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Fliehkraftkupplung

Grischan

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Dresden
Hallo Leute,
hat schon mal jemand drüber nachgedacht eine Fliehkraftkupplung zu realisieren? Meine Idee dahinter ist die, das man so ganz leicht Mehrfachtraktionen realisieren könnte. Da damit quasi der Antriebsstrang ausgekuppelt wäre, wenn die Lok gezogen wird.

So könnte man ganz leicht den Ausfall und Abschlepp von Tfz, Lokzüge oder den Verschub von Loks im Bw nachspielen, ohne mühseelige programmiererei (bei Digital).

Die Frage ist natürlich ob man so eine Kupplung en Miniatüre bauen kann?
 
Warum nicht eine Viscokupplung.

Vorausgesetzt das sich das mit Stromaufnahmewerten, die nicht jenseits von gut und böse liegen realisieren ließe.

Oder eine Klauenkupplung.
 
.....Meine Idee dahinter ist die, das man so ganz leicht Mehrfachtraktionen realisieren könnte. Da damit quasi der Antriebsstrang ausgekuppelt wäre, wenn die Lok gezogen wird.
.....

Hallo Grischan,

kann man ganz sicher bauen aber:

Entweder hab ich das Prinzip einer Fliehkraftkupplung nicht richtig verstanden, dich nicht richtig verstanden oder du hast da nen Denkfehler......:boeller:
Du willst die Kupplung in den Antriebsstrang der Tfz. einbauen, quasi hinterm Motor, vorm Getriebe oder?
Nur im dig. Bertieb kann ich sicher stellen das der Motor des entsprechenden Tfz. nicht dreht..........oder zielst du mit deiner Idee ausschließlich auf digital ab.........?
Ich glaub ich hab sowas sogar schon mal irgendwo gesehen *Kopfkratz*, fällt mir sicher wieder ein.........:idee:

Grüße Neo
 
@ Grischan,

na wenn das einer bauen kann, dann Du! :schleimer: :arrow: :traudich:

@Tom, extra ein nicht existierenden Dummy zu besorgen dürfte schwer fallen, weiterhin sind eventuelle Dummys ziemlich hochpreisig, da würde ich doch lieber ein vorhandes Tfz umbauen.
 
@Grischan:
Die Kupplung(en) müssten in den Getriebeblöcken der Drehgestelle untergebracht werden damit die Radsätze frei laufen können wenn der Motor steht. Dazu käme wahrscheinlich ein ordentlicher Hoppser der Lok beim Anfahren wenn die Kupplung greift.
Eine elektromagnetische Kupplung würde das Problem beheben. Bleibt nur noch die Frage wie die gebaut werden soll. (Platzprobleme für Spulen und 4 Schleifringe, Abstände, Präzision etc)
 
Das haben der tt_joschi und ich schon vor Jahren mit einer mechanischen Fliehkraftkupplung von TT-Union ausprobiert und damit nur die Aussagen von Prof. H. Kurz in seiner 'Modelleisenbahntechnik' von 1954 bestätigt: Bei kleinen Baugrößen absolut nicht zu gebrauchen. Es ist keine Schleichfahrt möglich und die Kupplung kuppelt zu hart ein, so daß ein Ruck erzeugt wird.
Die Viscokupplung hat der H. Kurz im Versuchsfeld Dresden bei H0-Loks erfolgreich eingesetzt und diese ist auch im Band II des o. a. Buches beschrieben. Leider ist die praktikable Größe nicht für TT geeignet, bei H0 passte sie auch nur in die Großdiesel und entsprechende Eloks.
Es gibt noch die Zahnradwippe System Rivarossi, die auch mal von Märklin in die S3/6 eingebaut wurde. Sie hat den Freilauf systembedingt. Der Riesennachteil ist jedoch, daß bergab ein schwerer auflaufender Zug die Wippe auskuppelt und dann geht es ungebremst abwärts:argh:
Der Anfahrruck ist aber auch dort, wenn auch nicht so stark wie bei der Fliehkraftkupplung, vorhanden.

Gruss vom Heizer
( Der sich bei dieser Geschichte an das Sommerloch und Nessie erinnert fühlt - weil das Thema bevorzugt immer im Sommer und alle 5-10 Jahre in Modellbahnerkreisen auftaucht :))
 
Bei dem nicht mehr vorhandenen Anbieter "Marks Kleinkunst" gab es in N eine Kö I mit Ölkupplung und ein Video in dem man sehen konnte wie der Motor losdrehte und die Maschine danach sanft anfuhr. Die Mimik hatte er in einem runden Kasten zwischen Motor und Schneckenwelle untergebracht aber wie die Kupplung aufgebaut wurde bleibt ein Geheimnis - vermutlich mit einer Hohlwelle in der eine zweite Welle lief.
Alle 10-20 Betriebsstunden musste etwas Öl nachgefüllt werden.
 
Eine Visko- oder Fliehkraftkupplung müßte - wegen der benötigten hohen Drehzahlen - vor der in jeder modernen Lok vorhandenen Schnecke angeordnet werden. Diese verhindert aber den Freilauf durch die Selbsthemmung des Schneckengetriebes.
Eine Fliehkraftkupplung dürfte sich auch durch erhebliches Getöse bemerkbar machen...
 
Irgend wo hatte ich in einer MoBa-Zeitung auch mal ne Baubeschreibung gelesen. Muß aber schon lang her sein und war glaube ich H0.

Zur Anordnung: die Kupplung muß hinter die Motorschnecke, denn da drehts noch halbwegs schnell ;D Das Getriebe sollte sich doch mitdrehen lassen, außer natürlich bei Schnecken im Abtrieb (BTTB)

Zur Sinnhaftigkeit: Für eine spezielle Doppeltraktion ist sicher ein Dummy zweckmäßig. Aber ich ziehle eher auf freizügigen Einsatz ab.
 
in N eine Kö I mit Ölkupplung und ein Video in dem man sehen konnte wie der Motor losdrehte und die Maschine danach sanft anfuhr...
Schöne Sache das! Ein Strömungsgetriebe in klein. Von sowas träum ich schon lange!
Das Problem der Dichtheit ist leider in den Größen das größte Problem.
 
Da gabs in nem 80iger Jahre Modelleisenbahner mal ne Vorstellung einer Selbstbau Altbau E-Lok in Messing, die hatte auch ne Fliehkraftkupplung. aber es wurde, glaube ich, auch nicht näher drauf eingegangen.

Der Schildsche.
 
Hallo miteinander,

zu DDR-Zeiten gab es auch schon einmal eine Fliehkraft-Kupplung im Handel (Hersteller ?). Ich hatte damals (sehr lange her) auch ein wenig experimentiert, aber dann Projekt wieder fallengelassen.

Es kam zu großer Wärmeentwicklung wenn Kupplung greifen wollte und länger geschliffen hatte. Ein Einbau wäre dem Plastikgehäuse wohl nicht sehr bekommen. Sicherlich ließe sich mit Alublech drumrum dem entgegen wirken, aber ob es am Ende bei einem längeren Einsatz nicht doch etwas komisch riecht? Wer weiß?

MfG depot-chef
 

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... aber wie die Kupplung aufgebaut wurde bleibt ein Geheimnis - vermutlich mit einer Hohlwelle in der eine zweite Welle lief.
Dieses Prinzip ( Model Railroader Jan 1951, S. 4 'Fluid Drive' ) ist Schnulli.
Es hat eine ungünstige Regelcharakteristik, dreht bei niedrigen Drehzahlen leer und kuppelt plötzlich ein.
Das einzig funktionierende Prinzip ist das nach Föttinger (Mehrzellen), die auch H. Kurz gebaut hat. Seine Kupplung hatte einen D=28mm und 25mm Kapsellänge und funktioniert bei niedrigen Drehzahlen ! Wird man kleiner, stellt sich die Viskositätsfrage für das Fluid.
Aber theoretisiert mal schön weiter :)
Interessierten schicke ich gerne die prinzipielle Konstruktionszeichnung per e-mail zu.
Gruss vom Heizer
 
Möller Antrieb

Die Firma Möller hatte verschiedene DB Diesel in 1:87 mit Fliehkraftkupplungen ausgerüstet. So ein Teile habe ich mal gefahren. Das war echt der Hammer, aber nur mit längerer Eingewöhnung präzise zu steuern.
Siehe auch http://alte-modellbahnen.foren-city.de/topic,7253,-roco-mit-moeller-antrieb.html

In einer MIBA aus den 90ern - könnte auch ein Spezialheft gewesen sein - wurde der relativ simple Eigenbau vorgestellt.


Gruß vom Lokhauptmann
 
zu DDR-Zeiten gab es auch schon einmal eine Fliehkraft-Kupplung im Handel (Hersteller ?). Ich hatte damals (sehr lange her) auch ein wenig experimentiert, aber dann Projekt wieder fallengelassen.
Kenne ich. Allerdings haben diese Kupplungen bei mir nur bei höchsten Drehzahlen gegriffen und die Lok fuhr noch schlechter als vorher :(.

Ein Flüssiggetriebe habe ich in H0 auch schonmal in einer Zeitschrift gesehen. Das arbeitet mit einer senkrechten Achse. Nachteil: wenn die Lök umkippt, ist die Sauerei groß :titanic:
 
Hallo, besorg dir ein altes Telefon mit Wählscheibe, die zum drehen;-) da ist ne Fliehkraftkupplung als Bremse drinn, ca. 1,2 cm Durchmesser.
Das sollte zum Probieren reichen.
Dann kann man ja daruaf aufbauen.
 
In der TT-Bauanleitung für die Taigatrommel von Werner Dietmann war die Fliehkraftkupplung vorgesehen. Zu finden im "Modelleisenbahner" 1968 , ich glaube Heft1 , jedenfalls in der ersten Jahreshälfte.
Ist jedenfalls gezeichnet und beschrieben.
Gruß
Karl-Georg
 
Das Problem der Fliehkraftkupplung ist doch aber das der Motor bei stillstand ausgekuppelt ist . Und wenn man das ganze so baut das eine andere lok die so ausgerüstete Lok abschleppen kann , dann hat sie auch nicht genug Bremskraft um einen Zug bei Steigungen oder ähnlichem im Stillstand vor dem Wegrollen zu hindern .

Dann eher eine Magnetkupplung einbauen . Dann kann man den Antriebsstrang zu und abschalten wann man will .
 
Naja, die Lok verfügt doch dann trotzdem noch über Schleifer. Damit sollte der Rollwiderstand groß genug sein, um bei leichten Neigungen nicht wegzurollen.
Soweit es ums Abschleppen geht, müßte ja der Antriebsstrang möglichst nahe am Radsatz unterbrochen werden, um nicht das ganze Getriebe "rückwärts" mitzudrehen.

Eine simple Idee zum "Auskuppeln" wäre eine verschiebbare Welle, die sich im Digitalbetrieb durch zwei Spulen nach dem Prinzip des wechselbaren BTTB-Weichenantriebs in zwei Lagen positionieren läßt, gegebenenfalls leicht rastend. Problem neben dem Platz wäre nur das "Einkuppeln" bei falscher Zahnstellung.

Beim Freilauf müßte es sich wohl um eine "echte" Einrichtungslok handeln, denn Rückwärtsfahrt wäre aus eigner Kraft nicht möglich.

MfG
 
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