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IBW oder Traxx "zurechtdengeln"?

Mitropa

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Hallo,

Mein Kühn Traxx 485 läuft gut eingefahren und mit den gerichteten Kupplungen sehr schön, aber:

An JEDER auf "Abbiegen" gestellten Tillig-IBW fährt der erste Radsatz das Herzstück hoch und entgleist.
Es ist das einzige von ca. 60 Stück diversen Rollmaterials, wo diesen Problem auftritt. Auch bei einem weiteren Traxx (allerdings von Tillig) gibt es nichts Derartiges.
Wenn man die Lok ganz sanft manuell seitlich führt, passiert nichts. Allein - keine Chance.

Lt. Herrn Kühn könnte daran ein nicht korrektes Achsmass schuld sein, dessen SOLL-Wert 10,2mm beträgt, der IST Wert liegt bei 10,3mm.

bei der weiteren Recherche habe ich im Forum von @Stardampf diesen Hinweis gelesen: "Die IBW hat das Problem, daß Fahrzeuge mit dem Spurkranz gegen die Herzstückspitze fahren können, was zur Entgleisung führt. Hier schafft ein Cuttermesser Abhilfe, mit welchem die Herzstückspitze verkürzt wird, indem der Winkel beidseitig etwas stumpfer geschnitten wird."

Jetzt frage ich mich natürlich, was nun ursächlich ist: 0,1mm Abweichung des Achsmaßes vom SOLL-Wert an einer Lok - oder ALLE 5 Tillig IBW, die seit Monaten klaglos von allen Fahrzeugen passiert werden....

Oder lenken gar die Drehgestelle nicht weit genug aus?

Vielen Dank für Eure Gedanken dazu...
 
Puh, frag mich was Leichteres, hab ich noch nie nachgemessen, aber auf einer 1m tiefen Platte mit 3 Ovalen befährt der Traxx problemlos den innersten Ring (Der Vt18.16 mochte den nicht. War bisher aber auch das einzige Fahrzeug, was hier nicht funktionierte)
Ich glaub ja auch nicht, dass es die Drehgestelle sind. Frage mich eher, ob dieser Zehntel-MM ursächlich ist oder ob die IBWs wirklich alle nachgearbeitet werden müssen und nur mein gesames Arsenal an Kühn, BTTB, Tillig, Kres, Piko, Hobbytrain und Busch Produkten "frustrationstoleranter" ist, als die 485...
 
Das mit dem nicht weit genug auslenken kannste gleich wieder vergessen, das ist nicht das Problem.
Es ist tatsächlich das Zusammenspiel des unmöglichen Plasteherzstücks und der 0.1mm Toleranz. Zuerst das Spurmaß richten, wenn das nicht reicht - Cuttermesser. Dann sollte es funktionieren.
Die Roco Ludmilla macht an der Stelle auch gerne Ärger, da ist es die straffe Rückstellfeder für Geradeausfahrt.
 
Laut NEM liegt die Lok in der Mitte der Toleranz, diese ist mit 10,2-10,4mm festgelegt. So wie du schreibst, fährt der Radsatz mit der Innenseite auf das Herstück auf, das bedeutet ja eigentlich, das der Radsatz breiter sein könnte ? Miss mal deine anderen Loks nach, die mit den IBWs keine Probleme haben und schreibe die Maße hier rein.
 
@Simon & @mcpilot Danke, ich messe heute Abend zu Hause die anderen mal nach, denke aber, dass ich da einen ganzen Zoo verschiedener Maße finden werde. Und jetzt, wo du es sagts: Ja, stimmt, die Roco-Ludmilla mochte die IBWs auch manchmal nicht, einer von mehreren Gründen, weshalb ich bei der Piko Variante blieb.

Tja, ob breiter oder schmaler:
Der Spurkranz läuft voll auf das Herzstück auf und hopst dann darüber hinweg und landet genau dahinter zwischen den beiden Schienenprofilen. Wäre das Achsmaß kleiner, würde das doch eher nicht passieren...?

Und:
Zum Richten muss ich die Achsen ja erst mal aus dem Drehgestell herausbekommen:

"man rastet das Drehgestellel im eingebauten Zustand (nach Gehäuseabnahme) von der Lokmitte gesehen aus."
D.h. vermutlich muss ich mit einem schmalen Schraubendreher in den kleinen Schlitz und die beiden Kunststoffhälften durch Drehen / Hebeln desselben trennen. Und dabei bricht nix ab? (Ich grusel mich schon davor...)
 
Tja, ob breiter oder schmaler:
Der Spurkranz läuft voll auf das Herzstück auf und hopst dann darüber hinweg und landet genau dahinter zwischen den beiden Schienenprofilen. Wäre das Achsmaß kleiner, würde das doch eher nicht passieren...?
Es kommt drauf an, wie der Radsatz aufläuft, wenn das Achsmaß zu klein ist und innen aneckt, passt das Herzstück nicht dazwischen, ist das Achsmaß zu groß, eckt es außen an oder wird in eine Richtung weggedrängt wo die Achse dann aneckt. Da dein Achsmaß aber innerhalb der Toleranz ist, sollte es eher an der Weiche liegen.
 
Es würde auch ausreichen, wenn er die Maße zu Hause aufschreibt, vor Ort vergleicht, und die entsprechenden Schlüsse daraus zieht.
 
Ich würde jetzt tatsächlich einfach zum Cutter greifen und von der Herzstückspitze ein Zehntel abschaben. Was soll da schiefgehen!? Das kann dein Problem schon lösen.
Bzgl. Ludmilla Roco vs. Piko:
Die Pikolok ersetzt die Rocolok aber sowas von überhaupt gar nicht.
Schon von der Baureihe her sowieso nicht und vom Feeling auch nicht. Meine Meinung... :)
 
bevor ich heute Abend was falsch mache, hab ich mal einen Pfeil an die Stelle gemacht, wo ich nach meinem Verständnis ansetzen müßte.
Dort kürze ich die Spitze des kleinen Kunststoff-"V"s?

Und bezgl. Ludmilla: Ich weiss, aber wir sind Spielbahner und allein das beleuchtete Betriebsnummernschild bei Piko ist cooler, erst recht, wenn mit Sound betrieben der Motor noch mal durchgestartet wird und das Licht flackert ;) und der einseitige Indusi lies die Roco immer irgendwie "kaputt" aussehen.
Aber natürlich hättest Du recht, Vorbildtreue, 5-poliger Motor, Gewicht, gibt einiges, was für die Roco spricht - aber uns Laien gefiel die Piko als Gesamtkonzept einfach besser.
 

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Dein Ansatz sieht von weitem auf dem unscharfen Bild erstmal richtig aus. Ohne Gewähr... :lach:
"Kürzen" klingt allerdings etwas brutal. Wirklich nur ein mü und wenn nötig in mehreren Schritten bevor du einen einzelnen zu großen Schnitt machst!
 
Ich hab die Gußzungen an der anliegenden Seiten abgezogen. Diese sind an der Oberfläche spürbar uneben gewesen. Zudem kann man dabei auch gleich gucken, ob diese passend ge- statt verbogen sind. Dadurch liegen diese nun plan an. und ich habe gar keine Probleme mehr.
Und wenn es nur einzelne Fahrzeuge sind, kann man auch mal das Spurmaß messen, ob dieses im Normbereich liegt, bei Drehgestellloks am besten auch schauen, ob alle Räder in einer Flucht liegen oder ggf. durch Stromabnehmer verdrückt werden - wichtig vor allem bei dreiachsigen Drehgestellen.

Daniel
 
bei Drehgestellloks am besten auch schauen, ob alle Räder in einer Flucht liegen oder ggf. durch Stromabnehmer verdrückt werden - wichtig vor allem bei dreiachsigen Drehgestellen.

Guter Tipp.:gut: Ich habe zwar keine Probs. mit Loks und Weichen, aber trotzdem Danke.
 
Wenn alle anderen Loks sauber drüberfahren und eine nicht,
liegt die Antwort doch auf der Hand.
Dann wird es mit Sicherheit eine Achse sein.
Man kann natürlich auch an der Weiche schnitzen mit dem Ergebnis,
dass dann 59 Fahrzeuge Probleme haben und das eine nicht mehr.
Ein Meßschieber für 10 bis 15 Euro sollte schon zur Grundausstattung gehören.
Wer mit dem >mechanischen< nicht zurecht kommt, für den gibt es auch welche mit >Digitalanzeige<. Ist einfacher - geht auch ohne Brille, nur schlecht, wenn die Batterie schlapp macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Lok an jeder IBW entgleist, liegt die Ursache wohl eher an der Lok.
Früher war das Plasteherzstück bei rechten IBW etwas lang, die linken waren aber in Ordnung.
An sich sollte zu sehen sein, ob Zunge, Zungenschiene und Herzstückspitze auf einer Linie liegen.

Ich nehme an, das Problem besteht in beiden Fahrtrichtungen.
Soweit die Beweglichkeit des Drehgestells nicht eingeschränkt ist, z.B. durch klemmende oder zu straffe Anschlussdrähte, bleibt nur die Spurweite.
Wobei da aber letztlich die Frage ist, ob der Radlenker an der durchgehenden Schiene das Rad dort und damit auch das andere Rad, das über das Herzstück fährt, weit genug von diesem weg hält. Im Extremfall kann zwar die Spurweite stimmen, aber bei zu schlankem Radrücken hat der Radsatz trotzdem zu viel Spiel im Radlenker und läuft mit dem anderen Rad auf die Herzstückspitze auf.

MfG
 
Das nicht jedes Rad von Hersteller zu Hersteller gleich aussieht ist sooo neu aber auch nicht. Vielleicht hat ja das kühne Rädchen an der falschen Stelle das entscheidende mü zu viel Material. :rolleyes:
 
Sodele, ich habe mal ausgiebige Versuchsfahrten gemacht und eine Liste erstellt, siehe Anhang.

KEIN anderes Fahrzeug entgleist an irgendeiner IBW!
Der Kühn Traxx hat ein minimal größeres Achsmaß, als die Mehrzahl der Stichproben

Daraufhin habe ich erst mal davon abgesehen, an den Weichen herum zu schnitzen und will sehen, ob ich morgen die Drehgestelle "aufbrechen" kann um das Achsmaß insbes. der 1. Achse unter Führerstand 1 zu verringern.

@H-Transport Danke für den Tip, habe ich kontrolliert, sieht gut aus. Die Räder sind sauber in der Flucht und werden auch nicht durch Kontake zur Seite gedrückt.

@152 032-9 Ja, Problem besteht in beide Fahrtrichtungen, siehe Anhang.

@amazist Danke für Deine Links auf Messschieber, aber ich habe schon einen MITUTOYO, der hat die letzten 20 Jahre auch ausgereicht. :)
 

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Zur "Entschärfung" einer solchen Problemweiche kann man auch einen passenden Blechstreifen auf den Radlenker im Zweiggleis auf die Seite zur Schiene hin kleben.
 
MITUTOYO - edel :zustimm::gut: - sag das doch gleich....
Auch mit gutem Werk- oder Meßzeug muß man umgehen können.

Davon abgesehen, spielen auch noch andere Kleinigkeiten eine oft unterschätzte Rolle, wie z.B. :
Grate oder Maßabweichungen wegen grenzwertig abgenutzter Werkzeuge in der Fertigung,
oder eine trotz übergrenzwertiger Meßergebnisse vom Produktionsleiter 'durchgewinkte' Charge.
Alles erlebt im 'real life'.

Wenn's wirklich nur die eine Lok ist, sollte es wohl nicht an den Gleisen liegen.
Erster Schritt: Vergleichsexemplar testen.
Zweiter Shritt: Lok umtauschen.
Dritter Schritt: Radsätze tauschen.
 
Klar, wer misst, misst Mist. Das ist oft so. Die günstigsten Digitalmessschieber zeigen mir auf der Arbeit aber zu oft Zehntel nach Mondphasen an - da bleibe ich doch analog.

Vergleichslok wäre in der Tat schon interessant- kommt jemand aus Berlin und hat einen Kühn-Traxx?

Hab jetzt alle Loks in beide Richtungen durch. Selbst die BTTB118 und auch die 6-achsige Piko 119 zeigen keine Außergewöhnlichkeiten.
Jetzt ist erst mal Schluss für heute.

Ich danke euch allen schon mal für die Tips.
 
Die BTTB-Loks waren eh alle geländegängig und sind daher nicht 'testgerätgeeignet'. :happy:
In Berlin solltest Du problemlos einen oder mehrere Ansprechpartner für eine Testfahrt mit einer Vergleichslok finden.
Ich würde es - trotz aller Experimente - mal mit der Lehre versuchen. Das Radsatzinnenmaß ist schließlich nicht alles, da spielen viele Faktoren zusammen, die man aus der Ferne unmöglich einschätzen kann...

Fakt ist: Es geht nicht, daß es nicht geht!
Hast Du schon mal zärtlich mit der Fingerspitze ringsrum über die Spurkränze getastet? Gab es da Stellen, wo es sich 'kratzig' angefühlt hat?
 
Ich hatte einen ähnliche Fall. Hier sind immer wieder 3 baugleiche Wagen mit Drehgestell an der Bogenweiche (allerdings von Kühn) bei Fahrt in den Innenkreis rausgeflogen. Alle Problemkinder der normalen Weichen waren hier unauffällig. Radsatzmaße waren auch ok, mit Messschieber und Lehre.
Ich musste ein Müh am Rahmen und an den Drehgestellen schnitzen, damit die Auslenkung besser wurde. Danach war Ruhe.
 
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