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Ikarus-Busse im Modell und das Vorbild

Hallo
das Testmodell vom 415 hab ich schon vor der Wende in Dresden gesehen.War mit dem Bus da und parkte hinter den hohen Hotels.Der 415 kam von Berlin wo er als Test gelaufen war und sollte von Dresden zurück nach Ungarn.Hat mir gefallen,war was anderes als die alte Stadtserie,viel moderner.Hab mich gewundert warum unser Betrieb nach der Wende nicht die sondern MAN gekauft hat.
Schönen 2tn Advent
Klaus
 
@Hochlehner
Mir erklärte ein Busfahrer aus Ilmenau, dass man sich in den 1980er Jahren mit den Ungarn schwer überworfen hatte. Deren Ersatzteilpreise stiegen ständig an, die Ersatzteile wurden stockend geliefert und neue Busse gab es angeblich nur noch zu Mondpreisen. Die Ungarn, welche in der DDR einen ihrer größten Käufer hatten, ließen immer wieder raushängen, dass man jetzt erfolgreich Busse gegen harte Wärung z. B. nach Westdeutschland, Skandinavien und sogar nach Kanada verkaufen könne. Ungarn wusste um die fehlende Alternative für die DDR und war noch verärgerter, als die Tschechen einsprangen.
Nach der Wende verschwanden deshalb sehr schnell die abgewirtschafteten und verschlissenen Ikarusse von den Straßen. Neue wollte man von dem Hersteller aber nun nicht mehr, denn nun wollte man sich da auch ein wenig rächen und es den vorher recht hochnäsigen Ungarn zeigen. Was dann tatsächlich den ehemals größten Bushersteller der Welt schwer beutelte.
 
Zum Geschäftsgebahren der Ungarn fällt mir nur ein "Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht!".

Gibt es Ikarus heute eigentlich noch?

Viele Grüße Ode
 
Diese Firma "Karosa" hat aber bestimmt nichts zu tun mit der cz. Firma gleichen Namens, welche dort Feuerwehrfahrzeuge herstellt? Oder?
Damit währe dann ja eine internationale Firma entstanden (Ungarn und Tschechien).

Ich finde das immer so gut, wenn man bei Euch noch was lernen kann!

@ devastor
Also doch! Ich glaube jetzt habe ich es geschnallt. Ich versuche es mal: Karos ist ähnlich wie in der DDR "IFA" ein Firmenzusammenschluß der Fahrzeughersteller in Tschechien. Dazu gehören ebend auch Aiva, Skoda, Java u.a. Und dieser internationale Konzern hat auf der Basis der Freundlichkeit unsere Freunde in Ungarn in ihren Kreis aufgenommen, damit diese Busse nicht ganz den Bach runter gehen.

LG
Lothar

KAROSA war früher eine Löschgeräte- und Karosseriefabrik in Vysoké Mýto. Der Name fällt mir jetzt nicht ein. Nach dem ll.Wk begann man in Vysoké Mýto mit der Großproduktion von Bussen. Ein weiteres Standbein blieb aber die Produktion von Feuerwehrfahrzeugen. Berühmt wurde KAROSA mit den legendären RTO-Bustypen. Diese waren sogar in der DDR anzutreffen. Markant war die eiförmige Formgestaltung. In den achtziger Jahren produzierte KAROSA dann die legendären 700-Typenreihe, die inzwischen eine große Fanschar nicht bloß in Tschechien besitzt. Heute gehört das Werk zu IVECO.
Helge Mai
 
Karosa (nur die Omnibusfertigung) ist 1994 an Renault gegangen. Renault und IVECO hatten unter dem Label Irisbus ihre Omnibusaktivitäten 1999 gebündelt. 2003 stieg Renault jedoch wieder aus, so dass IVECO zum beherrschenden Unternehmen wurde.

Ikarus war ein selbständiges Werk von Irisbus, welches 2007 in die Insolvenz marschiert ist.
 
Hallo Harka,
dein Geschriebenes klingt schon sehr abenteuerlich.
Dass sich die DDR mit dem Kauf der Karosas "rächen" wollte, naja. Ich kann es aber auch nicht widerlegen, habe diesbezüglich auch nur angelesenes Wissen, aber wohl aus einer anderen Quelle.
Wir reden hier von einer Stückzahl von rund 70x C734 und 1x C736 verteilt auf die Bezirke KMSt und Frankfurt/O. Und die werden wohl keinen einzigen Ikarus ersetzt haben, sondern nur ergänzt.
Und nach der Wende verschwanden sie auch ziemlich schnell aus den Verkehrsbetrieben, wohl auch wegen der niedrigen Stückzahl.
Und wenn die Busse nur Tauschware für Importe aus der DDR waren?
Wissen und belegen wird es hier wohl keiner (mehr) so genau.
Gruß aus Zwickau, Karsten
 
Hallo Ikarus-Fan,

also ich verstehe den Text von Harka so, das man sich NICHT mit dem Kauf der Karosas rächen wollte, hier war man lediglich auf der Suche nach einer verläßlichen und bezahlbaren Alternative.

Von dem Rachegedanken schreibt er erst von der Zeit nach der Wende, als man ganze andere Auswahlmöglichkeiten bekam und warum sollte man dann zu jemand (Ikarus) halten, der einen vorher ziemlich vorgeführt hat?

Und das es nicht mehr Karosa-Busse wurden, liegt vielleicht auch in der Wende begründet.

Viele Grüße Ode
 
Hallo
hab das Video grad gesehen.Hat einer ne Idee oder weiß wofür das Blaulicht auf dem Dach.Wenn die Straßen verstopft sind-Blaulicht an und vorbei!!!
Grüße Klaus
 
Dass sich die DDR mit dem Kauf der Karosas "rächen" wollte,
Das habe ich so nicht geschrieben. Die Karosas liefen auch andernorts, z.B. in Gotha.

Was ich meinte mit dem "rächen" ist, dass die Kraftverkehrsbetriebe nach der Wende Angeboten aus Ungarn eher ablehnend gegenüber standen, da sie von den Geschäftsgebahren von vor der Wende noch die Nase voll hatten.
 
Hallo Harka,
dann habe ich es falsch interpretiert, sorry. Mein Posting zielte auch mehr auf #220 von dir.
M.W. gingen von den ca. 70 734ern 60 ans Verkehrskombinat KMSt (z.B. Zwickau, Annaberg, Zschopau), der Rest und der 735er ans VK Frankfurt/Oder.
Es sollen auch kurz vor der Wende nochmals Karosas eingeführt worden sein, aber für Betriebe.
Gruß, Karsten
 
hier der Bildbeweis aus Gotha und hier noch ein anderer Karosa-Bus in Gotha. In Gotha ticken die schon immer etwas anders oder wo fuhren und fahren sonst noch Doppelstockbusse durch eine Kreisstadt?
 
Okay, aber was haben Bilder von 1993 mit der Erstbeschaffung 1987 zu tun? Zwischendurch ist viel passiert. Zwickau hat übrigens seine Karosas zwischen '92 und '95 ausgemustert/verkauft.
 
Hallo,mit ein klein bißchen Mühe bei Google hättest Du das Wort "hasici" auch übersetzen lassen können. :traudich:
Es heißt nämlich FEUERWEHR.
Darum schrob ich ja...
Zur Not hilft euch der "Gockel" weiter, wenn der Text interessiert und so gar nicht verständlich ist ;)
Gut, der Google Übersetzer ist zwar ein statischer Übersetzer, der manchmal schon etwas seltsame Texte zum Vorschein bringt, wenn man gleich alles zusammen übersetzen lässt, aber einzelne Sätze bringt er dann schon recht gut und verständlich rüber.
Macht etwas mehr Arbeit, geht aber ...

Wie Gryspi schrieb, es sind MannschaftsTransportWagen für Großschadensereignisse und sind dem Katastrophenschutz und den Branddirektionen der... bei uns würde man sagen, Landkreise... zugeteilt.
 
..... Auf Grund der enorm gestiegenen Preise für Ersatzteile oder gar für neue Busse verließen die Kraftverkehrsbetriebe aber die RGW-Richtlinie und kauften Busse in Tschechien. In Folge dessen liefen Karosa-Busse in Gotha oder dem Erzgebirge. .....

Meines Wissens nach, gehörten die Gothaschen Karosa aber einem Privatbetrieb und da die privaten Busunternehmer eigentlich nie an fabrikneue Ikarusbusse kamen, sondern immer nur Gebrauchte von den "Verkehrsbetrieben" bekamen, die dann auch mal von Fleischer in Gera umgebaut wurden um damit fahren zu können, waren sie froh auch endlich mal was Neues zu bekommen. Als Verkehrsbetrieb sehe ich all die staatlichen Betriebe an, die im Verkehrskombinat des jeweiligen Bezirkes waren und dazu zählen die Privaten eben nicht. Demzufolge konnten konnten sie die RGW-Richtlinie gar nicht verlassen, denn sie bekamen ja nix Neues aus Ungarn. Hier in Sachsen gibt es einen Privaten (ich glaub in Bischofswerda), der hat heut noch einen C734 und der wird auch ab und zu noch im Liniendienst eingesetzt.
Unser hiesiger Privater fuhr noch mit einem RTO durch die Gegend.
 
In Bischofswerda gibt keinen Karosa C734 . Gesehen habe ich auch schon mal einen ....könnte in Bautzen gewesen sein. Genaues weiß ich nicht.

johannes
 
Meines Wissens nach, gehörten die Gothaschen Karosa aber einem Privatbetrieb ...
Da will ich nicht streiten. Ich weiß nur, dass ich sie dort vor der Wende gesehen habe, denn nach der Wende war ich lange Jahre gar nicht in Gotha. Jedoch beanspruche ich da nicht die letzte Weisheit. Das ist alles ja schon sehr lange her, jedoch fällt es mir schwer zu glauben, dass nach der Wende ein Privatunternehmer die Busse noch gekauft hat, gab es doch massenhaft Busse aus dem Westen, bei denen man sich weniger Sorgen um die Ersatzteillieferung machen musste.
 
Auch im Raum Potsdam-Mittelmark gab es einen Karosa, nämlich Der Privatbusunternehmer Manfred Börner aus Werder/Havel hatte so einen Karosa gehabt und ich glaube es war das Modell LC 736 mit dem Kennzeichen PM-TU 59
 
Es geht eben nichts über KAROSA :) Die Karosabusse waren für ihre Zeit durch Ikarus nicht zu toppen. Allein der LIAZ-Motor mit seiner Elastizietät und angenehmen Klang. Stabile Karosserie und je nach Ausstattung ordentliche Inneneinrichtung... Letzten Sommer hätte ich das Vergnügen, erstmals selbst einen C734 zu fahren. Mehr Bus kann es nicht geben...
 
Da will ich nicht streiten. Ich weiß nur, dass ich sie dort vor der Wende gesehen habe, denn nach der Wende war ich lange Jahre gar nicht in Gotha. Jedoch beanspruche ich da nicht die letzte Weisheit. Das ist alles ja schon sehr lange her, jedoch fällt es mir schwer zu glauben, dass nach der Wende ein Privatunternehmer die Busse noch gekauft hat, gab es doch massenhaft Busse aus dem Westen, bei denen man sich weniger Sorgen um die Ersatzteillieferung machen musste.

Die Karosa in Gotha gehörten tatsächlich einem privaten Fuhrunternehmen und zwar der Firma Büttner, wie ich jetzt erfahren haben.
@Harka
Dann schreib doch einfach, daß Du es vermutest, denn so wie Du es geschrieben hattest, klingt es wie eine Tatsache.
 
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