• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Erfahrungen beim Bau des Mathildenwagens Q&S

denn
„...Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, // Kriegt augenblicklich Junge.“
W. Busch
in Schraubes+Mikes aus dem Internet herunterladbare Q+S-Anleitung gab es einen link,der mich zu einem weiteren Wagen des Hofzuges inspirierte; da war die Rede von Hofdienstwagen, Faltenbälgen, Gefolgewagen und,und...

t gef  (2).JPG t1 gef2  P1130253 (8)a.jpg t2 gef2  P1130253 (7)a.jpg t3 gef2  P1130253 (5)a.jpgt4 gef2  P1130253 (2).JPG

mfg
fp

...und schon wieder
„...Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, // Kriegt augenblicklich Junge.“
W. Busch
???? wo soll das bloß hinführen?
 
All die hier besprochenen Probleme zeugen von einem "Erstlingswerk".
Ich kennen keinen Wagen-Ätzbausatz, der nicht ähnlich und mehr oder weniger aufwendig konstruiert ist.
Egal ob von Grischan, Mike, MMM, TableTop, von mir, a&k tt-modelle, eisersdorf, trains&more, etc.
Das gilt auch für das mehrfache Falten der Achslager.
Für diesen Preis als Versuch sehr, sehr mutig.
Aber auch darauf wird regelmäßig hingewiesen. Klein anfangen und probieren.
Alles kein Hexenwerk, nur üben macht den Meister.
Umfassendes, hilfreiches Werkzeug vorausgesetzt.
 
All die hier besprochenen Probleme zeugen von einem "Erstlingswerk".

sorry, du irrst, ich habe über die Jahre schon mehrere Ätzplatinen beaarbeitet, z.B. TT-Modellbahn Datenbank
aber ich beklag mich doch gar nicht!
nur geh ich bei bestimmten Anforderungen auf Nummer sicher; und nehme dann lieber eine Alternative

mfg
fp
 
Ich versuche mich mal in ein par Tipps:

1. Wie @Schraube halte ich eine gute Biegehilfe für insbesondere solche langen dünnen Längsträger für unverzichtbar. @Dikusch hat hier eine Biegevorrichrtung und ein Rollset vorgestellt. Ich habe den Kauf nie bereut und würde keinen Bausatz mehr ohne dieses Werkzeug in die Hand nehmen. Die gezeigten Wellen im Längsträger lassen sich mit diesem Werkzeug vermeiden und ggf. auch wieder richten.

2. Die Spannungen im Material ergeben sich auch durch die Ätzung selbst. Insbesondere bei großflächigen halbseitigen Ätzungen. Wenn man solche Teile aus der Platine schneidet, kann man manchmal zusehen, wie die sich von selbst verbiegen. Hier kommt dann das Rollset bei mir zum Einsatz, indem ich vorsichtig der Biegung entgegen auf der Gummifläche rolle und das auch mal im Winkel von 45°. So bekomme ich auch solche Werkstücke ohne Druckstellen und Dellen wieder absolut plan.

3. Als Lötunterlage verwende ich eine Glasscheibe. Die isoliert die Wärme des Lötkolbens gut und ist plan und druckstabil. Die zu verlötenden Teile kann man so gut mit Holzklötzchen auf der Scheibe selbst und z.B. auch im rechten Winkel genau fixieren. Von diesen Holzklötzchen habe ich einen reichen Vorrat in allerlei Größen und Formen (Hab ich mir in @Grischan 's Löt-Workshop "abgeguggd"). Wird es kompliziert, denke ich mir auch schon mal Holzkonstruktionen aus, die das Festhalten unterstützen oder sogar überflüssig machen.

4. Ich gehöre der teils verpönten Fraktion "Lötpaste" an. Hat für mich den ungemeinen Vorteil, das die linke Hand des alten Tatterichs alle Zeit der Welt hat, die Bauteile zu fixieren und festzuhalten und mit der rechten Hand kann ich dann die Hitze des Lötkolbens streßfrei an den richtigen Ort bringen. Die Nachteile habe ich mit Azeton und Polierbürste im Griff.

VG Fred
 
Ich habe mich die letzten Tage mit dem Bausatz des Hofsalonwagen der Waggonfabrik Quack & Salber beschäftigt und möchte nun einfach mal meine Eindrücke dazu teilen.

Vorwort: Wer mit Kritik, nicht umgehen kann, der möge bitte JETZT wegschalten! :D

Der Bausatz kommt, in einer völlig überflüssigen Monsterverpackung mit viel Leipziger Luft drin. Dieses Altpapier braucht kein Mensch, statt dessen wäre es nett gewesen eine Verpackung zu nutzen, in welche am Ende auch das fertige Modell passt (wie Veit oder MMC).
Die Anleitung gibts zum Download auf der Shop-Webseite, das reicht (insbesondere weil diese doch recht viel überflüssigen Kontent enthält).

1. Bauabschnitt: Fahrwerk aus Ätzblech von @Mike
Durchdacht konstruiert und völlig unkompliziert zu bauen, wie auch bei seinen bisherigen Bausätzen gewohnt.
Mitgeliefert werden für das Fahrwerk Plastikpuffer von Haedl und ein Gaskessel in 3D-Druck, beides ab in die Bastelkiste und aus dem Gußteilefundus passende Messiggußteile verbaut. Als optionale Teile zur Montage gibt es auf der Platine noch die Trittstufen, an einem Ende incl. Geländer. Eigentlich ist es verpflichtend, diese Ätzteile anstatt der beiliegenden bruchgefährteten nur mäßig detailierten Druckteile zu montieren.

2. Bauabschnitt: Ein Resindruck-Gehäuse mit einzelnen Dachteilen
Ich war gegenüber den Drucken schon immer skeptisch, das setzt sich hier fort. Auf der Oberfläche sind prominent die Druckschichten zu erkennen, ausserdem sind die Druckteile alle krum wie eine Banane. Das lässt sich unter Einwirkung von Wärme temporär richten, nach ein paar Tagen nehmen die Teile diese Form aber wieder an. Im Gehäuse fehlt eindeutig eine massive Längsstrebe im Bereich des Oberlichtes, welche den Druck dauerhaft in Form hält.

saesalon01.jpg
saesalon02.jpgsaesalon03.jpg

Da die Dachlüfter mächtig klobig aussehen, wurden diese entfernt, dafür bekam der Wagen Lüfter aus dem MS-Teile Fundus. Oberlichter werden bei einem Bauwagen längst verschlossen worden sein, dafür enthält die Ätzplatine vom Fahrwerk zwei Streifen, die an den Seiten aufgeklebt werden können. Beim Glätten der Seiten verschwinden natürlich auch die angedruckten seitlich Lüfter am Oberlicht, diese habe ich dann aus 0.5mm MS-Draht und 1,5mm MS-Rohr neu bauen müssen. Die Anordung der Lamellen vor den ehemaligen Oberlichtern auf dem Ätzblech passt leider nicht zur Position der Ofen-Schlote über dem Abortfenster, deswegen ist die Lüfteranordung hier nun etwas durcheinander geraten.
Das Dach (aus drei Teilen bestehend und damit völlig labberig instabil) habe ich dann zu einem Teil verklebt, es sollte sowieso eine einheitliche Farbe bekommen.

Irgendwann zwischendurch passiert dann doch ein Maleur auf dem Basteltisch und auf der Klo-Seite des Wagens verabschiedeten sich ein paar Stege über den Fenstern und ein Fitzelchen der Seitenwand. Das konnte ich mit Nitrospachtel und einem Stück Polystyrol weitgehend flicken. Dabei kam dann auch die Idee an dieser Stelle gleich die Fenster zu verschließen, was bei Bauzug-/Werkstattwagen ja nichts ungewöhnliches ist.

saesalon04.jpgsaesalon05.jpg

3. Bauabschnitt: Lackieren von Gehäuse und Fahrwerk mit hochglänzendem Lack - unspektakulär

4. Bauabschnitt: Die Beschriftung
Die beiliegenden hat offensichtlich irgendjemand für irgendwas zwischen TT und H0-Fahrzeuge entworfen -> Mülleimer
CorelDraw starten, einmal neu zeichnen, drucken und aufbringen.

5. Bauabschnitt: Anbauteile
Griffstanden, Schlußscheibenhalter und Übergangsblech habe ich gleich in der Ätzplatine lackiert, herausgetrennt und dann von innen in den durchgehenden Löchern verklebt.

saesalon06.jpg

Anschließend matten Klarlack aufs Modell und ran an die ...

6. Bauabschnitt: ... Endmontage.
Die Fensterfolien, welche gelasert/gestanzt? beiligen passen alle samt in der Höhe nicht, hier musste ich jeweils 3-4/10 abschneiden.
Die Fensterrahmen, welche von außen aufzubringen sind, sind alle zu groß und müssen ringsum gestutzt werden. Der Ausschritt der Fensterrahmen für das Frontfenster am Wagenübergang ist selbst schon so groß wie das ganze Fenster, dass diese nicht passen können und auch noch beidseitig unterschiedliche Rahmenstärken haben, ist schon von weitem auf dem Papierbogen erkennbar... ich hab sie dann einfach weg gelassen, so wie der Erbauer des grünen Modells für die Shop-Bilder offensichtlich auch (leider eine ganz schwache Leistung wenn das da schon aufgefallen ist).

fensterrahmen01.jpgfensterrahmen02.jpgfensterrahmen03.jpgfensterrahmen04.jpg

Am Ende steht da ein Wagen, den es so sicher nie als Großserienmodell gegen wird. Von weitem OK, im Bauszug macht er sicher eine gute Figur.

saesalon07.jpgsaesalon08.jpg

Das Resümee:
Das Gehäuse hat keine Schnörkel, welche nicht einfach mittels Ätzblech umsetzbar gewesen wären. Das Dach könnte man - für jemanden der das Rundgebiege von Blech nicht mag - seperat als Druckteil ausführen, evtl. sogar günstiger mittels Resinguß duplizieren. Lüfter und über die Epochen variablen Dachaufbauen müssten extra Teile sein und zwar Formstabil - MS-Guß.
Muß es doch unbedingt 3D-Druck sein, dann gehören die Fenster in einem so dicken Gehäuse als klare und passgenaue Frästeile ausgeführt, die äusseren Rahmen sind unkompliziert als Ätzteile herstellbar, warum also dieses doofe Papier? Die angedruckte Aufstiegs-/Trittbretter an den Fronten des Wagens könnte man ebenfalls simpel als ordentlich detailierte Ätzteile ausführen.

Viele einfach umzusetzende Dinge oder die Nutzung von qualitativ hochwertigeren Materialen würden den aufgerufenen Preis eher rechtfertigen, aktuell liegt er mit 199,- Euro aber sehr weit weg von der dafür eigentlich zu erwartenden Qualität und Umsetzung.
 
aber sehr weit weg von der dafür eigentlich zu erwartenden Qualität und Umsetzung.
Deine Fähigkeit zur simplen Recherche leider auch! .

.https://www.tt-board.de/forum/threads/erfahrungen-beim-bau-des-mathildenwagens-q-s.65714/

sollte von den admin entspr. "umgelagert" werden

---
Gott sei Dank war ich beim Bau schneller, und konnte so noch mit Lust und Laune mein Thema umsetzen...

mfg
fp

Erledigt. H-Transport - Mod
 
Hallo zusammen!


Zu allererst muss ich auch hier noch mal @chap zu seinem wirklich wunderschönen Modell gratulieren. Ich finde es großartig, was du daraus gemacht hast! Der sieht einfach wirklich schön aus! :) 👍


Mit sachlicher Kritik kann und muss ich umgehen. Die darf jeder äußern, und es ist gut so, dass wir das alle dürfen :)
Verschiedene Sichtweisen auf ein Thema helfen ja nicht nur anderen beim Bauen, sondern auch mir beim Besser-Machen. Allen Recht wird's nie werden, aber ich schätze es, fundierten Kritiken zuzuhören und darüber nachzudenken. Zumal ich großen Respekt auch vor chaps anderen Arbeiten habe und keinen Zweifel daran hege, dass er ein hervorragender und sehr erfahrener Modellbauer ist.


Auf ein paar Punkte mag ich kurz eingehen. Manches lasse ich einfach so stehen. (Bezieht sich auf #33)


1. Völlig legitim. Die Hädl-Puffer kommen dem Original sehr nahe und den Gaskessel haben wir mangels Vorbildinformationen möglichst realistisch abzuschätzen versucht. Die Ätzteile für die Treppen liegen ja bewusst bei, damit geübte Löter sie anbringen können. Wir wollten aber, dass der Bausatz auch für weniger erfahrene Modellbauer zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen kann - daher gibt's auch die etwas grobere Ausführung in 3D. Deren Resin ist übrigens leicht flexibel, damit es nicht so leicht bricht.


2. Wurde schon viel besprochen und sieht man auch hier im Bild gut. Über die Asuwirkungen der Druckschichten kann man verschiedener Meinung sein. Ja, es geht besser, persönlich finde ich "grundieren, einmal ganz fein abschleifen und dann lackieren" aber ausreichend. Bezüglich der Längsstrebe hast du nicht unrecht, das werde ich an den Konstrukteur weitergeben, damit wir es bei künftigen Modellen besser machen können. Der Verzug tritt vor allem bei wärmerer Lagerung auf. Bei dir gingen die Enden nach oben, bei anderen Wagenkästen die Mitte. Das Richten mit warmem Wasser hat bei mir stets dauerhaften Erfolg gebracht. Wenn man den Wagenkasten in gerichteter Stellung fixiert und/oder mit dem Fahrwerk verschraubt behält er seine Form eigentlich. Aber klar, das sollte künftig verbessert werden, falls wir's hinbekommen.

Die "Dachlüfter" sind Abzugshauben der Gasbeleuchtung und für Epoche I durchaus treffend. Die waren oft wirklich riesig und üppig. Ob man die für eine Nachnutzung im Bahndienst wirklich umgebaut hätte? Möglich, auf jeden Fall im Ermessen des Betrachters. Wer sowas vorhat, kann übrigens auch gerne ein Dach ohne Lüfter bekommen und spart sich die Arbeit der Entfernung.
Die Ätzplatine kann man auch von innen reinkleben, dann muss man die Seitenteile nicht glätten und macht die ganzen kleinen Lüfter am Oberlicht nicht kaputt. Was passt an den Lamellen nicht zum Ofen-Abzug? (Müssen wir da was korrigieren?)

Das Dach ist bewusst dreiteilig ausgeführt, damit die Lackierung des Oberlichtaufbaus einfacher wird. Einmal eingerastet und fixiert steift es auch den Wagenkasten ordentlich aus. Aber klar, wer mag kann es auch vorher verkleben. Mir wäre dann die Lackierung zu aufwändig (Farbtrennkanten).


4. Also ich hab die schon für TT gemacht 😉 Die hab ich auch ganz alleine verbockt. Wenn ich deine Seitenwand-Anschrit sehe, ist die große Anschrift ja sogar größer als die mitgelieferte? Bei den kleineren habe ich mich an der Größe anderer Bedruckungen orientiert und daran, was im UV-Druck noch qualitativ gute Druckergebnisse gibt. Mir ist wichtiger, die Schrift unter der Lupe wirklich lesen zu können, als zu verwaschene Kanten zu nehmen. Neu machen ist natürlich auch i.O., mache ich bei anderen Modellen für Eigenbauten ja auch oft.


6. Die Fensterscheiben und Rahmen sind gelasert. Der Karton hat gleich eine entsprechende Farbe, damit Ungeübte sich die Lackierung sparen können. In meinem letzten Testbau haben diese (nach drei Korrekturen!) wunderbar gepasst. Wir haben die absichtlich mehrfach angepasst, damit genau diese Nacharbeit nicht nötig wird. Da werde ich bei Gelegenheit wohl noch mal einen Wagen bauen und prüfen...

Das mit den Frontfenstern schaue ich mir noch mal in Ruhe an. Der einseitig schmalere Rahmen ist korrekt so - der muss zur Mitte hin, weil der schmale Steg zwischen den Türflügeln dort keine Aussparung für das Papier zuließ. Ansonsten muss dieser Rahmen, wenn ich gerade richtig liege, als einziges zusammen mit dem Fenster von hinten reingeklebt werden. Der liegt also von innen gegen die Scheiben-Vertiefung geklebt - sonst hätte das schmale Rähmchen keine Klebefläche.
Das grüne Modell im Shop war das allererste Handmuster aus Prototypen-Teilen. Da war sehr wohl aufgefallen, dass die Fenster noch nicht passten - genau deswegen haben wir die anhand dieser Erkenntnis so gestaltet, wie sie jetzt sind. Ich habe selbst das braune modell komplett aus Serienteilen gebaut - ohne solche Nacharbeiten. Aber ich schau ich mir das bei Gelegenheit nochmal an, um sicher zu gehen, dass da nichts schief gegangen ist.




Mein Resümee:
Dein Modell kann sich sehr, sehr gut sehen lassen! Wirklich! Nicht nur als Bauzugwagen und von weitem, auch auf den Fotos aus der Nähe ziehe ich da wirklich meinen Hut vor.
Können wir einiges besser machen? Mit Sicherheit.
Wäre das alles in Ätzblech auch möglich? Ja klar, dann hätten sich nur weniger Leute an diesen Bausatz gewagt und der Aufwand beim Zusammenbau wäre ein viel höherer. (Außer, man fertigt so viele Teile neu an - du bist da wirklich die Ausnahme an Perfektion, glaube ich. Und das meine ich durchaus positiv.)
Hätte man noch mehr Teile extra machen können? Ja, aber dann wäre das noch 50 Euro teurer. Trotz des Preises hat an dem Ding leider niemand verdient, dafür sind die Stückzahlen viel zu klein. Der Wagen ist und bleibt ein Herzensprojekt.



Ich freue mich sehr, dass du diesen Wagen gebaut hast und ebenso, dass du uns hier daran teilhaben lässt. Genau solche Beiträge machen für mich einen großen Mehrwert in diesem Forum aus, schließlich bin auch ich hier wieder schlauer geworden.
Danke dafür!
 
Hallo @FB.,

vielleicht würden die passen. Aber ehrlich gesagt finde ich die mitgelieferten gedruckten Gaskessel gar nicht schlecht - Form und Größe passt (aus meiner Sicht), Befestigung ist vorgesehen, und der Aufwand zu deren Fertigung ist sehr gering, da wir ja eh etliche andere Teile drucken lassen. Und ich muss dann nicht noch einen Lieferanten managen :)


Hallo @02 0201-0 : Dann würde er vermutlich komplett zerrissen werden, zumindest bei dem Preis. Keine Frage, mit Spritzguss-Technologe wäre mehr möglich. Das würde aber irgendwas in der Größenordnung 100.000 Euro Investment erfordern und je nach Verkaufspreis eine entsprechende Stückzahl benötigen, um sich zu rechnen. Das übersteigt meine Möglichkeiten.
Wenn ihn jemand in solcher Ausführung bringt, könnt ihr euch aber sicher sein, dass ich mir selbst noch welche kaufe ;-)
 
Ich gehe noch mal kurz auf ein paar Anmerkungen von dir @Schraube ein:

Das Schleifen nach einer Grundierung: Das musst du mir mal praktisch zeigen, gern bebildert, wie du ein Gehäuse mit Oberflächenstruktur bis in die Ecken homogen glatt bekommst. Das erzählen immer wieder Leute, praktisch gezeigt hat das aber leider noch keiner.

Die "Lamellen" auf den Blechen sitzen beim hinterlegen im Oberlicht nicht an der Stelle der Öffungen. Selbst wenn, wären sie nicht mehr sichtbar, denn das Material ist an der Stelle viel zu stark.

Die Anschriften auf der Wagenseite waren (nach den wenigen Bildern die man so findet) bei Bauzügen meist recht "prominent", deswegen ist die Größe auch bei der deines Entwurfes geblieben. Die Rahmenschriften waren aber deutlich zu groß.
Abgesehen von der Größe, UV-Druck kann Fotoqualität, leider ist aber die Folie auf die gedruckt wird qualitativ nicht ansatzweise mit anderen Produkten vergleichbar. Aber das ist eine Diskussion die hier im Board schon oft genug geführt wurde, idR leider oft von Leuten, die sich mit der Materie bisher nicht wirklich beschäftigt haben.
Für mich ist es wichtiger den Trägerfilm am Ende nicht mehr zu erkennen und ihn nicht mehr abziehen zu können. Das saubere Schriftbild steht in 1:120 erst an zweiter Stelle.

Trotzdem: Danke fürs Lob :)
Leider hat der Bausatz bei mir nun kein größeres Interesse an ähnlich konstruierten Projekten geweckt, trotz dass das Angebot an Druckteilen mittlerweile schier unendliche Modellvielfalt bietet.
Aus meiner Sicht ist das aber immer noch eine sehr gute Möglichkeit mit einiger Nacharbeit tolle Urmodelle für den Abguß in Resin zu produzieren.
 
Das Schleifen: Nein, bis in die Ecken homogen glatt bekomme ich das damit auch nicht. Habe ich auch noch nie versucht. Was der Ansatz leistet: Es wird in der Fläche glatt genug, dass ich mit dem optischen Ergebnis für mich selbst zufrieden bin. Mein Anspruch ist an der Stelle eindeutig nicht, perfekt glatte Blechoberflächen zu erreichen.

Die Lamellen und das Oberlicht-Blech sehe ich mir noch mal an. Muss wohl mal einen Bahndienstwagen bauen, um das zu testen. Vielleicht haben wir da wirklich einen Fehler drin. Danke auf jeden Fall für den Hinweis!

Die Decals sind bei halling.at auf 7µm-Folie gedruckt. Aus meiner Sicht ist das einer der qualitativ besten derzeit verfügbaren Anbieter am Markt. An der Folie schätze ich gerade, dass diese nach dem Aufbringen fast gänzlich unsichtbar wird. Aber mir persönlich ist auch ein kantenscharfes und vor allem farbprächtiges Schriftbild wichtig - was der Hauptgrund ist, warum ich auf UV-Druck setze.

Falls du möchtest: Magst du deinen Decal-Bogen hier zeigen? Vielleicht haben ja auch andere Interesse daran. Ich freue mich über jeden, der sich damit oder mit beliebigen anderen Materialien sein Wunschmodell erschaffen kann.



Auch für alle anderen: Zeigt gerne auch eure Bauergebnisse vom Wagen! Ich freue mich über jeden, der einen geschaffen hat :)
 
Das wäre zweifellos ein möglicher Weg. Dafür müsste man nur all diese besagten Teile separat herstellen - was die ohnehin schon hohen Kosten noch weiter explodieren ließe. Und der Vorteil des sehr einfachen Zusammenbaus würde so weit schrumpfen, dass man den Wagen dann womöglich wirklich komplett aus Blech fertigen könnte.
 
Was mich am Blech abschreckt sind große Kästen. Die akkurat zu verbinden, ohne schiefe Winkel, Dellen o.ä. stelle ich mir schwierig vor. Kleinteile auf einen "festen Block" zu kleben, scheint mir hingegen relativ gefahrlos. Das mache ich mit Gebäuden etc. ja auch. Ob das finanziell Sinn macht, ist natürlich ein anderes Thema.

Gruss, iwii
 
Die Umsetzung, aufdoppeln von Blech ist die Regel wo sinnvoll. Da drunter Druckkörper zu packen macht keinen Sinn, noch dazu weil bei reiner Verwendung von 0,2/0,3mm Blech das Thema Fenster und -rahmen simpel zu lösen ist. Akurate Verbindungen von Blech sind einfach und beim Löten (oder kleben - wenn mans mag) auch reversibel. Plasik einmal schief verklebt kann man meist nur noch wegwerfen.

Was ein Bausatz aus "nur Blech" in ähnlichem Umfang kostet, kann man sich in diversen Shops anguggen. Dabei darf noch unterschieden werden, ob es sichum rein kommerzielle Projekte (zb Beckert/Schlosser) oder Produkte von Modellbahnern aus eigenem Interesse entworfen und anschliessend der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt, handelt. Letzteres trifft idR auf Produkte der DZ zu.

@iwii
Für Anfänger-Bausätze wurden schon diverse Tipps gegeben, ich empfehle gern Grischans Ommbu (DZ Art.Nr.: 401442ff), die kosten nicht viel und wenn was schief geht - shit happens. Probier es einfach aus, auch wenn das Modell nicht in deine Epoche passt. Gerade du solltest das hinbekommen.
 
Zurück
Oben