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Anlagenplanung

Hallo,

da ich hier wahrscheinlich eine Moduldiskussion losgetreten habe und einige Freunde auf Grund meiner persönlichen Meinung hier "energischer" einschreiten zu glauben scheinen ein letztes Statment dazu.
Ich wollte lediglich einen Neueinsteiger die GABOR-Variante vermitteln (der Beitrag vom letzten Jahr diesbezüglich ist ja wie von Wunderhand verschwunden) und sicherlich niemanden zu nahe treten. Sollen alle Modulfreunde und alle anderen Anlagenbauer mit den von ihnen gewählten Varianten glücklich werden, ich sehe meine persönlichen Gegebenheiten, meine Platzverhältnisse, meine Vorstellungen, und die werde ich versuchen entsprechend umzusetzen. Die tw. Heftigkeit und die Versuche einer Rechtfertigung (warum eigentlich, wenn es den Beteiligten gefällt, dann kann man auch gänzlich ohne Landschaftsbau begeisterter Modelleisenbahner sein - siehe auch unseren letzten König, Herrn Biedenkopf) stimmen mich jedoch nachdenklich.

So long
JUK

P.S. Ich dachte, wir wären hier schon weiter !
 
Hallo Juk,
nun sei mal nicht eingeschnappt; es wird doch noch eine durchaus sachliche Kritik erlaubt sein. Ich möchte das auch gerne nochmal begründen, um hier nicht den Eindruck eines intolleranten Meckerers zu vermitteln - der bin ich nämlich nicht!

Ausgangspunkt war Deine Meinung, das man sich mit Mosys nicht den Zwängen unterwirft, wie man es bei Modulen machen muß. Und ich wollte eigentlich nichts anderes als klarzustellen, das man diese Zwänge garwohl auch bei Mosys hat und zwar eigentlich deutlich mehr, als bei bisherigen TT-Normen!

Mosys verfolgt ja die Grundidee, eine möglichst variabel einsetzbare Erweiterung von Heimanlagen zu sein, die man bei Bedarf auch zu einem Treffen kombinieren kann. Schon aus dem Namen Mosys kann man die Parallele zu herkömmlichen Modulen ableiten - so verkehrt liege ich da sicher nicht.

Mosys bietet nun an der genormeten Schnittstelle von Herrn Gabor sehr viele Varianten der Gleislage; es gibt auf den 30cm Breite 3 unterirdische "Rückführkanäle" (vgl. http://www.eisenbahnfans.de/images/mosys2.jpg) und analog dazu auf der Oberfläche Platz für verschiedene Gleislagen (wobei ich mich auch auf 3 beschränken will - Mitte und Außermittig links/rechts).

Nehmen wir mal an, Du baust Dir eine Mosys-Anlage mit einem mittig im Tunnel liegenden Rückführgleis und einem außermittig rechts liegendem sichtbaren Gleis - das gibt "oben" viel Raum für Landschaft und "unten" fährt man zurück. Du bist mit der Anlage glücklich und siehst einem bevorstehenden Umzug gelassen entgegen. Doch dann kommt das Problem; in der neuen Wohnung müssen die Module anders angereiht und gedreht werden - und schon bekommst Du massive Schwierigkeiten, da das oben außermittig gelegene Gleis am Nachbarmodul nun in der Wiese endet. Also baust Du was Neues und das Alte fliegt fort.

Ganz verrückt wird es, wenn sich mehrere Mosys´sten treffen und ihre Module kombinieren wollen - der eine hat "oben" eine zweigleisige Hauptbahn (vielleicht noch mit vorbilgerechtem Parallelgleisabstand von 34mm, nicht den Tillig-Abstand von 43mm) außermittig dargestellt, der andere eine mittig liegende Nebenbahn mit 3 Rückführungsgleisen und der Dritte hat sowohl oben als auch unten außermittig ein Gleis liegen.

Das sind nur 3 von ´zig Varianten, die bei 3 Gleislagen in 2 Ebenen möglich sind. Wenn man dann noch mutmaßt, das Mosys irgendwann auch mal ein Hangprofil, einen Einschnitt und einen Damm bekommen wird, potenzieren sich die Varianten nochmal.

Und Du wirst mir rechtgeben, das die 3 o.g. Leute keinen Spielspaß miteinander haben werden, weil deren Mosys-Teile einfach gleistechnisch nicht zusammen passen. Da rede ich mal noch garnicht von der Elektrik, die bei dem einen Analog mit Zugbeeinflussung und beim anderen Digital mit Belegtmeldern sein kann.

Aus diesem Grunde halte ich Mosys-Treffen für sehr kompliziert druchführbar, einfach weil der Planungsaufwand im Vorfeld jenseits der Schmerzgrenze ist - stell Dir vor, es melden sich 30 Teilnehmer mit zusammen 90 Modulen, bei denen über 15 verschiedene Gleislagen anzutreffen sind - wer soll die koordinieren?

Mosys ist meiner Ansicht nach aus diesen Gründen nicht Modultreffentauglich, also etwas für den Heimgebrauch im privaten Kämmerlein. Und wenn ich von Beginn an weiß, das ich für Modultreffen keine Chance habe, bei Umzügen und Neureihung der Anlage evtl. neu baue und sich sowieso alles zu Hause abspielt, dann muß ich ja nicht nach einer Norm (Mosys) bauen, wo mich das Kopfstück eine richtige Stange Geld kostet - da gehe ich doch eher auf den Baumarkt, kaufe mir ein Metallregalsystem mit variablen Einhängern und schraube das daheim an die Wand, klicke Halterungen ein und baue mir meine passenden Grundkästen genau für diese Situation.

Will ich wirklich variabel sein (egal ob für eine neue Wohnung oder ein potentielles Treffen) muß ich mich für ein Modulsystem entscheiden, bei dem ein Modul auch wirklich ein Modul ist - also sowohl links- als auch rechtsherum einsetzbar ist und wo die Einbaulage auch keinen Einfluß auf die Elektrik hat.

Bei der Varianten von Mosys, wie man sie in Leipzig 2002 sehen konnte, kommen aus meiner Sicht noch mechanische Probleme hinzu: Die Verbindung der Teile untereinander soll per hölzernem Knebel erfolgen, den man seitlich in das "3D-Kopfstücken" einsteckt und sie dann verzwingt. Aus eigener Erfahrung reicht das nicht aus und Module sollten grundsätzlich mit Maschinenschrauben ab M6 verbunden werden.

Auf Bild http://www.eisenbahnfans.de/images/mosys1.jpg sieht man einen Testaufbau; die seitliche Verbindung der Kopfkästen (3D-Kopfstücke) untereinander ist nicht einfach herzustellen, da man Seitenbretter nur schwer befestigen kann - es fehlt einfach die Möglichkeit des Kantholzeinbaus zur Eckausteifung oder der Einsatz von hölzernen "Knotenblechen".

Dies nur ein paar Kritikpunkte - Fragen der Gleislage, der Elektrik, der Aufbauhöhe und des Gleisüberganges waren damals leider offen. Genau dies sind aber die Themen, die spätestens nach dem kauf der ersten Kopfkästen kommen und ich hätte mir gewünscht, das Herr Gabor dort bereits Lösungen gehabt hätte. So aber wurde über ein Modulsystem berichtet und hier diskutiert, für das es außer einem genormten Kopfkasten noch nichts gab/gibt.

Diese Kritik sei mir gestattet; ich beschäftige mich seit unterdessen 3 Jahren mit dem Modulbau in TT und es gilt gewissen Mindestanforderungen zu definieren, bevor ich überhaupt mit den ersten Dingen beginne. Und ich plane seit Jahren große Modultreffen und kann recht gut abschätzen, welcher Aufwand dahinter steckt und welche Schwierigkeiten auftauchen, wenn plötzlich 100 Module "auf einem Haufen liegen" und sinnvoll kombiniert werden sollen.

Deshalb nochmal ein Fazit: Mosys ist aus meiner Sicht nur unter bestimmten Umständen für Modultreffen geeignet (Teilnahme nur bei definierter Gleislage, einheitlicher Elektrik, Aufbauhöhe und Übergängen). Für den privaten Gebrauch taugt Mosys sicherlich, wobei ich mich persönlich dann nie einer Norm unterwerfen würde. Der Preis (und die notwendige Eigenmontage) ist für mich unakzeptabel - er resultiert sicher aus dem aufwendigen Aufbau und der Herstellungstechnologie (Wasserschneiden, wenn ich mich recht erinnere).

So, das war´s. Gerne diskutiere ich weiter und lasse mich auch vom Gegenteil überzeugen - ich bin immerhin lernfähig/lernwillig. Beleidigt braucht hier keiner zu sein!

Am Ende interessiert mich aber noch, welche negativen Erfahrungen JUK bei einem Modultreffen (welchem?) gemacht hat. Immerhin will nicht nur ich die Qualität dieser Treffen verbessern.
 
Sorry, der erste Link ist um eine schließende Klammer zu lang geworden, dehslab hier nochmal:

http://www.eisenbahnfans.de/images/mosys2.jpg

(Geändert von Torsten um 07. Januar 2003 13:14 Uhr)
 
Hallo zusammen,

ich lese auch hier schon eine Weile mit und gebe jetzt noch meinen eigenen Senf dazu -

zunächst mal: für 'Entschuldigungen' oder 'Beleidigt sein' sehe ich keinerlei Grund. Foren sind dazu da auch mal unterschiedliche Meinungen auszutauschen und die Form finde ich hier sehr angenehm. Die eine oder andere 'Pointe' oder Zuspitzung sollte man ähnlich sehen, wie in der Kneipe unter Freunden beim vierten Bier. Ab und an ein ;-) kann helfen die Stimmung freundlich zu halten

Zur Sache.

Module sind klasse, Modultreffen sicher auch -
aber wenn ich zuhause mal eine Stunde zwischendurch mit den Zügen spielen will.......

und wenn der Platz nur für eine kleine Nebenbahn reicht: ..... Ist doch auch schön.

Ich selbst baue einen Riesen-Kompromiss. Vier Bahnhöhfe, drei Schattenbahnhöfe, einen ganzen Netzabschnitt - immerhin auf am Ende neun Quadratmetern. Trotzdem werden die Züge auf der Hauptbahn 'nur' etwa 2 meter lang, auf der Nebenbahn 'nur' 80 Zentimeter. Aber mich stört das nicht, das sind schon auf der Nebenbahn umgerechnet 100 Meter Zuglänge und davön können die meisten HOller nur träumen.
Und Radien ? Obwohl meine Anlage nur einen Meter breit ist, sind 'sichtbar' nur Radien von circa 80 cm an Aufwärts verbaut (Na ja, ich hab sogar noch engere Radien aber eher dort wo's auch auch beim Vorbild eng wäre - und eben im Schatten.) - dem Puristen mag das zu eng sein, mir reicht's.

Und wenn die Anlage fertig ist aber ich keine Lust habe sie abzureißen um Platz für die Nächste zu schaffen - na dann bau ich halt Module.
Oder noch besser. Ich setze an einem Ende der Anlage einen Norm-Übergang und schicke das ganze Gerödel dann doch mal auf Reisen- irgendwann will ich die fertige Anlage schon mal öffentlich zeigen.

Also warum soll nicht jemand mit mehreren Gabor-Segmenten eine Flächen-anlage bauen und dann an einem oder zwei 'Enden' ein Joschidul oder ähnliches ansetzen ?

Wenn dann an den Strecken der Modultreffen zwischen all den scgmalen 'Trassenbrettern' (sorry :) auch mal größere Flächen eingebaut werden - könnte das sogar ein optischer Gewinn sein.

Warum sollen sich z.B.: zwei nahe wohnende TT-ler nicht sogar zwei Flächenanlagen mit privat vereinbartem Übergang bauen, die dann auf einer oder zwei Seiten wiederum Anschluss an ein Norm-Modul finden könnten?

Ich denke allerdings auch, daß man die bestehenden Modulnormen nicht noch durch weitere Variaten komplizieren sollte. Lieber mehrteilige 'Großmodule' mit dann genormten Übergängen zum Rest der Welt als unendlich viele Normen, die in der Praxis dann doch selten gut zueinander passen.

Ich sehe den Sinn solcher Diskussionen ohnehin eher darin, klar zu machen, welche Vielfalt an Möglichkeiten jeder Einzelne hat mit seinem Hobby glücklich zu werden als ihn aufzufodern das Gleiche zu tun wie ich.

In diesem Sinne
Viel Spaß noch mit der Modellbahn

Michael Houben
http://www.mhouben.de/p_tt.htm


(Geändert von MHouben um 08. Januar 2003 03:00 Uhr)
 
Hallo,
ich stimme Michael Houben 100% zu und habe mich sehr über seinen Beitrag und auch über seine Seiten im Internet gefreut!!!
 
Hallo alle miteinander!

Meine Erfahrungen bei Modulen, sind bei mir noch ein Stapel unbeschriebener Blätter. Dennoch habe ich mir Gedanken über Anlagenplanung gemacht. Ich stehe vor dem selben Problem: Heimanlage? Modulanlage? HeimModulAnlage! Seit zwei Jahren tüftel ich nun an einem Konzept, und ich bin, was die Grundstruktur anbelangt, zu einer Symbiose aus Heim- UND Modulanlage gelangt. Sie wird eine "ImmeranderWandlangAnlage" werden. (4,75m x 4,20m)

Da wird es mehrere zusammengehörige Themen-Haupt-Segmente geben, die eine der Anlagen-Grundmaße angepaßte Schnittkante haben werden, und an den Außenseiten eines jeden Themenabschnitts einen Übergang nach Norm bekommen werden. So kann ich z. B. bei einem Umzug (hoffentlich nicht) die Warscheinlichkeit erhöhen, nicht die ganze Heimanlage über die Reeling schmeißen, sondern nur einzelne Randstücke (Kurven/Übergänge) ersetzen zu müssen.

Ferner werde ich (nach Fertigstellung) hoffentlich das Vergnügen haben, mal einen "HeimModulAnlagen-Ausschnitt" bei einem Treffen mit einbringen zu können. Das wird vor allem toll sein, wenn man EIN Teil fertig hat, und sich im praktischen Einsatz an diesem schon mal erfreuen kann! Oder?

TT-Bahner aller Länder vereinigt Euch!

Grüßerleins aus Berlin

Raul
 
Ich respektiere den Modulgedanken und die Philosophie , die dahinter steht. Aber einem offensichtlichen Einsteiger ist mit einer Diskussion über verschiedene Modulnormen und die Modulendstückmärchenpreise von Herrn Gabor nicht geholfen! Auf wieviel Betrieb würde jemand, der in einen 2x3m großen Raum einen Betrieb zwischen zwei Endstellen einrichten will, verzichten müssen, nur um einer Modulnorm zu entsprechen?
 
Auf wieviel Betrieb würde jemand, der in einen 2x3m großen Raum einen Betrieb zwischen zwei Endstellen einrichten will, verzichten müssen, nur um einer Modulnorm zu entsprechen?

Auf gar keinen! Denn wenn Du Betrieb zwischen zwei Endstellen abwicklen willst, kannst Du "dazwischen" ganz locker mit Modulen hantieren und selbst die Endstellen modultauglich gestalten. Sind die Endstellen klug durchdacht, existieren dafür sogar Verlängerungsmodule und Du kannst die Betriebsstellen zu einem Modultreffen mitbringen, wo mit 2m grenzzeichenfreien Nutzlängen hantiert wird. In Deinem Keller geht das nicht - klar. Das verlangt ja auch keiner. Aber auf jeder Betriebsstelle gibt es einen Punkt, wo man den Grundkasten zersägen könnte und flexibel noch ein oder zwei Verlängerungsteile bevorratet. So wie bei einem ausziehbaren Stubentisch quasi - kommen viele Gäste, klappt man ihn auseinander.

Und es sagt ja auch keiner, daß Du unbedingt DER Norm des FKTT entsprechn mußt. Baue doch Deine Streckenmodule mit Radien unter 300mm - damit hast Du zu Hause kein Problem.

Was hier viel zu wenig diskutiert wird, ist die Philosophie hinter einer Modellbahnanlage. Was will man überhaupt? Es werden Fragen nach Gleisplänen gestellt, ohne konkret zu sagen, ob man lieber Rangieren mag oder 'nen ICE rollen lassen will. Es gibt für fast alle SPielarten irgend eine Lösung - Module sind da nur eine Variante.

Als Hardcore-Modulist bin ich sicher vorgeprägt und ich verheimliche nicht, daß ich einen Brechreiz bekomme, wenn ich auf 1,5m² eine Gleisachterbahn sehe, auf der dann so gewaltige Züge wie ein ICE in Startpackungslänge oder eine Ludmilla mit 4 2-achsigen Kesselwagen rollt und in einem "Bahnhof" gerade mal so umfahren werden kann.

Und was die Preise angeht: ich kenne die endgültigen Ladenpreise von Gabor's MOSYS nicht - für genormte FKTT/AKTT-Kopfstücke bezahle ich weniger als 15.- pro Paar. Und das in Top-Qualität mit einem Laser gebrannt.
 
@ Torsten,
schau Dir mal den sehr interessanten Gleisplan von MHouben an, die von Michael geplanten Betriebsstellen würden auf Modulen ein mehrfaches an Platz erfordern. und mit dem 'Modell Auszietisch' klappt das da auch nicht. Auf einer Heimanlage wird (sein wir mal ehrlich) doch die Eisenbahn aus Platznot meist um ein mehrfaches 'verdichtet' dargestellt, auf einem Modul von z.B. 50cm Breite nur ein Streckengleis darstellen zu können ist sicher vorbildgetreuer jedoch einem Heimanlagenbetreiber gehen da definitiv Betriebsmöglichkeiten verloren. Man ist auf wenige Kopfstückformen festgelegt deren Breite (Anlagentiefe) feststeht. Steigungen und Gefälle gibt es nicht (genormte Hohe der SO). Ich verstehe, daß Ihr Modulisten hier eifrig die Werbetrommel für Eure Idealform der Modelleisenbahn rührt, aber als eventuell jugendlicher Anfänger will man Eisenbahn SPIELEN, und das mit viel Betrieb und nicht mit Wagenladungskarten.
 
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