DDR Stahl gewalzt in der BRD

[Ralf_2]

Moin,
Vielleicht liegt es daran, dass Du 1978 im zarten Alter von 13 Jahren noch andere Sorgen hattest, als der Eisenbahn beim Aufräumen zu helfen.
Man machte damals auch nicht um jeden Vorfall so einen großen Lärm, vor allem wenn Reisezüge nicht beteiligt waren.
Grüße ralf_2

 

[R.P.]

Im EK-Themenheft 38 "Die DR vor 25 Jahren", also 1978, ist der Unfall erwähnt, allerdings wird bloß auf die beteiligten Tfz. eingegangen. Die verlorenen Coils in der Schilderung von Mathias geben der Geschichte eine interessante, geheimnisvolle Würze. Genauso interessant und geheimnisvoll, wie ich damals die in einem Tümpel verbliebenen rostigen Kipploren fand, die wohl beim Bau des nördlichen BAR zurückgeblieben waren, an denen ein paar Schulfreunde und ich auf Fröschejagd vorüberkamen. Will sagen, nicht alles, was war, fand und findet Niederschlag in Aufzeichnungen oder in der bleibenden Erinnerung.

Davon abgesehen fällt anhand der genannten Hefte die Diskrepanz zwischen der damals wahrgenommenen Unfallhäufigkeit und der gelisteten auf... Der Sozialismus und dessen Medien siegten damals eben noch unbeeindruckt von kleineren und mittleren Unfällen.

 

[Bksig 516]

Der Unfall passierte am 8. Mai 1978.

Im geschichtlichen Kontext gesehen (der 8. Mai wurde nach damaliger Auffassung als Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus angesehen) hatte das Thema natürlich in der Presselandschaft der DDR nur einen untergeordneten Stellenwert.

WIMRE hat der Unfall im "Neues Deutschland" am nächsten Tag nur einen einspaltigen Bericht auf den hinteren Seiten hervorgerufen. Die Berichterstattung in den anderen Printmedien der DDR müsste ich recherchieren.

Was war im "Westen" an dem Tag Thema? Erstbesteigung von Reinhold Messner des Mount Everest.

Ich mach mich mal kundig. Auch wenn wir von dem eigentlichen Thema immer mehr abweichen.

Trotzdem hier weitermachen?

Mathias

 

[Per]

Normalerweise ist a = g und konstant!

Echt? g ist die Erdbeschleunigung und in unseren Breiten ca. 9,81 m/s². a ist die Beschleunigung, welche auf (in dem Fall) die Ladung wirkt und ist natürlich von den äußeren Kräften abhängig (Bremsen, Aufprall).
Wenn a=g können wir uns doch jede Berechnung sparen, oder?
Würde auch 90% aller Autotests überflüssig machen und auch große Motoren, weil ja eh alle mit 9,81 m/s² beschleunigen

 

[Thorsten]

g ist die Erdbeschleunigung und in unseren Breiten ca. 9,81 m/s².

Bei mir zu Hause ist sie 9,81057 m/s².

Thorsten

 

[Ralf_2]

'Der feine Unerschied'

Dann musst Du schwerer heben, als wir hier. Und wenn Du Pech hast, fällst Du etwas schneller.
Das hast Du nun davon.
Grüße ralf_2

 

[mcpilot]

@Per, bei der Berechnung F= a*m wird meist a mit 9,81m/s² angegeben.

 

[Thorsten]

Dann musst Du schwerer heben, als wir hier.

Bei euch sind es 9.812588 m/s².
Und jetzt du.

Thorsten

 

[lichti]

@Per, bei der Berechnung F= a*m wird meist a mit 9,81m/s² angegeben.

Nein, das stimmt so nicht. Wenn es um die Berechnungen der Fallbeschleunigung geht, kann man a = g annehmen. Bei allen anderen Berechnungen ist diese Annahme ungültig. Im SPNV z.B. ist der maximal zulässige Betrag der Beschleunigung 1,2 m/s². Ich möchte mir nicht vorstellen wenn eine Straßenbahn mit 9,81.... m/s² beschleunigt oder verzögert.

Zur Ermittlung des senkrechten Kraftvektors kann a = g gesetzt werden. Für alle anderen Vektoren ist das ungültig.

 

[Ralf_2]

Also doch .... Gut, dann weiß ich jetzt, warum ich etwas langsamer bin.
Aber wer weiß, ob das stimmt. Wenn man die vom Zug gefallenen Coils und die Nähe des Stahlwerks berücksichtigt, sollte sich hier um die um mich herum befindliche Massenkonzentration eine Beugung des Gravitationsfelds verursachen.
Dann wird's noch schwerer. Ein Wunder, daß man morgens noch aus dem Bett kommt.
Grüße ralf_2

 

[Thorsten]

Aber wer weiß, ob das stimmt.

Du kannst ja hier nachschauen.

Thorsten

 

[152 032-9]

Die Beschleunigung der Blechrolle (eigentlich nur gegenüber dem Wagenboden) hängt davon ab, in welcher Zeit dieser seine Geschwindigkeit um welchen Betrag beim Bremsen/ beim mehr oder weniger elastischen Aufprall vermindert (negative Beschleunigung).

MfG

 

[lichti]

Ralf, solange Du in der Lage bist, mittels eines Armes die Gravitation mit einem ca. 0,850 kg schweres Glasgefäß zu überwinden, ist alles GUT!
Motivation, das auch zu tun, sollte der Inhalt des Glasgefäßes bieten.

 

[Ralf_2]

Ralf, solange Du in der Lage bist, mittels eines Armes die Gravitation mit einem ca. 0,850 kg schweres Glasgefäß zu überwinden, ist alles GUT!
.....

Ja, zu Not nehm ich auch Plastebecher..... Da ist das Verhältnis von Netto zu Tara deutlich günstiger.
Auf Fußballplätzen gibt es eh nix anderes mehr, wenn überhaupt.

Grüße ralf_2

 

[Grischan]

Was war im "Westen" an dem Tag Thema? Erstbesteigung von Reinhold Messner des Mount Everest.

Dem muß ich als Bergsteiger mal vehement widersprechen. Der Ruhm der Erstbesteigung gebühren Edmund Hillary und Tenzing Norgay seit dem 29. Mai 1953.

Messner hat es am o.g. Datum erstmals ohne künstliche Sauerstoffversorgung geschafft.

 

[tommy]

Vielleicht war George Mallory doch der Erste, wird sich wohl nie endgültig klären lassen....?

9,81.... m/s², wohl nur im Idealfall ohne Luftwiderstand...? Bei Stahlcoils wie hoch wird der Luftwiderstand wohl ausfallen, auch dürften eher ballistische Berechnungen, bzw. die Berchnung der Hangabtriebskraft zielführender sein.?

Ein Teil der Stahlbleche durften in der BRD, zum Bau von VW Fahrzeugen verbleiben.? Waren diese Fahrzeuge nicht zu jener Zeit sehr rostanfällig, bzw. wurde das auf den Stahl geschoben, mir ist so...?


ND Archiv leider voll nur im Abo

Lasset uns Luftbildarcholologie betreiben: Goo...M..

mfg tommy

 

[Ralf_2]

Nö,
die Erdbeschleunigung wirkt unabhängig vom Luftwiderstand. Letzterer wirkt in Abhängigkeit von der Form des Festkörpers gegen die Erdbeschleunigung, wenn man den freien Fall nach unten betrachtet.
Auch bei der Hangabtriebskraft wirkt die Erdbeschleunigung. Hier vor allem in Abhängigkeit vom Winkel der geneigten Ebene.
Früher rosteten alle Autos - heute nur die anderen.
Grüße ralf_2

 

[Butzler]

Mmh, wo genau war denn das Unglück?
Hat jemand die Koordinaten auf Google Maps?
Laufe da mindestens einmal pro Woche mit dem Hund rum,in der Nähe der,Gleise liegt so einiges altes Zeugs...

@Rammsteinchen
Wie lange hast Du denn in Buch gewohnt ? In welcher Schule warst Du (4./26.27./28.)?
Ich war ab 1980 in der 28.

Grüsse
Butzler

 

[Bksig 516]

Wie gedacht.
ND vom 9. Mai 1978 Seite 8.

Güterzüge kollidierten

Auf dem Verbindungsgleis, Abzweig Karow/West—Blankenburg kollidierten am Montagnachmittag aus bisher ungeklärter Ursache zwei Güterzüge. Dabei wurde ein Triebfahrzeugführer verletzt. Mehrere Güterwagen entgleisten. Der betroffene Streckenabschnitt mußte vorübergehend gesperrt werden, einige Reisezüge wurden umgeleitet.


@ Grischan
Genau das meinte ich natürlich.


Mathias

 

[V180-Oli]

Warum waren über Oebisfelde 3.600t, aber über Marienborn "nur" 1.800 als Höchstlast angegeben?

Unterschiedliche Steigungsverhältnisse dürften da auch eine nicht unwesendliche Rolle spielen.

 

[tom1615]

Glaub ich auch.
Aus dem Elbtal von Magdeburg aus kommend in die Hohe Börde zu fahren war speziell zu Zeiten als dort noch keine Eloks fahren konnten ein akkustischer Hochgenuss. Als Anwohner habe ich das genossen wenn eine 132er unter Vollast "den Berg" hochfuhr.
Auch war die Geschwindigkeit der Transitzüge gen Westen immer deutlich geringer als andersrum obwohl die zulässige Geschwindigkeit in beiden Richtungen identisch war.
In der Altmark hingegen sieht das ganz anders aus, da ist alles deutlich platter.

 

[Spreepaul]

Wie gedacht.
ND vom 9. Mai 1978 Seite 8.

Güterzüge kollidierten

Auf dem Verbindungsgleis, Abzweig Karow/West—Blankenburg kollidierten am Montagnachmittag aus bisher ungeklärter Ursache zwei Güterzüge. Dabei wurde ein Triebfahrzeugführer verletzt. Mehrere Güterwagen entgleisten. Der betroffene Streckenabschnitt mußte vorübergehend gesperrt werden, einige Reisezüge wurden umgeleitet...........

Ja. das hatte ordentlich gerumst.... Hatten damals unseren Garten an der Rudelsburger /Herwigstraße in Blankenburg.
Kann mich noch gut an die Aufregung Erinnern. Bin als kleiner Steppke auch gleich mit dem Fahrrad hin.. Auch an den Anblick der gefalteten Ludmilla und der Gestank von Treibstoff ist in Erinnerung geblieben..

 

[ub61]

@ Butzler Da findest du nur noch Reste vom Aushub für die Gebäude des Potsdamer Platzes. Früher war das ein Sumpfgebiet. Anschließen die höhste Erhebung von Blankenburg. Der Abraum war höher als Matthias sein Stellwerk. Das sollte auch mal auf die andere Seite gebaut werden. Die Coils werden also Metertief in dem Sumpf liegen.

Gruß Uwe

 

[Spreepaul]

Hi Uwe

Das unmittelbare Umfeld war und ist kein Sumpf. Die Dinger lagen nach meinen Erinnerungen noch eine ganze Zeit dort rum. Es faszinierte mich damals wie schnell die rosteten. Eines Tages war alles weggeräumt. Die Enge und der wenige Platz ums Dreieck war das Problem. Hatte auch paar Bilder davon gemachten...jajaja auch das war damals möglich...

 

[Spreepaul]

Kollision Karow

Hi,

hatten heute das Thema in der Verwandtschaft nochmals bekaspert... Bin mir zu 90% sicher das die direkte Kollision in dem Markierten Bereich stattgefunden hat. Aber eben nur zu 90%... Sicher ist, das es knapp hinter einer Unterführung war. Hat jemand Ahnung?