Also vom alleinigen Verrödeln der Drähte kann ich nur dringend abraten, da diese Verbindungen in der Regel einen höheren Übergangswiderstand haben, als es eine Lötstelle hat. Damit einhergehend sind Spannungsverluste und Wackelkontakte - für den Digitalbetrieb ist das ein absolutes "No-Go". Das Aufrödeln bei der Fehlersuche und anschließende Verrödeln führt außerdem oft zu Kabelbrüchen, die man anfangs aber gar nicht sieht (Mikrorisse), meßtechnisch aber nachweisen kann - und es beim Fahren merkt.
Mein Tip:
Lose Kabelenden gehören grundsätzlich auf eine Lötösenleiste unter der Anlage, die es preiswert gibt und die man schnell mit Heißkleber festmachen kann. An diese Leiste kommen alle losen Enden per Lötverbindung und von dort geht es dann mit anderen Kabeln weiter. Dies hat noch den Vorteil, das man die dünnen Kabel vom Gleis (0,18mm² oder 0,25mm²) an der Lötleiste auf einen dicken Querschnitt "umlöten" kann - als vom Gleis bis zur Lötöse dünnes "Fee'nhaar" und von dort dann mit 1mm² oder besser 2,5mm² weiter bis zum Trafo/Booster.
Die dicke Grundverkabelung der Fahrspannung verhindert jedweden merklichen Spannungsverlust und man hat überall konstante Fahrspannung (Thema Ringverkabelung) - bei Zubehör ermöglicht dieses Arbeiten ein schnelles Wechseln des Verbrauchers, weil man nur die Lötpunkte auf der Lötleiste auftrennen muß und kein Kabel zerschnitten wird.