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17.09. Tag der Schiene

Morgen ist auch der Railport Chemnitz fĂĽr die interessierte Ă–ffentlichkeit zu besichtigen.
Es werden auch ein paar Gastloks erwartet, wohl einiges modernes uns etwas russisches...
Ukrainisch! Die edle Lokschmiede steht, bzw. stand in Luhansk! GegrĂĽndet ĂĽbrigens seinerzeit von einem Sachsen!
 
Aber eigentlich eine gegründet als sächsische Filiale …

GrĂĽĂźe Ralf

Die Sachsen - ein oft unterschätztes Völkchen.
Genau. Das muss mal festgestellt werden. Deshalb gehört Luhansk wieder zurück zur Ukraine.
 
:braue:
bitte anderswo! Das sollte hier ein reiner Infothread sein!
 
Das Problem: Auf den Fabrikschildern steht „Lugansk”, meist kyrillisch.
H oder g scheint der Unterschied zwischen russisch und ukrainisch zu sein.

Ansonsten ist’s mir egal.

Wenn man das neue Buch zur V300 liest, scheint es so, als ob die Reichsbahner die Maschinen ĂĽberhaupt erst zu Ende entwickelt und praxistauglich gemacht haben.

GrĂĽĂźe Ralf
 
Anbei einige EindrĂĽcke aus Seddin:
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beim Essen: größenwahnsinnige Wespe. Die Flugstabilität litt durch das riesige Bockwurststück deutlich. Sie hat es aber geschafft!
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schöne Präsentation des Wiedereingleisens!

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VT der BEF
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offener Kolomna einer 232
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direkt daneben ein Elektrohobel, umgebaut auf Fred-Feuerstein-Antrieb (145 oder 185? Ich kenn mich mit den Neumodischen Dingern nicht aus)
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Radsatzdrehmaschine zum ankucken und reinkrabbeln - man durfte ĂĽberall rumschnuppern.

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Alles in Allem sehr schön gemacht! Sohnemann hat's gut gefallen und er war von Technik wie Veranstaltung gleichermaßen beeindruckt.
 
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Einige Bilder vom Railport Chemnitz sind in den Sichtungen zu finden:
 
Bilder von der Veranstaltung im Railport Chemnitz sind bei:
 
Interessant war in Seddin die Aussage, das die 145er und 185er (oder so ähnliche Nummern) jetzt abgeschrieben seien und endlich mal Geld verdienen könnten, jetzt aber weggegeben werden für Vectrons und Euroduals. Das ist natürlich gut für die Produzenten.
 
175 Jahre Waggonbau Bautzen - offiziell liest der Gast 175 Jahre Standort Bautzen/Alstom am 17.09.2022

Die 175 Jahren waren schon 2021 vorbei, da aber Corinna dazwischenfunkte wurde die Feierlichkeit dieses Jahr – im 176.-nachgeholt. Zum Tag der offenen Tür waren schätzungsweise 4000 Besucher im Betrieb und sind entweder mit Führung oder einfach so nach einem Flyer durch die Hallen spaziert.

Was wird produziert oder besser hergestellt oder was war in Endmontage zu sehen? Am „Standort“ werden Erzeugnisse der leichten Schiene – die Straßenbahnen und die schwere Schiene - ICE4 Endwagen, BR 430 S-Bahn Frankfurt und Doppelstockwagen zur Auslieferungsreife gebracht. An Straßenbahnen war in der Fertigung die Züge für Göteborg, Essen, Duisburg, Rheinbahn, Dresden….usw. ich verlor etwas den Überblick. Insgesamt sind momentan 18 Projekte zu gleich in der Fertigung.

Wurden bis 1990 Losgrößen bis 200 Stück gefertigt und damit auch nur Variationen der Y, Y/B70 oder der Z-Reisezugwagen, so werden heute obwohl der Betrieb modern ist – Verhältnisse die eher einer Manufaktur gleichen – angetroffen. Geschuldet wird das den kleinen Losgrößen besonders für die Straßenbahn, da jede Stadt andere Spurweiten und Wünsche hat. Um flexibel zu sein, werden die Straßenbahnen mit dem Rohbau (teilweise) beginnend bis zum Test im Betrieb produziert.

Alle Erzeugnisse der schweren Schiene werden als Rohbau mit oder ohne Farbgebung in Bautzen angeliefert und dort bis zur Abnahme ausgebaut. Die Doppelstockwagen kommen aus Görlitz und der Rest wohl noch etwas östlicher.

Eine große Rohbaufertigung gibt es deshalb nicht mehr. Alle Maschinen wie Abkantbank oder Drehbänke sind nicht mehr vorhanden. Der arbeitsteilige Prozess wurde so weit vorangetrieben, dass fast alles zugeliefert wird und dann nur noch verbaut wird. Eine Entwicklungs-und Konstruktionsabteilung existiert nicht mehr, es gibt aber noch eine herstellungsbegleitende Konstruktion. Die Rohbauteile werden an einem Punktschweißportal hergestellt oder es kommt das MAG-Schweißen zum Einsatz. Alle Rohbauteile werden aus Stahl gefertigt. Aluminium kommt beim Rohbau nicht zum Einsatz.

Es gibt eine Halle zum Ausbau vom ICE4 Endwagen und eine Halle zum Ausbau der StraĂźenbahn. In der Halle, in der ehemals die FlieĂźfertigung der Reisezugwagen stattfand, ist nicht mehr viel los.

In der neuen Testhalle fĂĽr ZĂĽge bis 200 m erfolgt die Vermessung der Waggons, die HochspannungsprĂĽfung, das Aufsetzen auf die Drehgestelle und der Berieselungstest. Das Portal fĂĽr den Berieselungstest sieht aus wie eine Autowaschanlage und besprĂĽht mit erheblichen Druck die Waggons mit Wasser um die Dichtigkeit nachzuweisen.

StraĂźenbahnen werden per Tieflader zum Kunden transportiert und Erzeugnisse der schweren Schiene werden mit dem Dienstleister ITL/Captrain zum Kunden angeliefert.

Die neue Straßenbahn für Dresden hat noch ein paar kleine Softwareprobleme (sollen im Herbst gelöst sein), deshalb sind nur 3 Züge in Dresden und 5 noch in Bautzen. Ein Problem ist die Einbindung von Fahrerassistenzsysteme in die Software. Die Intelligenz wird schon ab Werk eingebaut und der Fahrer wird zum Mitfahrer. Es wird vermutet, dass in 5 Jahren die ersten autonomen Straßenbahnen in Deutschland unterwegs sein könnten. Das Fehlen von Chips ist nicht so das Problem-es gibt ein paar kleine Versorgungsprobleme mit dem Kleber. Alle Frontteile werden an den Wagenkasten angepappt und das ist zur Zeit schwierig.

Es gibt einen Testring für Straßenbahnen, um die Kilometer dem Kunden nachzuweisen. Damit hat Bautzen auch nur eine Straßenbahnhaltestelle „zum Kreis fahren“. Das war für die Kinder aus Bautzen der Renner, nach der ersten Runde wollten sie für die nächste Runde die Seite wechseln.

Johannes

Fotos:
Die Straßenbahn auf dem Tieflader ist für Göteborg.
Die gelbe StraĂźenbahn ist fĂĽr Dresden.
Der rote Speisewagen wurde 1984 in Bautzen gebaut.
 

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In Bautzen arbeiten zur Zeit 1200 Mitarbeiter und in Görlitz sind es dann 800 Mitarbeiter. Die 1200 Mitarbeiter sind vom Flyer. Ob die Zukunft für die beiden Werke rosig aussieht oder mehr Schatten kommt - liegt mehr im Ungewissen. Der Standort Bautzen hat durch den Endausbau und die breite Palette von Fahrzeugen sicherlich eine höhere "Überlebenschance". Der Standort Görlitz ist wohl zum reinen Rohbau übergegangen. Rohbau kann man auch östlicher und damit ziehen wohl dunkle Wolken auf.

Spekulation hin oder her - die Zukunft der Werke aus meiner Sichtweise, liegt in einem eigenen Produkt und deren Entwicklung. Und daran scheiden sich wohl die Geister. Ohne Entwicklung sind das beides nur Fertigungsstätten, die über die Kosten beurteilt werden.

Ich frage mich was macht Stadler anders? die produzieren auch in D.

Johannes
 
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