelle" wieder herausziehen können. Für feine Drähte im Modellbau reicht eine solche Verbindung aber ggf. aus, wenn zudem weitere Haltekräfte von einer später aufgebrachten Lackbeschichtung übernommen werden.

K_E_B
 
Lötbarkeit von rostfreiem Stahl

Hmm, ich weiß ja nicht was hier unter "Stahldraht" und "Löten" verstanden wird, aber V2A-Edelstahl ist mit "normalen Mitteln" eigentlich nicht weichlötbar. ...

K_E_B

Hallo zusammen,

@ K_E_B
hier muß ich ganz entschieden widersprechen.
Das Material, was im allgemeinen immer als "V2A" bezeichnet wird, ist eigentlich in den meisten Fällen ein Chrom-Nickel-Stahl mit der Materiialnummer 1.4301. Daneben gibt es noch sehr viele andere Sorten von rostfreien Stählen, alle mit anderen speziellen Eigenschaften.
Doch zurück zum Thema. Dieses Material ist lötbar, sogar mit dem Lötkolben und Zinnlot. Es ist natürlich notwendig, einen der Größe der Lötstelle angepassten Lötkolben zu verwenden.
Ich habe im Zuge des Baues meiner PC-Wasserkühlung, an ein als Tank vorgesehenes 100mm-Rohr aus o.g. Cr-Ni-Stahl mehrere Stutzen (Schlauchanschlüsse) aus Messing angelötet und hatte bisher keinerlei Probleme mit der Haltbarkeit. Dabei kam ein Lötkolben mit einer Leistung von 500 Watt zum Einsatz, da nur dadurch eine schnelle Wärmeübertragung gewährleistet werden konnte. Flußmittel war Lötwasser, Lot war Stangenlötzinn aus den Baumarkt.

Wie allerdings bereits oben erwähnt, gibt es natürlich jede Menge anderer Legierungen, davon sind etliche nicht lötbar. Ich vermute die genannten Klammern bestehen aus einer dieser Legierungen.

Aber um mal zum eigentlichen Thema zu kommen. Stahldraht ist definitiv lötbar untereinander, als auch mit Messing oder Kupfer.

Sollte der Draht aber z.B. aus Konstantan (Widerstandsdraht) bestehen, dann wird es sehr schwierig, dieser ist wirklich sehr schwer oder nicht lötbar.

Frank
 
Gartenbahn

Na so möchte ist da nicht stehen lassen, wir reden übe St Draht im Bereich von 0,2-2mm.
Oder hast Du ne Gartenbahn?

Lichti, wenn Du so direkt fragst - ja. Schliesslich braucht man ja auch mal 'ne Erholung von dem ganzen Kleinzeug:ironie:

Und nochmal zum Kolben: Bei dünnem Draht bleibt dieser Dir in der Schmelze dran hängen und bei dickem Draht kriegst Du die Wärme nicht schnell genug an die Lötstelle. Es wird eben nur ein Gepappe.
Gruß vom Heizer
 
Na es hat eben jeder so seine Sicht auf die Dinge. Ich habe mit meinem 30 Watt Kolben meine Erfahrungen. Im Club haben wir Lötstationen die bis 450° gehen. Da ist die Wärme schnell da und schnell weg. Das eignet sich sehr gut für eng nebeneinander liegende Lötstellen. Zusätzlich kann man die noch mit nassem Klopapier kühlen. "Größere" Bleche z.B. am Tender löte ich mit Flamme.
Also grundsätzlich ist aber aus allen Beiträgen herauszulesen, dass das Lötverfahren immer vom Grundmaterial, dem Lot, dem Flussmitte und der Bauteilgröße abhängig ist.
Aber wenn Du eine Gartenbahn hast, ist das etwas "gröber", da kann ich das nachvollziehen nicht mit einem "Kölbschen" zu löten.
Ich weis ja nicht wie alt Du bist, aber ich habe von vielen Mo-Bahnern gehört, dass mit zunehmenden Alter auch die Nenngröße größer wird. Weil die nicht so viel Mörschen essen könne oder die Nase nur eingeschränkte Tragfähigkeit hat.
 
Wie oben geschrieben geht es mir um Leitungen und Griffstangen, das Stellen der Frage im TT-Board lässt darauf schließen, dass es um den Maßstab 1:120 geht.
Also um Durchmesser bis 0,5 mm.
 
... In einem Weichlötvorgang bei unter 250 °C und einem aggressiven Flußmittel wie "Löthonig" gelingt vielleicht ein halbwegs brauchbares "Einbetten" des Drahtes in einer recht "fetten" Lötstelle. Einen geraden, nicht abgewinkelten Edelstahldraht sollte man jedoch aus einer solchen "Lötstelle" wieder herausziehen können. Für feine Drähte im Modellbau reicht eine solche Verbindung aber ggf. aus, wenn zudem weitere Haltekräfte von einer später aufgebrachten Lackbeschichtung übernommen werden ...

Neee , da is nix mit rausziehn , da zerrst’e die ganze Lok weg . Und bis zu den von mir verwendeten 0,5mm durchaus zuverlässig . Aber nix VA , Federstahldraht nehm ich . Ich hab zwei Lötkolben , 16 und 80 Watt , damit hab ich bisher alles recht anständig zusammen bekommen . Ich will damit aber nich sagen , daß andere sowas mit anderem Werkzeug nich noch besser hin bekommen .
 
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