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Andi Wüstner´s Modulbau - Anfang, erste Fragen (z.B. Lasuren)

Andi Wuestner

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Anschließend erfolgt die meines Erachtens immens wichtige Konservierung des Modulkastens mit Holzschutz-Lasur, um ein Eindringen von Feuchtigkeit während der Lagerung oder des Transportes zu vermeiden.
Gibt es bei der Auswahl der Lasur bestimmte Produkteigenschaften (innen- / außengeeignet, "atmungsaktiv", ...) zu beachten oder tut es eine x-beliebige aus dem Baumarkt? Reicht ein Produkt mit dem Vermerk "feuchtigkeitsabweisend" oder gibt es dazu noch eine Steigerung, sozusagen "wasserdicht"?

Andi
 
Hallo Andi,

ich denke, es reicht jede x-beliebige Lasur aus dem Baumarkt. Es geht nur darum, dass das Holz keine Feuchtigkeit mehr zieht. So sollte günstige Lasur für den Innenbereich genügen. Auch ist keine Atmungsfähigkeit des Holzes mehr erforderlich. An den Längsseiten kommt sowieso Farbe drauf.
Bisher habe ich Lasur von Bondex oder Xyladekor verwendet, aber nur, weil die nach dem Streichen meines Gartenhäuschens übrig war.
 
Grundlage für die Landschaft bilden also eine oder mehrere Schichten aus Styrodur (XPS). Grob zugeschnitten oder aus Resten übereinander aufgeschichtet, sollten diese die spätere Oberflächenkontur wiedergeben.
Wie macht Ihr das eigentlich bei Hang-Profilen? Die oberen Bohrungen auf der Seite vor dem Gleis liegen doch recht nah an der Oberfläche. Die Sache mit dem Styrodur gefällt mir sehr gut, deshalb will ich nicht komplett auf Drahtgeflecht ausweichen. Reicht eine "Mischbauweise" mit Drahtgeflecht auf den letzten 10 cm vor dem Kopfstück aus oder ist es praktischer, den ganzen Bereich vor dem Gleiskörper von Styrodur freizuhalten?

Andi
 
Du kannst auch aus dem Styrodur einen Würfel ausschneiden, so dass man mit der Hand die Schraube bedienen kann und klebst oben eine Pappe oder dünnes Sperrholz ein.

(Bist du einer von Torstens Strichen, oder darf er sich einen neuen machen?)


Übrigens konnte man das Modul gut auf den Bildern vom Krefelder Treffen ausmachen :ja:
 
Farben und Lacke

Gibt es bei der Auswahl der Lasur bestimmte Produkteigenschaften (innen- / außengeeignet, "atmungsaktiv", ...) zu beachten oder tut es eine x-beliebige aus dem Baumarkt? Reicht ein Produkt mit dem Vermerk "feuchtigkeitsabweisend" oder gibt es dazu noch eine Steigerung, sozusagen "wasserdicht"?

Andi

Hallo,

ob etwas wasserabweisend oder dicht ist, ist auch immer eine Frage der Schichtdicke. Am besten mehrmals streichen. Holz saugt auf. Ich würde von irgendwelchem Baumarktzeugs die Hände lassen. Die verlangen Unsummen. Geh am besten zu einem Fachmarkt wie Brillux oder hier in Leipzig gibt es z.b. EinzA. Dort würde ich mich beraten lassen. Mein Tip: nimm einen 2K Autoklarlack, ganz wichtig lösungsmittelhaltig! Stinkt zwar, aber Wasser geht da nicht gut. Klarlack gibt es auch in jeder Autolackiererei. Aufgetragen mit einer guten Lammfellrolle ist das dann für die Ewigkeit geschützt.

LG
 
Hallo zusammen

Andi für den Anstrich der Module reicht das was die normalen Baumärkte an Holzfarbe hergeben. Das meiste ist eh für drinnen und draußen geeignet und Modultreffen sind nun mal keine Freiluftveranstaltungen. Was mal passieren kann das das Modul im Regen zum Auto getragen werden muss. Ich benutze Wasserlöslichen Lack aus dem Bauhaus. Mit anderen Lacken habe nicht nur ich schlechte Erfahrungen gemacht das die Module nach einem Treffen auch ohne Schrauben noch fest verbunden waren. Grundiere tue ich 2mal, die 3. Schicht ist außen dann der Decklack. Wichtig sind die Schnittkanten das die gut getränkt sind.

Am wichtigsten aber ist wie du die Module lagern tust, nicht das dir das selbe passiert wie mir. Das Paket hatte ich nach Rosswein im Keller auf denn Boden gestellt und sich dann selbst überlassen. Mit Hochwasser selbst habe ich nur indirekt zu tun, nämlich wenn das Grundwasser hoch drückt und das muss hier passiert sein. Ist auch nur die Ecke und von außen war auch nichts zusehen. Also immer schön auf Kanthölzer legen, die Modulbeine sollten auch reichen, die lagen daneben und haben keinen Schaden genommen und sind dazu noch unbehandelt.

Zu deiner 2. Frage
Kloetze hatte es Hier im Bild 3 gezeigt wie er es macht wenn es mit den Verbindungslöchern eng wird. Bei mir sind es ca. 25mm ab Lochmitte bis zur Hartschaumeinlage und du siehst schon Griffspuren. Am besten beim Rohbau schon mal testen im Notfall sind ja noch mehr Löcher vorhanden eins sollte immer passen.

Gruß vom Rhein
Siggi
 

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@Andi,

Verschraubungen an Hangprofilen? Mal schnell den Modulen unter den Rock geschaut :braue:: So habe ich das gelöst. Das erste Bild zeigt ein Modul, welches nur teilweise mit Styrodur gebaut wurde, der Rest mit Bauschaum. Bild zwei komplett mit Styrodur. Hier sind auch die von Grischan beschriebenen Ausknackungen zu sehen.

Als Schutz gegen Feuchtigkeit nehmen wir Parkettlack auf Acrylbasis.

Gruß Hansi
 

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Danke an Euch alle für die Tipps. Ich denke, ich werde wie beschrieben aussparen. Eine hoffentlich geeignete wasserbasierte Lasur habe ich mir im Baumarkt besorgt, Kabelklemmen und Schokoladenbraun auch. Das Modul ist zusammengebaut, lasiert und die Seiten lackiert. Als nächstes steht das Verlegen und Verkabeln der Gleise an.

Als Dämmung nehme ich die 3 mm dicken Streifen von TTfiligran. Da Tilligs Gleis mit Schwellenband 4 mm Höhe aufweist, muss ich also noch 1 mm unterfüttern, um auf normgerechte 8 mm über Trassenbrett zu kommen. Ich frage mich nur, ob man die Gleise auch ohne die Kopfstückschablone ausreichend exakt verlegt bekommt.

Meinen Strich hatte TTorsten übrigens schon gemacht ;)

Andi
 
Andi mach es nicht ohne Schablone, bei dir steht "NRW", da muß sich doch ein NRWler finden, der dir mal die Schablone leiht. Hier in der Liste findet man zwar kaum NRWler, aber ich weiß das geätzte Schablonen da hin gegangen sind und gefräste von Rainer gibts da auch. Alles auch per Post schickbar.
 
@ Andi Wuestner

Als Dämmung nehme ich die 3 mm dicken Streifen von TTfiligran. Da Tilligs Gleis mit Schwellenband 4 mm Höhe aufweist, muss ich also noch 1 mm unterfüttern...
Sehr interessant, denn mit dieser Dämmung wollte ich mich auch mal probieren. Jetz ist nur noch die Frage zu klären, welches Material in 1mm Stärke unter die Dämmung kommen soll. Styrodur wäre mir am liebsten, ist aber in meiner Nähe nicht mehr zu bekommen. Sperrholz oder Balsa bieten sich noch an, ersteres aber ziemlich teuer und letzteres beim örtlichen Bastelladen ausverkauft.

Lass uns doch beim nächsten Stammtisch diesen Feitag, 25.03. ab 18:00Uhr in Kempen drüber fachsimpeln. Du bist dazu herzlich eingeladen. Nähere Info's dazu hier.

Wegen der Kopfstückschablone (welche ich Dir dringend empfehlen würde) schreib doch einfach Rainer (marsu1960) an. Er wir Dir diese sicher zum Stammtisch mitbringen oder auch zuschicken können.
 
… Sperrholz oder Balsa - letzteres beim örtlichen Bastelladen ausverkauft …

hier gibt es noch eine ganze Menge von dem Zeug in allen möglichen Stärken – nutze ich selbst auch sehr gerne !!!

.
 
Gut, dann auf also auf jeden Fall Schablone.

@TTorsten:
Diesen Freitag wird das nix, vielleicht beim nächsten Mal.

Für die Enden überlege ich, die Platinenstücke von Yves zu verwenden Ich denke, dass die dann aber besser nicht auf Dämmung sondern auf einem kurzen "festen" Untergrund sitzen sollten. Wenn die Enden fest verlötet sind, braucht man doch auch keine "Opferstücke" mehr, oder? Die Einspeisung der Fahrspannung sollte dann sicher nah zu den Kopfstücken erfolgen, damit die Profile zur mittigen Dehnungsfuge hin Bewegungsfreiheit haben.

Andi
 
Hallo Andi,

um in Zukunft totalen Frust zu vermeiden, rate ich zur Nutzung von Opferstücken. Schließlich hängen die Schienen nur an ein paar Quadratmilimetern aufkaschierter Kupferfolie, egal wie viel Lötzinn du an die Schienen bringst. Ein kräftiger, gezielter Stoß aus der falschen Richtung und du hast eine lose Schiene. Mit Opferstück ist der Schaden überschaubar. Und du hast gleich zwei Dehnungsfugen.

Wir verwenden hier im Norden unter den Modulübergangsstücken 4 mm Birkensperrholz, der Rest der Gleise liegt auf Kork. Über die Sinnhaftigkeit der Nutzung des Korks als Lärmschutz auf Modulen kann man sicher trefflich streiten, viel Dämpfung erfolgt nicht, die dünnen Oberflächen der Module bilden einen schönen Resonanzkörper. Schaden tut es aber (bisher) auch nichts.

Die Opferschienen werden gleich am Modulübergangsstück gespeist, das Mittelstück halt irgendwo in der Mitte.

Gruß Hansi
 
Andi, man kann Hansis Ausführungen nur unterstreichen. Diese Praxis hat sich über die Jahre als die beste heraus gestellt. Warum noch mal Lehrgeld zahlen, wenn es andere schon ausgegeben haben. Auf jeden Fall hast du richtig erkannt: unter die Modulübergänge gehört was stabiles, sonst gibts Dellen im Gleis und Entkupplfrust!
 
Einmal mehr Danke an Euch. Das heißt dann aber auch, dass die beiden Unterbrechungen an den Opferstücken doch ausreichen und eine weitere Dehnungsfuge in der Mitte entfallen kann? Ich würde also in der Mitte an einer Stelle einspreisen und dort auch gleich die Gleise mit dem Schwellenband verkleben, damit eine Ausdehnung/Schrumpfung "kontrolliert" in beide Richtungen erfolgt.

Andi
 
Hallo Andi,

warum die Schienen in der Mitte extra festkleben? Wenn die Schienen arbeiten wollen/müssen, würde ich keinen zusätzlichen Zwang einbauen. Eine gewisse Festlegung erreichst Du ja durch den Leim vom Schottern und die Farbe vom Verrosten, klappern sollte dann nichts mehr.

Bei den ersten Modulen haben wir noch die Dehnungsfuge im 90°-Winkel angebracht, bei den neueren Modulen haben wir die Methode von TTorsten übernommen (schräg zur Schiene), so wird die Schiene besser gehalten/geführt.

Bei den kleinen 7,5°-Kurvenmodulen haben wir ganz auf Dehnungsfugen verzichtet, da ist das Gleis aber auch nur knapp 33 cm lang. Das sollte vertretbar sein.

Gruß Hansi
 
Na Neusilber hat einen Ausdehnungskoeffizienten von 18*10^-6 pro Kelvin. Das macht bei Euren 330mm also 0,00594 pro °K Temperaturänderung. Nehmen wir mal an ihr habt bei Zimmertemperatur gebaut (20°C) und transportiert es bei 50°C im Anhänger. Dann sind das stolze 0,1782mm Verlängerung.

Der rechnerische Radius ist 2521,014mm und die Dehnung gibt eine Radiuserweiterung auf 2522,38. Wenn ich mich nicht verrechnet hab will das Gleis also 1,36mm in den Kleineisen nach außen, bei 30°K Temperaturzunahme ;D

Übrigens ist die Radiuserweiterung nur proportional zur Temperatur, der Druck auf die Kleineisen also unabhängig von der Länge des Gleisstückes! Ich würde also mal den Drehmel ansetzen und einen Schnitt machen.

(Um solche Probleme zu illustrieren, lies uns unser Mathelehrer ausrechnen wie weit ein Band vom rechnerischen Erdumfang absteht, welches nur 30mm länger ist als selbiger -> rechet mal... ;D)
 
Hallo Grischan,

ist ein Argument, nicht zu Ende gedacht.:argh:

Zum Glück haben wir die Einspeiseverkabelung gleich zu beiden Modulenden hin ausgeführt :traudich:, nach dem Schnitt ist es zwar Essig mit der Redundanz :wiejetzt:, aber die Schienenteilchen können fließen. :fasziniert:

Gruß Hansi
 
Das Festkleben der Schienen in der Mitte verhindert ein Verschieben in Längsrichtung. Das kommt z.B. vor, wenn Loks mit Haftreifen öfter an derselben Stelle bremsen und ein langer Zug 'nachschiebt'. Dehnen kann sich die Schiene dann zu den Enden hin.

Zur Längendehnung:
Ich habe mal errechnet, daß sich eine einen Meter lange Schiene bei einem Temperaturunterschied von 60° K um rund einen Millimeter in der Länge verändert. Die 60° K kommen schneller zusammen als man denkt, z.B. im Transportfalle auf dem LKW im Winter bei Minusgraden, oder im Sommer bei Sonneneinstrahlung auf dem Parkplatz.
Grischan schrieb:
Der rechnerische Radius ist 2521,014mm und die Dehnung gibt eine Radiuserweiterung auf 2522,38. Wenn ich mich nicht verrechnet hab will das Gleis also 1,36mm in den Kleineisen nach außen, bei 30°K Temperaturzunahme
Solange die Schiene sich in Längsrichtung frei ausdehnen kann, würde ich auch erwarten, daß sie das tut. Querkräfte treten m.E. erst auf, wenn die Enden auf Widerstand treffen.

Die Rechnung ist einfach: 188,496 mm
 
Schön ist alle Theorie. ;)
Meine 1m Module sind jetzt schon 12 Jahre alt und haben mindestens Temperaturen von 0 bis 30° durch und leben immer noch ohne Dehnungsfuge.
Gruß Klötze
 
Klötze du warst nicht in KöMo und hast Addis wellige IBahnmodule gesehen. Da gab es auf der 2gleisigen das Problem, dass sich entgegenkommende Züge berührten! Außerdem hast du doch deine Gleise alle paar Zentimeter fest gelötet (Code 55)? Da passiert natürlich nix. Ist bei meinen Code55-Gleisen auch so, die sind auch alle 5 schwellen angelötet.
 
...Eine hoffentlich geeignete wasserbasierte Lasur habe ich mir im Baumarkt besorgt...
Das bedeutet ja nicht das die Lasur nach dem Trocknen immernoch wasserlöslich ist.
Im Bezug auf Holzschutz hab ich recht gute Erfahrungen mit einer Wachslasur gemacht. Die Oberfläche ist nach der Behandlung Wasserabweisend - es bilden sich nicht mal Wasserflecken - das Holz wird aber trotzdem nicht versiegelt.
 
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