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Biegen von Weissmetall

Hallo Torsti,

das hängt vor allem davon ab, wie das zu biegende Werkstück aussieht. Der Querschnitt (Größe und Form) sowie der Biegeradius und -winkel sind von Bedeutung. Auch die länge der Biegeschenkel spielt eine Rolle.

Ganz allgemein gesprochen, lässt sich Weißmetall (also eine Zinklegierung) nur sehr schwer bis zum Teil garnicht biegen. Der Werkstoff ist recht spröde und neigt somit schnell zum Brechen.

Köntest du evtl. genauer beschreiben was du vor hast? Am besten mit Bild. Dann könnte man mal schauen was möglich ist und ob evtl. alternativen in Betracht kommen.
 
Zitat des kompletten, zuvorstehenden Postes entfernt. Einfach nur den "Antworten"-Butten benutzen.

Hallo,
der Este Teil ist richtig aber Weißmetalle haben als Hauptbestandteile Zinn oder Blei (kein Zink). Sprich umso höher der Bleianteil umso leichter lässt es sich Biegen und umso höher der Zinnanteil umso Spröder wird es, Bei Großen Querschnitten kann man auch mit einer Dreikantfeile die Rückseite der Biegekante einfeilen um das Biegen zu erleichtern.

Grüße

Sven
 
Hallo zusammen,
danke erstmal für die Infos.
Ich habe noch ein Stück "Rohr" von einem Zurüstaupuff, das ich gern noch weiter verwenden würde. Dazu müsste es um etwa 80 Grad gebogen weden.
Meine erste Idee war Warmbiegen, aber vielleicht gibt es jah noch eine einfachere Methode.
 
Warmbiegen ist sehr heikel, eben wegen der Mischung Blei/Zinn.
Ein Feuerzeug kann da schon Schaden anrichten, kochendes Wasser bringt nicht genug Hitze.
Wenn man beim erhitzen sieht das sich da was bewegt ist es zu spät.
Aber ein Auspuff müßte ja einen Radius haben, Radien biegen geht.
Bedingt und Legierungsabhängig.
Harte Legierungen, also viel Zinn, "knacken" bei Biegeversuchen und enden dann meißt in der Tonne.
Aber wäre nicht ein Stück Messingdraht besser geeignet?
Sicher gibt es da auch harte und weiche Sorten, aber biegen ist da einfach.
Mathias
 
Ein hoher Zinngehalt macht das Weißmetall nicht automatisch spröde. Es gibt hochzinnhaltige Legierungen, die sich sehr gut biegen lassen. Ausschlaggebend ist die Zusammensetzung Zinn - Blei - Antimon, evtl. auch Wismut oder Silber als Bleiersatz. Die Härte bringt das Antimon. Legierungen mit hohem Zinngehalt erkennt man daran, dass es beim Biegen knirscht (sog. Zinngeschrei).

Bei härteren Legierungen ist eigentlich nur ein vorsichtiges Richten möglich. Bei runden Querschnitten kann man ein Abwinkeln versuchen, indem man das Teil sehr vorsichtig in kleinen Schritten biegt und dem Material genügend Zeit zum fließen lässt.

Viele Grüße

Siegfried
 
Die Zeit zum Fließen ist schon der richtige Ansatz. Wenn das Feuerzeug zuviel und das kochende Wasser zu wenig Wärme aufbringt, gibt es die Möglichkeit Sand statt Wasser im Kochtopf zu erwärmen. Ich bin jetzt zu faul zum Suchen des Schmelzpunktes, aber vor dem Schmelzpunkt liegt die Rekristallisationstemperatur. Bei dieser Rekristallisationstemperatur richtet sich das durch die mechanische Verformung verschobene Gitter des Werkstoffes neu aus. Es geht sozusagen in Grundstellung. Es wird auch Weichglühen genannt. Wenn nun abwechselnd geglüht und vorsichtig gebogen wird könnte es auch funktionieren. Die Frage ist nur nach dem Verhältnis von Aufwand und Nutzen.
 
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