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Abgashutze BR 215

TeeGee

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Ort
Gütersloh
Wollte am Wochenende mich mal intensiv mit den Zurüstteilen meiner Tillig BR 215 beschäftigen und stieß dann auch auf die beiden Abgashutzen.
Da auf der beiliegenden Zeichnung nicht so gut zu sehen war, wo sie nun genau hinkommen, guckte ich mir ein paar Bilder im Netz an (www.v160.de) und stellte fest, dass diese Dinge offenbar nicht unbedingt Standard bei der Baureihe (und ihren Cousinen 216, 218 etc) sind. Mal sind sie montiert, mal nicht.
Weiß jemand, warum manche Loks sie haben, andere nicht?

Ich habe mich erst mal gegen sie entschieden, da ich kein einziges Exemplar in der Datenbank in altrot gefunden habe, dass sie auf dem Dach hatte.
 
Die Abgashutzen wurden erst nachträglich so ab ca. 1982 angebracht und zwar bei allen BR 217 und allen BR 218.
Die 216 erhielten keine Hutzen und bei der BR 215 hing das, soweit ich weis, von den verwendeten Motoren ab.

DB TTler
 
Super danke, dann habe ich gut daran getan, sie nicht drauf zu setzen. meine Anlage soll ein Spiegelbild der frühen 70er sein und dann passte das ja eh nicht.
 
Zweierlei Maß

Die Abgashutzen wurden nur bei denjenigen 215ern nachgerüstet, die den 2500 PS starken Motor analog der 218 erhielten. Die 215er mit 1900 PS blieben ohne.
Die Abgashutzen sollten verhindern, dass heiße Rußteilchen der stärkeren Motoren zu schnell auf den Bewuchs entlang der Strecke herunterfallen und diesen in Brand stecken. Das Problem bestand auch tatsächlich nur bei den starken Motoren. Alle anderen (Teil der 215er, 216, etc.) benötigten die Hutzen nicht.


Grüße,

Nordlicht
 
Hmm? Ich glaube irgendwie nicht, dass diese kleinen Hutzen auch nur igendend einen Einfluss auf die Fallgeschwindigkeit der Russpartikel haben ...

Nach meinen Kenntnisstand - und die Konstruktion unterstützt das wohl - dienen sie dazu, den Russ an der Oberleitung vorbeizublasen.

Luchs.
 
Zitat aus dem aktuellen MEB 12/07

Artikel zu der 218er ... Diese ( Hutzen ) dienen auch , aber nicht in erster Linie dem Schutz der Fahrleitung vor Dieselruß . Wichtiger war , die Belästigung der Reisenden mit Abgasen in den ersten Wagen der Lok zu reduzieren....

Bei der 215er wird es wohl, auch so gewesen sein. Bei der DR wurde bei der 132er , hier aber mit unterschiedlichen Querschnitten , das gleiche Hauptziel verfolgt.

mfg tommy
 
Hutzen

Die Rußpartikel haben durch die Hutzen einen längeren Weg aus der Lok heraus und werden in einem Bogen ausgestoßen. Der Weg, den die heißen Partikel zurücklegen, ist länger als würde man ohne Hutzen operieren. Sie haben mehr Zeit, abzukühlen.

Die Aussage, es handele sich um eine Einrichtung zur Sauberhaltung der Oberleitung ist zwar auf den ersten Blick nachvollziehbar, trotzdem Unsinn, hält sich aber hartnäckig. Mein Ausbilder beim GB Ladungsverkehr der DB hat sich darüber schon vor über zehn Jahren amüsiert. Denn:warum sollte eine 216 oder eine 215 mit 1900 PS die Oberleitung dann weiter zuqualmen dürfen? Und warum hatten dann Dampfloks nicht auch einen geteilten, zu den Seiten zeigenden Auspuff/Schornstein?



Grüße, Nordlicht
 
Das mit dem Fahrdraht...

könnt ich mir so erklären. Es ging wenn, dann wohl eher um die Stromabnehmer der E-Loks , könnte sein das sie schnell verschmierten , wenn viel mit Diesel unter Fahrdraht gefahren wurde...? Damals nicht unüblich.

mfg tommy
 
Die 232er und co. blasen aber auch alles direkt zentral nach oben raus - das sollte ja der Oberleitung auch nicht besser gefallen.

Axel
 
Ja

Damals ( Anfang-Mitte der 1980er Jahre) hat die DB weniger , wenn auch täglich, etwas mit der 132er zu tun gehabt und dann auf nicht elektrifizierten Strecken.
Es ging eben in erster Linie um die Fahrgäste und das Begleitpersonal . Damals konnte mann die Fenster noch öffnen , war das schööööön! :fasziniert: Eventuell wurde der zweite Grund als nützlicher Nebeneffekt "verkauft"?

mfg tommy
 
Das mit dem Gestank hat so prima leider nicht funktioniert. Ich habe das Dieselaroma der 218 trotzdem oft genießen dürfen.
Und auch hier wieder die Frage: warum haben nicht alle 215er und auch keine 216 solche Hutzen?
 
Hallo, da gibt es mehrere:

1. 215 (teilweise) und 216 habe Motoren mit geringere Leistung

2. Von meiner These ausgehend: insbesonder 216er sind kaum unter Fahrdraht gefahren, da die Fahrzeuge mit Dampfheizung für elektrisch nicht durchgehend geerdete Nebenstrecken benötigt wurden.
Langläufe mit teilweise Fahrdraht waren dann häufiger 218er. Mir fallen da spontan Frankfurt - Saarbrücken und Ulm - Aschaffenburg ein.

Nach Eurer Theorie: dort wird entsprechend auch langsamer gefahren.

Jan: wenn man das wollte, ist das megegründlich in die Hose gegangen. längere Zeit wurden die EC nach Zürich extra mit einem Gepäckwagen verstärkt, damit das Zeug nicht in der Klimaanlage landet. Die DBz 750 / DABz756 wurden von der Strecke nach Mühldorf ganz schnell wieder abgezogen ...

3. Man hat mit den jüngsten Fahrzeugen angefangen, insbesondere der Stern der 216 begann ja schon Ende der 80er zu sinken.

Luchs.
 
Im "Eisenbahn-Journal" zur 218er-Familie wird in Bezug auf die Abgashutzen darauf verwiesen, dass diese die Abgasbelästigung der Reisenden in den ersten Wagen hinter der Lok mindern sollten, weiter steht da nix.

Die Wirksamkeit diese Hutzen ist nach meiner Erfahrung aus den Einsätzen der 218 vor den RE-Zügen auf der Relation Rostock-Kiel eher bescheiden. Im ersten Fahrgastraum hinter der Lok (218), war es vor Abgasgestank gar nicht auszuhalten, wenn ehemalige Silberlinge (mit dem "Rolltor" auf der Stirnseite) zum Einsatz kamen. Weiter hinten wurden die Geruchsbelästigungen dann kontinuierlich weiniger.
Wenn der Zug aus By und Byu (ehemalige Halberstädter Mitteleinstiegswagen) bestand, war es auch direkt hinter der Lok gut auszuhalten, egal ob ´ne 218 oder 232 vorm Zug lief.
Das Problem der Abgasbelästigung in den Wagen hängt wohl in erster Linie mit der Bauart der einfachen statischen Dachlüftung bei den alten Silberlingen der DB zusammen. Dazu kommen noch die "Rolltore" an den Wagenübergängen, die im geschlossenen Zustand die Abgase ja auch durchlassen, wie ein Sieb.
 
Und warum hatten dann Dampfloks nicht auch einen geteilten, zu den Seiten zeigenden Auspuff/Schornstein?
Grüße, Nordlicht

Wasserdampf kannst Du damit nicht vergleichen. Ich befasse mich mit Hafenmaschinen und wenn in Häfen ein paar Hundert Krane den fetten Dieselqualm rausblasen greift das sämtliche Oberflächen (Hydraulikzylinder) an und verschliert diese. Ich bin zuwenig Elektriker um das beurteilen zu können, vermute jedoch, dass das Zublasen von Isolatoren und anderen Fahrdraht-Ausrüstungsteilen mit fettem Dieselqualm auch nicht das Tollste ist.

Gruss
Hans-Jürgen
 
...vermute jedoch, dass das Zublasen von Isolatoren und anderen Fahrdraht-Ausrüstungsteilen mit fettem Dieselqualm auch nicht das Tollste ist. Gruss Hans-Jürgen

Genau das kenne ich als Begründung für die Abgashutzen!

Die Sache mit den dahinter hängende Reisezugwagen ist sicher mistig, aber durch diese Aufsätze nicht wirksam zu beheben.

Thomas
 
Ich glaube, hier passt meine Frage am besten rein. Es geht um die 225 805-1. Zunächst mal: müssen die Abgashutzen bei diesem Modell drauf oder nicht?

Falls ja, wohin gehören sie genau? Auf dem Katalogbildern der Artikel 02704, 02705 und 02730 sieht es so aus, als ob die Hutzen in den beiden hinteren Löchern stecken (näher am Führerstand 2). Das erscheint mir seltsam, denn dort ist der Rand um die Öffnungen herum detailiert, und die Hutzen würden diese Details verdecken. Die beiden vorderen Öffnungen, auf die auch in der Anleitung verwiesen wird, haben zwar einen glatten Rand, sind aber wiederum nicht tief genug. Die Hutzen könnte man natürlich entsprechend kürzen - oder muss von dem zylindrischen Bereich des Zurüstteils etwas sichtbar bleiben?

Andi
 
einfacher tust Du Dich, wenn Du sie weglässt. Auch jetzt fahren längst nicht alle 225 damit herum - siehe Bild ( 225 002-5 mit und 225 806-9 ohne anstelle 2*217 am 11.7 Richtung MOP kurz vor MOR).

Falls Du eine DB 215 hast: dann sowieso weglassen, Edith: Schwachfug, Du schreibst ja, dass Du die 225 hast. Nur kann ich gerade nicht mit der 805 dienen ...

Luchs.
 

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Ich danke Euch erstmal - also kommen die Hutzen drauf. Und in welche der vier Löcher gehören sie?

Andi
 
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