Ommi 51 alias F-z 120
moin moin ralli123,
da gibt es also noch jemanden, der sich an dem Teil versucht hat.
Deine beiden Exemplare sehen gut aus!
Ganz soweit bin ich mit meinem Bausatz noch nicht. Bei mir glänzt der inzwischen fertige Rohbau noch in Messing und Neusilber.
Das dieser Bausatz 1. teuer und 2. fisselig im Aufbau ist, kann ich voll bestätigen.
Ich möchte Deine kurze Bildvorstellung noch um einige Aspekte ergänzen.
Die Qualität der Schwaetzerschen Ätzplatinen ist hier (wie gewohnt) sehr gut.
Eine wichtige Verbesserung gegenüber älteren Bausätzen gibt's auch: die Haltestege laufen jetzt am Bauteil spitz zu (siehe Bild1). Dadurch wird das Heraustrennen erleichert und die obligatorische Nachbearbeitung der Schnittkanten (Feilen) deutlich reduziert. Zusammenbauer von Schlosser-Bausätzen kennen dieses nützliche Feature schon - jetzt gibt's das auch bei Ingo Schwaetzer - sehr gut.
Der Bausatz enthält eine Reihe von Gußteilen.
Bei denen ist prinzipbedingt immer etwas Nachbearbeitung nötig (Schleifen der Gußkanten).
Die Radlagerblenden (ebenfalls Gußteile) waren bei mir leicht verzogen und erforderten ein sehr vorsichtiges Ausrichten in die Fluchtlinie. Das zu beheben, war aber kein Problem.
Etwas ärgerlich war dagegen die Ausführung einiger Mulden-Gußteile, weil die seitlichen Rillen (in die die Muldenstangen eingeklebt werden) bei meinem Bausatz teilweise mit Gußmaterial gefüllt waren. Das kann man zwar ausfräsen, ist aber trotzdem nervig.
Frage @ralli123: wie sahen diese Teile bei Deinen Bausätzen aus?
Die Bauanleitung ist mit 8 Seiten recht umfangreich.
Und viele Bilder und Zeichnungen - die sagen ja bekanntlich mehr als Worte. Hier sind die Bilder aber auch so groß, dass man fast immer die wichtigen Dinge erkennen kann. An einigen Stellen wäre trotzdem noch etwas mehr Text hilfreich gewesen.
Die Messingbausatzregel Nr.1 "vor dem ersten Handschlag die Anleitung ganz durchlesen und gut überlegen" gilt für diesen Bausatz im Besonderen. Bereits am Beginn muß man sich entschieden haben, ob es eine Epoche 3 oder eine "späte" Version (Ep. 4/5) werden soll, denn einige Bauteile wie Schienenzangen, Ösen oder Anschriftenbleche sind versionsabhängig.
Der Zusammenbau des Behältertragwerkes hat es in sich.
Die Teile (aus Neusilber) sind sehr filigran. Das Biegen auf engstem Raum und in verschiedene Richtungen erfordert Fingerfertigkeit und Ausdauer. Die Bilder 2 und 3 zeigen einige Details.
Ingo Schwaetzer hat dafür im Bausatz eine eigene Montageplatte "Waggonaufbau" sowie Schablone und Biegehilfe vorgesehen.
Bei Zusammenbau dieses Teils habe ich mich genau an die Vorgabe/Reihenfolge der Bauanleitung gehalten und bin damit gut gefahren.
Beim anschließenden Heraustrennen des Waggonaufbaus aus der Montageplatte heißt es: gut aufpassen, damit die Haltefüßchen nicht abbrechen, diese werden unbedingt noch für die spätere "Hochzeit" mit dem Fahrwerk gebraucht.
Abweichend von der Bauanleitung bin ich beim Fahrwerk vorgegangen.
Zunächst wurden an der Fahrwerksplatine nur die Pufferbohlen gebogen und noch nichts weiter angebaut.
Dann habe ich die beiden Achslagerbrücken aufgelötet (leichtere Justierbarkeit, höhere Festigkeit der Verbindung).
Danach habe ich den Druckluftbehälter auf die Oberseite geklebt und dann den fertigen Waggonaufbau mit der Bodenplatte zusammengefügt und verklebt. Das "Einfädeln" der Montagefüßchen geht bei "leerer" Fahrwerksplatte einfacher und beim anschließenden Versäubern der Klebestellen ist noch kein Längsträger im Weg. Das macht die Sache etwas einfacher.
Die Längsträger, Nietenbleche, Seilanker, Bremsumsteller, Hebel usw. habe ich erst danach gebogen bzw. an die Fahrwerksplatte angeklebt. Ganz am Ende habe ich dann noch die Mulden und die Muldenstangen angeklebt.
Mein Fazit nach dem Rohbau:
Sicher ein Bausatz für Freaks.
Eine interessante Bereicherung des Wagenparks ist es auf jeden Fall.
Auch bei mir wird es (aus Teuronischen Gründen) keinen Ganzzug davon geben.
Träum??? Nö - ich geh jetzt in den Keller und werfe den Luftpinsel an, damit das gute Stück fertig wird und in den Betrieb gehen kann.
Gruß Jörg