Ich habe meine Eingangsfrage mal bei drehscheibe-online eingestellt und heute eine wirklich umfassende Antwort bekommen. Mit Genehmigung des Verfassers Owala zitiere ich hier mal wörtlich:
"Ein typischer Landhandel oder eine Genossenschaft in Ep. IV bezog über die Schiene hauptsächlich Dünger in loser (Td-Wagen, selten F-Wagen) oder abgesackter Form (G- oder H-Wagen), seltener Saatgut und Pestizide (ausschliesslich in verpackter Form) in G-Wagen. War ein Brennstoffhandel angeschlossen, kamen Treib- und Brennstoffe in Kesselwagen, Kohle (damals schon selten) in O- oder F-Wagen dazu. Gab es außerdem einen landtechnischen Betrieb, wurden Landmaschinen auf K-Wagen aller Art angeliefert (Rl- und S-Wagen waren eher selten, selbst ein Mähdrescher wog damals "nur" um die 15 t).
Im Ausgang wurde in erster Linie Getreide in Td- oder Tad-Wagen abgefahren, Speisekartoffeln (sog. Marktware) nur in abgesackter Form in G-Wagen. Zuckerrüben und Stärkekartoffeln wurden in O-Wagen transportiert, dies wurde jedoch durch die Fabriken organisiert, da die Landwirte i.d.R. eigene Anbauverträge hatten. Die Genossenschaften waren hier selten eingebunden und stellten allenfalls das Umschlaggerät."
Ich denke, damit kann man bis Ep. IV einen vorbildgerechten und sehr abwechslungsreichen Betrieb aufziehen.
Im übrigen steht der Kollege, der Mitte der 70er Landwirtschaft gelernt und Produkte zu Genossenschaftten etc. gefahren hat, für weitere Fragen gerne zur Verfügung. Den Tread findet ihr bei DSO imForum Modellbahn.
Wolfgang