Moin,
...
"...mit HDR nimmt die Kamera eine Reihe von Serienbildaufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungseinstellungen vor und kombiniert diese so zu einem Endbild,.."
da gehe ich mal davon aus, dass man tatsächlich (wie bei nahezu allen anderen Modellen) die Blende verstellt wird. Das ist bei DRI/HDR aber der falsche Ansatz, auch wenn die Kamera brauchbare Ergebnisse liefert.
Das Problem mit den Blenden liegt nämlich in der Schärfentiefe - also der Bereich vom Fotografen aus gerechnet, der auf dem Bild scharf abgebildet wird. Wenn die Blende verändert wird, verkürzt oder verlängert sich dieser scharf abgebildete Bereich...von wenigen Zentimentern bei Blende 2.8 bis zu "fast unendlich" bei Blende 22 oder noch größeren Werten...um es mal "hemdsärmlich" zu erklären.
Man bekommt aber nur gute HDR's, wenn genau dieser Schärfebereich über alle Ausgangsbilder der Belichtungsreihe exakt gleich ist - man MUSS also mit konstander Blende arbeiten. Um aber bei dieser konstanten Blende gezielte Über/Unterbelichtungen zu erzeugen, kann man nur am zweiten Parameter drehen - der Belichtungszeit.
Wenn ich so etwas mache, dann beginne ich in der Regel mit sehr kurzer Verschlußzeit und verdopple diese bei jedem Folgebild. Das erste Bild sollte die hellsten Partien gerade noch korrekt abbilden (z.B. den Glühfaden einer leuchtende Lampe erkennen lassen), was ggf. bei 1/100sec der Fall ist - der Rest vom Bild ist dabei schwarz oder dunkel vermatscht. Dann mache ich 1/50, 1/25, 1/10, 1/5, 1/2, 1sec, 2sec, 4sec, 10sec (je nach Kameramodell und dessen Möglichkeiten). Bei der 120sec-Belichtung ist alles vollkommen überstrahlt; Ausnahme: die dunkelsten Bereiche.
Und dann wird der ganze Kram verrechnet
