Hi Grischan,
da wäre es doch sicher günstiger, Du lässt das Teil lackieren. Denn wenn Du erst technik kaufen willst, ist es damit dann ja auch noch nicht getan. Da muß man noch viel üben, bevor das Ergebnis gefällt.
Prinzipiell solltest Du einen Kompressor nehmen und keine Spraydosen mit Pressluft. Es gibt sicher auch Lösungen mit einem alten PKW-Schlauch, den man sich an der Tankstelle befüllt und dann zum Airbrush nimmt - das geht auch mit reinen Lufttanks, die ein Autoventil haben. Aber so richtig toll ist das nicht.
Ob Du Dir nun im Modellfachmarkt einen speziellen Airbrush-Kompressor holst (vergleich dabei aber mal die Preise mit Anbietern im Internet, Conrad scheint mir da recht teuer) oder den vom Baumarkt nimmst, bleibt (fast) gleich.
Modellbaukompressoren sind in der Regel sehr leise und auch in einer Mietswohnung zu betreiben. Sie haben aber einen relativ kleinen Lufttank und pumpen entweder ständig oder takten oft an/aus.
Baumarktkompressoren sind nur etwas für die eigene Garage und Ohrenschützer (im Baumakrt testen!!!), haben dafür aber oft einen großen Lufttank um 20l und das reicht für einige Lackierarbeiten, ohne das der ohrenbetäubend nachpumpt.
Modellbaukompressoren sind von Hause aus mit den entsprechenden Anschlüssen für Pistolen ausgerüstet, die vom Baumakrt haben Industrie-Schnellkupplungen und man benötigt eine Reihe Übergangsstücke und Muffen, damit man von dieser Norm zur Pistole kommt.
Schlußendlich sind Baumakrtkompressoren schwer und groß, haben aber je nach Ausführung bereits einen Druckminderer dabei. Sehr selten gibt es gleich einen Öl/Wasserabscheider dazu, die sind sehr teuer und nur im Zubehör zu bekommen. Bei manchen teuren Airbrushkompressoren sind die schon dabei - aber das ist dann wohl die Klasse ab 400€ aufwärts.
Was habe ich gemacht: ich habe mir einen Kompressor auf einem Baumakrt in Dresden geholt, den gab es dort mal im Angebot. Industriequalität, entsprechdn groß, schwer und laut. Dazu passend ein Set mit Druckluftschlauch und div. Geräten zum Anschließen (Spritzpistole groß, Reifenluftdruckprüfer, Luftdusche usw...). Im Regal lag dort auch eine einfache außenmischende Airbrushpistole im Set mit einigen Ersatzbechern und den nötigen Übergangsstücken, um diese direkt an Kompressor zu klemmen. Damit habe ich mir den Einzelkauf der teurern Komponenten gespart.
Auf den wasserabscheider habe ich (noch) verzichtet, das war mir finanziell zu fett. Dank der Industrieanschlüsse aber kann ich jeden Abscheider nehmen, evtl. besorge ich mir einen gebraucht bei irgend einem Verwerter von Industrieanlagen oder kaufe den im Fachhandel.
Schlußendlich bin ich mit meiner Anschaffung sehr zufrieden, weil ich mit dem Ding nicht nur Airbrush kann, sondern auch mal den Luftdruck vom Reifen prüfen und füllen oder mittels Luftdusche das Reinigen von Geräten unterstützen. Und die große Spitzpistole eignet sich hervorragend zum Aufbringen von Grundierung und Lack auf die Rahmen der Modellbahn