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Eigene Herstellung von Modellen aus Kunstharz

@Tobi05, vieleicht sollte ich besser 30mm schreiben, ein weiterer Gedanke war und ist die Platten um einen Stahlkäfig zu bauen.

Ok . Hab ich falsch gelesen . Hatte vorhin mit 3mm Led's rumhantiert ...
Das Plexiglas was er genommen hat ist jedenfalls dicker als 15-20 mm .



Die Dicke könnte ausreichen wenn das ganze nicht zu groß wird .

Man könnte den Grundkörper evtl. auch aus Beton fertigen und dann hinterher eine Lage Epoxydharz+Glasfaser drumherum oder zumindest einen entsprechenden Anstrich das der Beton dicht wird .

Mir fällt auch gerade ein das es Eisenrohre gibt die solche Drücke eigentlich spielend aushalten , einen Durchmesser haben der groß genug ist und an beiden enden die möglichkeit haben eine platte anzuschrauben . Dort könnte man unten eine platte fest anschrauben und oben dann den deckel mit einem Scharnier befestigen . Dann noch die Anschlüsse seitlich anbringen und fertig ist das Teil .
 
Vakuum-Guss

Hallo,

wenn ihr probiert, billige Vakuumgießanlagen zu bauen, muss ich euch leider etwas den Mut nehmen. In der Firma, wo ich arbeite, gießen wir PU-Prototypen im industriellen Bereich. Dafür gibt es speziell abgestimmte Harze von Gummi-ähnlich bis glasfasergefüllt. Die Resultate lassen sich dann durchaus mit Spritzgussteilen vergleichen. Aber damit das Vakuum einen wirklichen Effekt zeigt, muss man auf einen sehr geringen Restdruck evakuieren. Dieser liegt bei uns unter 20 Millibar. Das geht mit preiswerten Pumpen nicht, eine solche Pumpe kostet alleine schon 4-stellige Beträge. Für fertige Anlagen könnt ihr z.B. bei schuechel.de mal gucken. Das ist einer der preiswerteren Hersteller. Wenn Ihr euch das anschaut, könnt Ihr euch vielleicht vorstellen, wie massiv so ein schrank sein muss. Ansonsten ist die Vakuumgießerei kein Hexenwerk, die Verarbeitungsvorschriften der Harzhersteller liefern eigentlich alle nötigen Parameter.

Thomas
 
Für alle Nichttechniker:
Unter 20mbar absolut = Vakuum größer als -0,98bar.
Erzeugen wir (auf Arbeit) mit einer Dampf-Strahldüse (= Injektor).
 
Nur mal eine Betrachtung, was eine Plexiglasplatte von 30cm Durchmesser dann für eine Last aushalten muß: 'Schlappe' 707kg! Für die Bodenplatte gilt das Gleiche, und wenn man ein Rohrstück als Kessel nimmt, kommt da bei 30cm Höhe auch ~1400kg zusammen. Selbst wenn man nur 0,25 des Normaldruckes schafft ( praktisch wirkungslos zum Entgasen hochzäher Pampe wie Gießharz ), dann sind das immer noch gewaltige Lasten. Versucht es lieber mit Schleudergußmethoden, dazu reicht eine normale Bohrmaschine. Damit habe ich einwandfreie Abgüsse von Letternmetall in Silikonformen erzielt. Mit resin oder Gießharz ist es ebenso möglich.
Übrigens, wenn die Lunker nur an der Oberfläche des Gießlings sitzen, dann deutet das auf eine Reaktion des Formmaterials mit dem aushärtenden Gießharz hin und das Formmaterial sollte gegen ein anderes getauscht werden.
Gruß vom Heizer
 
Hallo einen Wärmeschrank braucht man zum vorentgasen der Gießharze, da beim Aushärten kleine Bläschen entstehen.
Achja Schuechel hat eine Einsteigeranlage ab 16.500,- Euro, das hat sie im April diesen Jahres gekostet.
Vieleicht auch ganz interessant, der Vakuumguß wurde in der DDR entwickelt, da man aber keinen praktischen Nutzen sah, hat man es einfach nach Japan verkauft. Und so kam es dann wieder nach Europa.
Als Gehäuse habe ich auch schon an einen Zylinder gedacht, nur der Zugang wird recht schwierig. nicht zu vergessen bei komplizierten Formen sollte man einen Druckunterschied zwischen dem Einfülltrichter der Form und der Form selber herstellen können. Dann wird das Harz besser in die Form gesaugt.
Die Rütteltechnik geht aber nur für Harze mit langer Topfzeit, bei dem Harz was ich hier im Moment habe ist nach 2min schluß.

mfg Bahn120
 
Ich habe mal bei Special Hobby in Ostrava zugeschaut, wie die ein Resin-Teil gießen. Deren Vakuum-Maschine besteht aus einem Behälter, auf dem oben eine (Acryl-?)Glas-Platte gelegt wurde. Ich weiß nicht mehr, wie gering der Druck da drin war, auf jeden Fall hat das Harz geschäumt.

Das mit den Bläschen, die erst beim Aushärten entstehen, liegt laut einem Mitarbeiter von Ebalta an überlagertem Harz. Das Harz zieht mit der Zeit Wasser. (Es gibt von Ebalta extra ein Gas, welches in die Behälter von geöffneten Gebinden gefüllt werden kann, um das zu verhindern).

Bläschen im Harz habe ich z.T. auch schon im Wasserbad bekämpft (vor dem Anmischen). Das Harz wird dabei dünnflüssiger, wodurch die Blasen leichter aufsteigen.

Andi

Andi
 
Hallo allerseits,
Wasserstrahlpumpen ( Injektoren, Venturidüsen ), d. h. die mit einem Wasserstrahl einen Behälter bis auf den Dampfdruck des Wassers bei Arbeitstemperatur, das sind ca. 20mbar, evakuieren können, gibt es schon für kleines Geld ( zwischen 5 und 50€ ) Da das aber Laborgeräte sind, ist deren Saugleistung, also das Pumpvermögen, relativ klein. Der Wasserverbrauch ist hoch, es sei denn, man baut einen Wasserkreislauf mit einer Kreiselpumpe zur Versorgung. Käme aber unter dem Strich vermutlich billiger als eine sog. Wasserringpumpe, die ebenfalls ein geschlossenes System darstellt. Bleibt aber immer noch der Vakuumkessel, der nun wirklich nichts für Anfänger ist, eine Implosion ist kein Kinderspiel. Es gibt Spinner, die sowas mit einem Dampfdruckkochtopf exerziert haben.
Das einzige als Ausgangsbasis wäre ein alter Dampfsterilisierautoklav für 140°C, da er einen Innenüberdruck von 1bar mindestens aushält und drucksymmetrisch aufgebaut ist. Die Betonung liegt hier auf Symmetrie, da nicht jeder Topf, der Überdruck kann, auch unterdrucktauglich ist. Besser ist es allemal, über ein geeignetes Ventil (Kugelhahn) das Gießharz in die evakuierte Form mit Hilfe des Luftdrucks einzupressen. Aber ich sage es nochmal: Mit der primitivsten Schleudergußmaschine kommt Ihr auf Injektionsdrücke von ~ 3bar. Da werden die Bläschen auf 1/27 ihrer Normalgröße zusammengedrückt und sind nicht mehr wahrnehmbar.
Gruß vom Heizer
 
Moin moin,

ich bin zwar kein Gieß-Profi, aber in den letzten 35 Jahren hab ich schon so einiges ausprobiert...

In früheren Zeiten habe ich beim Laminieren (also eher eine flächige Anwendung) einen alten Kühlschrankkompressor zur Unterdruckerzeugung benutzt - würde ich auch heute wieder tun. Laut Manometer hat der ca. minus 0,8 Bar gebracht.

Die Beschaffung ist allerdings eher schwierig geworden (an sich besser so), da beim Einfach-So-Zerlegen halt das Kühlmittel entweicht, und das ist nicht so toll...

Je nach Viskosität des benutzten Gießharzes kann man aber schon mit weniger Unterdruck gute Ergebnisse erzielen.

Generell sollte man von Anfang an den Blaseneintrag so gering wie möglich halten, und das fängt schon beim Vermischen der Komponenten an. Einfach umrühren ist nicht so toll. Ich würde heute einen Eisenstab in das Mischgefäß legen, und unter dem Becher irgendwie eine angetriebene und frei rotierende Scheibe mit einem superstarken Magneten belegen, so dass der Stab im Inneren des Bechers mitgedreht wird - Magnetkupplung sozusagen. Festplattenmagneten haben es ganz schön in sich...
Das sollte so gut wie keine Blasen erzeugen, wenn man ein bisschen tüftelt.

Die billige Methode ist, das Harz nach dem Umrühren nochmal umzugießen, und zwar gaaaanz sachte. So, dass ein hauchdünner "Bindfaden" runterläuft. Je dünner desto mehr Blasen öffnen sich beim Fall in das neue Gefäß. Ganz sauber wird es damit aber nicht.
 
Hallo,

nachdem ich meine ersten Tunnelportale und Mauern aus Gips gegossen habe und mit der Stabilität nicht zufrieden bin, möchte ich es nun auf anderem Wege versuchen. Über Resin konnte ich ja schon einiges in Erfahrung bringen, nur der Preis gefällt mir da noch nicht so. Gibt es denn noch andere Möglichkeiten z.B. aus Epoxidharz? Die Dauer des aushärtens ist mir nicht so wichtig, da warte ich eben etwas länger. Mir kommt es eher auf die Stabilität an, falls die Anlage mal bewegt werden muß. Die Formen damals habe ich aus handelsüblichen Sanitärsilikon gebaut. Für Modellgips etc. war das ganz hervorragend. Wie sieht das denn mit Gießharzen und Sanitärsilikon aus?

MfG V200

P.S. Was ist ein Schleudergußverfahren? grins...
 
Leider habe ich die Antwort hier im Forum nicht gefunden.

Wie bekommt mann verzogene Resinteile wieder hin?

Viele Dank im Voraus.

Lüdi
 
Hallo Jungs,

sorry, ich meinte V200, mit dem Silicon!

Das Resinharz kann man, so glaube ich jedenfalls, nur noch mit dem Hammer verformen!

Einen resinharzfreien Abend, wünscht euch Thomas!
 
Danke erstmal für den Hinweis.
Kann man das mit dem Richten im Wasserbad auch hinbekommen, wenn das Teil bereits lackiert ist?

Lüdi
 
Ja, richten kannst Du es auch im lackierten Zustand, je nach Elastizität des Lackes kann es natürlich passieren, daß die Lackierung reisst oder abplatzt.

gruss Andreas
 
Ich habe in den letzten Tagen auch einige Formen aus Silikon gebaut. Auch hier muss man aufpassen wegen eventueller Luftblasen. Bei mir hat jedoch mehrmaliges pusten ausgereicht um die Luftblasen entweichen zu lassen und meine Formen sind völlig fehlerfrei geworden. Ich habe bisher Silikon-Kautschuk aus dem Bastelladen verwendet, werde jedoch in zukunft aus Preisgründen ( 60€ je Liter ) wohl eine Alternative suchen müssen. Einzige Schwierigkeit hier ist die exakte Dosierung des Härters. Es müssen immer 2-4% Härter zugegeben werden. bei 100ml Harz sind das ganze 2ml. Hier empfehle ich eine Handelsübliche Spritze aus der Apotheke.

Beim Epoxidharz wurden mir die Produkte von www.r-g.de empfohlen, welche aber auch bei Conrad zum selben Preis zu haben sind. Mit knapp 30€ je Kilogramm ist man da auch ganz gut bedient was den Preis angeht.

Silikon ist dahingehend zu empfehlen, dass es sehr elastisch ist aber trotzdem sehr formstabil. Dadurch sind selbst Formen mit Hinterschneidungen möglich. Auch wenn man die Form an bestimmten Stellen vorsichtig mit dem Messer aufschneidet um das Urmodell zu entnehmen schadet dass der Form gar nicht. Dadurch kann man selbst für komplizierte Bauteile ( Flugzeugpropeller zum Beispiel ) schon mit einer einteiligen Form auskommen.
 
Ich habe bisher Silikon-Kautschuk aus dem Bastelladen verwendet, werde jedoch in zukunft aus Preisgründen ( 60€ je Liter ) wohl eine Alternative suchen müssen. Einzige Schwierigkeit hier ist die exakte Dosierung des Härters. Es müssen immer 2-4% Härter zugegeben werden. bei 100ml Harz sind das ganze 2ml. Hier empfehle ich eine Handelsübliche Spritze aus der Apotheke.
Eine Alternative in preislicher Hinsicht und was die Handhabung betrifft: Silikondoubliermassen, welche 1:1 gemischt werden - z.B. hier erhältlich. Das 2 kg Gebinde kostet dort 66,-.

Andi
 
Hallo, habe jetzt mein erstes Tunnelportal und Bruchsteinmauern aus Resin gegossen. Ging einfacher als ich dachte und das Ergebnis hat mich doch sehr überrascht. Jetzt muß ich die Teile aber noch farblich gestalten. Hier im Board finde ich nur tausende Erläuterungen zum Thema altern aber eben nicht wie und womit ich die Bruchsteinmauern und Portale gestalten kann. Kann jemand helfen?

MfG V200
 
Hallo V200,

könntest Du von den selbstgegossenen Brusteinmauern und Tunnel mal Bilder hier zeigen ?

Zum altern nimm am besten Pulverfarben damit macht sich es ganz gut, habe damit mein Steinviadukt gealtert.

Gruß Thomas
 
Fotos kann ich erst morgen reinstellen, meine Kamera / Handy sind dafür nicht tauglich. :argh: Kannst du das mit den Pulverfarben bitte etwas genauer erklären? Da gibt es doch bestimmt wieder jede Menge Sachen und Unterschiede? :braue:

Gruß V200
 
@Thomas, dein Viadukt sieht richtig klasse aus. So werde ich das wohl nie hinkriegen... :(

Und doch gleich ein paar Fotos.
 

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