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5000 km durch Zentralasien

Johannes

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Schiebock/ OL/Sachsen
mit der Eisenbahn. Zentralasien war für mich nur ein Begriff und ein weißer Fleck irgendwo auf dieser Welt. Unter dem Begriff werden die Länder Turkmenistan, Kasachstan, Kirgisistan,Tadschigistan und Usbekistan verstanden. Außer Turkmenistan ging die Reise durch die anderen vier Länder. Erster Gedanke war ..naja ehemalige Unionsrepubliken der SU. Die Realität war anders und sehr interessant, weil jedes Land seit der Unabhängigkeit nach 1990 einen anderen Weg gegangen ist. Die Reise begann in Almaty (Kasachstan) dem ehemaligen Alma Ata war auch Hauptstadt-heute ist Astana die Hauptstadt-mit den niedrigsten Temperaturen im Winter.

Kasachstan ist von der Fläche ca. 8 mal größer als D und hat aber nur 18 Mill. Einwohner. Da der Schwerpunkt der Reise die Eisenbahn war ..habe ich ein paar Fotos zusammengestellt. In Almaty gibt es 2 Bahnhöfe Almaty 1 und Almaty 2 . Da ich mir mit dem Fotografieren nicht sicher war, habe ich immer mal so paar "Hüftfotos" gemacht. Ich wollte kein Dauerhaftgast werden. Zu meiner Überraschung gab es dort am Bahnhof einen Talgo und dieser wurde rudimentär geknipst. In Almaty gibt es ein gut ausgebautes O-Bus Netz. Die Fotos zeigen das Eisstadion Medeo - wo immer wieder Rekorde eingekurvt wurden. Ein Besuch des grünen Hügels der Stadt rundete die Stadtbesichtigung ab. Die Seilbahn hatte bis vor 3 jahren nur 2 Kabinen nach der Rekonstruktion sind es nun mehr. Die Fotos zeigen einen Kühlwagen aus Dessau und das Vorbild des 8achsigen Kesselwagens (gab es mal als Kleinserie in TT). Die Qualität der Fotos sind keine Spitzenleistung, aber nach dem ich die Kamera gewechselt hatte..wurde es besser. Ich hoffe, ich kann ein paar Eindrücke vermitteln.

Johannes
 

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Die Fahrt ging nun mit dem Zug von Almaty nach Balyktschy über Bischkek in Kirgistan. Kirgistan hat nur 6 Mill. Einwohner , ist halb so groß wie Deutschland und ist umgeben von vielen Gebirgen. Im Prinzip gibt es nur eine Stichbahn von Kastachstan nach Bischkek (Hauptstadt) und von dort über ein enges Tal bis auf die Höhe von 1600m zum Issykkul-See (Bahnstation Balyktschy). Auch deutsche Kriegsgefange haben an der Eisenbahnstrecke mitgebaut. Ob es deshalb auch das deutsche Dorf " Rot Front" gibt, war nicht eindeutig zu klären.

Der See ist ca. 170 km lang und 67 km breit und sehr klar. Bekannt ist der See für seine Tiefe ..ca. 700m . Trotz tiefer Temperaturen friert der See nie zu. Zur Zeiten der Sowjetunion wurden im See Torpedoversuche gemacht--heute übrigends wieder. Am westlichen Rande gibt es eine große Goldgrube, die von einer kanandischer Firma betrieben wird. Der Rückreise ging mit Aufenthalt in Bischkek.

Das erste Bild war ein Friedhof, das Zweite die Oberbaureparturbrigade, das Dritte..die Lok kam mir bekannt vor, einer der neuen Loks der Kirgisischen Eisenbahn mit dem Ursprung aus Kasachstan, dann der Bahnhof von Balyktschy, ein Foto vom See nach Norden, in der Abendstimmung kommt ein Güterzug in Balyktschy an (Wasserkran beachten), das Dach einer Jurte (die Jurte soll in 3 Stunden aufgebaut und auch in 3 Stunden abgebaut werden)-dieses Dachteil kehrt auch als Symbol in der Flagge wieder, am Issykkul-See gibt es eine Art kultureller Historienpark -der die Geschichte der Kirgiesen darstellt. Bekannt ist der Schriftsteller Tschingis Aitmatow-ein Kirgiese. Die Kirgiesen sind (immer noch) Nomaden, deshalb trugen die Frauen für unterwegs den Notfallkoffer in Form eines 40 m langen Tuches auf dem Kopf. Für den Fall , dass ein Familienmitglied die Augen für immer schloss , eine Geburt anstand oder eine Verletzung zu behandeln war, war das Tuch nötig.

In der Bahnhofshalle in Bischkek ist die Decke noch immer historisch. 2010 gab es Unruhen im Lande und das wallende Blut der Kirgiesen hat dazu geführt, dass der Abgeordnetenpalast besetzt wurde. Leider gab es dabei auch Tote-die weiße Wand ist die Wahrheit und die schwarze Wand die Lüge. Das letzte Bild ..ein Personenzug am Bahnhof in Bischkek.

Dann wird die Reise über Kasachstan fortgesetzt nach Usbekistan...

Johannes
 

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Ich weiß es nicht. Das Tuch war aber nicht so breit und so könnte es vielleicht weniger sein, als Du angenommen hast. In Afrika tragen die Frauen halbe Kaufmannsläden und das ist bestimmt schwerer.

Johannes
 

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Nun ging die Reise von Bischkek über das Transitland Kasachstan nach Usbekistan. Die Grenzkontrollen bei der Ein-und Ausreise in Kasachstan sind mit allen denkbaren Modalitäten verbunden. Der Grenzer hat so eine Wunderkiste mit der man geknipst und die dann den Pass einscannt und überprüft , ob man nicht der Zwillingsbruder von einem selbst ist. Nachts ist das besonders schön..!

Die Grenze zwischen Kasachstan und Usbekistan ist schwer gesichert. Auf beiden Seiten sind hohe Grenzzäune mit entsprechenden Personal. Fotos habe ich mir verkniffen. Usbekistan ist etwas größer als Deutschland und hat aber nur 32 Mill. Einwohner. Jede Familie hat bei den Kinder den Traum von der eigenen Fußballmanschaft, d.h. es gibt ein recht großes Familienwachstum. Es gibt noch den Rest vom südlichen Aralsee mit 10% Fläche und die von der Schule bekannte Kysylkum-Wüste. Viel Sand und viele Goldgruben im Tagebau sind da zu sehen.

Taschkent liegt unmittelbar an der Grenze zu Kasachstan und hat als Hauptstadt über 2 Mill. Einwohner. Die Stadt hat durch das Erdbeben 1966 gelitten und hat deshalb fast nur neue Häuser, eine U-Bahn (natürlich Metro) und nun keine Straßenbahn (seit 2017) mehr. Die Straßenbahn fährt jetzt in Samarkand. (dazu später)

Eine große und sehr saubere Stadt.

Etwas zu den Fotos:
-Einfahrt über den Güterbahnhof von Taschkent/ die Maschinenkühlzüge aus Dessau fahren heute überall in Usbekistan
-Das Holz kommt aus Sibirien/kreativ und recylingfähig sind die Rungen aus Rundholz
-im Bahnhof von Taschkent fuhr gerade der Talgo aus Buchara ein. Viele Eisenbahnstrecken mußten in Usbekistan neu gebaut werden, weil die Strecken nach der Eigenstängigkeit des Landes nun über fremdes Territorium verlief (die Strecke nach Buchara ist teilweise auch neu entstanden)
-der Bus am Bahnhof hat zur Beruhigung der Fahrgäste eine Liste von fehlenden Ausstattungsmerkmalen, damit der Fahrgast sicher sein kann..er kommt auch am Ziel an.
-Direkt am Bahnhof ist ein Eisenbahnmuseum..es waren nur Notschüsse möglich-darauf war ich nicht vorbereitet
-der Bahnhof von Taschkent-woher kommt das Wort Boksal-Vokzal-Bahnhof? Der Zar war in London, um sich über das Eisenbahnwesen in England zu informieren. Er kam auch nach Vauxhall -eine Gemeinde bei London. Die Station hatte auch den Namen Vauxhall und der Zar nahm an-es heißt Bahnhof. So ist die Gemeinde Vauxhall ..und auch die Automarke heute noch an jedem Bahnhof in der russischen Sprache angeschrieben bzw. übernommen. (Ist so überliefert)
-in den kleinen Häuschen neben der neu erbauten Freitagsmoschee liegt der erste Koran der zu Papier gebracht wurde-falsch-der Koran wurde auf Hirschleder aufgeschrieben. Wann das war, kann der geneigte Leser gurgeln. Knipsen durfte man das Teil leider nicht. Das Teil lag früher in Leningrad und wurde dann wieder nach Taschkent zurückgeführt.
-warum habe ich hier Fotos geknipst ? denkt der Leser. Es gibt eine neu gebaute Strecke von Angren nach Kokand (ich sage immer Krokant) im Ferghanatal. Das Ferghanatal ist sowas wie die Kornkammer, die Obststiege und die Gemüseversorgung von Usbekistan. Einen direkten Zugang über den 9 km breiten Korridor (zwischen Kirgistan und Tadschigistan) gab es nur über eine Passstraße. Die Eisenbahnstrecke verlief/verläuft auch heute noch über Tadschigistan. Nun gab es den Gedanken einen Eisenbahntunnel durch das Gebirge zu treiben und damit einen direkten Zugang mit der Eisenbahn zum Ferghanatal wieder zu haben. Gesagt und getan...ein Unternehmen aus dem Iran hatte wohl einen Straßentunnel durch das Gebirge gebaut, allerdings von solch schlechter Qualität, dass man mal nebenan bei den Chinesen angfragt hat. ..und schon war ein 19,2 km langer Tunnel und zwei kleiner Tunnel fertig und die Durchfahrt durch den Tunnel dauert nur 16 Minuten. Tunneleinfahrt durfte aus strategischen Gründen nicht gekipst werden. Ich fand aber auf den Bahnhof in Taschkent die Fotos.
-die Lok für die Tunnelfahrt, der letzte Bahnhof vor dem Tunnel inkl. der Reparaturbrigade .
-einige Fotos aus dem Tal zur Tunneleinfahrt konnten aus der geöffneten Tür mit dem Schutzgitter erfolgen.
-das erste Bild der Eingang zu Ferghanatal. Die Bäume waren ?? schnell wachsendes Gehölz, denn wenn die Kinder heiraten, wird aus dem Holz der Anbau am Haus für die junge Familie gezimmert. Im Hintergrund ein kleiner Tunnel.
-Die Problemlösung für das geliebte Umfahren der geschlossenen Halbschranken in Deutschland-in Usbekistan Normalität
-Überall gibt es diese Ziegelein-die Tongrube ist gleich nebenan
-der Vokzal von Kokant mit alltäglicher musikalischer Untermalung
-und als letztes Bild ein richtiger Arzt, die Berufskleidung sind heute noch die weißen Kochmützen für den Arzt und die grünen Kochmützen für die Krankenschwester

Es ging dann wieder zurück durch den Tunnel über Taschkent nach Samarkand

Johannes
 

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Usbekistan ist das Chevrolet-Land. Fast jedes Auto ist weiß und ein Chevrolet. Es gibt ein eigenes Werk für diese Automarke. Die Steuern für importierte Autos sind so hoch und abhängig vom Alter, so dass ein Import nicht lohnt. In der Nähe von Taschkent gibt es auch ein MAN-Werk. Neben den vielen chinesischen LKW´s fallen die paar MAN schon auf.

Wir fahren erstmal nach Shahrisabz. Eine recht große Stadt bekannt durch Timur der Lahme und den Resten vom weißen Palast. Mein erster Gedanke bei dem Namen Timur war …der Timur und sein Trupp…und hatte mich nun gewundert, dass der schon so alt ist.

In der Stadt fand in wenigen Tagen ein internationales Volkskunstfestival für Musik statt. Warum schreibe ich das? Eine Unmassen von Menschen, waren wie Ameisen damit beschäftigt, Rollrasen zu verlegen, Gebäude zu mauern, Fenster einzusetzen. Wegen diesem Festival sollte auch der Präsident von Usbekistan zu Besuch kommen. Die Häuser an der Hauptstraße sahen irgendwie komisch aus und die Lösung war ein Potemkinsches Dorf. Alles Fassade und ohne Dach sollten diese nur gut aussehen.

Fotos:
· Bahnhof
· Fassaden auf der Hauptstraße
· Ehemaliger Palast vom Timur, soll wegen Baufehler und Erdbeben zusammengefallen sein
· Timur , die neue Identitätsfigur
· Die Wagen brauchen auch Wasser. Beim Bau des Bahnhofs hat man die Versorgungsleitungen vergessen und so wurde kurzerhand die Schlauch für den Rasensprenger genutzt.
· Mit der Lok wurde der Zug verschoben, damit jeder Wagen an den kurzen Wasserschlauch kam

Nun es geht es weiter nach Samarkand. Der Bahnhof ist noch aus der Zeit der SU und trotzdem mit dem Uhrenturm sehr modern. Auf der Fahrt in die Stadt sieht man viele neue Häuser…die noch künstlerisch gestaltet werden?!

Hier schöpft man Seidenpapier-allerdings hat alles nichts mit der Seidenraupe zu tun. Die einzige Verbindung ist der Maulbeerbaum. Aus der Rinde wird eine Masse gestampft und dann geschöpft.

Über den neuen Lada-Kombi bin ich fast gestolpert…so was gibt es auch noch. Ein alter Lada ist dort viel Wert, weil dieser dann zur Ersatzteilgewinnung genutzt und der Besitzer diesen selbst reparieren kann. Ein Chevrolet muss in die Werkstatt und ist damit kostspielig.

Das berühmte Bild von Samarkand.. geradeaus die ehem. Koranschule, jetzt „Volkskunstkaufhaus“ und rechts und links eine Moschee. Da wo der rote Pfeil ist, war ich oben. Das Minarett war wohl mal doppelt so hoch und im Umfang schmaler. Bei einem Erdbeben ist die obere Hälfe eingestürzt. Die Treppe zum Ausguck war nicht ganz unkritisch, ohne Beleuchtung und meine Vorstellung von einer Plattform war vom Winde verweht. Es gab nur ein Loch im Dach.

Samarkand hatte früher schon mal eine Straßenbahn und weil man diese in Taschkent nicht mehr wollte – hat nun Samarkand die Straßenbahn aus Taschkent. Der Bau der Linie ist wohl so zügig gegangen, dass man eine recht freie Planung wählte. Eine Linie geht von Bahnhof zum Basar. Wir sehen die Wendeschleife am Basar. Die ehemals vierspurige Straße ist nun weniger als 2spurig und sehr holprig. Der Schotter wurde auf der Straße verteilt, die Gleise verlegt und eine Strippe in die Luft gehangen und fertsch war die Linie. Wenn der Autofahrer nicht aufpasst ist dieser mit seinem Gefährt in den Gleisen.

Der Basar ist zum Teil neu erbaut und es gibt so typische Dinge wie … naja wie süße Sachen(Nougat) halt. Und der Ruf Haschisch –sollte ich wohl auch kaufen.

Es gibt einen Feiertag aus Anlass der Gründung der Republik Usbekistan und der wird 4 !! Tage lang gefeiert. Nur an diesen Tagen sollen die 3 Häuschen farbig angestrahlt werden. Nebenbei war auch Schuleinführung und so wie schon immer mit Schleife im Haar und Anzug.

Kleine Geschichte noch: Die Ehefrau vom Timur war wohl nicht ganz so treu, wie es hätte sein sollen oder müssen? Der Timur war unterwegs um andere Länder zu erobern und sie lies sich erobern. Als er zurück war - wurde sie wegen des Deliktes zum Tode verurteilt. Sie sollte von einem Minarett in den Tod gestürzt werden. Sie zog sich die besten und schönsten Seidenkleider an. Es waren wohl recht viele. Sie wurde vom Minarett gestoßen und segelte wegen der Seidenkleider zu Boden. Ihr wurde das Leben geschenkt und nun vermutet man...wurde der Fallschirm in Samarkand durch eine Frau erfunden.
Seit dem wurden die Delinquenten in einen Sack gesteckt....

Die Reise bekam dann ein Kontrastprogramm-die Reise nach Tadschikistan.

Johannes
 

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Die Reise wird nun von Samarkand/Usbekistan nach Chuschand/Tadschikistan gehen.

Bevor ich die Abfolge weiter beschreiben werde, fiel mir noch ein…. eine Warnung : Falls man in Kirgistan gegorende Stutenmilch angeboten bekommt, sollte man dem Impuls des „ich versuche es mal“ widerstehen können. Wenn man dem Impuls nicht widersteht, sollte genügend Papier, Buschwerk oder eine Toilette griffbereit sein. Ich konnte dem Impuls nicht widerstehen und weiß nun, dass meine Darmflora völlig überfordert war.

Die Reise begann in Samarkand und auf dem Bahnhof konnte ich die allgegenwärtigen Kühlzüge aus Dessau sehen. Jede Stadt hat eine Großhandelslager, das auf dem Anschlussgleis sämtliche Lebensmittel erhält.

Der Zug von Buchara nach Taschkent wurde vorgelassen. Der letzte Wagen weckte mein Interesse, da dieser sehr modern wirkte. Der Türschließmechanismus erfolgte aber per Hand. Das Drehgestell und das Fabrikschild war mir ein Foto wert. Dann kam auch noch der Zug von Moskau nach Chudschand mit den vielen Wanderarbeitern aus Tadschikistan. Die verdienen ihren Lebensunterhalt in Russland mangels Arbeit in Tadschikistan.

Tadschikistan hat nur 1/3 der Fläche von Deutschland und es leben dort ca. 8 Mill. Einwohner. Nur ca. 10 % der Fläche kann bewohnt werden, der Rest ist Hochgebirge. Der „Pik Lenin“ ist sicher als Berg im Pamir bekannt. Ein geografisches Problem gibt es zwischen dem Norden des Landes-mit dem Gebiet Chudschand und dem Süden der Ebene von Duschanbe. Dazwischen liegen zwei Gebirgsrücken. Eine Eisenbahnverbindung zwischen dem Norden und dem Süden gibt es nicht. Die Eisenbahnstrecke über Chudschand war die ehemalige Eisenbahnstrecke in das Ferghanatal . Mit dem Zerfall der SU wurde das Eisenbahnnetzt um Chudschand zum Inselnetz. Die Auswirkungen sind schon optisch zu sehen. Nach der Grenze von Usbekistan gibt es keine Oberleitung mehr, die wurde wohl zur Rohstoffgewinnung benötigt.

Auf den Fotos sehen wir Eindrücke von Bahnhof Chudschand, mit dem neuen Bahnhofsgebäude, dessen Baubeginn unbekannt ist und das alte Bahnhofsgebäude. Vom Bahnhof zur Stadt sind es ca. 10 km. Früher fuhr ein O-Bus in die Stadt-die Masten stehen noch.

Die Stadt war auch unter dem Namen Leninabad für den Uranbergbau bekannt und war für Fremde nicht zugänglich. An der Straße vom Bahnhof in die Stadt gibt es ein paar künstliche Hügel mit dem Warnschild vor radioaktiver Strahlung.

Die Stadt hat einen Marktplatz mit einer neu errichteten Moschee und dem 1956 erbauten Basar. Auf dem Basar gibt es alles Mögliche bis zu Torten!! Bei der Größe der Tortenstücke sollten vorher sehr viele Kalorien verbrannt werden.

Der Fluss Syrdaja teilt die Stadt, dem ehem.? Zufluss zum Aralsee. Viel Wasser war nicht im Fluss. Die Brücke hatte viele auffällige Dehnungsfugen und der Blick ins Wasser war ungetrübt. Lenin geht es nun besser, er hat einen eigenen Park bekommen.
Der innerstädtische Verkehr wird mit Bussen von LIAZ bewerkstelligt.

Eine Besonderheit hat die Stadt-eine Art Palais. Der Herr auf der rechten Seite ist der heutige Könisch und der auf der linken Seite sein Vorgänger ..vor vielen Jahren. Das Palais ist das Ergebnis des Besuches des ehem. Kolchosvorsitzenden 1935 in Leningrad. Die Gebäude haben ihn so beeindruckt, dass er seine Bäuerlein beauftragt hat, etwas Ähnliches zu bauen. Das Palais wurde von 1952 bis 1955 erbaut. Der Kolchosvorsitzende war über 2 m groß und soll eine beeindruckte Gestalt gehabt haben. Selbst Stalin hatte Respekt vor diesen Tadschiken, wohl auch aus diesem Grund ist ihm gleich zweimal ein Orden verliehen worden.

Bei der Abfahrt konnte ich noch einige Lokomotiven in Landestracht beim Tanzen ablichten. Die restlichen zwei Bilder erklären sich von selbst.
Die Reise geht jetzt weiter nach Chiwa.

Johannes
 

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Die Reise führt wieder nach Usbekistan erst nach Chiwa und dann nach Buchara. Wie wir es kennen, waren in den alten Zeiten die Dampflokomotiven wegen ihres Aussehens und ihrer Geräusche Werke des Teufels. Damit war diese Technik auch nicht mit dem Glauben eines Muslimen vereinbar. Also bekam Chiwa keinen Eisenbahnanschluss.

Der heutige zugehörige Bahnhof ist Urganch ca. 30 km von Chiwa entfernt. Der Nahverkehr zwischen den beiden Städten wird heute mit einem 1998 eingerichtete O-Bus Linie bewältigt.
Ab diesem Herbst wird nun die neue Eisenbahnlinie auch Chiwa erreichen.

Kommentar zu den Fotos-am Morgen kommt der Zug in Urganch an. Als erstes erblicken wir das BW und den Bahnhof. Am Bahnhof steht originales Lehrmaterial eines Kesselwagens. Die Fahrt führt über die Brücke nach Chiwa-der linke Streckenast führt nach Chiwa. In Chiwa angekommen sehen wir eines der 4 Eingangstore zur Altstadt.

Auch hier wird direkt oder indirekt auf die neuen Planaufgaben aufmerksam gemacht. Das Projekt die neue Seidenstraße ist die Chance in Zentralasien am Transit der Güter über die Eisenbahn oder Autobahn zu partizipieren. Die eigentliche Eisenbahnstrecke und auch die Autobahn gibt es noch nicht. Ziel soll es sein, Güter von China nach Europa in 20 Tagen per Eisenbahn/Straße zu transportieren. Das ist für die Länder Fluch und Segen zu gleich, weil diese Länder dann am Tropf von China hängen. Angedacht ist oder war eine Breitspurstrecke nach Wien. Von dort sollen die Waren in Europa per LKW breitgestreut werden.

Diese weißen Puschelmützen aus Schafwolle mussten die männlichen Einwohner von Chiwa Sommers wie Winters tragen. Sie waren quasi der Personalausweis. Schwarze Mützen mussten die Zugereisten aufsetzen-wir würden die heute Touristen nennen. Das war sicher eine warme bis sehr warme Angelegenheit.

Der Emir von Chiwa wollte das höchste Minarett bauen. Der Bau blieb aber unvollendet. Es gibt mehrere Versionen für die Einstellung des Baus. Dem Baumeister wurde zugetragen, dass wenn er fertig ist mit dem Minarett –einen Kopf kürzer gemacht wird. Daraufhin hat er das Weite gesucht. Die andere Version ist -der Emir soll wohl oben gestanden haben und dabei ist ihm aufgefallen, dass Mann in den Garten des Palastes des Emir schauen konnte. … und in dem Garten haben sich immer die 40 Mädels aus den Harem getummelt. Das durften fremde Augen nicht sehen. Fraglich ist, ob der Muezzin jemals hätte rufen können. Sprachstörungen wären sicherlich nicht gut gewesen für die berufliche Weiterbildung.

Die Folterwerkzeuge im Gefängnis an der Wand sind doch etwas fürchterlich. In der Mitte sehen wir die Peitsche für eine Strafe. Diebe wurden nur zweimal bestraft. Bei der ersten Tat wurde eine Hand geopfert und bei der zweiten Tat der Kopf.

Wir sehen richtige Geldscheine auf Seide. Die Geschichte dazu kommt später. Wie die Wagenspuren in die Steine der Straße kamen ist sehr schön an dem Wagenrad mit den Stahlpilzen zu sehen.

Das blaue Schlafzimmer des Emirs war den Besuchen der Mädels aus dem Harem vorbehalten. Ja, eine Frau hatte er auch-keine Ahnung wie gut das alles ging. Ein Blick über Chiwa vom höchsten Punkt des Palastes des Emirs. (hart erkämpft)

Ein O-Bus von Skoda auf der Straße zwischen Chiwa und Urgench. Die Felder werden vorbereitet und mit kleinen Dämmen abgeschottet. Das Wasser hat die Aufgabe die Salze im Boden auszuwaschen. Der Vorgang wird mehrmals wiederholt.

Die Reise geht weiter nach Buchara. Auch hier war das schwarze Ungetüm ungeliebt. Der Bahnhof von Buchara befindet sich 14 km von der Stadt Buchara. Die ersten Bilder von Buchara zeigen das Kollektiv der fixen Reparaturbrigade mit Draisine und die Zuglok.

Der Emir von Buchara verreiste gerne. Aus diesem Grund baute man ihm einen kleinen Palast am Bahnhof, um sich für die beschwerliche Eisenbahnreise zu rüsten.

Die gelben Häuser sehen wie genormt aus-sind sie auch. Usbekistan hat eine Art Wohnungsbau-programm-so ein Haus mit Garten kostet 33.000 Dollar. Das älteste Haus im Buchara ist ein Mausoleum.

An der Seitenwand des Eingangs zur Freitagsmoschee gibt es eine Wandzeitung und die Gläubigen können dort die 5 Tageszeiten (ändert sich jeden Tag) für das Gebet ablesen.

Der Wasserturm in Buchara hat mich fasziniert. Der Verursacher war der berühmte Ingenieur Wladimir Schukow (kannte ich vorher nicht). Er hat die Decke vom Kaufhaus GUM und den „alten Fernsehturm“ in Moskau konstruiert. Jetzt soll dort eine Plattform mit Cafe entstehen. Die Schweißer turnten ganz munter auf dem Gerüst ohne Befestigung herum.
Für die weiße Wand gibt es eine Geschichte. Ein englischer Gesandter oder Spion sollte dem Emir von Buchara einen Brief der Königin Victoria überbringen (1838). Es ging wohl um die Rivalität zwischen England und Russland zur Vorherrschaft in Zentralasien und um den Einfluss in Afghanistan. Der englische Gesandte stieg wohl nicht vom Pferd ab und benahm sich auch beim Emir nicht entsprechend den Gepflogenheiten. Nach dem Gespräch mit dem Emir hätte er wohl rückwärts bis zu der weißen Wand laufen müssen und dann durch den Ausgang entschlüpfen müssen. Er hat aber dem Emir den Rücken zugedreht und ist davon gestiefelt. Das war etwas viel für den Emir. Den Engländer verbrachte man in ein Loch und später soll er enthauptet worden sein.

Geldwäsche –ja es gibt sie wirklich. Nach der Machtergreifung der Bolschewiken 1918 sollte neues Geld geprägt werden. Es gab aber kein Prägemetall. In der Not wurde Seide bedruckt. Durch den Gebrauch der „Geldscheine“ verschmutzen diese. Der Wert der Geldscheine konnte teilweise nicht mehr zweifelsfrei erkannt werden. Nach langen hin und her und einigen Betrügereien gab es die Erlaubnis die Scheine zu waschen. ..und so ist die Geldwäsche in Buchara erfunden worden.

Buchara war von vielen Feuchtgebieten vor 1918 umgeben. Wegen der Malaria wurde diese trockengelegt. Im Ergebnis mieden die Störche Buchara mangels Frösche. Deshalb haben viele Gebäude künstliche Störche auf dem Dach.

Wieder auf dem Bahnhof gab es eine Lokparade. Rätselhaft blieb für mich die Lokkonstruktion die vor der blauen Lok lief. (eine Art Booster?)
Nur ein Geschmack, dass das Leben lebensgefährlich sein kann-der LKW transportierte Ziegel aber ohne hintere Klappe und verlor auch welche.
Das Abschlussbild zeigt das höchste Minarett von Buchara. Leider kann es nicht mehr bestiegen werden, weil ein japanischer Tourist die Treppe heruntergefallen ist….

Johannes
 

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Hallo.
Fürs erste war er kein Englischer Gesandte
Er war der gewöhnliche Spion.
Sein Ziel war die riesige Anstrengung auf den Grenzen Russlands zu machen.
Es haben für die Bestechung vieler maßgebender Persönlichkeiten enthauptet
In Buchara zu den Ausländer verhielten sich mit riesig von den Verdächtigungen.
Die Anschuldigungen gegen den englischen Spion zu bekommen hat das Werk nicht gebildet
Auf seine Suche hat sich der Russische Offizier, der Kalmück nach der Nationalität begeben
Wenn er in Buchara angekommen ist, war der Engländer schon tot.
 
Gibt es das auch in russisch, ich kann kein Englisch nur Russisch !
Danke !

MfG Bandi 60 + 3 !
 
Danke Andreas für den Hinweis. Stimmt, ich wunderte mich-keine Motorengeräusche kamen von diesem "Zusatzfahrzeug" . Wie ich jetzt in der englischen Seite gelesen habe, ist das so eine Art Weiterverwertung einer Lok. Diese Art des Lokeinsatzes scheint eher in Ländern mit langen Güterzügen genutzt zu werden. In Deutchland gibt/gab diese Traktionsart nicht?!

Bandi
ganz einfach, Du kopierst den Text aus Wikipedia und fügst ihn in einen Übersetzer z.B. bei Gurgeln ein.

Johannes
 
Dieselelektrische Lokomotiven, vor allem die mit Gleichstrom Fahrmotoren, haben große Probleme, die volle Leistung des Hauptdiesels bei sehr langsamen Geschwindigkeiten auf die Schiene zu bekommen, hier muss mit sehr hohen Strömen operiert werden, was dann schnell zu thermischen Schäden führt.
Somit ist so ein Slug eine Lok ohne Diesel und ohne Generator, die Fahrmotoren in den Drehgestellen sind alle vorhanden, häufig auch noch alle Systeme, die zum Sanden nötig sind. Das Gewicht von Motor und Generator wird häufig durch Betonballast ersetzt, den Stron für die Fahrmotoren liefert dann die „Mutter“lok, ohne sie ist ein Slug nicht einsatzfähig. Im Endeffekt beschickt nun der Hauptdiesel nun nicht mehr sechs, sonder zwölf Fahrmotoren, womit sich die Belastung je Motor halbiert. Da das Ganze nur bei sehr langsamen Geschwindigkeiten nötig ist, ist den Haupteinsatzbereich von Slugs der Rangier- und Bauzugeinsatz.

Gruß Andreas
 
Im Nachgang noch zwei Begebenheiten-es waren meine neugierigen Fragen. Wie wird der Islam z. B. in Usbekistan gelebt ? Staat und Kirche sind in Zentralasien streng getrennt. Die Wochentage sind wie bei uns Arbeitstage. Im Vergleich - im Iran ist Donnerstag und Freitag unserer Sonnabend/Sonntag. Wenn ein Gläubiger am Freitag zum Gebet in die Moschee will , so muss er seine Mittagspause dafür opfern. Sollte in einer Koranschule Haß gepredigt werden, so wird diese geschlossen. Die Regeln sind in dieser Beziehung sehr streng.

Wie ist es zu den vielen Oligarchen gekommen ? Das war gar nicht schwer. In den Betrieben wurden Anteilsscheine an die Mitarbeiter verteilt. Nur davon konnte sich Wladimir nix kaufen. Sie waren in den Augen der Mitarbeiter wertlos. Also wollte man diese schnell wieder loswerden. War die Arbeit zu Ende stand ein netter Herr am Ausgang und fragte - Wer will seine Anteilsscheine loswerden. Gegen einen Obolus von einer Flasche Wodka wechselten diese den Besitzer. Der nette Herr war ein paar Flaschen Wodka los und besaß am Abend eine Firma. Diese Tauschprinzip ist vielfach kopiert worden und so konzentrierte sich das Eigentum in wenigen Händen. So einfach kann das Leben sein.

Johannes
 
Das wäre in der DDR nicht anders gelaufen, wenn die VE Betriebe so aufgeteilt worden wären.

Sozialismus funktioniert super - nur die Menschen stören dabei.
 
Ja,
Dem Umweg über die Anteilscheine hat man nicht für nötig gehalten und die Firmen gleich verschenkt.
Bevorzugt an die „Investoren“ aus dem Westen.

Wobei ich persönlich gar nicht klagen kann - wir haben unser Firmengelände mit Eisenplatzkran und Büro auch für die berühmte eine D-Mark bekommen. Dazu noch einen sehr günstigen Mietvertrag für zwei Hallendschiffe, so lange, bis wir unsere eigene Halle fertig hatten.

Zum reich werden, sind wir wohl zu blöd, oder in der falschen Branche gelandet.

Grüße Ralf
 
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