• Hallo TT-Modellbahner, schön, dass du zu uns gefunden hast.
    Um alle Funktionen nutzen zu können, empfehlen wir dir, dich anzumelden. Denn vieles, was das Board zu bieten hat, ist ausschließlich angemeldeten Nutzern vorbehalten. Du benötigst nur eine gültige E-Mail-Adresse und schon kannst du dich registrieren.
    Deine Mailadresse wird für nichts Anderes verwendet als zur Kommunikation zwischen uns.
    Die Crew des TT-Boardes

Bremsumsteller an Waggons

TTjoerg

Foriker
Beiträge
677
Reaktionen
536
Ort
Eching
ich habe mal eine Frage an die Experten:

An (fast) jedem Waggon-Modell findet man die Nachbildungen der Bremsumsteller. Aber leider (fast) immer "farblos" (siehe Bild1).

Spätestens beim Aufbau des ersten Schwaetzer-Bausatzes (Bild2) habe ich gelernt, das es für jeden Hebel beim Vorbild eine festgelegte Farbe gibt.
Die Fläche am Umsteller ist weiss ausgelegt und der Hebel ist entweder rot oder gelb (jedenfalls im Sollzustand).

Nur: Welcher Hebel muß welche Farbe haben - und wie funktioniert das mit den Bremsumstellern eigentlich in echt?

Haben wir vielleicht einen Wagenmeister im Board oder jemanden, der das mal erklären kann?

Stimmt meine "Anpinselung" im Bild2 und 3?
 

Anhänge

  • Umsteller_AutoTransporter.jpg
    Umsteller_AutoTransporter.jpg
    58,9 KB · Aufrufe: 262
  • Umsteller_Sammp.jpg
    Umsteller_Sammp.jpg
    45,4 KB · Aufrufe: 310
  • Umsteller_Bm.jpg
    Umsteller_Bm.jpg
    35,6 KB · Aufrufe: 290
Hallo
Zu Bild 2 stimmt so wie es bemalt ist.

3 Bremsstellungswechsel gelb ( Bremstellung bei GW P oder G)
2 Lastwechsel rot ( ob das Fahrzeug beladen oder leer oder teilbeladen ist)
1 Bremse ein / aus rot (Schlaufengriff)

MfG

Schöne Grüsse aus der Niederlausitz

Cottbus BRAUNKOHLE METROPOLE oder die schönste Stadt in Polen.
 
Letztendlich stellst du mit dem Bremsstellungshebel die Füllzeit des Bremszylinders ein. G wie Güterzug bremst am langsamsten. P wie Personenzug schneller und R wie rapid noch schneller. Bei langen Zügen werden die ersten Wagen meist auf schlechter gestellt und die letzten Wagen auf schneller auslösen, damit der Zug gleichmäßig gebremst wird. Dauert eben eine Weile, bis der letzte Wagen anfängt zu bremsen und wenn vorne schon alles bremst und hinten die noch fleißig schieben kann das zu Ärger führen.

Es gibt übrigens auch bahnverwaltungsabhängige Bremsstellhebel. ;) Allerdings nur bei Wagen, die von der Rhb auf die MGB übergehen. Die einen berücksichtigen das Zahnrad mit der Zahnstange mit beim Bremsen und die anderen nicht (in Ermangelung einer Zahnstange ...).

Gruß ebahner
 
....Es gibt übrigens auch bahnverwaltungsabhängige Bremsstellhebel. ;) Allerdings nur bei Wagen, die von der Rhb auf die MGB übergehen. ...
Gruß ebahner

Und woanders, ich möchte nur an die Ebene/Gefälle Umsteller im Ausland erinnern.

Der Lastwechselumsteller berücksichtigt eine größere Bremskraft bei beladenen Wagen. Voller Wagen -maximale Bremskraft. Inzwischen hat man viele Wagen mit automatischen Wiegeventilen ausgestattet, die den Leer/Beladen- Umstellhebel überflüssig machen.

Dieser Farbtupfer sollte an keinem Modell fehlen und läßt sich relativ unaufwendig mit Edding- Lackstiften bewältigen.

Grüße Steffen
 
Dieser Farbtupfer sollte an keinem Modell fehlen und läßt sich relativ unaufwendig mit Edding- Lackstiften bewältigen.
Gern, aber viele Modelle sehen an dieser Stelle dem Vorbild gar nicht ähnlich, daher weiss ich auch nicht, wo dort die Farbe hinkommt.
Wäre das nicht mal eine schöne Bilderserie für einen, der sich auskennt? Modelle und ihre Bremsumsteller in Farbe und Buuunt äh im Detail?
 
Erst mal Danke für die Antworten - jetzt bin ich wieder etwas schlauer.
Zu Bild3 aus Post#1 hab ich inzwischen auch noch eine Info von einen TT-Bahner bekommen, der außerhalb des Boards lebt (ja - auch die gibt es noch!).
(A) hat nix mit Bremse zu tun, sondern ist der Schalter für die Batterie (weshalb er wohl auch direkt neben dem Batteriekasten liegt).

Mal sehen, ob ich's richtig gelernt hab:
(B) ist Bremse ein / aus
(C) dient zum Bremsstellungswechsel
Stimmt's?

Per schrieb:
...
Wäre das nicht mal eine schöne Bilderserie für einen, der sich auskennt?...
Gute Idee - es dürfen aber bestimmt auch Bilder von jemandem sein, der sich nicht auskennt (wie ich) und dazu "ne Frage fragen" will.
Dazu ist das Board doch da - Odr?
 
zu Bild 3 Pos. 1:
Haupstelleinrichtung
werden alle elekt. Verbraucher, die an die ZS angeschlossen sind, eingeschaltet. Bei Reisezugwg. mit Nebengattungz. "z" (ee) wird auch noch die Energieversorgung für die Batterieladung eingeschaltet.
 
Gute Idee - es dürfen aber bestimmt auch Bilder von jemandem sein, der sich nicht auskennt (wie ich) und dazu "ne Frage fragen" will.
Dazu ist das Board doch da - Odr?
Natürlich, für Fragen (z.B. von dir, gern auch mit Bildern) und Antworten (z.B. von jemdanden der sich damit auskennt, gern auch mit Bildern). Manchmal kommen aber auch die Antworten von jemanden, der sich nicht auskennt, leider auch mit Bildern :allesgut:
 
Letztendlich stellst du mit dem Bremsstellungshebel die Füllzeit des Bremszylinders ein. G wie Güterzug bremst am langsamsten. P wie Personenzug schneller und R wie rapid noch schneller.

Das ist fachlich nicht ganz richtig.

G langsam wirkend richtig
P schnell wirkend auch richtig
R wirkt genau so schnell wie P nur mit höherem Bremszylinderdruck

Die Einstellung des Bremsstellungswechsel richtet sich auch nicht nach der Länge des Zuges, sondern nach deren Gewicht.

Grundsätze bei Güterzügen:

Zuggewicht bis 800t alles in P, soweit einstellbar
Zuggewicht 800-1200t auch alles in P, soweit einstellbar außer die fördernden Tfz müssen in Bremsstellung G sein.
Zuggewicht über 1200t die fördernden Tfz und die ersten 5 Wagen des Wagenzuges in Bremsstellung G.

Bei Reisezügen ist die Bremseinstellung weitaus schwieriger, wenn nicht alle Wagen die gleiche Bremsstellung haben können. So richtet sich dies auch nach scheiben- oder Klotzbremsen. Die iegnetliche Regelung füllt aber viele seiten der Brevo und wird regelmäßig alle 2-3 Jahre geändert ;-) Dies hier jetzt auszuführen würde sehr lange dauern und da bin ich auch nicht fit.

MfG cargonaut
 
Aus aktuellem Anlaß mal wieder hochgeholt - kleine Info für alle, die das Thema interessiert:

Im Heft Nr.37 (Winter 08/09) der Zeitschrift Hp1 ist ein - wie ich finde - sehr gut geschriebener Artikel zu finden, der den Aufbau und die Funktionsweise der Hildebrand-Knorr Bremse sowie die Nachbildung einer solchen HIK-Bremse im Modell beschreibt.

Der dort beschriebene Bausatz ist zwar für die Breitspur (also H0), aber ich kann mir gut vorstellen, das jemand wie uns Grischan so was locker auch in TT realisieren kann.
 
Bremsumsteller für die alten Preussen?

Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei, meine alten Preussen mit den Superungsbausätzen von TT&M etwas aufzuhübschen.

Dabei möchte ich auch die Bremsumsteller am Rahmen ergänzen.
Allerdings fehlt mir für diese Wagen das entsprechende Wissen und aussagekräftige Bilder dafür hab ich bis jetzt auch noch keine gefunden.

Kann mir jemand von Euch weiterhelfen mit Bildern, Infos usw. wo genau die Bremsumsteller bei diesen Wagen hingehören?

Es geht um die hier:
Ci Pr 93
Ci Pr 91a
Pwg (ex. wCitr pr95)

Ich sag schon mal Danke
 
Da ich zur Zeit täglich an den Bremsen von Güterwagen arbeite, kann ich das mal erklären.

@TTjoerg

ich erklär es mal an deinem Bild 2 mit dem Schwerlastwagen:

1.: "Hauptschalter" für die Bremsanlage, im Betrieb immer auf "ein" gestellt (rot umrahmtes schild und roter hebel).

2.: Lastumstellhebel, um die Bremsanlage zwischen "leer" (kleinere Bremskraft wird übertragen) und "beladen" (größere Bremskraft) umzustellen. Dieser Hebel fehlt bei einigen Wagentypen, da diese Relaisgesteuerte Wiegeventile haben und somit ein Lastenwechsel nicht mehr erforderlich ist. Wenn dieser Hebel aber vorhanden ist, dann ist im Bremsgestänge ein sog. Lastwechselkasten eingebaut oder das Steuerventil wird über diesen Hebel pneumatisch angesteuert (Schild rot umrahmt, Schrift rot, Hebel rot)

3.: Hebel zum Umstellen der Auslösezeit der Bremse. "P" steht für Personenzüge, d.h. in diesem Zustand löst die Bremse schneller aus (die Sohlen liegen schneller am Radsatz an) und "G" für Güterzüge, d.h. die Bremse löst langsamer aus (Schild rot umrahmt, Schrift rot aber Hebel gelb)

Die ganze Funktionsweise einer Bremsanlage zu erklären wäre zu kompliziert.
Ich hoffe ich konnte helfen.

mfg Felix
 
Ja das wie is da schwer zu Beantworten, da bei jedem Wagentyp diese ja anders angebracht sind.
In der Regel werden die Umstellhebel wie in unten anghängter Zeichnung angebracht (rote Striche). Dabei schaue ich von Oben durch den Wagenboden auf die Bremsanlage.
 

Anhänge

  • Bremse.JPG
    Bremse.JPG
    28,8 KB · Aufrufe: 130
Ralf, hinter den Hebeln befinden sich doch Wellen die gedreht werden, die sollen m.E. durch die Striche dargestellt werden. Damit ist klar wo die Hebel liegen. Wobei die Personenwagen ja keinen Lastwechsel gehabt haben dürften, oder?
 
Aber hallo - kaum biste mal einen Tag nicht da, schon ist Bewegung im Thema.

@Jan: Das Angebot (zum Schmökern) nehm ich dankend an. Sollte nur bald sein. Wenn's erst kälter wird, schmeckt die Maß im Biergarten net mehr!
Hik-Bremse funktionsfähig, das wäre in der Tat etwas fett - aber vorbildähnlich (wie in der im Post#10 genannten Quelle) wäre schon ein Bringer.

Die Funktion der zwei oder drei Hebel ist mir mittlerweile schon klar.
Ich meine auch, daß die Preußen eigentlich nur zwei Hebel haben dürften. Ein P/G-Umstellhebel (also der mit dem gelben Hebel) macht doch an einem Personenwagen keinen Sinn - oder?

Weils am Bildle vielleicht besser erklärbar ist, hab ich mal einen "oldn Preißn" auf Kreuz gelegt und abgelichtet.
Bremszylinder und Hebel kann man am Wagenboden ganz gut erkennen.
Einen Lastwechselkasten kann ich dagegen nicht erkennen.
Das Steuerventil müsste (wenn ich's richtig verstehe) etwa da sein, wo das schwarze Loch im Wagenboden gähnt.

Dann müsste die Hebel und Wellen eigentlich an den rot angezeichneten Positionen bzw. Linien sein - oder?
 

Anhänge

  • Preusse_Wagenboden_01.jpg
    Preusse_Wagenboden_01.jpg
    155,5 KB · Aufrufe: 103
Daß die einstellbare Bremsstellung G an Personenwagen keinen Sinn hat, kann man so generell nicht sagen.
Der Personenwagen kann durchaus in einem Zug befördert werden, für den laut Fahrplan die Bremsstellung G vorgeschrieben ist.
Der muß kein reiner Güterzug sein. Vielmehr geht es um Zeit von Anlegen und Lösen der Bremse, was in G wesentlich träger erfolgt.

Bei (längeren) Güterzügen z.B. soll so vermieden werden, daß die ersten Wagen sofort stark bremsen, während am Zugschluß noch keinerlei Wirkung eintritt. Ein extremes Auflaufen wird so zumindest gemindert.

MfG
 
...Bei (längeren) Güterzügen z.B. soll so vermieden werden, daß die ersten Wagen sofort stark bremsen, während am Zugschluß noch keinerlei Wirkung eintritt.

Die Länge eines Zuges spielt nur eine untergeordnete Rolle.
Vielmehr ist die Last des Zuges relevant. Ab 800t - nur die Lok in G,
ab 1200t - die Lok und die ersten 5 Wagen in G, ab 1600t - alles in G.
 
Das ist schon richtig, stellt es doch die heutige Fahrdienstvorschrift dar.
Zu Zeiten des hier gezeigten preußischen Packwagens dürften aber die wenigsten Güterzüge in Bremsstellung P gefahren worden sein.

Zudem kommt heute noch ein gewisses Zusammenspiel von Bremsstellung, (auch) daraus sich ergebenden Bremshundersteln, einzustellender Zugart (PZB) und u.U. dann nur noch möglicher Höchstgeschwindigkeit hinzu.

MfG
 
OK. da geb ich dir Recht. Ist die heutige Situation.
Wie es damals gemacht wurde, müsste ich mir erst erlesen.
 
Ich habe hier jetzt keine 408 zur Hand, aber m.E. steht da aber auch drin, daß z.B. bei Güterzügen, die in P gefahren werden, ab 1200t Lok und die ersten fünf Wagen in G zu stellen sind.
Daraus folgt aber nicht, daß alle Güterzüge unter 1600t generell in P gefahren werden. Aus praktischen Gründen wird man das sicher anstreben, aber zwingend ist es nicht.

MfG
 
Ja, es gibt wohl tatsächlich noch ein paar Gz, die planmäßig in G zu fahren sind.
Was der Fahrplan sagt, ist halt Gesetz. Woraus sich das ergibt, kann ich jetzt auch nicht sagen. Würde wohl auch zu weit abschweifen...:boeller:
 
Hm ich glaube das hilft dem Fragesteller aber nicht wirklich alles. Die preuss. Wagen wurden in den 1890er Jahren gebaut. Da waren wenn überhaupt durchgehende Bremsen verbaut wurden, diese doch recht simpel gestrickt. Sinnvoll ist es wohl wirklich in einschlägigen Sammelwerken zu schauen wie das aussah. Genannt wurde hier ja schonn der Meyer, Außerdem ist das Wagenarchiv des EK zu empfehlen, da sind tonnenweise preussische Wagen drin. Aber vor Lössnitz fehlt mir leider die Zeit zum suchen (Modultreffen wirft seine Schatten voraus)

Ich find es trotzdem toll, das hier das Fachwissen da ist. Gerade bei meinen Güterwagen steh ich bei den Bremsen oft im Regen, da die in den Zeichnungen nicht enthalten sind :(
 
Zurück
Oben